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Raschelndes Laub | Ein Herbstspaziergang durch Schliersee

Der Herbst ist die ideale Zeit für einen ausgiebigen Spaziergang durch Schliersee.

Herbstzeit ist Wanderzeit! Aber warum nicht einfach mal unten im Tal bleiben und einen Spaziergang durch den Ort unternehmen? Es ist bereits etwas kühler, aber der Himmel ist strahlend blau, und die Sonnenstrahlen lassen die herrlich bunt gefärbten Bäume, die herbstlichen Blumen und den wunderschönen Kurpark in einem warmen Licht erstrahlen.

 

 

Wein und Kastanienbäume

Der Klassiker für einen Herbstspaziergang in Schliersee ist der Weinberg. Nach dem kurzen Fußweg den kleinen Pfad vom Rathaus hinauf wirst du sofort mit einer atemberaubenden Aussicht über Schliersee belohnt. Neben der Weinbergkappelle laden die Bänke unter den Kastanienbäumen zu einer Rast ein. Die Weintrauben leuchten golden in der Sonne. Die Luft riecht frisch und gesund. Auch der Biergarten des Ratskellers oder eine der zahlreichen Terrassen in Schliersee laden zu einer Pause an der frischen Luft ein. Hier kannst du wunderbar die letzten warmen Sonnenstrahlen des Herbstes genießen.

 

Persönliche Gedanken

Für mich persönlich deuten die ersten kühlen Herbstnächte immer darauf hin, dass es bald nach Kanada geht. Seit 15 Jahren fliege ich jedes Jahr im Oktober nach Nova Scotia in den Indian Summer. Dieses Jahr nicht. Mir fehlen das Treffen mit meinen Freunden in Kanada, die Herbstlandschaft und das Musikfestival „Celtic Colours“. Hier in Schliersee fehlt der beliebte Kulturherbst. Ein wenig nachdenklich laufe ich durch den Ort. Schnell bemerke ich, wie schön es bei uns im Oktober ist. Die wunderschönen Farben, in die meine Heimat gerade getaucht wird, machen glücklich. Ein echter Schlierseer Wohlfühlmoment. Schliersee ist für mich der schönste Ort der Welt.

 

Tipp: Achte bei deinem Spaziergang durch Schliersee auf die kleinen blauen Schilder mit QR-Codes. Seit 2018 kannst du hier Schlierseer Geschichte entdecken. Per QR-Code kommst du zu mehr Informationen über die Schlierseer Straßennamen. https://magazin.schliersee.de/die-geschichte-von-schliersee-wird-lebendig/ Der Start der App „Sehenswertes Schliersee“ hat sich coronabedingt etwas verschoben, aber bald werden weitere QR-Codes an denkmalgeschützten Gebäuden installiert, und die neue App wird zum Download bereitstehen. Dann kannst du noch mehr Geschichte(n) in Schliersee entdecken. Viel Spaß!

 

 

Danke an Toby Wilson, der mir die Hintergrundmusik „The Colours of Cape Breton“ für den Herbstfilm zur Verfügung gestellt hat.

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Schlierseer Weinberg – Ein Platz zum Durchatmen

Heute nehme ich dich mit auf den Schlierseer Weinberg. Du kannst dabei bequem auf dem Sofa sitzen bleiben.

 

 

Die einfachste Art, in Schliersee einen anderen Blickwinkel auf die Dinge zu bekommen, ist ein kurzer Spaziergang auf den Weinberg mitten im Ort. Gegenüber vom Rathausführt von der Hans-Miederer-Straße ein kleiner Pfad in Serpentinen hinauf. Zu jeder Jahreszeit einfach zu bewältigen und nur ein Katzensprung. Der Blick hinunter ist einmalig und fast kitschig. Oben auf dem Hügel befindet sich das kleine gotische Kirchlein St. Georg aus dem 14. Jahrhundert, das gerade im Sommer für Hochzeiten sehr beliebt ist. Du brauchst keine fünf Minuten, um Schliersee aus einer anderen Perspektive zu erleben.

