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Wanderung in das Tal der Murmeltiere

Bei der letzten Wanderung unter der Leitung von Wanderleiter Jürgen Koschyk war ich mit dabei. Morgens um 8:30 Uhr trifft sich die Gruppe an der Gäste-Information Schliersee. Gemeinsam steigt sie in den Bus*, der sie hinauf an den Spitzingsee bringt. Haltestelle Taubenstein-Bahn. Dort warte ich auch schon auf die Gruppe. Es ist ein herrlicher Sommertag, noch nicht zu warm, und die Luft ist ganz klar.

Ich kaufe mir ein Ticket für die Berg- und die Talfahrt**, da ich nach der Wanderung nicht mehr hinunterlaufen möchte. Das kann aber jeder für sich entscheiden. Mit den kleinen Gondeln der Taubensteinbahn kommen wir ganz bequem in die Höhe, die Bergstation befindet sich auf 1.600 m. Oben angekommen, genießen wir erst einmal diese herrliche Fernsicht. Der Himmel ist strahlend blau, und die Wiesen leuchten sattgrün. Solch eine klare Sicht gibt es meistens nur früh am Morgen, da sich die Feuchtigkeit in der Nacht als Tau ablegt. Jürgen, unser Wanderführer, erklärt uns die umliegenden Gipfel: Jägerkamp, Aiplspitze, Wendlstein, Miesing und in der anderen Richtung Wallberg, Setzberg, Plankenstein, Risserkogel. Sogar bis zur Zugspitze können wir schauen. So schön!

 

 

Wir wandern los. Zunächst geht es etwas bergauf, aber nicht weit. Wir verlassen den Hauptwanderweg Richtung Rotwand und wandern auf einem kleinen, gut begehbaren Steig bergab. Bevor wir dort hinuntergehen, stimmt uns Jürgen mit einem tollen Referat seiner Enkelin auf die Murmeltiere ein.

Das Murmeltier wird in Oberbayern und Österreich auch Mankei genannt. Die Tiere werden ca. 50 bis 60 cm groß und leben in Kolonien in ihren unterirdischen Bauten. Sie halten Winterschlaf. Ihr Lebensraum ist oberhalb der Baumgrenze, und sie mögen es nicht zu heiß. Bei drohender Gefahr stößt das Mankei einen lauten Pfiff aus. Dann verschwinden sie schnell in ihren Höhlen oder bleiben wie versteinert stehen.

Hoffentlich haben wir Glück, denn aktuell ist der Sommer doch recht warm.

Weiter geht’s! Nach wenigen Minuten sehen wir bereits etwas oberhalb von uns zwei Gämse stehen. Ganz leise bleiben wir stehen und beobachten sie ‒ und die Gämse uns. Wir gehen weiter, und es dauert wieder nicht lange, dann ertönt ein schriller Pfiff. Achtung!, signalisiert das Murmeltier seinen Artgenossen. Wir bleiben stehen, sind ganz leise und schauen. Jürgen hat es entdeckt. Oben auf dem Felsen, gar nicht weit von uns. Dort sitzt es in der Sonne. Alle sind begeistert ‒ nach so kurzer Zeit haben wir bereits das erste Murmeltier gesehen.

Freudig wandern alle weiter, und kurz vor den Almhütten sehen wir noch eines. Es ist wieder keine fünf Meter von uns entfernt. Es hat uns sicher bemerkt, obwohl es diesmal nicht gepfiffen hat. Es setzt sich gemütlich auf dem Felsen in die Sonne und kehrt uns den Rücken zu. Schade, aber auch ein schöner Rücken kann entzücken.

So ziemlich am Talende legen wir eine kleine Rast ein. Hier, so Jürgen, sieht er eigentlich immer welche. Wir sind auf einer Almwiese mit einigen größeren Felsen und Steinen. Wir sind alle gespannt und beobachten die Hänge mit den Felsen sehr aufmerksam. Nichts! Vielleicht ist es etwas ungünstig, dass zu dem Zeitpunkt gerade auch die Kühe in dem Bereich umhermarschieren.

Wir verstauen unsere Brotzeit im Rucksack und wandern wieder los. Wieder ein Pfiff, weiter entfernt von uns. Nichts zu sehen, es kommen uns Wanderer mit ihrem Hund entgegen. Wieder ein Pfiff! Schnell wie ein Blitz ist ein Mankei über den Weg gerannt und in einem Loch verschwunden. Der Hund ist es, denn den fürchten sie mehr als uns Menschen. Das ist auch der Grund, warum bei dieser Wanderung Hunde nicht erwünscht sind.

Wir blicken nach wie vor aufmerksam auf die Hänge links und rechts vom Weg, sehen aber nichts mehr. Jetzt scheint es den Tieren doch zu warm zu werden. Nicht nur den Tieren, auch uns, vom Durst ganz zu schweigen! Auf direktem Weg steuern wir jetzt das Taubensteinhaus an.

 

 

Mit Erreichen der Hütte beendet Jürgen die heutige Wanderung offiziell, und es bleibt jedem selbst überlassen, was er jetzt tun möchte. Wir bleiben alle noch für ein kühles Getränk im Schatten zusammen. Die Stimmung in der Gruppe ist sehr gut, und die Teilnehmer sind sehr glücklich, denn sie haben gleich zwei Murmeltiere aus nächster Nähe gesehen. Anschließend trennt sich die Gruppe.  Jürgen und ich fahren mit der Gondel wieder zurück ins Tal, die anderen möchten auch den Nachmittag noch auf dem Berg verbringen.

