Das Kulturherbst-Gespräch 2023

Ich treffe mich mit den beiden Veranstaltern des Schlierseer Kulturherbstes Johannes Wegmann, Vorsitzender des Touristik-Vereins, und Schliersees Kuramtsleiter Mathias Schrön in der Schlierseer Vitalwelt. Wir wollen das Kulturherbst-Gespräch im Schliersee Magazin zur Institution machen und auch heuer ein ausführliches Video veröffentlichen. Etwa 30 Minuten lang unterhalten sich Johannes Wegmann und Mathias Schrön über das Programm des Schlierseer Kulturherbstes 2023.

 

 

Heuer ist ein ganz besonderes Jahr: Der Schlierseer Kulturherbst feiert sein 15-jähriges Jubiläum. Es ist auch an der Zeit, ein wenig zurückzublicken und danke zu sagen – nach über 250 Veranstaltungen für rund 35.000 Besucher in den vergangenen 15 Jahren.

 

Schlierseer Kulturherbst: Alle ziehen an einem Strang

„Ohne Johannes Wegmann gäbe es den Schlierseer Kulturherbst nicht!“, betont Mathias immer und immer wieder. Aber auch Johannes bedankt sich bei Mathias für das „harmonische und pfundige Miteinander“, auch mit dem gesamten Team der Gäste-Information Schliersee. Der Vorverkauf läuft über die Gäste-Information Schliersee und online über München Ticket. Kulturherbst Schliersee 2023 | München Ticket – Dein Ticketservice für Konzerte, Musicals u.v.m. (muenchenticket.de) Das Team des Schlierseer Kulturherbstes ist in den vergangenen Jahren zusammengewachsen: Vom Kartenvorverkauf über den Aufbau und die Begleitung des Abends freut sich Johannes über die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit. Großer Dank geht auch an Reiner Pertl, Chef der Gärtner und zuständig auch für die Technik, der immer „Passt schon – das kriegen wir hin“ sagt und das Unmögliche möglich macht. Johannes denkt dabei vor allem an die Umsetzung der Ausstellungen. Aber auch externe Mitarbeiter begleiten den Schlierseer Kulturherbst im Bereich Design, Fotografie, Social Media und Technik seit Jahren. Dankbar ist Johannes selbstverständlich auch für Sponsoren und Kulturherbst-Freunde, ohne die das Festival nicht zu finanzieren wäre. „Aber wir brauchen für den gesamten Kulturherbst insgesamt weniger wie so manches Festival für nur eine Veranstaltung. Das geht alles nur, weil wir kleine Dienstwege und ein tolles Team haben, das teilweise sogar ehrenamtlich arbeitet“, erklärt Johannes.

 

 

Kleiner Tipp: Falls du noch Tickets für den Schlierseer Kulturherbst brauchst, schau doch mal in der Gäste-Information Schliersee vorbei. Die Mitarbeiter von Mathias können dich nicht nur bei der Auswahl der Veranstaltungen beraten, sie kennen sich auch bestens mit den Spielstätten aus. Das kann ein Vorteil gegenüber dem bequemen Online-Kauf sein.

 

 

 

Judith Weber

Redakteurin/freie Mitarbeiterin bei “Das Gelbe Blatt Miesbach”, Webdesign und Fotografie – Freude an neuen Blickwinkeln mithilfe eines Quadrokopters. Reiselustig und heimatverliebt. Lieblingsplatzerl: Insel Wörth im Schliersee

 

 

 

Kulturherbst-Tipp: Whoiswelanski

Kreativer Elektrosound auf internationalem Niveau

Whoiswelanski spielen zusammen mit Raketenumschau am 6. Oktober 2023 im Schlierseer Bauerntheater. Tickets erhältst du online unter Raketenumschau & Whoiswelanski | München Ticket – Dein Ticketservice für Konzerte, Musicals u.v.m. (muenchenticket.de) oder bei der Gäste-Information in der Schlierseer Vitalwelt.

 

 

 

Whoiswelanski

Ich treffe Tobias Weber und Josef Pötzinger, das Duo von Whoiswelanski, vorab für ein kurzes Video auf dem Bootssteg der Familie Lauber am Schliersee. Sie freuen sich schon riesig auf das Konzert im Schlierseer Bauerntheater. Es ist fast ein Heimspiel, da die beiden aus Miesbach kommen. Sonst treten sie viel in München, aber auch in ganz Deutschland auf. Gerade haben sie die neue Single „Summernight“ herausgebracht. Die beiden fühlen sich wohl mit ihrer Mixtur aus elektronischen Klängen, echten Instrumenten und Gesang. Immer wieder lese ich bei der Recherche, dass Whoiswelanski durchaus dem Vergleich mit internationalen Bands standhalten kann. Und das war auch mein Eindruck. Das Album „Only In Arts“ läuft seit ein paar Wochen auch in meinem Auto.