 

Ein Kraftplatz

Gleich, wenn du oben bist, stehst du vor einer mindestens 200 Jahre alten Linde, die 1942 von einem Blitzschlag getroffen wurde. Die Gemeinde Schliersee bemüht sich sehr darum, diesen wunderbaren Baum zu erhalten.

Denn man sagt: Alle Monarchen des Königsreichs Bayern von 1806 – 1918 hat die Alte Linde am Weinberg schon gesehen. Selbst der Märchenkönig Ludwig II. lehnte an ihrem jahrhunderte alten Stamm.

Ich nehme auf einer der Bänke Platz und genieße den Ausblick hinüber zum Maibaum, auf die St.-Sixtus-Kirche, über den Schliersee und weiter in die Berge. Es ist ein Platz zum Durchatmen und Kraft tanken.

 

 

Ich wünsche dir auch viel Kraft – und bleib gesund. Bis bald!

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Sehenswertes Schliersee ‒ neue Wege durch Schliersee

Geschichte erlebbar machen. Diese Idee ist nicht neu. Bereits seit 2018 findest du in Schliersee kleine blaue Schilder mit QR-Codes, die dich mithilfe einer Barcode-Scanner-App von deinem Smartphone direkt zu einer Webseite mit Geschichten und Bildern zum Namensursprung der jeweiligen Straße in Schliersee weiterleiten. Jetzt sollen diese Straßennamen um denkmalgeschützte Häuser und besondere Gebäude erweitert werden. Noch einfacher zu erleben mit einer App und einem umfangreichen Wegenetz.

 

Die Planung für das Wegeprojekt „Sehenswertes Schliersee“ läuft bereits seit Sommer 2019. Inzwischen sind die fünf Routen durch Schliersee festgelegt. Die Entwicklung der App hat begonnen. Jetzt müssen geeignete Plätze für die Schilder mit den QR-Codes gefunden werden. Die neuen Schilder werden in der Nähe besonderer Gebäude oder denkmalgeschützter Häuser oder Kirchen angebracht. Der QR-Code auf den Schildern bringt dich zu einer Internetseite mit mehr Information. Auf dem Schild selbst soll der Text wirklich kurz gehalten werden. Es handelt sich um ein digitales Projekt. Eine Sprecherin und ein Sprecher erzählen dir geschichtliche Hintergründe oder Geschichten zu den Gebäuden. Oder du bist direkt mit der App unterwegs, dann brauchst du die QR-Codes nicht, da du die Route und die einzelnen Stationen genau sehen kannst. Es gibt so viele schöne Fleckerl bei uns in Schliersee. Die Wege führen dich durch Schliersee und Neuhaus, und es wird auch eine historische Almenwanderung am Spitzingsee geben.

Ein Blick hinter die Kulissen

Letzte Woche haben mich die Projektleiterin Dr. Beatrix Seidenfus und Kuramtsleiter Mathias Schrön beim „Abgehen“ des Weges rund um den Weinberg mitgenommen. Es ist beeindruckend, wie viele denkmalgeschützte Häuser in Schliersee stehen. Auch die Aussicht an diesem Tag zwischen Winter und Frühling mit warmen Sonnenplätzen und windigen Schneeschauern war atemberaubend. Schnell wird mir klar, dass hinter diesem Projekt wahnsinnig viel Arbeit steckt, aber dass es gleichzeitig auch sehr spannend ist.

Geplanter Start: Sommersaison 2020

Definitiv eine Bereicherung für Schliersee, für Einheimische genauso wie für Gäste. Hier können alle etwas lernen. Die App wird das Wegenetz begleiten wie ein Museumsführer. Die Sprecher sind ein bisschen wie flexible Guides. Sie reden tatsächlich auf „Knopfdruck“. Auch eine Broschüre soll einen Überblick über den Wegverlauf geben.

Sei gespannt, ich melde mich bald wieder mit Neuigkeiten vom Projekt „Sehenswertes Schliersee“!

