Hohenwaldeck-Runde

Heute ist dein Herbsttag in Schliersee. Die Luft ist klar, das Licht weich und warm. Viele Bäume haben schon ihr Laub verloren, doch die wenigen Kronen mit Restblättern leuchten jetzt umso intensiver. Nutze diese Tage, bevor der erste Schnee kommt, für eine kleine Wanderung.

 

Hohenwaldeck-Runde

Starte am Unterleiten-Parkplatz und gehe über die Teerstraße zur Oberleiten und weiter über die Almwiesen in Richtung Hohenwaldeck. Ich bin erst nach Mittag unterwegs. Das ist erstmal kein Problem, da die Sonne herrlich die Almwiesen anleuchtet. Im Wald wird es schattig und der Pfad steigt stetig an, bevor er dann am Hang entlangführt. Du solltest hin und wieder stehen bleiben und zurückschauen, denn zwischen den Ästen blitzt immer wieder Schliersee durch. Dann erreichst du die Burgruine Hohenwaldeck. Sie wurde vor einem Jahr nach einer längeren Sanierungsphase wiedereröffnet und auch die Informations-Tafeln, die Geschichte erklären und Geschichten erzählen, stehen nun. Es ist spannend ein wenig in die Geschichte einzutauchen. Plötzlich zieht Nebel durch die Bäume. Die herrliche Novembersonne scheint nur noch auf die Kirche St. Martin in Westenhofen. Das Lichtspiel ist vom Aussichtspunkt besonders schön anzuschauen. Der mystische Nebel in den Bäumen passt zur Burgruine. Der Abstieg nach Fischhausen ist steil, deshalb sind feste Schuhe sind Pflicht. Mit Stöcken gehst du entspannter und sicherer, besonders wenn feuchtes Laub die Wurzeln verdeckt. Unten gehst du am See entlang zurück nach Schliersee. Die Dämmerung kommt schneller als gedacht. Pack dir eine kleine Stirnlampe ein, wenn du wie ich erst nach Mittag losgehst.

Und nimm dir eine Brotzeit mit. Ich habe diesmal bei Cristian im Jennerwein am Schlierseer Bahnhof belegte Semmeln gekauft und sie am Aussichtspunkt an der Hohenwaldeck mit Blick über den Schliersee gegessen. In der Natur schmeckt eine Brotzeit doch immer besonders gut. Dazu am besten ein heißer Tee oder Kaffee aus der Thermosflasche.

In Zahlen: Du kommst auf etwa sechs Kilometer, rund 250 Höhenmeter und ungefähr zweieinhalb Stunden Gehzeit mit Fotostopps. Diese Runde verbindet Almwiesen, einen Waldpfad über Wurzeln, eine Prise Geschichte und den Uferweg am Schliersee.

Judith Musterfrau

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

Zehn Jahre Schliersee Magazin: Geschichten für Urlaubsgäste und Einheimische

Zum 10-jährigen Jubiläum unseres Schliersee Magazins habe ich mit unserer Redakteurin Judith gesprochen, stellvertretend für das gesamte Redaktionsteam. Vor zehn Jahren wurde das Magazin von der Gäste-Information Schliersee entwickelt. Was ursprünglich als Angebot für unsere Gäste gedacht war, ist heute auch für viele Einheimische eine feste Adresse im Netz.

Judith, wenn du auf zehn Jahre Schliersee Online-Magazin zurückblickst: Welche Artikel oder Online-Projekte sind dir bis heute am meisten im Kopf geblieben und warum?

Besonders hängen geblieben ist mir der Artikel „Almbutter von der Oberen First“. An diesem Drehtag war ich von Anfang an dabei: erst beim Melken, dann beim Buttern. Zum Abschluss habe ich mit Margareth auf der Oberen First bei einer Brotzeit die frische Almbutter genossen. Überhaupt bedeuten mir alle Geschichten viel, in denen es um Traditionen und Landwirtschaft in Schliersee geht. Sehr gerne denke ich aber auch an das Skijöring zurück, über das ich zweimal berichten durfte. Trotzdem wäre es nicht richtig, mich auf ein Thema zu begrenzen, weil ich über so viele unterschiedliche und spannende Menschen und Dinge berichten durfte. Mein Jubiläums-Reel von A – Z zeigt die große Bandbreite. Gerade diese Vielfalt macht für mich den Reiz am Schliersee Magazin aus. Als Projekt ist auf jeden Fall der Online-Adventskalender für mich etwas Besonderes. Er hat mir noch mehr Freiheit gegeben, mir selbstständig die Themen zu erarbeiten und die Adventskalendertürchen mit Leben zu füllen. Heuer schon zum siebten Mal.