Danke, lieber Jürgen, für diese tolle Führung ins Tal der Murmeltiere.

 

 

Wer jetzt Interesse bekommen hat, auch mal ins Tal der Murmeltiere oder bei einer anderen Wanderung teilnehmen möchte, erhält alle Informationen in der Gäste-Information Schliersee.

Termine der Wanderungen unter der fachkundigen Führung von Jürgen Koschyk: in der Sommersaison jeweils dienstags und donnerstags mit unterschiedlichen Zielen.

Voranmeldung unbedingt erforderlich. Witterungsbedingte Änderungen vorbehalten, max. 10 Personen, das Mitführen von Hunden ist nicht erwünscht.

Mit Gästekarte frei, ohne Gästekarte € 5,00 pro Person.

Anmeldung bei der Gäste-Information Schliersee, Tel.: 08026/60650

 

* Der Bus ist mit der Gästekarte kostenlos.

** Bei der Taubensteinbahn erhält man mit der Gästekarte eine Ermäßigung.

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Schliersee: Erfrischender Badespaß in luftiger Höhe

Mal über den Dingen schwimmen? Ja, das geht in Schliersee.

Bequem fährt man mit der Schliersbergalm auf 1.061 Meter. Natürlich könnt Ihr auch laufen – die Wanderung dauert ungefähr eine Stunde und ist auch mit dem Kinderwagen gut machbar. Mir ist das in der Mittagshitze zu heiß, also steige ich in die kleine Kabinenbahn und bin schon fünf Minuten später an der Bergstation. Kassiert wird erst hier oben. Ich entscheide mich für eine Berg- und Talfahrt und kaufe mir eine Tageskarte für die Poolanlage für vier Euro. Die Aussicht ist atemberaubend – ein Postkartenmotiv. Direkt unter mir liegt der leuchtend blaue Pool der Schliersbergalm und weiter unten im Tal unser schöner Schliersee. Das Konzept überzeugt mich. Die Rasenfläche ist frisch gemäht, es gibt Liegestühle, Sonnenschirme, eine kleine Umkleide und eine kalte Dusche. Es ist ein Platz zum Wohlfühlen abseits des Trubels unten am See. Im Wasser liegend beobachte ich das Rundfahrtschiff und die kleinen Segelschiffe auf dem Schliersee. Die Bayerische Oberlandbahn schlängelt sich durch die Landschaft wie eine Spielzeugeisenbahn.

In der Gastronomie der Schliersbergalm kann man sich mit Essen und Getränken (Service oder Selbstbedienung) versorgen sowie die Infrastruktur mit unter anderem Alpenroller, Minigolf, Trampolin und Sommerrodelbahn nutzen.

Für mich war es heute ein reiner Badetag zum Erholen – mit Blick auf den See und in die Schlierseer Berge! Ein Traum.

 

 

 

Schliersbergbahn:

Erwachsene: Berg- und Talfahrt 8,- €, Einzelfahrt 5,- €

Fahrzeiten von 8:30‒22:00 Uhr jede Viertelstunde

Poolanlage (Tageskarte):

Erwachsene 4,- €, Kinder 3,- €

Öffnungszeiten von 10:00‒20:00 Uhr

Schliersbergalm:

www.schliersbergalm.de/

83727 Schliersee

Tel.: 08026/6723

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

„Mädels, wir ROCK-en den Berg!“ Gipfelgwand Schliersee über (Bein-)Freiheit beim Wandern

Wer auf den Berg geht, der mag es häufig praktisch: atmungsaktives T-Shirt plus sportliche Funktionshose – fertig ist das Wander-Outfit! Corinna Hofmann bringt mit ihrem Mode-Label Gipfelgwand Schliersee jetzt Leben in den schwarzgraublauen Einheitslook am Gipfel. Für Wanderlustige, Trachtenliebhaberinnen und Rebellinnen am Berg hat sie eine eigene Kollektion an Gipfelröcken kreiert. Mit den handgemachten Röcken verbindet sie nicht nur modernes Design und traditionelle Trachtenschneiderei, sondern feiert auch eine ganz neue (Bein-)Freiheit am Berg.

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Erfrischender Rundweg für heiße Sommertage in Schliersee

Die Wasserfall-Runde ist angenehm schattig, und Ihr habt immer wieder die Möglichkeit, Euch mit dem kalten Wasser des Hachlbachs zu erfrischen. Das ist optimal für einen heißen Sommertag in Schliersee. Der Hachlbach braust kühl und frisch vom Spitzingsee ins Josefstal. Manchmal schlängelt er sich über Almwiesen, dann rast er wie ein temperamentvoller Sturzbach durch die Felsen und bremst in den Gumpen, bevor er sich am Ende als imposanter Wasserfall hinabstürzt.