 

 

Das Projekt „Sehenswertes Schliersee“ wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER)

 

Übrigens: Wer lieber analog unterwegs ist, dem empfehle ich die Schlierseer Ortsführung „Schlierseer G’schichten“ mit Karl Wiedemann. Während der Sommersaison jeden Mittwoch Start um 16:00 Uhr am Schlierseer Maibaum. Die Führung ist für alle kostenlos.

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Meine Hot Spots am Schliersee und Spitzingsee!

Griaß eich!

Am Samstagmorgen hab ich mich aufg‘macht, um euch zu meinen persönlichen Hot Spots am Schliersee und am Spitzingsee mitzunehmen.

 

 

Die erste Station ist morgens um 9:00 Uhr der Spitzingsee, und was soll ich sagen: Man merkt langsam, wie der Tag mit Spaziergängern und Wanderern am See erwacht. Ich ging etwas am Ufer entlang, und egal, wo ich mich befand, ich sah immer interessante Perspektiven. Rund um den See war auf einmal Leben, was natürlich auch das tolle Wetter bewirkte. Der Spitzingsee ist mit seinen ca. 3,33 km Umfang für fast jeden zu bewältigen und bietet von jeder Seite wunderschöne Naturperspektiven.

Weiter ging‘s zu den Josefstaler Wasserfällen. Herrlich, wenn man den kurzen Weg durch den Wald rauf geht und von Weitem schon das Rauschen des Wassers hört. Diese Wasserfälle sind für Jung und Alt und sommers wie winters schön anzusehen. Wenn man weiter die Natur genießen möchte, geht man den schmalen Weg ca. 100 m weiter rauf, wo man dem zweiten Wasserfall begegnet. Etwas weiter oben kommt man auf eine herrliche Almwiese, die im Sommer zum Picknick einlädt. Gleich dort findet man auch den Bockerlbahn-Weg. Wer sich für eine längere Wanderung entscheidet, kann hier abbiegen Richtung Spitzingsattel und Brecherspitz.

Danach radelte ich Richtung Stögeralm. Der Weg dort rauf ist etwas steil, mithilfe meines E‑Bikes aber schaffbar. Oben angekommen, wird man mit einem tollen Ausblick belohnt.

Man sieht herrlich über den See, und auch die Natur ist einfach traumhaft von dort oben.

Mein Weg führt mich weiter Richtung Kurpark und Lauber Beach. Dort findet man immer Ansichten, die sich festzuhalten lohnen. Mein Favorit ist derzeit die Skulptur von Otto Wesendonck ‒ der Feuervogel im Spiegel von Helios. Egal, von welcher Perspektive man ihn betrachtet, er sieht immer anders aus.

Am Lauber Beach ist es herrlich, in der Sonne einen Kaffee zu trinken und am Bootssteg über den See zu blicken.

Dann ging‘s weiter zum Kirchbichl. Dort oben muss man einfach mal sein, der Blick über Schliersee ist einfach traumhaft.

Ich radelte weiter die Straße Richtung Hennerer Hof. Kurz davor links bin ich gern und lege mich in die Hängematten bei der kleinen Krainsberg-Kapelle. Dort oben sieht man auch schön zum See und kann die Ruhe und Stille genießen.

Ein Muss ist natürlich auch die Schliersbergalm. Der Blick von dort oben ist einzigartig. Ich weiß gar nicht, wie oft ich da schon war, aber man findet immer neue Blickwinkel zum Fotografieren.

Man kann den Schliersberg gut mit einer Wanderung verbinden oder wie ich mit der Bergbahn „erklimmen“.

Eine meiner Lieblingsperspektiven ist natürlich auch St. Leonhard in Fischhausen-Neuhaus. Eine kleine Kirche mitten im Grünen, umgeben von Kühen.

Rundherum um den Schliersee findet das Auge immer was, was einen zum Fotografieren inspiriert. Ich liebe es am Tag wie auch in der Dämmerung bei Sonnenuntergang, wenn alles langsam schlafen geht und die Sonne hinterm See „gute Nacht“ sagt.