Wie hat sich deine Arbeit als Redakteurin in diesen zehn Jahren verändert, zum Beispiel durch neue Technik und Social Media?

Seit Ende 2016 hat sich meine Arbeit stark verändert. Damals haben wir begonnen, zu den Artikeln vermehrt Videos zu produzieren. Nach und nach sind aus Beiträgen mit Text und Fotos Beiträge geworden, zu denen fast immer auch ein Video gehört. Mein erstes Video habe ich im Schlierseer Strandbad gedreht. Wir posten die Artikel auf Social Media, was oft große Reichweiten bringt. Ich mache gerne Fotos und ich schreibe auch sehr gerne Texte, aber Videos mache ich am liebsten. Sobald ich von einem Videodreh nach Hause komme, setze ich mich ans Laptop und schneide, einfach weil ich es gerne mache.

Inzwischen begleitest du das Schliersee Magazin seit zehn Jahren. Wie hat sich das Magazin in dieser Zeit entwickelt?

Unser erstes Redaktionsmeeting fand vor zehn Jahren im Forum der Vitalwelt statt. Damals hatten die Ideengeber des Schliersee Magazins, Kuramtsleiter Mathias Schrön sowie Daniel und Karl, in die Gäste-Information eingeladen. Ich bin seit diesem ersten Treffen dabei und habe Schritt für Schritt miterlebt, wie sich das Schliersee Magazin entwickelt hat. Auch die Anzahl der Redakteure hat sich im Laufe der Jahre immer wieder verändert, insgesamt waren wir über fünfzehn. Ich freue mich, dass vor etwa einem Jahr Simon Pertl von der Gäste-Information Schliersee, unterstützt von der Auszubildenden Franziska Greil, die Redaktionsleitung übernommen hat. Die beiden bringen frische Gedanken ein und gemeinsam entwickeln wir die Ideen weiter. Vor zehn Jahren hatten wir vor allem unsere Urlaubsgäste im Blick. Inzwischen folgen uns auch viele Einheimische, weil wir beispielsweise aktuell über Veranstaltungen und Neueröffnungen berichten. Das freut mich sehr.

Was bedeutet dir persönlich das Schliersee Magazin? Gibt es Erfahrungen oder Begegnungen aus diesen zehn Jahren, die du ohne das Magazin nie gemacht hättest?

Im Laufe der zehn Jahre durfte ich viele Schlierseer kennenlernen. Mich begeistert, mit wie viel Freude die Menschen ihre Berufe ausüben und unsere Traditionen leben. Ich bin sehr dankbar, dass ich das dokumentieren darf. Ganz besonders möchte ich mich bei Kuramtsleiter Mathias Schrön bedanken, der mir sein Vertrauen geschenkt hat und mit dem ich viele der Themen erarbeitet habe. Seine Art, Schliersee zu denken und zu erzählen, hat mich geprägt und begleitet mich bis heute in meiner Arbeit.

Vielen lieben Dank für das Gespräch, Judith.

Ich bedanke mich beim gesamten Redaktionsteam für zehn Jahre Schliersee Magazin. Es ist zu einem festen Bestandteil unseres Gemeindelebens geworden und begleitet hoffentlich weiterhin viele Menschen in Schliersee und unsere Urlaubsgäste.

 

Franz Schnitzenbaumer

Franz Schnitzenbaumer

Erster Bürgermeister von Schliersee seit 2006

Gelungene Leonhardifahrt trotz Regen

Danke an alle für diese großartige Leonhardifahrt von Schliersee nach Fischhausen heute. 42 Gruppen waren dabei und haben, trotz starker Regenschauer, für einen sehr schönen und würdigen Tag gesorgt.

Es war nicht nur für mich mit der Fotoausrüstung eine Herausforderung. Auch für alle Teilnehmer mit ihren schönen Gewändern und Fahnen und ganz besonders für die Musikanten war es im Regen nicht leicht auszuhalten. Umso größer war die Freude, als der Regen nachließ und sogar kurz die Sonne herausblitzte, auch wenn es nur für einen Moment war.