 

Reinhören: (40) whoiswelanski – I Just Wanna Hang Out With My Friends (Official Music Video) – YouTube

Auch Kulturherbst-Veranstalter Johannes Wegmann, der durch seine Tochter auf sie aufmerksam wurde, freut sich, dass jetzt gleich zwei junge Bands beim Schlierseer Kulturherbst spielen. „Sie sind in der Szene hochaktiv und auch sehr erfolgreich“, sagt er. „Beim Schlierseer Bauerntheater denkst du zunächst nicht an ein Rockkonzert, aber das passiert!“, sagt er begeistert. Das Bauerntheater wird für dieses Konzert auch nicht bestuhlt, denn „es soll abgehen“ und den Fans Freiraum bieten für einen grandiosen Abend.

 

Raketenumschau – Band ohne Genre

Die zweite Band heißt Raketenumschau. Sie spielen Indie, Pop, die Beatles und Schlager, bezeichnen sich selbst als Post-Schlager-Band aus dem Großraum München. Im Gepäck haben sie alternativen Rock mit Texten, die rein gar nichts mit Weltall zu tun haben. „Mach die Tabs zu, log dich aus und erzwinge das Runterfahren“ – dazu rufen Raketenumschau auf ihrer Webseite auf. Lass dich überraschen!

 

 

Reinhören: (40) Raketenumschau – Prinzregententorte (Akustik Session) – YouTube

 

 

 

Judith Weber

Redakteurin/freie Mitarbeiterin bei “Das Gelbe Blatt Miesbach”, Webdesign und Fotografie – Freude an neuen Blickwinkeln mithilfe eines Quadrokopters. Reiselustig und heimatverliebt. Lieblingsplatzerl: Insel Wörth im Schliersee

 

 

 

Bestes Pflanzwetter: Dritte Klassen in Schliersee pflanzen Tannen am Spitzingsee

„Nachhaltiges Denken muss Wurzeln schlagen – in unseren Köpfen und in unserem Handeln“, sagen die Racks4Roots-Partner.

 

 

Racks4Roots und Kids4Roots sind Projekte der gemeinnützigen GmbH The Response. Ziel von Kids4Roots ist es, dass jedes Kind in der dritten Klasse einen Baum pflanzen kann. „Kinder sind unsere Zukunft – heißt es so schön. Und genau deshalb müssen wir sie auf unserem Weg mitnehmen: diejenigen, die zukünftig unsere Welt gestalten, die sich um unser Zuhause kümmern werden, die Entscheider von morgen. Die Weichen hierfür müssen wir stellen, denn an uns liegt es, wie sich das Morgen unserer Kinder entwickeln wird“, sagen die Mitglieder von The Response.

Die Schlierseer Grundschule ist die erste Schule, in der dieses Vorhaben umgesetzt wurde. Die dritten Klassen der Schlierseer Grundschule haben Mitte September in einem zugewiesenen Schutzgebiet am Spitzingsee Tannen gepflanzt. Diese Pflanzaktion wurde in Zusammenarbeit mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e. V. und dem Forstbetrieb Schliersee durchgeführt. Die Setzlinge hat die Gemeinde Schliersee gestiftet.

 

Jetzt Mitmachen: Wer sich als Schule für eine Pflanzaktion bewerben möchte, kann dies unter Kontakt – The Response machen.

Unser Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer hat es sich nicht nehmen lassen, die Kinder an der Pflanzstelle zu besuchen und sie auf die Wichtigkeit des Waldes hinzuweisen. „Warum sind denn die Bäume so wichtig?“, fragte er in die Runde. Schnell bekam er die Antwort, dass die Bäume den für uns so wichtigen Sauerstoff produzieren. Er erinnerte auch daran, dass der Wald Lebensraum für viele Tiere ist. Simon von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald erklärte den Kindern ausführlich, wie die kleinen Setzlinge einzupflanzen sind, damit sie zu großen starken Tannen werden können. Eifrig kletterten die Kinder dann mit Schaufel und Handschuhen den Bergwaldhang hinauf und pflanzten voller Eifer die kleinen Bäume in die bereits von den Verantwortlichen vorbereiteten Löcher. Die herbstlichen Temperaturen waren perfekt für diese Pflanzaktion, für die Kinder, aber auch für die Baumsetzlinge. Stolz betrachteten die Kinder ihre gepflanzten Bäume. Auf die Frage, ob sie denn in zehn Jahren mal ihren Baum besuchen werde, antwortete ein Mädel ganz entsetzt: „Da bin ich ja schon 19! Ich bin die Freundin vom Sohn des Försters und der nimmt mich ständig mit in den Wald!“ Schön zu sehen, dass die Kinder bei uns in Schliersee viel Zeit in der Natur verbringen können und so den Umgang mit der Natur lernen.