Und wenn man dann noch den Ort bei Nacht sehen möchte, geht man noch auf den Weinberg. Die Kapelle St. Georg bietet einen herrlichen Blick rund um den See.

Natürlich gibt es noch viele Perspektiven zu erwähnen, ganz wichtig natürlich auch die Burgruine Hohenwaldeck, die ich leider nicht mehr geschafft habe, die aber einen Abstecher wert ist.

Ich hoffe, euch haben meine Ansichten und Perspektiven gefallen.

Wenn ihr das nächste Mal am See seid, fangt mal eure persönlichen Perspektiven ein, und ihr werdet sehen: Jeder sieht sie anders, aber alle sind gleich schön.

 

 

Der Schliersee und Spitzingsee laden einfach ein zum Festhalten.

 

Pfiats eich, bis demnächst

 

 

Sabine Hartmann

Geboren in Ingolstadt als echte Schanzerin. Zweitheimat Schliersee. Naturmensch mit Leidenschaft zur Fotografie

 

 

 

Geführte Wanderung mit Jürgen Koschyk durch die Schlierseer Berge

Heute darf ich den Wanderleiter, oder besser gesagt die Wanderlegende, Jürgen Koschyk bei einer seinen geführten Erlebniswanderungen begleiten. In der Saison ist Jürgen jeden Dienstag und Donnerstag mit Urlaubern in den Schlierseer Bergen unterwegs.

 

 

Heute geht es mit einem Pärchen aus dem Ruhrgebiet, einem aus Nordrhein-Westfalen und einer Dame aus Unterfranken auf die Burgruine Hohenwaldeck. Kuramtsleiter Mathias Schrön verabschiedet uns offiziell an der Vitalwelt Schliersee und wir fahren, mit der Gästekarte kostenlos, mit dem Bus nach Fischhausen. Von dort aus führt ein Steig in etwa 45 Minuten steil bergauf zur Burgruine. Die kleinen Verschnaufpausen, in denen uns Jürgen die umliegenden Berge erklärt, weitere Tipps für Ausflüge und Wanderungen bereithält und viele lustige Geschichten erzählt, sind dabei sehr willkommen. Oben angekommen bekommen wir von Jürgen ein „RITTERmahl“. Was bei echten Hohenwaldeck-Rittern auf den Tisch kommt, verrate ich an dieser Stelle nicht, dass müsst ihr selbst miterleben. Bei der Pause am Aussichtspunkt mit Kreuz, direkt über dem Schliersee, nimmt sich Jürgen viel Zeit die Berge und den Schliersee mit seiner Insel und auch den Ort Schliersee zu erklären. Weiter geht es für uns über den Höhenweg in Richtung Schliersee. Unterwegs hat Jürgen weitere Tipps für die nächste Wanderung allein. Die Urlauber saugen die Informationen, die er auf seine lockere und humorvolle Art rüberbringt, begeistert auf und sogar ich erfahre neue Schlierseer Geschichten. Unsere kleine Gruppe hat Spaß. Das Wetter passt auch. Es ist ein perfekter Tag. Unser Ziel ist der Weinberg in Schliersee. Versprochen hatte uns schon Mathias Schrön eine Weinprobe vom Schlierseer Weinberg. Jürgen holt sein „Sixtus-Tröpferl“ aus seinem geheimen „Weinkeller“ und alle sind überrascht, dass er tatsächlich Wein herzaubert. Ein wirklich lustiger Abschluss einer sehr kurzweiligen Wanderung.

Die Wanderungen mit Jürgen sind immer ein echtes Erlebnis. Auf geht’s, lasst euch von Jürgen durch die Berge führen.

Der Herbst ist die schönste Zeit zum Wandern bei uns am Schliersee. Vom 23. bis 27. September 2019 veranstalten wir wieder die sehr beliebte Schlierseer Wanderwoche.