Aus Liebe zur Tradition

Bei der Ankunft in Fischhausen, beim Umritt und vor der Heimfahrt Richtung Schliersee sowie in Richtung Bayrischzell und Fischbachau wurden Pferde, Reiter und Trachtler von Pfarrer Hans Sinseder und Diakon Joachim Baumann gesegnet. Der Gottesdienst auf der Wiese hinter der Kirche wurde von unserer Schlierseer Blasmusik musikalisch begleitet. Zum Abschluss haben viele Teilnehmer den Tag im Schlierseer Bauerntheater ausklingen lassen, bei einem gemeinsamen Essen vom Restaurant Xaver/Terofal und Musik der Schlierseer Blasmusik. Mir wurde erzählt, dass die ersten Teilnehmer bereits um 3:00 Uhr in der Früh in den Ställen standen, um die Pferde zu striegeln und alles vorzubereiten. Auch unsere Trachtlerinnen stehen sehr früh auf, um sich für diesen besonderen Tag fertig zu machen. Auf diese Liebe zur Tradition sind wir in Schliersee sehr stolz.

Ein besonderer Dank gilt auch unseren Blaulichtorganisationen: Die Mitarbeiter von Polizei und Feuerwehr an den Straßensperren waren sehr freundlich und hilfsbereit und haben für einen reibungslosen Ablauf gesorgt. Das BRK war sofort zur Stelle, wenn Hilfe benötigt wurde. Ein herzliches Dankeschön geht außerdem an alle Helfer sowie die Zugordner, die den Zug abgesichert und im Hintergrund viel Arbeit übernommen haben.

Wenn du die Leonhardifahrt von Schliersee nach Fischhausen heute verpasst hast, solltest du dir den Termin für 2026 gleich vormerken: 8. November 2026

Judith Musterfrau

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

Mein Tipp für nächsten Sonntag: Leonhardifahrt in Schliersee

Falls du nächsten Sonntag, also am 9. November 2025, in Schliersee bist, dann kannst du einen ganz besonderen Tag erleben. Es findet die traditionelle Leonhardifahrt von Schliersee nach Fischhausen statt. Ich habe mich vorab mit Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer getroffen. Er erzählt mir, dass die Leonhardifahrt schon als Kind für ihn ein ganz besonderer Tag im Jahr war. Und heute? „Für mich ist das tatsächlich ein Feiertag!“, sagt er voller Vorfreude.

Auch wenn heute kein Landwirt mehr mit seinem Fuhrwerk auf dem Feld arbeitet, bleibt die Erinnerung an die Zeit lebendig, in der die Tiere Lebensgrundlage und Stolz zugleich waren. Genau das macht die Leonhardifahrt so besonders. Sie erzählt Geschichten von Arbeit, Glauben und Dankbarkeit. Um 9:00 Uhr setzt sich der Festzug in der Schlierseer Ortsmitte in Bewegung. Prächtig geschmückte Pferde ziehen die historischen Truhen- und Motivwagen, festlich gekleidete Reiter und Trachtler begleiten sie. Mehr über die Vorbereitungen zu Leonhardi und wie viel Arbeit dahintersteckt, erfährst du hier: Tradition in Schliersee erleben: Leonhardifahrt am 06. November 2022 – Schliersee Magazin Die Pferdewallfahrt führt entlang des Sees nach Fischhausen zur Kirche St. Leonhard, wo um 10:00 Uhr der feierliche Gottesdienst auf der Wiese hinter der Kirche beginnt.

Gewusst? Falls du eine Stärkung brauchst: Der Leonhardi-Verein verkauft am Rand der Wiese Würschtl und Getränke.

Pferde und Reiter werden anschließend beim Umritt um die Kirche noch zweimal gesegnet. Wenn sich die Prozession teilt, zieht der Wagen der Schlierseer Handwerker ins Markus Wasmeier Freilichtmuseum. Ich war im vergangenen Jahr dort – einfach herrlich! Leonhardifahrt von Schliersee nach Fischhausen 2024

Traditionell treffen sich die anderen Teilnehmer der Schlierseer Leonhardifahrt im Anschluss im Schlierseer Bauerntheater, um bei gutem Essen des Restaurant Xaver / Hotel Terofal, Blasmusik und Tanz den Tag ausklingen zu lassen.