 

 

Racks4Roots hat am Nachmittag mit Firmengruppen noch weitere Bäume gepflanzt. Ein echter Gewinn für den Schlierseer Bergwald! Vielen Dank und hoffentlich bis bald!

Racks4Roots – The Response

 

 

 

 

Judith Weber

Redakteurin/freie Mitarbeiterin bei “Das Gelbe Blatt Miesbach”, Webdesign und Fotografie – Freude an neuen Blickwinkeln mithilfe eines Quadrokopters. Reiselustig und heimatverliebt. Lieblingsplatzerl: Insel Wörth im Schliersee

 

 

 

Tradition bewahren: Eine Liebeserklärung an den Schlierseer Almabtrieb

In Schliersee gibt es keinen festen Termin für die Almabtriebe. Die Almbauern gehen in kleinen Gruppen von Anfang September bis Mitte Oktober. Ich habe heute zufällig von drei Gruppen erfahren, die von den Ankelalmen herunter ins Tal kommen sollen – und das bei Traumwetter!

 

 

Sofort mache ich mich auf den Weg nach Neuhaus. Ich muss gar nicht lange warten, da kündigen sich die ersten Viecher mit lautem Gebimmel schon von Weitem an. Geputzt, gestriegelt, wunderschön bunt geschmückt und mit riesigen Glocken. Da ich 2020 bei den Vorbereitungen für den Almabtrieb von der Unteren First dabei sein durfte, weiß ich, wie viel Arbeit und Liebe in dem bunten Schmuck steckt.

Hier zum Nachlesen: Dankbar und mit Blumen geschmückt ins Tal | Die Vorbereitungen laufen | Almabtrieb von der Unteren First – Schliersee Magazin

 

 

Aus Liebe zur Tradition

Der Almabtrieb ist eine langjährige Tradition in Schliersee und die ganze Familie hilft mit, alles liebevoll vorzubereiten. Die Almbauern helfen sich auch untereinander – auch wenn die Gruppen getrennt voneinander gehen. Wenn der eine unten ist, geht’s gleich wieder rauf, falls jemand Hilfe braucht. Während sich die Almabtriebe im Allgäu oder auch in Österreich zu Tourismus-Highlights mit Dorffest, Markt und Livemusik entwickelt haben, erwischst du die kleinen Gruppen bei uns in Schliersee eher zufällig. Falls du im Herbst irgendwo lautes Kuhglockengeläut hörst, solltest du wachsam sein: Es könnte sich um einen Almabtrieb handeln.

 

Und selbstverständlich solltest du bitte rücksichtsvoll sein – egal ob im Auto, mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Beim Almabtrieb haben die Tiere Vorfahrt!

Die Almbauern schmücken ihr Vieh nicht für Urlauber, sondern wirklich aus Liebe zur Tradition und aus Wertschätzung ihrer Tiere. Gefeiert wird in Schliersee selbstverständlich dann auch. Allerdings im Kreise der Familien mit all denen, die geholfen haben, die Tiere sicher ins Tal zu bringen.

 

Almsommer für die Almbauern der Ankelalmen für heuer vorbei

Für mich war es heute besonders schön, denn alle drei Gruppen haben ihre Tiere aufgebuscht, also geschmückt. Das ist ein gutes Zeichen. Das heißt, dass über den Sommer nichts passiert ist. Nicht mit dem Vieh, aber auch nicht mit den Menschen auf dem Bauernhof. Sprich: Es geht allen gut.

 

 

Mit dabei waren heute die Familie Leitner vom Ehard-Hof Herzlich Willkommen auf dem Ehard-Hof am Schliersee, die Familie Wernberger vom Probsthof und die Familie Stöger vom Schnapperwirt Schnapperwirt – regionale bayrische Küche am Schliersee. Vielen lieben Dank für den Erhalt der Traditionen in Schliersee.

 

 

 

Judith Weber

Redakteurin/freie Mitarbeiterin bei “Das Gelbe Blatt Miesbach”, Webdesign und Fotografie – Freude an neuen Blickwinkeln mithilfe eines Quadrokopters. Reiselustig und heimatverliebt. Lieblingsplatzerl: Insel Wörth im Schliersee

 

 

 

Bäume pflanzen für Klimaschutz: Pflanz-Event mit der Grundschule Schliersee am Spitzingsee

Am 18. Juli 2023 wurde am Spitzingsee gepflanzt. Das Rechenzentrum „EMC Home of Data“ aus München hat zusammen mit anderen Racks4Roots-Partnerunternehmen, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e. V. und in Absprache mit dem Forstbetrieb Schliersee in einem zugewiesenen Schutzgebiet am Spitzingsee ein Pflanz-Event durchgeführt.