Parken: Die Parksituation im Josefstal ist schwierig. Am einfachsten reist Ihr mit der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) an und lauft die etwa 1,5 km vom Bahnhof über die Neuhauser und Josefstaler Straße bis zum Ende des Josefstals. Wenn Ihr mit dem Auto unterwegs seid, könnt ihr ebenfalls vom Bahnhof Neuhaus starten (dort gibt es kostenpflichtige Parkplätze), oder Ihr versucht, einen Parkplatz in der Aurachstraße oder im Buchenweg zu finden. Direkt am Ende der Josefstalerstraße gibt es nur ein paar wenige Parkplätze, vor allem am Wochenende. Bitte nehmt Rücksicht auf die Anwohner!

Der Wasserfall ist am Ende der Josefstaler Straße gleich gut ausgeschildert. Folgt einfach dem Wegweiser: „Wasserfall-Rundweg“. Kaum biegt man in den Wald, spürt man schon die Erfrischung. Der Weg führt entlang des Hachlbachs zum größten Wasserfall des Rundwegs. Tosendes Rauschen und feiner Sprühnebel kündigen den Wasserfall frühzeitig an. Vorsichtig kann man ganz nah an den Wasserfall hingehen und sich anspritzen lassen. Wer ganz mutig ist, stellt sich drunter – eine Freiluftdusche für den wagemutigen Wanderer. Empfehlen kann ich es allerdings nicht, es ist einfach zu kalt. Von hier schlängelt sich der Bergpfad neben dem Hachlbach hoch zu weiteren Kaskaden. Auch in der Gumpe weiter oben kann man sich erfrischen. Ein kurzes Fußbad reicht. Nach dem nächsten Wasserfall sieht man wieder Sonnenlicht. Der Weg führt zu einem sanften Wiesengrund, der sich wunderbar als Picknickplatz eignet. Kinder können hier im flachen, murmelnden und eiskalten Bach spielen. Weiter geht der Weg übers Brückerl und zum Bockerlbahn-Weg, der im Schatten des Waldes entlang der ehemaligen Bahntrasse bergab verläuft. Die Bockerlbahn war eine Schmalspurbahn zum Holzabtransport nach einem Windbruch im Spitzinggebiet von 1919‒1927. Auch an einem alten Zugwagon der Bockerlbahn kommt man vorbei. An der Abzweige „Wasserfall-Rundweg“ könnt Ihr wieder in Richtung Wasserfall über den Buchenweg abbiegen, oder Ihr folgt der Beschilderung nach Neuhaus – je nachdem, wo das Auto steht oder ob Ihr mit dem Zug unterwegs seid.

 

 

Mein Tipp: Viel Zeit und eine Brotzeit mitbringen! Für das Erfrischen im Hachlbach, zahlreiche Fotostopps und ein Picknick auf der Almwiese sollte man sich ganz viel Zeit lassen. Einfach mal die Seele baumeln lassen!

 

 

Der Rundweg vom Bahnhof Neuhaus ist etwa 7 km lang. Normalerweise braucht man etwa zwei Stunden. Ich würde mehr Zeit einplanen, um die Natur entspannt genießen zu können.

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Auf dem See, am Berg, im Wald: Sechs Sommerferien-Highlights für Kinder in Schliersee

Endlich, bald sind Sommerferien! Reiseführer wälzen, Kulturdenkmäler besichtigen, Spaziergänge unternehmen: Was uns Erwachsenen Spaß macht, trifft beim Nachwuchs nicht immer auf Gegenliebe. Kinder und Jugendliche freuen sich, wenn sie in den Ferien auch einmal etwas alleine unternehmen dürfen – zum Beispiel die wunderschöne Natur rund um Schliersee und Spitzingsee zusammen mit Gleichaltrigen erkunden statt im Schlepptau von Mama und Papa. Genau dafür haben der Markt Schliersee, die Stadt Miesbach und die Gemeinde Hausham ein spannendes Sommerferien-Programm für Kinder aufgelegt. Wir haben sechs Sommerferien-Highlights in und am Schliersee für euch entdeckt. Weiterlesen

„Ich geh mal schnell auf den Berg“ – ein sommerlicher Kurztrip auf die Gindelalm

Donnerstagmorgen, 8:30 Uhr. Wetter: sonnig und warm. Spontaner Plan: Bergtour auf die Gindelalm. Rückkehr: spätestens um 12:00 Uhr. Geht nicht? Geht doch!

Das Wort „Bergtour“ mögen einige Zeitgenossen, die noch nicht so recht vertraut mit dem Erklimmen von Erhebungen jenseits der 300-Meter-Marke sind, mit stundenlangen, schweißtreibenden Fußwegen auf weit entfernte Almen assoziieren. Doch rund um den Schliersee gibt es zahlreiche kurze Touren, die auch für ungeübte Wanderer an einem Vormittag locker zu bewältigen sind.

Eine dieser Wanderungen führt auf die 1.254 Meter hoch gelegene Gindelalm. Startpunkt ist der Parkplatz am Gasthaus Hennerer-Hof in Schliersee. Rechts am Gasthaus vorbei schlängelt sich der gut ausgebaute und beschilderte Schotterweg durch lichten Hochwald rund 390 Höhenmeter zu den bewirtschafteten „Gindelalmen“ hinauf. Zwischen den Nadel- und Laubbäumen erhascht man beim Aufstieg immer wieder schöne Ausblicke auf die umliegenden Berggipfel. Bei flottem Tempo ist der Aufstieg in 45 Minuten zu schaffen, geht man es etwas gemächlicher an, erreicht man in etwa einer Stunde den Gipfel.