Bitte beachte: Die B307 zwischen Schliersee und Fischhausen ist am Veranstaltungstag von 8:00 bis etwa 14:00 Uhr gesperrt. Informiere dich bitte tagesaktuell, ob die Bayerische Regiobahn (BRB) wieder fahrplanmäßig verkehrt. Nach derzeitigen Aussagen fährt sie nicht! Eine besonders schöne Möglichkeit ist die Fahrt mit dem Schiff. Abfahrt ist an der Vitalwelt zur Station Schlierseer Hof um 9:00 Uhr, weiter nach Fischhausen um etwa 9:25 Uhr. Die Rückfahrten ab Fischhausen sind gegen 11:30 Uhr (nur bis Schlierseer Hof) und 12:00 Uhr (Vitalwelt über Schlierseer Hof) geplant. Je Teilstrecke kostet die Fahrt 3 Euro. Die Zeiten können sich je nach Veranstaltungsende leicht ändern. Wichtig für alle Hundebesitzer: Bitte halte deinen Hund während der Veranstaltung unbedingt an der Leine, damit die Pferde nicht erschrecken.

Judith Musterfrau

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

Mein persönlicher Rückblick auf den Schlierseer Kulturherbst 2025

Die Vielfalt des Schlierseer Kulturherbstes hat mich auch heuer wieder begeistert. Es waren 21 Veranstaltungen in 26 Tagen und jede war auf ihre Weise einzigartig. Im Abschlussvideo siehst du einen schönen Überblick, der zeigt, wie bunt und abwechslungsreich unser Festival der Vielfalt tatsächlich ist.

Ich bin sehr dankbar, dass ich als Fotografin bei allen Veranstaltungen dabei sein durfte. Es ist ein Geschenk, Kultur so nah und intensiv miterleben zu können, durch die Linse und darüber hinaus. Besonders schön war für mich das Konzert von Werner Schmidbauer. Seine Musik begleitet mich auch privat, und so war es toll, ihn in dieser vertrauten Atmosphäre im Schlierseer Bauerntheater live zu erleben. Marc Marshall hat mich überrascht. Seine Art, mit dem Publikum umzugehen, war charmant, offen und hat Spaß gemacht. Mehr Zuschauer hätte ich den Routiniers der Blasmusik gewünscht. Ihr Konzert war wirklich großartig und für mich persönlich war es ein Genuss, die goldenen Instrumente im Bühnenlicht zu fotografieren. Auch Oliver Pötzsch war für mich eine echte Entdeckung. Ich hätte nie gedacht, dass mich das Thema „Henker“ so fesseln würde. Die Lesung war unterhaltsam, spannend und sehr lebendig. Mehr darüber lesen kannst du bei Kulturvision: Vom Henkersnachfahren zum Schriftsteller – KulturVision e.V.

Schein und Sein

Die diesjährige Ausstellung des Kulturherbstes trug den Titel „Schein und Sein“ und zeigte Fotos von Hans-Günther Kaufmann und Skulpturen von Andreas Kuhnlein. Ein begleitendes Künstlergespräch moderierte Dr. Monika Ziegler von Kulturvision. Es war ein Abend, der sicher noch lange nachwirken wird. Franz Schnitzenbaumer beschrieb das Künstlergespräch als inspirierend und berührend. Normalerweise gehe man nach einem Kulturherbst-Konzert vielleicht leicht und beschwingt nach Hause. An diesem Abend habe man vieles mitgenommen, das länger im Kopf bleibt. „Es wird mich noch beschäftigen“, sagte er.

Großer Dank an alle

Es war schön, dass Kulturherbst-Initiator Johannes Wegmann, der nun „offiziell“ das Herz des Schlierseer Kulturherbstes ist, bei so vielen Veranstaltungen dabei sein konnte. Ich wünsche dir weiterhin gute Genesung. Ein herzliches Dankeschön geht an Marion Riedl mit dem Team der Gäste-Information Schliersee und Constanze Wegmann, die heuer die Organisation übernommen haben. Danke an die Veranstalter Franz Schnitzenbaumer und Johannes Wegmann, an das Bodenpersonal rund um Reiner Pertl, die Sponsoren und alle Besucher. Ein letztes Dankeschön hier in meinem Text geht an Florian Reinthaler, der in diesem Jahr mit viel Freude viele der Begrüßungen übernommen hat.

Der Kulturherbst 2025 ist jetzt Geschichte. Schee war’s wieder!