 

 

Racks4Roots ist ein Projekt der gemeinnützigen GmbH „The Response“. Jede Aktion, die wir digital tätigen, ist nur durch den energieintensiven Betrieb von Servern in Rechenzentren möglich. „Geben wir unserer Umwelt etwas zurück und lassen unser digitales Wachstum auch im Wald sichtbar werden“, wünschen sich die Projektpartner.  Im vergangenen Jahr wurden von Racks4Roots rund 10.000 Bäume gepflanzt. Heuer sollen es 100.000 Bäume werden. „Das ist ein sehr hochgestecktes Ziel, aber wir hoffen, dass wir es erreichen“, sagt Katja Kornmeier von EMC Home of Data. Sie selbst unterstützen Racks4Roots jedes Jahr mit einem Baum für jedes Serverrack, das ihre Kunden am Campus MUC I betreiben.

 

Schliersee stiftet Setzlinge für Kinder

Unser Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer hat den fleißigen Helfern im Juli einen Besuch abgestattet. „Ich habe mich über diese Pflanzaktion sehr gefreut. Dies zeigt, dass auch Unternehmen sich ihrer Verantwortung gegenüber der Umwelt bewusst sind und Sinnvolles für CO2-Reduktion machen können“, sagt Franz Schnitzenbaumer. Instabiler Bergwald, der oft aus Fichten besteht, wird so beispielsweise mit der Weißtanne fit für die Zukunft gemacht. Beim nächsten Pflanz-Event am 14. September 2023 sind die dritten Klassen der Grundschule Schliersee mit dabei. „Jedes Kind darf einen Baum pflanzen“, freut sich Franz Schnitzenbaumer. Die Setzlinge für die Schülerinnen und Schüler bezahlt die Gemeinde Schliersee. Es werden über 60 kleine Bäumchen von den Kindern gepflanzt. Aber nicht nur die Grundschule pflanzt an diesem Tag Bäume, auch Partner von Racks4Roots kommen wieder an den Spitzingsee zum Pflanzen.

 

Welche Bäume werden gepflanzt?

„Die Weißtanne ist eine absolute Spezialistin. Die heimische Baumart vermag es noch bei geringsten Lichteinfällen im Schatten auszuharren und dort mehrere Jahrzehnte lang auf ihre Gelegenheit zu warten. Mit Fichte und Buche ist sie im Bergmischwald vergesellschaftet, was nicht heißt, dass sie für den Rest Bayerns nicht geeignet ist. Sie wurzelt tiefer und intensiver als die Fichte und ist somit stärker gewappnet gegenüber den Gefahren, die von Trockenheit, Borkenkäfer und Sturm ausgehen. Auch schwere Böden werden von ihr durchwurzelt, dies macht die Fichte im Gegenzug nicht. Die Tanne kann zu einem mächtigen Baum heranwachsen. Höhen von bis zu 60 Metern sind möglich. Lange wurde sie vernachlässigt, heute gilt sie als Hoffnungsträgerin. Sie wird in ihrer Jugend besonders gerne von Rehen verbissen, daher ist ein Schutz der jungen Bäume unumgänglich. Hier helfen Schafswolle und Zäune. Ihre Schattentoleranz macht es möglich mit ihr schon jetzt in geschlossenen Wäldern, denen eine düstere Zukunft prognostiziert wird, mit einer neuen Waldgeneration die Nachhaltigkeit nicht aus dem Blick zu verlieren.“  Schutzgemeinschaft Wald e. V.

 

 

 

 

Judith Weber

Redakteurin/freie Mitarbeiterin bei “Das Gelbe Blatt Miesbach”, Webdesign und Fotografie – Freude an neuen Blickwinkeln mithilfe eines Quadrokopters. Reiselustig und heimatverliebt. Lieblingsplatzerl: Insel Wörth im Schliersee

 

 

 

Burgruine Hohenwaldeck: 2024 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich

Bauarbeiten starten diese Woche

 

„Einer meiner Lieblingsplätze in Schliersee ist die Burgruine Hohenwaldeck, die derzeit saniert wird“, sagte unser Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer erst kürzlich bei einem Interview. „Die Burgruine Hohenwaldeck ist einzigartig und ich freue mich sehr, wenn sie hoffentlich im nächsten Jahr wieder für die Öffentlichkeit zugänglich wird“, ergänzte er.