In dieser Zeit können ihr euch jeden Tag zu einem anderen Ziel in unseren schönen Schlierseer Bergen entführen lassen. Unser erfahrener Wanderleiter Jürgen Koschyk kennt nicht nur die schönsten Fleckerl und Routen, er führt euch auch in die urigsten Almhütten und hat immer eine besondere Überraschung parat. Anmeldung in der Gäste-Information Schliersee erforderlich.

 

 

Mit der Gästekarte kostenlos, alle anderen bezahlen nur 5 Euro.

www.schliersee.de

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Achtsam durch den Sommer am Schliersee – Sabine Vocklinger zeigt, wie’s geht.

Achtsamkeit liegt voll im Trend. Aber wie klappt das eigentlich konkret, dieses achtsame Leben? Und wie können wir es vor Ort am Schliersee für uns umsetzen? Sabine Vocklinger vom Haus „Am Weinberg“ weiß Antworten. Sie verrät, wie wir achtsam mit uns selbst und anderen umgehen. Und wie wir die wunderschöne Sommerzeit am Schliersee gezielt nutzen, um Achtsamkeit zu praktizieren.

Achtsamkeit bedeutet zunächst einmal nur: Im Hier und Jetzt zu sein. Meine Situation ganz bewusst wahrzunehmen – ohne sie zu bewerten“, sagt Sabine Vocklinger. „Das muss gar nicht in der Stille oder an einem Rückzugsort passieren, sondern funktioniert genauso gut im Stau an der roten Ampel.“

 

 

Stress reduzieren und die eigenen Ressourcen entdecken

Vor mehr als 30 Jahren ist Sabine Vocklinger in einem indischen Ashram zum Yoga gekommen: „Das hat mich tief berührt. Und ich habe dadurch Antworten auf Lebensfragen gefunden.“ Seitdem begleitet die Diplom-Yogalehrerin Menschen, die unter Ängsten, Stress oder Erschöpfung bis hin zum Burnout leiden. Mit ihrem Angebot an Yoga, Körper- und Atemtherapie sowie mit Erkenntnissen aus der sogenannten kontemplativen Psychologie, unterstützt Sabine Vocklinger ihre Klienten dabei, „mit sich selbst in Verbindung zu gehen, Stress zu reduzieren, die eigenen Ressourcen zu entdecken und zu nutzen“.

 

Was aber bedeutet „Achtsamkeit“ genau, wofür steht das viel gehörte Modewort? „Achtsamkeit ist die Basis für unser ganzes Leben, ein Handwerkszeug, das wir immer bei uns tragen“, sagt Sabine Vocklinger. „Wenn man so möchte, ist Achtsamkeit eine Gewahrseinspraxis, mit der wir erfahren, wie wir als Mensch funktionieren: unser Körper, unser Geist, unsere Reaktionen und Emotionen.“

 

Wahrnehmen, aber nicht bewerten

Eine konkrete Achtsamkeitsübung, die die Diplom-Yogalehrerin gerne empfiehlt, ist, sich wieder mehr auf die eigenen Sinneswahrnehmungen einzulassen: Was kann ich sehen? Was höre, spüre, rieche und schmecke ich im konkreten Moment? Und darüber hinaus: Wie empfinde ich diese Eindrücke, was fühle ich dabei?

 

„Man kann Achtsamkeit praktizieren, wenn man trinkt. Einfach die Tasse in der Hand spüren, den Duft des Tees riechen, den Wasserdampf fühlen. Die Tasse dann zum Mund führen, das Getränk schmecken, hinunterschlucken. All das ist Achtsamkeit.“ Wichtig sei dabei vor allem, die eigenen Empfindungen „nicht sofort zu bewerten, zu etikettieren, zu analysieren oder zu rechtfertigen“, sagt Sabine Vocklinger.