Judith Musterfrau

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

Routiniers der Blasmusik 2025

Routiniers der Blasmusik 2025

Die Routiniers der Blasmusik haben uns im Rahmen des Schlierseer Kulturherbstes besucht. Für 56 Musiker ab 55 Jahren war es ein Wochenende voller Musik, Begegnungen und Lebensfreude in Schliersee. Veranstaltet wurde das Projekt vom Musikbund von Ober- und Niederbayern (MON). Die Organisation vor Ort übernahm Wolfgang Mundel von der Schlierseer Blasmusik, der sich gemeinsam mit seiner Frau liebevoll um das Rahmenprogramm und die Betreuung der Gäste kümmerte.

Schon beim ersten gemeinsamen Musizieren im Bürgersaal des Heimatmuseums Schliersee war klar, wie viel Begeisterung und Erfahrung in dieser Gruppe steckt. Nach der vierstündigen Probe sorgte die Huabaoim Musi im Ratskeller für beste Stimmung. Bei gutem Essen und gemütlicher Runde klang der Abend in fröhlicher Atmosphäre aus.

Am Samstagvormittag leitete Dirigent Gottfried Veit die nächste Probe. Am Nachmittag konnten die Musikanten Schliersee und Umgebung näher kennenlernen. Eine Führung durch das Markus Wasmeier Freilichtmuseum, ein Besuch der SLYRS Destillerie mit Verkostung und ein gemütlicher Abend in der „Genuss Verweilerei“ rundeten den Tag ab. Die Musikinstrumente hatte die Gruppe immer dabei und so wurde auch immer wieder musiziert.

Höhepunkt des Wochenendes war das Abschlusskonzert im Bauerntheater. Es fand im Rahmen des Schlierseer Kulturherbstes am Sonntagvormittag statt. Mit der festlichen „Wiener Opernball Fanfare“ eröffneten die Routiniers ihr Programm und begeisterten das Publikum mit Spielfreude und Ausdruck. MON-Präsident Josef Niedermaier erinnerte in seiner Begrüßung daran, dass Musik in jedem Lebensalter eine verbindende Kraft hat, und sagte: „Musik ist die beste Friedensinitiative der Welt.“ Durch das Konzert führte Moderator Florian Reinthaler, der charmant mit Humor und kleinen Gesprächen für eine lockere Stimmung sorgte. Im Interview erzählte Wolfgang Mundel, dass er in den fünf Jahren Zusammenarbeit mit Gottfried Veit viel gelernt habe. Besonders Veits Gedanke, dass jeder Musikant auch dirigieren können sollte, habe ihn als Dirigent der Schlierseer Blasmusik geprägt. Mit einem Augenzwinkern ergänzte Wolfgang: „Alle, die hier mitspielen, haben ein gewisses Alter erreicht, und alle teilen die gleiche Leidenschaft für die Blasmusik. Unter 55 darf man gar nicht mitmachen, die Qualität würde man sonst gar nicht hinbekommen.“

Danke, liebe Routiniers der Blasmusik für den Besuch bei uns in Schliersee und das grandiose Konzert zum Abschluss!

Danke an Verena Schlecht, Geschäftsführerin des Musikbunds von Ober- und Niederbayern und den Schlierseer Kulturherbst für Fotos und Videos.

Judith Musterfrau

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

Zusammenhalt auf Schlierseer Art

Das sogenannte „Bodenpersonal“ hatte dazu aufgerufen, fehlende Stühle im Schlierseer Bauerntheater zu ersetzen und der Förderkreis des Schlierseer Bauerntheaters spendet neue Tischplatten.

Wer das Bodenpersonal des Schlierseer Bauerntheaters kennt, weiß: Das ist keine offizielle Berufsbezeichnung, sondern ein liebevoller Spitzname für die, die bei jeder Vorstellung mit einem Lächeln für das Publikum da sind. Unsere freundlichen Herren in Tracht vom Bodenpersonal sorgen für einen reibungslosen Ablauf beim Einlass, helfen gerne weiter und weisen den Gästen den richtigen Platz zu. Sie begrüßen die Besucher, rollen den roten Teppich aus und sorgen für gute Stimmung.