 

Die Sanierungsarbeiten laufen nach umfangreichen Vorarbeiten nun an, bestätigt der Forstbetrieb Schliersee. Die Wiedereröffnung ist für 2024 geplant. Seit 2020 ist die Burgruine Hohenwaldeck für die Öffentlichkeit gesperrt. „Die Mauern sind brüchig und somit konnte die Sicherheit von Besuchern nicht mehr gewährleistet werden“, sagt Forstbetriebsleiter Jörg Meyer. Der Forstbetrieb Schliersee ist zuständig für das Areal der Burgruine Hohenwaldeck.

 

Hier kannst du noch mal nachlesen, warum die Burgruine Hohenwaldeck für die Öffentlichkeit gesperrt werden musste: Ruine Hohenwaldeck nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich – Schliersee Magazin

 

Im August wurde mit der Baustelleneinrichtung begonnen. Im Vorfeld wurde das Ruinenareal umfangreich vermessen. Das auf historische Bauwerke spezialisierte Planungsbüro Bergmann hat die Schäden an den Burgmauern detailliert erfasst und dokumentiert. Es wurden dann mit dem Hubschrauber Teile des Baugerüsts und Baumaterial zu der exponiert gelegenen Ruine geflogen, die selbst mit Allradfahrzeugen nicht erreichbar ist. Sogar ein Dixi-Klo wurde an der Burgruine Hohenwaldeck installiert. „Ab dieser Woche werden dann die Bauarbeiten beginnen, die von der Baufirma Schneider aus Bad Tölz durchgeführt werden“, erklärt Jörg Meyer. „Ich freue mich sehr, dass die Sanierungsarbeiten nun angelaufen sind. Weil es sich bei der Hohenwaldeck um ein kulturhistorisch sehr wertvolles Denkmal handelt, waren umfangreiche Voruntersuchungen nötig. Jetzt kann es aber losgehen!“

 

Was wird gemacht?

 

Ein Wiederaufbau der Mauern über den aktuellen Erhaltungszustand hinaus ist ganz bewusst nicht vorgesehen. Ausbrechende Mauersteine werden mit einem Mörtel gesichert, der dem originalen Mörtel aus dem 13. Jahrhundert sehr nahekommt. Mauerteile, die zusammenzubrechen drohen, werden mit originalen Mauersteinen repariert. Die Mauerkronen werden die Fachleute zuvor von Bewuchs befreien und stabilisieren.

 

Achtung: Betreten der Baustelle verboten!

 

Die Sanierungsarbeiten sind aufwendig und werden vor dem Winter nicht abgeschlossen werden. Deshalb wird die Baustelle voraussichtlich bis in den Sommer/Herbst 2024 andauern.

Bis zum Abschluss der Bauarbeiten müssen der Bereich der Burgruine und der Aussichtspunkt aus Sicherheitsgründen leider weiterhin für den Besucherverkehr gesperrt bleiben.

 

 

Zusätzlich zur Sanierung möchte der Forstbetrieb Schliersee die Burgruine für Besucher besser erlebbar machen und die spannende Geschichte der Burg stärker präsentieren. Die Gemeinde Schliersee plant passend dazu eine Neugestaltung des Wanderwegs mit Informationstafeln.

 

 

 

 

Judith Weber

Redakteurin/freie Mitarbeiterin bei “Das Gelbe Blatt Miesbach”, Webdesign und Fotografie – Freude an neuen Blickwinkeln mithilfe eines Quadrokopters. Reiselustig und heimatverliebt. Lieblingsplatzerl: Insel Wörth im Schliersee

 

 

 

Vierte Schlierseer Ratskeller Wiesn: Weniger Tage, dafür mehr Programm!

Lust auf Wiesn-Stimmung, aber der ganz große Trubel in München ist dir zu viel? Da habe ich einen Tipp in Schliersee für dich: Am nächsten Wochenende, am 16. und 17. September 2023 veranstaltet der Ratskeller Schliersee zum vierten Mal die Schlierseer Ratskeller Wiesn. Wie gewohnt mit Live-Musik, feinen Schmankerln und selbstverständlich mit frisch gezapftem Augustiner Bier!

 

 

Die Wiesn findet heuer nur an einem Wochenende statt, dafür sind aber die beiden Tage vollgepackt mit Live-Musik. Der Samstag startet um 11:45 Uhr mit dem Einmarsch des Ratskeller Teams musikalisch begleitet von der Schlierseer Blasmusik. Traditionell, wie auch bei der großen Schwester in München, wird das Augustiner Oktoberfestbier aus dem Holzfass um Punkt 12:00 Uhr angezapft. Am Nachmittag unterhält dich die Schlierseer Blasmusik. Aber damit nicht genug. Von 18:00 bis 22:00 Uhr spielt Thomas Patzner mit seiner Band Spezlwirtschaft. Am Sonntag geht’s mit einem Frühshoppen los. Es spielen für dich bis 16:00 Uhr die Leitzachkrainer aus Bayrischzell. Am Abend übernimmt dann die Gasteiger Blasmusik aus Gmund am Tegernsee.