 

Den „Autopiloten“ ausschalten und achtsam leben

Achtsamkeitspraxis unterstützt dabei, die eigenen Sinne zu schärfen und sich selbst wieder besser wahrzunehmen, denn: „Wir haben nur den gegenwärtigen Augenblick. Es geht darum, den Autopiloten abzuschalten.“ Den hätten wir uns angewöhnt, so die Achtsamkeits-Expertin, um besser mit der Schnelligkeit und dem Leistungsdruck unserer Zeit umzugehen: „Oft kommen Menschen zu mir, die nur noch funktionieren. Deren Anspruch an sich selbst immens hoch ist. Diese Selbstoptimierung geht auf Kosten unseres Menschseins.“

 

Reaktionsmuster bewusst durchbrechen

Um aus diesem „Hamsterrad“ auszusteigen, hilft es, „affektive Reaktionsmuster zu durchbrechen, kurz gesagt: einen kühlen Kopf zu bewahren“, sagt Achtsamkeits-Trainerin Sabine Vocklinger. Der Amerikaner Jon Kabat-Zinn, Erfinder der Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR), gab als einer der Ersten den Impuls, zu erforschen, wie sich Meditation und Achtsamkeit neurologisch auswirken: „Am Ende stand die Erkenntnis, dass sich unsere Strukturen im Gehirn schon nach 28 Tagen Achtsamkeitspraxis verändern können“, weiß Sabine Vocklinger. „Unser Glückshormon, der Serotonin-Spiegel, steigt danach an.“

 

Für Achtsamkeits-Anfänger ist gerade der Sommer eine gute Möglichkeit, in die Praxis zu kommen: „Im Sommer erleben wir ohnehin alles sehr intensiv, unsere Sinne sind geschärft durch die Vielfalt an Farben, Gerüchen, Düften. Wir sind kurzärmlig unterwegs, können Wind und Sonne auf der Haut spüren“, sagt Sabine Vocklinger.

 

Raum für Achtsamkeit am Schlierseeufer

Auch wenn sich Achtsamkeit überall und in jedem Moment praktizieren lässt – gerade der Schliersee mit seinen vielen lauschigen Plätzen am Wasser und am Berg macht es Einsteigern leicht, das Thema Achtsamkeit für sich zu entdecken. „Bei uns am See kann man aus dem Vollen schöpfen“, sagt Sabine Vocklinger. „Einfach einen ruhigen Platz hier am Wasser suchen. Den wunderbaren Geruch des Schlierseewassers wahrnehmen. Das Glitzern der Sonne auf den Wellen beobachten. Das ist eine schöne erste Übung auf dem Weg zu mehr Achtsamkeit im Alltag.“

 

 

Übrigens: Wer Achtsamkeit lieber in Begleitung erlernen mag oder ein konkretes persönliches Thema angehen will, ist beim Haus „Am Weinberg“ und bei Sabine Vocklinger an der richtigen Adresse. Angeboten werden Einzelcoachings und Kurse zum Thema „Bewusst“.

 

In Zusammenarbeit mit dem Naturhotel Tannerhof bietet Sabine Vocklinger außerdem das Thema „Basework – Wiedersehen mit dem Ich“ an:

https://natur-hotel-tannerhof.de/de/specials/workshop/basework-wiedersehen-mit-ich

 

„Am Weinberg“ – Gesund.Schön.Beweglich

Hans-Miederer-Str. 6

83727 Schliersee

Tel.: +49 (0)8026.387 42 52

E-Mail: info@haus-weinberg-schliersee.de

Web: https://haus-weinberg-schliersee.de

 

Sabine Vocklinger

Tel.: +49 (0)162.989 43 66

E-Mail: info@center-in-you.de

Web: https://www.center-in-you.de

 

 

 

Sandra Leu

Rheinländerin in Oberbayern. Ist der Liebe gefolgt und hat den Schliersee als Herzensort entdeckt. Freie Redakteurin, PR-Frau und Mama von Zweien. Zeigt Unternehmerinnen und Gründerinnen, wie sie mit Storytelling sichtbar werden und ihre besten Kunden anziehen. Ihr Business: Hallo Heldin! Ihre Kreativitätstechnik: die Joggingrunde um den See.