Neue Stühle für das Bauerntheater

Reiner Pertl, Leiter dieses engagierten Teams, startete einen Aufruf, um fehlende Stühle zu ersetzen und hatte damit großen Erfolg. „Uns ist aufgefallen, dass einfach ein paar Stühle fehlten. Also habe ich herumgefragt und innerhalb kürzester Zeit hatten sich zwölf Leute gefunden, die neue Stühle finanziert haben“, erzählt Reiner Pertl. Unterstützung kam auch vom Schlierseer Trachtenverein mit Vorstand Toni Kölbl, der sich ebenfalls an der Aktion beteiligte. Die Namen der jeweiligen Sponsoren sind übrigens in die Stühle eingeschnitzt. Wenn du das nächste Mal im Schlierseer Bauerntheater zu Gast bist, lohnt sich also ein genauer Blick. Der Förderkreis des Schlierseer Bauerntheaters stieg ebenfalls in die Aktion mit ein und finanzierte neue Tischplatten. Florian Reinthaler, Vorstand des Schlierseer Bauerntheaters, zeigt sich dankbar: „Dass so viele an einem Strang ziehen, ist einfach großartig. Man spürt, dass das Bauerntheater nicht nur ein Gebäude ist, sondern ein Stück Heimat.“

Langjährige Tradition

Seit über 130 Jahren steht das Bauerntheater für gelebte Tradition, Humor und Zusammenhalt. Generationen von Schauspielern sind hier auf der Bühne gestanden. Beim 130-jährigen Jubiläum vor drei Jahren brachte es Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer auf den Punkt: „Es ist das Herz und die Seele der Kunst und Kultur Schliersees“, sagte er damals stolz. Das Bauerntheater ist längst mehr als eine Bühne. Wenn die Vorhänge auf- und die Lichter angehen, dann steckt in jeder Vorstellung auch ein Stück Schlierseer Herzblut.

Bei deinem nächsten Urlaub in Schliersee solltest du unbedingt eine Vorstellung des Schlierseer Bauerntheaters besuchen. Und wenn du schon Bauerntheater-Fan bist, empfehle ich eine Mitgliedschaft im Förderkreis. Damit unterstützt du beispielsweise den Kauf neuer Tischplatten.

Mehr Informationen zum Spielplan und zur Geschichte findest du auf www.schlierseer-bauerntheater.de

Judith Musterfrau

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

„Bulli-Events“ – die neue Event-Location in Schliersee – mit einzigartigen Bullis für jede Gelegenheit

Am 16. November 2025 ist es so weit: Bulli-Events feiert die große Eröffnung seines neuen Showrooms in der Ortererstraße 16 in Schliersee. Von 14 bis 21 Uhr sind alle Freunde kultiger Fahrzeuge eingeladen, die stylische Location und die außergewöhnliche Bulli-Flotte von Gründer Mark Linke kennenzulernen. Was ursprünglich als Idee auf einer Reise entstand, ist heute ein professionelles und vielseitiges Eventkonzept.

Im Mittelpunkt stehen liebevoll restaurierte und individuell umgebaute VW-Bullis, die sich für eine Vielzahl von Einsätzen mieten lassen: Vom stilvollen Hochzeitsfahrzeug bis hin zum Cocktail- oder Bierbulli mit integrierter Bar und Zapfanlage – jedes Modell ist ein echtes Unikat und mit durchdachten Details ausgestattet. Auch ein Musikbulli mit professioneller Soundanlage, ein Public-Viewing-Bulli mit Leinwand oder ein Kaffee- und Eiswagen gehören zum wachsenden Fuhrpark. Besonders beliebt: der sogenannte „Pistenbulli“, der mit Lautsprechern für Stimmung auf jedem Event sorgt.

Ein besonderes Highlight für Hochzeitspaare: ein Hochzeitsbulli bringt nicht nur den nötigen Retro-Charme mit, sondern sorgt auch garantiert für emotionale Fotos und eine stilvolle Fahrt zur Trauung oder Location.

Doch nicht nur die Fahrzeuge stehen zur Verfügung: Auch der neue Showroom selbst kann für Feiern, Geburtstage, Hochzeiten, Empfänge oder Firmenevents gemietet werden. Mit seinem modernen, industriellen Look bietet die Halle ein besonderes Ambiente.

Gründer Mark Linke kam die Idee zu Bulli-Events bereits 2005, als er in Bangkok einen VW-Bus entdeckte, der zur mobilen Cocktailbar umgebaut worden war. Diese Begegnung ließ ihn nicht mehr los – und wurde zur Initialzündung für sein Herzensprojekt. Heute, rund 20 Jahre später, erfüllt er mit seinem Team individuelle Eventwünsche in ganz Europa – immer mit dem Anspruch, nostalgisches Design zu bewahren.

Auf www.bulli-events.de können Interessierte alle Fahrzeuge entdecken, mehr über die Buchungsoptionen erfahren und ein individuelles Angebot anfordern – egal ob für eine Hochzeit, einen Geburtstag, ein Firmenevent oder ein Musikfestival.