Statt dem bei Schlierseer Festlichkeiten üblichen Festzeichen, erhältst du für 5 Euro den original Ratskeller Festpin von Gaudi Knopf und dazu gemütliche Schlierseer Wiesn-Stimmung und fetzige Live-Musik. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt. Bei schönem Wetter im Biergarten, bei schlechtem Wetter ist eine Verlegung nach drinnen möglich.

 

Am besten reservierst du gleich einen Tisch: Jeweils für den Zeitraum von 11:30 Uhr bis 17:00 Uhr und von 17:30 Uhr – Schluss für 4, 6, 8 oder 10 Personen. Buchung Ratskeller Wiesn – Ratskeller Schliersee (ratskeller-schliersee.de)

 

Und auf welche Schmankerl kannst du dich freuen? Es wird neben den gewohnt guten Gerichten aus der Ratskeller-Küche an diesem Wochenende zusätzlich Wiesn-Schmankerl wie Wiesn-Hendl vom Grill mit Semmel oder Kartoffel-Gurkensalat, Sparerips mit hausgemachter BBQ-Soße, Currywurst und Spanferkel-Würstl mit Sauerkraut und Landbrot geben. In der Wiesn-Hüttn bekommst du bayrische Pizza „Brizza“ mit Obazdn, Schmand, Speckwürfeln, roten Zwiebeln und Käse.

Wer noch Lust auf Süßes hat, gönnt sich Apfelkücherl, Apfelstrudel oder einen Kaiserschmarrn. Oder … wie wäre es mit gebrannte Wiesn-Mandeln vom Mandelhans zum Abschluss? Vui Spaß!

 

 

Ratskeller Schliersee

https://www.ratskeller-schliersee.de/

Gastgeber: Petra & Matthias Gercken

 

Rathausstraße 1a

83727 Schliersee

 

Tel.: 08026/92 05 800

E-Mail: office@ratskeller-schliersee.de

 

 

 

Judith Weber

Redakteurin/freie Mitarbeiterin bei “Das Gelbe Blatt Miesbach”, Webdesign und Fotografie – Freude an neuen Blickwinkeln mithilfe eines Quadrokopters. Reiselustig und heimatverliebt. Lieblingsplatzerl: Insel Wörth im Schliersee

 

 

 

Sagenhaft! Märchenerzählerin Ursula Weber geht mit dir jeden Mittwoch durch Schliersee

Jeden Mittwoch bis Mitte Oktober 2023 von 16:00 bis 18:00 Uhr veranstaltet die Gäste-Information Schliersee den „Sagenhaften Spaziergang“ mit Märchenerzählerin Ursula Weber. Treffpunkt ist an der Vitalwelt Schliersee.

 

 

Ursula Weber ist eine Märchenerzählerin, aber sie erzählt nicht nur Märchen und Sagen, sie gibt auch einen kleinen Einblick in geschichtliche Hintergründe. Mit ihren Märchen und Geschichten lässt sie die Geschichte lebendig werden – manchmal regt sie auch zum Nachdenken an. Ursula zuzuhören ist ein echter Genuss.

 

Aber jetzt tauchen wir ein in eine Welt voller Sagen, Legenden und geschichtlicher Anekdoten

Die zweistündige Runde startet an der Vitalwelt Schliersee. Ursula führt uns entlang des Sees zur Sankt-Sixtus-Kirche, zum Maibaum und dem Bauerntheater, auf den Schlierseer Weinberg, vorbei am Rathaus und am Heimatmuseum zur Kirche in Westenhofen. Sie gibt immer wieder Gelegenheit, kleine Details von Schliersee genauer zu betrachten, vermittelt Geschichte und erzählt Geschichten. Wir haben sogar einen Blick ins Schlierseer Bauerntheater werfen dürfen. Der Spaziergang endet an der Vitalwelt Schliersee. Ich habe die Geschichten in mir aufgesogen und fühle eine Verbundenheit mit der Vergangenheit durch die Kraft der Erzählungen von Ursula. Vielen Dank!

 

Um die Schlierseer Geschichte eigenständig zu entdecken, empfiehlt Ursula die App Sehenswertes Schliersee. Sehenswertes Schliersee erzählt dir Geschichte und Geschichten auf sechs Wegen vorbei an 70 Baudenkmälern rund um den Schliersee. Den Audioguide, abrufbar über eine App, kannst du für Android und Apple auf dein Smartphone oder Tablet herunterladen. Zusätzliche Informationen erhältst du über QR-Codes, die du auf blauen Tafeln an vielen Denkmälern findest. Wenn du gerade zuhause bei deiner Urlaubsplanung bist, kannst du auch von dort in die App hineinhören und dir schon vorab überlegen, welche Wege du gehen möchtest.