Gleich drei Almhütten thronen auf dem sonnigen Almplateau und begrüßen ihre Gäste mit urig-bayerischer Gastlichkeit und hausgemachten Schmankerln aus der Region. Für welche Hütte man sich auch immer entscheidet ‒ der Ausblick ist an klaren Tagen überall atemberaubend. Aneinandergereiht wie die Glieder einer Kette präsentieren sich die Gipfel der Schlierseer Berge in ihrer ganzen Pracht. Lohnenswert ist auch der kurze Aufstieg zur Kuppe der Gindelalmschneid mit ihrem Gipfelkreuz. Von hier aus öffnet sich der Blick gen Norden bis in die Münchener Tiefebene.

Ein gut verzweigtes Wegenetz führt von der Gindelalmschneid zu zahlreichen anderen Gipfeln, Tälern und Almen. Etwas anspruchsvoller und zudem landschaftlich reizvoll sind die Touren über Neureuth oder Galaun bis hinunter ins benachbarte Tegernseer Tal. Aber auch Hausham, Agatharied und sogar Miesbach sind von der Gindelalm aus in wenigen Stunden zu erreichen.

 

 

Am schönsten ist es freilich, einfach den Weg zurück nach Schliersee zu wandern. Denn hier warten noch eine Menge anderer, spannender Aktivitäten und Erlebnisse auf große und kleine Besucher!

 

 

Tipp: Da die Gindelalm ein sehr beliebtes und stark frequentiertes Ausflugsziel ist, empfiehlt sich ein Besuch an Wochentagen oder zu früher Morgenstunde. Den berühmten Kaiserschmarrn von Wirtin Anneliese auf Hütte Nr. 3 gibt’s allerdings erst ab 11:00 Uhr!

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Sophia Prinzessin von Hannover und Georg Wilhelm Prinz von Hannover – zwei königliche Hoheiten in Schliersee

Neuhaus, an einem sonnigen Tag in den frühen 60er-Jahren: Auf der Wiese beim heutigen Spielplatz hat sich ein Großaufgebot der Polizei versammelt. In Kürze landet dort ein Hubschrauber. An Bord: Prinz Philip, Duke of Edinburgh, der Ehemann von Königin Elisabeth II. Es ist ein privater Grund, der Prinz Philip an den Schliersee führt. Er besucht seine Schwester, Sophia Prinzessin von Hannover, die hier mit ihrem zweiten Ehemann, Georg Wilhelm Prinz von Hannover, lebt. – Meine Mama, damals noch ein junges Mädchen, kann sich an diesen besonderen Tag noch ganz genau erinnern. Dass sie mit ihrer eigenen Familie einige Jahre später in direkter Nachbarschaft wohnen würde, hatte sie damals noch nicht geahnt …

 

Urlaub am Schliersee

Georg Wilhelm Prinz von Hannover, geboren am 25. März 1915 in Braunschweig, liebte die Schlierseer Berge. Schon als Kind, in den frühen 20er-Jahren, kam er oft mit seinen Eltern, Ernst August von Hannover III., Herzog zu Braunschweig und Lüneburg, sowie Viktoria Luise Prinzessin von Preußen, der Tochter des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II., und seinen vier Geschwistern nach Josefstal und verbrachte in der Pension „Café Brunnhof“ seinen Urlaub. Im Sommer unternahm die Familie Wanderungen in die umliegenden Berge, wie zum Beispiel auf die Rotwand oder die Brecherspitze, und im Winter ging es zum Skifahren auf den Spitzing.

Diese Kindheitserinnerungen dürften der ausschlaggebende Grund dafür gewesen sein, dass Prinz Georg Wilhelm und seine Frau Sophia, geboren am 26. Juni 1914 auf Korfu als viertes von fünf Kindern des Prinzen Andreas von Griechenland und Dänemark und dessen Frau Alice von Battenberg, im Jahr 1958 in Neuhaus am Schliersee ein Haus kauften. Die Wahl fiel auf eine ehemalige Pension. Ein herrschaftliches Haus mit großem Anwesen, das genug Platz für die Besuche der zahlreichen Familienmitglieder bot. Denn Prinzessin Sophia brachte aus ihrer ersten Ehe mit Christoph Prinz von Hessen, der 1943 bei einem Flugzeugabsturz in Italien tödlich verunglückte, bereits fünf Kinder mit in die Beziehung. Aus der am 23. April 1946 geschlossenen Ehe mit Georg Wilhelm Prinz von Hannover gingen weitere zwei Söhne, Welf und Georg, sowie eine Tochter namens Friederike hervor. Die beiden jüngsten Kinder besuchten die Volksschule in Neuhaus und wechselten nach der Grundschulzeit auf das Internat Schloss Salem bei Überlingen am Bodensee, das Prinz Georg Wilhelm von 1947 bis 1958 leitete und selbst von 1930 bis 1934 als Schüler besucht hatte.