Das große Opening am 16.11.2025 bietet die ideale Gelegenheit, sich vor Ort inspirieren zu lassen, die Bullis hautnah zu erleben und mit Mark ins Gespräch zu kommen. Ein Besuch lohnt sich – nicht nur für Bulli-Fans, sondern für alle, die auf der Suche nach einer außergewöhnlichen Eventidee oder -location sind.

Eröffnung des Schlierseer Kulturherbstes 2025

Wenn das rote „K“ vom Kirchbichl grüßt, weiß man es ist wieder Kulturherbstzeit. Gestern fand die feierliche Eröffnung des Schlierseer Kulturherbstes in der Vitalwelt statt und ich durfte als offizielle Fotografin von Anfang an dabei sein. Als ich mich der Vitalwelt näherte, wusste ich sofort: dieser Abend wird besonders.

Kamera raus, Klick. Gänsehaut

Der rote Teppich gehört traditionell zur Eröffnung, aber dieses Mal war es irgendwie noch schöner als sonst. Die Fassade der Vitalwelt war in ein leuchtendes Rot getaucht, bewegte Muster zogen sich über die große Fassade, als würde das bekannte Gebäude selbst in Feierlaune sein. Ich blieb kurz stehen, um diesen Moment festzuhalten. In der Vitalwelt warteten Prosecco, Orangensaft und liebevoll vorbereitete Häppchen vom Restaurant Charivari auf die geladenen Gäste. Schon bald trat Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer ins Rampenlicht und begrüßte das Publikum. Und er hatte Recht mit dem, was er sagte: Der Schlierseer Kulturherbst ist ein besonderes Festival. Es bietet Raum für Kunst, für Austausch und Begegnung. Besonders spannend war es, als sich die Türen zum Forum öffneten und den Blick auf die Ausstellung „Schein und Sein“ freigaben. Die Werke von Hans-Günther Kaufmann und Andreas Kuhnlein könnten unterschiedlicher nicht sein und doch sprechen sie eine gemeinsame Sprache. Begeisternd!

Kunst öffnet den Geist, regt an zu diskutieren, führt zueinander

Es wurde nicht nur geschaut, sondern auch geredet, diskutiert und gelacht. Und ja, ich habe mich in so mancher Skulptur selbst wiedergefunden. Franz Schnitzenbaumer brachte es auf den Punkt: „Schein und Sein, das sind wir alle! Schein – ist das, was wir nach außen zeigen. Sein – ist das, was wir nur selbst wissen.“ Die Werke von Andreas Kuhnlein zeigen genau das: zwei Figuren, ein Mensch. Einmal mit Maske und einmal mit Wahrheit. Und auch Hans-Günther Kaufmanns Bilder fordern dazu auf, genauer hinzusehen. Was ist Realität, was Wirklichkeit? Wie wollen wir gesehen werden, und was davon ist echt? Am Rande der Ausstellung gab es viele Gespräche, neue Ideen wurden gesponnen (Danke Ursula!), Bekanntschaften vertieft und auch einfach geratscht.

Danke lieber Johannes!

Besonders schön war die herzliche Begrüßung von Johannes Wegmann. Es war spürbar, wie sehr er als Initiator und Herzstück des Kulturherbstes geschätzt wird. „Schön, dass du da bist“, sagte Franz. Ich glaube, das ging vielen so.

Die Ausstellung „Schein und Sein“ ist noch bis 31. Oktober in der Vitalwelt zu sehen. Wer sich intensiver mit den Gedanken der Künstler beschäftigen möchte, sollte sich den Abend „Glamour und Licht“ am 30. Oktober vormerken. Da sprechen Kuhnlein und Kaufmann noch einmal über die Skulpturen und Bilder. Heute Abend geht es direkt weiter mit Gerhard Polt und den nouWell cousines im Bauerntheater. Die Veranstaltung ist ausverkauft, aber für das Wochenende gibt es noch Karten: Am Samstag erwartet uns das Live-Hörspiel „Jennerwein“ mit Musik vom Art Ensemble of Passau, und am Sonntagvormittag die Matinee „Routiniers der Blasmusik“ unter der Leitung von Gottfried Veit. Es geht also gleich grandios weiter.