 

Nicht verpassen: Der Sagenhafte Spaziergang findet jeden Mittwoch von 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr statt. Bitte vorher bei der Gäste-Information Schliersee anmelden. Schlierseer und Gäste mit der Schlierseer Gästekarte dürfen kostenfrei teilnehmen. Für alle anderen kostet der Sagenhafte Spaziergang nur 5 Euro.

Gäste-Information Schliersee

 

Perfallstraße 4

83727 Schliersee

Tel.: 08026/60650

 

Märchenerzählerin und Autorin Ursula Weber: Erzählkunst vom Feinsten – ERZÄHLZAUBER (erzaehlzauber.de)

 

 

 

Judith Weber

Redakteurin/freie Mitarbeiterin bei “Das Gelbe Blatt Miesbach”, Webdesign und Fotografie – Freude an neuen Blickwinkeln mithilfe eines Quadrokopters. Reiselustig und heimatverliebt. Lieblingsplatzerl: Insel Wörth im Schliersee

 

 

 

Song-Poet gastiert in Schliersee: Stephan Sulke

Stephan Sulke, einer der populären Song-Poeten der 1970er- und 1980er-Jahre, gastiert im September in Schliersee. „Er ist ein fantastischer Liedermacher, der mich musikalisch schon seit über 40 Jahren meines Lebens begleitet und den ich persönlich kenne“, schwärmt Margot Wolf. Margot ist die Vorsitzende der Schlierseer Nachbarschaftshilfe und für viele die „gute Seele“ im Ort. Ihr Lieblings-Liedermacher Stephan Sulke ist gerade in ganz Deutschland auf Tournee, und um Margot eine Freude zu machen, kommt er nun auch nach Schliersee. „Er hat ganz große Klasse und eine unheimliche Bühnenpräsenz“, freut sich Margot schon jetzt. Und sie hofft, dass sich viele Musikliebhaber für dieses Konzert genauso begeistern können wie sie.

 

1982 stürmte sein Lied „Uschi“ die Hitparade – heute spielt er kleine Konzerte „unter Freunden“

Ute De Alwis, Inhaberin des Schlierseer Hofs, ist ebenfalls ein großer Fan der Musik Sulkes, also war das Konzert des Song-Poeten im Schlierseer Hof schnell ausgemacht. Der Panoramasaal mit herrlichem Seeblick ist der perfekte Veranstaltungsort für so ein intimes Konzert in kleinem Rahmen.

Viele erinnern sich an den witzigen Song „Uschi“ (mach kein Quatsch), wenn sie an Stephan Sulke denken, aber der Song-Poet hat einiges mehr zu bieten. Er hat über viele Jahre hinweg auch wunderbar einfühlsame Lieder geschrieben. So hat wohl kaum ein anderer Liedermacher die Beziehung zwischen zwei Menschen so sensibel porträtiert wie er. „Ich hab dich bloß geliebt“, „Ein vergilbtes Stück Papier“, „Ein langes Leben wünsch ich dir und viele weitere Lieder. Gesellschaftskritisches packte er in die Lieder „Die Zeit“, „Der Mann aus Russland“ oder „Die Moral“.

Geboren ist Stephan Sulke in China, da seine Eltern dem Holocaust in Deutschland entfliehen mussten. Seine Karriere startete er in der Schweiz und präsentierte in Rudi Carrells Show „Am laufenden Band“ seine erste Single „Lotte“. Heute lebt Stephan Sulke in Südfrankreich. Immer wieder ist er in der Vergangenheit auch bei uns im Landkreis aufgetreten. Margot Wolf erinnert sich an ein erstklassiges Konzert am Tegernsee vor ein paar Jahren. Umso mehr freut sie sich, dass Stephan Sulke jetzt in ihrer Wahlheimat Schliersee auftritt.

Der Liederabend beginnt um 20:00 Uhr im Panoramasaal des Hotels Schlierseer Hof.

Einlass ist ab 18:00 Uhr.

Speisen und Getränke sind vorab möglich.

Der Ticketpreis für das Konzert beträgt 34 Euro.

 

Reservierung:

Seehotel Schlierseer Hof

Seestr. 21, 83727 Schliersee

Tel.: 08026/929200

info@schlierseerhof.de

Vorverkauf der Tickets in der Gäste-Information Schliersee, Perfallstr. 4, Tel.: 08026/60650 oder online über Eventbrite

Danke an Margot Wolf für die Bereitstellung der Fotos von Stephan Sulke.