 

Pferde und Sport

Der promovierte Jurist war aber auch im sportlichen Bereich sehr aktiv. Als großer Pferdeliebhaber und passionierter Reiter gehörte er vor dem Zweiten Weltkrieg der deutschen Military-Mannschaft an und baute später die Reit-Akademie in München-Riem mit auf. Darüber hinaus engagierte er sich ganz allgemein für den Sport. Er war Präsident der Olympischen Akademie in Griechenland, Mitglied im Internationalen Olympischen Komitee (IOC) sowie im Nationalen Olympischen Komitee (NOC) und war an der Organisation der Olympischen Spiele 1972 in München beteiligt. Aber auch die Belange der Schlierseer Bürgerinnen und Bürger lagen dem Prinzen sehr am Herzen. Er brachte sich unter anderem in der Wasserwacht und der evangelischen Kirchengemeinde ein und war mehrere Jahre parteiloses Mitglied im Schlierseer Gemeinderat. Anfang der 70er-Jahre stellte Prinz Georg Wilhelm einen Teil seines großen Grundstücks als Baugrund zum Verkauf, und so wurden meine Eltern 1971 zu Nachbarn.

 

Guten Morgen, Hoheit

Für mich war es etwas ganz Alltägliches, in der Nachbarschaft zweier königlicher Hoheiten aufzuwachsen, zumal der Prinz und die Prinzessin äußerst freundliche und kinderliebe Menschen waren. Prinz Georg Wilhelm war beruflich viel unterwegs. War er aber zu Hause, ging er jeden Morgen joggen. Wenn er uns sah, hob er die Hand zum Gruß, und wir grüßten mit einem „Guten Morgen, Hoheit“ zurück. Seine Frau drehte regelmäßig ihre Einkaufsrunde durch den Ort, unter anderem zum Lebensmittelgeschäft Albert (später Maier und heute Bäckerei Gritscher) und zum Blumenladen Leitner, gegenüber der katholischen Kirche St. Josef. Prinzessin Sophia war eine offene, herzliche Person, die Freude daran hatte, sich mit den Leuten aus dem Ort zu unterhalten. Deshalb blieb sie auch bei uns am Zaun gerne stehen, um mit meiner Oma oder meinen Eltern einen kurzen Plausch zu halten. Und wenn sie mit ihrem roten Golf an unserem Haus vorbeifuhr und meine Schwester und mich im Garten spielen sah, dann winkte sie uns stets freundlich lächelnd zu.

Ruhe und Entspannung fand sie in ihrem Garten, inmitten von duftenden Blumen und Sträuchern, um die sie sich gerne selbst kümmerte. Prinzessin Sophia war aber auch eine große Literatur- und Musikliebhaberin. Sie konnte Klavier spielen, hatte aber später nicht mehr die Zeit, um diesem Hobby nachzugehen. Sie lebte vor allem für ihre Familie, für ihre acht Kinder und ihre zahlreichen Enkel und Urenkel, von denen sie regelmäßig Besuch bekam. Des Öfteren flog sie nach England, um ihren Bruder Prinz Philip und dessen Frau Königin Elisabeth II. zu besuchen.

 

Die Susi ist eine Hoheit

Direkt neben dem Haus, über den separaten Garagen, befand sich eine kleine Wohnung, die der Prinz und die Prinzessin günstig an eine junge Familie vermietet hatten. Zu dieser Familie hatte vor allem Prinzessin Sophia ein enges, freundschaftliches Verhältnis. Man half sich gegenseitig und trank auch mal einen Kaffee zusammen. Die Mieter besaßen eine schneeweiße Katze namens Susi, die nach Belieben im Haus der königlichen Hoheiten ein und aus gehen durfte. Susi war eine extrem vorsichtige Katze, die nie etwas herunterwarf oder kaputt machte. Als Prinzessin Sophia Susi eines Tages dabei beobachtete, wie sie sich elegant an den wertvollen Karaffen auf dem Regal vorbeischlängelte, stellte sie fest: „Die Susi ist eine Hoheit.“ Als die Familie Zuwachs bekam und schweren Herzens in eine größere Wohnung umzog, blieb der Kontakt bestehen. Die Prinzessin stattete ihren ehemaligen Mietern auch nach deren Auszug immer mal wieder Besuche ab, um sich nach dem Wohlergehen der jungen Familie zu erkundigen. Susi hingegen durfte in ihrem angestammten Revier bleiben und zog zu uns. Ihre Angewohnheit, der Prinzessin einen Besuch abzustatten, behielt sie zeitlebens bei, und so war es gar nicht selten, dass wir unsere vermeintlich verschwundene Katze bei der Prinzessin wiederfanden.

 

Stete Hilfsbereitschaft

Sophia Prinzessin von Hannover und Georg Wilhelm Prinz von Hannover lebten die ganzen Jahre ein unauffälliges und bescheidenes Leben in der Gemeinde. Wenn jemand ihre Hilfe benötigte, dann ließen beide ihre Beziehungen spielen und taten ihr Möglichstes, um zu helfen – und das stets im Stillen und ohne großes Aufhebens. Im Laufe der Jahre war Neuhaus zu ihrer Heimat geworden, und so wurden beide auf eigenen Wunsch hin auf dem Friedhof in Westenhofen beigesetzt. Prinzessin Sophia starb am 24. November 2001. Ihre Beerdigung fand im engsten Familienkreis statt und wurde mit bayerischen Volksweisen musikalisch umrahmt. Die Trauerfeier für ihren Mann Prinz Georg Wilhelm, der am 8. Januar 2006 verstarb, wurde ebenfalls im kleinen Kreis abgehalten und vom Miesbacher Dreigesang begleitet. Die Inschrift auf der Grabplatte sowie ein ganz besonderes Steinkreuz mit keltischem Motiv, dessen Beschaffung einige Zeit in Anspruch nahm, schmücken die Grabstätte und erinnern an zwei im Ort sehr beliebte und hochgeschätzte Persönlichkeiten.