Karten bekommst du in der Gäste-Information Schliersee, online bei München Ticket oder an der Abendkasse. Tickets für Kulturherbst Schliersee 2025 | München Ticket

Gestern war mehr als ein Auftakt. Es war ein Abend, der zeigt, wofür der Schlierseer Kulturherbst steht: Für Tiefe, Begegnung, Vielfalt und Inspiration. Ich freue mich auf alles, was noch kommt.

Judith Musterfrau

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

Kulturherbst-Talk: In Schliersee leben zu dürfen, ist ein Geschenk

Ich besuche Timm Tzschaschel zuhause in Schliersee. Timm und seine Frau Bettina empfangen mich zuerst im Garten, wo dicke Traubenreben über dem Gartentisch hängen, fast wie im Paradies. Sofort entsteht eine warme, einladende Atmosphäre. Timm geht mit mir ins Haus, wo Bücherregale voller Musikliteratur und Partituren von einem Leben für die Musik erzählen. Auf dem Tisch liegen aufgeschlagene Notenblätter bereit, als könnte gleich die nächste Probe beginnen. Diese Umgebung verrät viel über Timm, der seit über 40 Jahren in Schliersee lebt. „Das ist ein Geschenk!“, sagt er über sein Zuhause.

Konzert-Tipp: SCHLIERSEER KULTURHERBST Sinfonisches Festkonzert am Freitag, 31. Oktober 2025 um 20:00 Uhr im Bauerntheater Schliersee. Ein festlicher Abschluss mit Walzerkönig Johann Strauß, Griegs Klavierromantik und Beethovens legendärer 5. Sinfonie. Das Orchester des Kulturherbstes spielt unter Leitung von Timm Tzschaschel zusammen mit Tessa Catchpole am Klavier und Max Klein an der Zither. Karten: Tickets für Sinfonisches Festkonzert am 31.10.2025 | München Ticket

Mit Herz für den Schlierseer Kulturherbst und die Gemeinschaft

Von Beginn an ist Timm beim Schlierseer Kulturherbst dabei. Für ihn ist es eine Herzensangelegenheit, große Kunst nicht nur in den Metropolen stattfinden zu lassen, sondern direkt zu uns nach Schliersee zu bringen. Bis heute prägt er das Festival mit seinem jährlichen Festkonzert, bei dem er immer wieder neue Projekte, Ensembles und Ideen einbringt, die Klassik lebendig und nahbar machen. „Das Konzert von Timm ist jedes Jahr ein Muss für mich“, sagt Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer begeistert.

Von Berlin nach Bangkok

Geboren in Berlin führt Timm sein beruflicher Weg zunächst an große Bühnen: sechs Jahre in Lübeck, drei Jahre an der Staatsoper Stuttgart und sieben Jahre an der Volksoper Wien. 16 Jahre lang ist er als Dirigent fest an Opernhäusern engagiert, bevor er eine Pause einlegt und schließlich ein besonderes Angebot erhält. Er wird Chefdirigent des Bangkok Symphony Orchestra. Drei Jahre lang lebt und arbeitet er in Thailand und dirigiert Konzerte in Asien und Europa.

Ein Zuhause in Schliersee

Hier in Schliersee, zwischen Bergen und See, entdeckt er nicht nur einen Ort zum Leben, sondern auch eine Bühne, auf der er seine Leidenschaft für Musik auf ganz eigene Weise weitergeben kann. Sehr beliebt ist auch seine Konzert-Reihe „Plauderei am Klavier“, in der er seither locker und unterhaltsam Musikgeschichte vermittelt. Genauso wichtig ist ihm die Musik im Alltag der Menschen. Seit rund 20 Jahren leitet er den Schlierseer Alpenchor und begeistert dort mit Humor, Energie und Leidenschaft.

Ein besonderer Platz am See

Zu seinem 80. Geburtstag schenken ihm Freunde eine Bank, nur zwei Minuten von seinem Haus entfernt, direkt am Schliersee. Dort sitzt er gerne und gleich daneben geht er regelmäßig zum Schwimmen in den See. Früh am Morgen, wenn das Wasser noch still daliegt und die Berge im ersten Licht erstrahlen. „Das ist für mich der schönste Start in den Tag“, sagt er lächelnd. Nach einem Ort für Inspirationen brauche ich da natürlich gar nicht mehr zu fragen.

 

Danke an den Schlierseer Kulturherbst für die Fotos von Timm Tzschaschel beim Schlierseer Kulturherbst 2024.

 

Judith Musterfrau

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.