 

 

 

Judith Weber

Redakteurin/freie Mitarbeiterin bei “Das Gelbe Blatt Miesbach”, Webdesign und Fotografie – Freude an neuen Blickwinkeln mithilfe eines Quadrokopters. Reiselustig und heimatverliebt. Lieblingsplatzerl: Insel Wörth im Schliersee

 

 

 

Einer der artenreichsten Hänge in den Bayerischen Alpen: Untere First

Ich treffe mich mit Gebietsbetreuer Mangfalltal Florian Bossert, Almbauer Hartl Markhauser und Ulrich Berkmann vom Landschaftspflegeverband an der Unteren First im Spitzingseegebiet. Wir gehen zusammen den steilen Osthang der Bodenschneid hinauf. Dieser Hang ist einer der artenreichsten in den Bayerischen Alpen. Gemäht wird er von Hartl Markhauser mit der Sense.

 

 

Bedrohter Storchenschnabelbläuling entdeckt

Florian Bossert ist zuständig für Natur- und Artenschutz im Gebirgsraum im Landkreis Miesbach. Das Steilhangmahd-Projekt mit Hartl Markhauser ist eines der Projekte, die er betreut. Hier oben blüht allerlei. „Und das, obwohl die eigentliche Blütezeit schon vorbei ist“, betont Hartl. Dass dieser Hang sehr artenreich ist, habe er schon immer gewusst. Aber wie besonders, das habe er erst von Florian Bossert gelernt. Er hat vor einiger Zeit hier den Storchenschnabelbläuling entdeckt. Ein Schmetterling, der deutschlandweit stark gefährdet und bei uns im Landkreis inzwischen nur noch hier zu finden ist.

 

Mit der Sense im Steilhang

So freut es Florian Bossert, dass der Almbauer mit viel Engagement hilft, den Storchenschnabelbläuling zu erhalten. Beispielsweise durch seine Mahd. „Wir haben bereits vor ein paar Jahren wieder angefangen, den Steilhang mit der Sense zu mähen“, berichtet Hartl. „Aus der Tradition heraus. Das wurde früher immer gemacht“, sagt er. Florian Bossert ist begeistert von der Motivation, die der Landwirt mitbringt: „Mit der Sense im Steilhang zu mähen, ist ja nicht einfach!“ Hartl Markhauser lacht: „Steil ist ja auch eine Herausforderung!“ Da muss die ganze Familie mit anpacken, um das Heu zusammenzurechen und vom Steilhang abzutransportieren.

Der Schmetterling legt Ende Juni seine Eier. „Wir mähen nicht vor August!“, sagt Hartl Markhauser. In der Zwischenzeit kann sich die Raupe prächtig entwickeln. Sie ernährt sich von den Samenanlagen des Storchenschnabels und wandert dann Ende Juli hinunter, um am Fuße der Pflanze zu überwintern. Durch das Mähen mit der Sense bleibt immer der untere Teil der Pflanzen stehen – das sichert den Lebensraum der Raupe. Es gibt viele Faktoren, warum der Storchenschnabelbläuling hier an der Unteren First noch vorkommt: Der Lebensraum passt, die Pflanze ist in ausreichender Menge vorhanden und die Wiese wird erst spät und mit der Sense gemäht.

 

Perfekte Zusammenarbeit

Das Schöne an dem Projekt ist der Erfolg. „Wir hatten in diesem Jahr sehr viele Eiablagen“, sagt Florian Bossert zufrieden. Das jährliche Monitoring gehört zu so einem Projekt selbstverständlich dazu. Bei der Förderung solcher Projekte hilft der Landespflegeverband. Trotzdem ist sehr viel Idealismus gefragt. „Wir sind froh um jede kleine Fläche“, sagt Ulrich Berkmann. Die Zusammenarbeit von Naturschutz, Landschaftspflegeverband und der Almwirtschaft funktioniert perfekt – ein echtes Vorzeigeprojekt im Landkreis. Dem Schmetterling ist so geholfen und nebenbei duftet das spezielle Heu aus dem Steilhang auch ganz besonders gut. „Wie in einem Wellnessbad oder Kräuterstudio“, sagt Hartl begeistert.

Hartl Markhauser macht seine Mahd nicht nur im Steilhang, sondern auch auf den etwas tiefer gelegenen Almwiesen von Hand. Ich habe ihn vor drei Jahren besucht: Es duftet nach Heu auf der Unteren First – Schliersee Magazin

 

 

Danke an Florian Bossert und Hartl Markhauser für den Einblick in das Projekt und die bereitgestellten Fotos und Videos!

 

 

 

Judith Weber

Redakteurin/freie Mitarbeiterin bei “Das Gelbe Blatt Miesbach”, Webdesign und Fotografie – Freude an neuen Blickwinkeln mithilfe eines Quadrokopters. Reiselustig und heimatverliebt. Lieblingsplatzerl: Insel Wörth im Schliersee