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

24h TROPHY Start/Ziel in Schliersee „24h Bayerns schönste 3-Seen-Wanderung“

Bei uns in der Alpenregion Tegernsee Schliersee

Letztes Wochenende, vom 25.05. bis 27.05. 2018, war die Alpenregion Tegernsee Schliersee wieder einer der Austragungsorte der „24h Trophy“. Start und Ziel waren dieses Jahr im Kurpark in Schliersee. Ich habe mich dieser Herausforderung das erste Mal gestellt.

In 24 Stunden haben wir eine Runde um drei Seen ‒ Schliersee, Spitzingsee, Tegernsee ‒ über einige bekannte Gipfel der Region gemacht und dabei 67 km und rund 3.000 hm zurückgelegt.

Aber jetzt von vorne. Am Freitagabend ab 17:00 Uhr konnten die Startpakete abgeholt werden. Darin waren alle Informationen zur Strecke und zum zeitlichen Ablauf enthalten. Weiter fanden sich in dem schönen Beutel verschiedene Dinge der Sponsoren: ein T-Shirt zur Trophy, Magnesium, Müsliriegel, ein Notfall-Poncho und ein Sitzkissen. DANKESCHÖN für diese brauchbaren Dinge!

Im Kurpark war rundum die Akkreditierung eine kleine Messe der Sponsoren aufgebaut. Dort konnte man sich noch etwas informieren.

Ich muss gestehen: Etwas aufgeregt war ich dann doch so kurz vor dem Start. Klar gehe ich regelmäßig wandern, auch lange Touren, aber 24 Stunden am Stück? Das habe ich auch noch nie gemacht! Allein schon 24 Stunden am Stück wach zu sein, ist auch schon länger her. Ich war sehr gespannt, wie es mir dabei ergehen würde. Wann kommt die Müdigkeit? Halten meine Füße und Beine das auch aus?

Samstag: Wir sollten uns um 8:30 Uhr im Startbereich im Kurpark einfinden. Auf der Bühne wurden die Tourguides vorgestellt. Eddy, Michi und Melanie begleiten uns. Um 8:45 Uhr wurden unter großem Beifall zuerst die zwei 12-Stunden-Touren mit jeweils ca. 40 Teilnehmern gestartet:

„Auf den Spuren der Hohenwaldecker“

„Auf den Spuren vom Wildschütz Jennerwein“

Um 9:00 Uhr war dann der Start zur 24-Stunden-Wanderung. Das Teilnehmerfeld mit über 150 Teilnehmern startete pünktlich und bei bestem Sommerwetter. Wir gingen durch Schliersee hinauf zur Burgruine Hohenwaldeck und wieder herunter nach Neuhaus. Vom Josefstal ging es auf die Jägerkamp ‒ der längste Anstieg (ca. 950 hm) auf den höchsten Punkt der Tour mit 1.746 m. Puh, das war anstrengend und schon sehr warm. Das Teilnehmerfeld hat sich bei diesem Anstieg ganz schön in die Länge gezogen, und wir haben eine Zwischenrast auf den Almwiesen der Jägerbauernalm eingelegt, damit die Gruppe wieder zusammenkommt. Die Gipfelrast war dafür dann etwas kürzer. Die Karawane zog im Anschluss gesammelt weiter zum Rauhkopf. Der Abstieg ging an der Bergstation von der Taubensteinbahn vorbei über die Schönfeldalmen und den Sommerweg zum Spitzingsattel und weiter am Ufer des Spitzingsees zur Alten Würzhütte. Dort gab es für alle eine warme Suppe sowie und Kaffee und Kuchen. Für den Abstieg haben wir als Gruppe deutlich länger gebraucht als geplant. Auf den schmalen Wegen kann auch nicht so richtig überholt werden.

Gestärkt und die Beine etwas ausgeruht, ging es wieder hinauf auf den Stümpfling. Es war sehr angenehm, dass die Sonne nicht mehr die volle Kraft hatte, den wir haben versucht, wieder etwas Zeit reinzuholen, die wir im Abstieg vom Rauhkopf verloren hatten. Das ist uns leider nur bedingt gelungen, aber immerhin haben wir auch nicht mehr verloren. Der Weg hinunter zum Berghotel Sutten war steil, aber nicht felsig.

Abendessen! Eine große Portion Spaghetti auf der Terrasse mit Blick auf den Wallberg. Fantastisch!

Für mich kam dann ein kleiner Motivationsdämpfer: „Wir gehen aus zeitlichen Gründen nicht über den Wallberg! Wir umrunden den Wallberg im Tal.“ Sehr schade, gerade der Teil, auf den ich mich so gefreut hatte ‒ bei einbrechender Dunkelheit von oben auf den Tegernsee schauen.

Die Gruppenteilnehmer nahmen diese Info alle sehr gelassen auf. Wirklich bemerkenswert, es gab keine Diskussionen. Aufgrund dieser Information wechselten ich und einige andere jetzt die Schuhe ‒ vom Bergschuh auf etwas Leichteres. Das hatte ich eigentlich für später geplant, nämlich erst nach dem Wallberg für die Wanderung durchs Tegernseer Tal. Welch wohltuendes Gefühl, nach zwölf Stunden mal die Schuhe wechseln. Dieses zusätzliche Gewicht im Rucksack hat sich gelohnt, obwohl es die Möglichkeit für den Schuhbeutel-Shuttle gegeben hätte. Aber so hatte ich die Möglichkeit, jederzeit und ganz nach Wunsch zu wechseln.

Nach einer guten Stunde Pause starteten wir wieder … in den Sonnenuntergang.

Für die nächsten Stunden führte unser Weg eher flach durch das Tegernseer Tal und um den Tegernsee herum. Wir hatten fast Vollmond, sodass es gar nicht richtig dunkel wurde und gefühlt nur jeder Zehnte seine Stirnlampe anmachte. Das war sehr schön. Die Wege waren so breit, dass wir immer gut zu zweit oder dritt nebeneinander gehen konnten, und es war eigentlich immer jemand neben mir, mit dem ich mich unterhalten konnte. Die Teilnehmer kamen ja aus den verschiedensten Regionen der Republik und dem benachbarten Ausland. Für viele war das nicht die erste und sicher nicht die letzte 24h Trophy. Allein dieses Jahr gibt es noch sieben weitere Termine. Schliersee war dieses Jahr der Auftakt, und die Strecke über 24 h war ausgebucht.

Irgendwann habe ich jegliches Zeitgefühl verloren. Ich brauchte auch keines, es war ja alles super organisiert. Irgendwann nach Mitternacht, also schon im neuen Tag, gab es im Hotel Terrassen Hof in Bad Wiessee noch einen kleinen Snack. Das Aufraffen danach fiel vielen bereits sehr schwer. Weiter ging es durch die Dunkelheit, vorbei am Gut Kaltenbrunn bis zur Segelschule in Seeglass. Hier befand sich die letzte mobile Verpflegungsstation vor dem letzten Anstieg zum Berggasthof Neureuth. Noch mal Schuhe zurückwechseln und die Muskeln etwas dehnen. Weiter geht’s!

Jetzt müsste es doch bald mal hell werden, dachte ich mir immer. Aber das dauerte noch. Im Wald war es so still. Nichts regte sich, kein Windhauch, kein Tierlaut. Es wurde nicht mehr viel geredet. Endlich dann wurde es langsam heller! Erst fing ein Vogel an zu zwitschern, und kurz darauf folgte ein reges Durcheinander. Das war ein tolles Erlebnis. Schritt um Schritt wurde es heller, der Himmel bekam eine tolle Morgenröte. Endlich geschafft! Etwas vor der vereinbarten Zeit kamen wir auf der Neureuth an. Warm anziehen und die Aussicht genießen. Gleich noch mal die Muskeln dehnen. Endlich, die ersten wärmenden Sonnenstrahlen schleichen sich auf die Terrasse. Noch vor dem Frühstück fingen drei Alphornbläser an, für uns zu spielen. Es war eine wahnsinnig tolle Stimmung, die zusammen mit dem liebevoll vorbereiteten Frühstück wieder sämtliche Kräfte mobilisierte! Um 6:50 Uhr trafen wir uns vor der Terrasse ‒ abmarschbereit für ein Gruppenfoto. Punkt 7:00 Uhr begann der Abmarsch zur letzten Etappe hinunter nach Schliersee in den Kurpark.

Das Motto der 24h Trophy lautet: Gemeinsam starten und gemeinsam ankommen. Kurz vor dem Ziel haben wir noch mal gewartet, damit auch alle zusammen sind und wir als geschlossene Gruppe mit immer noch über 100 Teilnehmern über die Ziellinie laufen. Ja, es gab an verschiedenen Stationen die Möglichkeit für ein Notfall-Shuttle, die auch genutzt wurde.

Im Ziel wurden wir mit einer riesen Stimmung empfangen, dazu gab es Bier und Weißwürste. Eine super Sache! Dann folgte noch mit sehr viel Stimmung die Urkundenübergabe. Eine Siegerehrung in dem Sinn gab es nicht, denn es hat jeder gewonnen, der nach 24 h wieder in Schliersee angekommen ist. Der Moderator war echt spitze, und die Stimmung war bis zum Schluss einfach nur grandios.

 

 

Mein Fazit: Als Bergmadl/Bergwanderführerin liebe ich eigentlich genau das Gegenteil von dem Trubel und den Menschenmassen. Aber es war eine tolle Erfahrung. Wie verhält sich mein Körper bei dieser Dauerbelastung – wer macht das sonst schon?

Es waren so viele nette und lustige Teilnehmer, mit denen ich sofort Kontakt hatte. Fasziniert hat mich, wie mich die Gruppendynamik motiviert hat, durch die Nacht zu wandern.

 

 

Ich kann euch nur raten: Wer mit dem Gedanken spielt, teilzunehmen, der sollte dies auf jeden Fall tun!

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Der Berg ruft: 12- und 24-Stunden-Wanderung in Schliersee

25. bis 27.05.2018 ‒ Gemeinsam über Grenzen gehen: Das einzigartige Langzeit-Wander-Erlebnis in Schliersee

Bei den Wanderungen stehen das Wandererlebnis, die Attraktionen an der Strecke und das Kennenlernen der eigenen Grenzen im Vordergrund, nicht der Wettbewerbscharakter. Letztendlich ist es die Herausforderung, gemeinsam über Grenzen zu gehen, die die 24H Trophy zu einem einzigartigen Sportevent macht.

Im Vergleich zum letzten Jahr werden die Trophy-Fans mit insgesamt drei Wanderungen beglückt. Bei der 12-Stunden-Variante kann man sich zwischen der „12h Auf den Spuren der Hohenwaldecker“ und der „12h Auf den Spuren vom Wildschütz Jennerwein“ entscheiden. Die „24h Bayerns schönste 3 Seen Wanderung“ beinhaltet einen Besuch am Schliersee, Spitzingsee und Tegernsee und führt am Ende wieder zurück an den Schliersee.

12h Auf den Spuren der Hohenwaldecker
Dauer: 12 Stunden
Details: ca. 30 km | ca. 1.530 HM

 

12h Auf den Spuren vom Wildschütz Jennerwein
Dauer: 12 Stunden
Details: ca. 31 km | ca. 1.350 HM

 

24h Bayerns schönste 3 Seen Wanderung
Dauer: 24 Stunden
Details: ca. 67 km | ca. 3.030 HM

 

Auf den Spuren des Wildschütz Jennerwein

Die Wanderer der zweiten 12-Stunden-Tour im Rahmen der 24H Trophy 2018 begeben sich auf Spurensuche des Wildschütz Jennerweins und brechen nach dem Start im Kurpark Schliersee in Richtung Westen auf. Die Tour führt zunächst durch den Ortsteil Breitenbach, an der Huberspitz vorbei bis zur Gindelalm, die ein sehr beliebtes Ausflugsziel ist. Von dort geht es weiter durch das Stadeltal, zwischen Berggipfeln wie z. B. dem Lahnenkopf oder dem Westerberg hindurch zur Rainer-Alm und schließlich zum Bodenschneidhaus. Die Wanderer stärken sich hier für den Bodenschneidgipfel (1.668 m). Die Tour bekam ihren Namen, da in dieser Gegend der Wilderer Jennerwein ermordet wurde, der jedoch heute noch als Legende in Jägerkreisen gilt. Die nächste Etappe führt an der Oberen und Unteren Firstalm vorbei bis hinunter zum Spitzingsee. Auf dem Weg zurück zum Schliersee passieren die Wanderer die Josefsthaler Wasserfälle und erreichen das Ziel nach zwölf Stunden im Kurpark.

 

 

Perfekt geplant!

Ihr könnt Euch auf ein Wander-Wochenende mit Rundum-Sorglos-Paket freuen. Die 24H Trophy verspricht einmalige Wandererlebnisse ohne lästige organisatorische Vorbereitungen ‒ als Teilnehmer könnt Ihr Euch ganz auf die Bewältigung der Langzeitwanderungen konzentrieren.

„Das Geheimnis des Vorankommens besteht darin, den ersten Schritt zu tun!“ (Mark Twain)

Meldet Euch an und erlebt einen tollen Tag rundum den Schliersee! An der 24H Trophy kann jeder teilnehmen, der in der Lage ist, sechs bis acht Stunden zu wandern – der Rest ist reine Kopfsache. Die Langzeitwanderungen eignen sich dank der perfekten Organisation nicht nur für erfahrene Bergsteiger. Für alle, die nicht dabei sein können: Eine Redakteurin von uns wird auch mitwandern und hinterher von ihren Erfahrungen berichten.

 

 

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Datum 25.–27. Mai 2018

Akkreditierungsort Kurpark Schliersee

Akkreditierungszeiten

Fr., 25.05. von 17:00‒20:00 Uhr

Sa., 26.05., ab 60 Min. bis max. 30 Min. vor Start der Wanderungen

 

Unterkünfte Gäste-Information Schliersee

Tel.: 08026/60650

E-Mail: tourismus@schliersee.de

Parkmöglichkeiten Bahnhof Schliersee, Parkplätze Vitalwelt

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Wandern mit Kindern in Schliersee: Die besten Tipps von Schuhexpertin Claudia Koller

Ob weicher Waldlehrpfad oder ein herausfordernder Klettersteig: Das Wichtigste beim Wandern mit Kindern ist der Spaß, sagt Claudia Koller: „Der sollte immer im Vordergrund stehen“, findet die Chefin des Schuhhauses Riepl in Schliersee, selbst Mama von zwei Jungs. „Am besten, eine überschaubare Strecke gehen, nebenbei Bäume bestimmen, mit Tannenzapfen und Ästen spielen und eine leckere Brotzeit mitnehmen – dann finden die Kinder automatisch Gefallen am Wandern.“ Was beim Ausflug mit dem Nachwuchs rundum Schliersee und Spitzingsee noch wichtig ist, und welches Schuhwerk sich für die Kleinsten eignet – Claudia Koller hat uns ihre zehn wichtigsten Tipps verraten.  Weiterlesen