 

 

 

Gelebte Religion – Fronleichnam in Schliersee

Weihrauch, Trachten, geschmückte Altare und Sonnenschein. Schliersee präsentierte sich an Fronleichnam von seiner schönsten Seite. „Der Blick über den See in die Berge hier im Kurpark ist immer atemberaubend“, sagte Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer begeistert. Am Pavillon im Kurpark wurde unter freiem Himmel von Pfarrer Hans Sinseder und Diakon Alois Winderl die Eucharistiefeier zelebriert.

 

 

Von dort aus ging die Prozession der Gläubigen durch den Kurpark zum ersten Altar direkt am Ufer unseres schönen Schliersees. Pfarrer Sinseder sprach dort das Thema Sehnsucht und den Wunsch, das Glück konservieren zu wollen, an. Beim Blick auf unseren Schliersee, fühlte ich mich gleich angesprochen. Diesen Moment hätte ich gerne festgehalten. Nach dem Schuss der fünf Böllerschützen und der Antwort der Salutkanone vom Weinberg setzten sich die Trachtengruppen, Vereine, Blasmusikanten und Mitglieder der Kirchengemeinde wieder in Bewegung. Die nächste Station war der Altar vor dem ehemaligen Schulhaus in der Lautererstraße. Weiter ging es in Richtung Bahnhof und dann rauf zur Bäckerei Zanger. Auf dem Altar hier stand ein Bild des letzten Abendmahls. Die Prozession folgte der Bundesstraße durch Schliersee, und nach dem letzten Altar vor dem Rathaus zogen alle in die Kirche St. Sixtus für den Segen. Abschließend traf man sich im Gasthof Terofal zum Mittagessen.

Ich habe im Kurpark Hank aus Holland kennengelernt, der mir erzählte, wie gut es ihm hier bei uns in Schliersee gefällt, weil es keine Hochhäuser gibt. Er ist mit seiner Frau zum ersten Mal hier bei uns. Die Fronleichnamsprozession war etwas ganz Besonderes für ihn, da er so etwas noch nie gesehen hat. Er kommt aus dem Norden Hollands, und dort sind die meisten Menschen evangelisch. So war der heutige Tag mit den Trachtengruppen, der Schlierseer Blasmusik und der gelebten Religion ein echtes Highlight für ihn. Natürlich hat der Schlierseer Wettergott auch seinen Teil dazu beigetragen.

Nachgefragt: Fronleichnam – was feiern die Christen da eigentlich?

Das Wort “Fronleichnam” setzt sich aus den Wörtern „vron“ für Herr und „lichnam“ für lebendiger Leib zusammen. Die Christen feiern an diesem Tag die leibliche Gegenwart Jesu in Brot und Wein. Als Zeichen für den gelebten Glauben ziehen die Gläubigen mit Gebet und Gesang durch die geschmückten Straßen.

 

 

Tipp: Am Sonntag, den 23.6.2019 findet in der Kirche St. Josef in Neuhaus eine festliche Eucharistiefeier zum Hochfest Fronleichnam mit anschließender Fronleichnamsprozession nach Fischhausen statt.

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

„Frostschutz“ für Körper und Seele – Wintertipps von den Schlierseer „Weinberg-Frauen“

Der Schnee knirscht unter den Füßen, und die Winterluft ist frisch und kalt – eine Spaziergang am Ufer des winterlichen Schliersees tut Seele und Körper gut. Doch unsere Haut und manchmal auch unsere Seele leiden unter den frostigen Temperaturen und der früh einsetzenden Dunkelheit. Deshalb sollten Körper und Seele in der kalten Jahreszeit besonders gehegt, gepflegt und vor allem geschützt werden. Ursula Wagner, Birgit Holzwarth und Sabine Vocklinger vom „Haus am Weinberg“ sind nicht nur bestens bewandert, was das Wohlbefinden für Körper und Geist betrifft, sie haben auch einige praktische Tipps für samtweiche Winterhaut und seelischen Einklang parat.

Ursula Wagner bietet in den liebevoll und geschmackvoll gestalteten Räumen des historischen Schlierseer „Hauses am Weinberg“ neben Kinesiologie, Massagen und Fußpflege auch Behandlungen mit Naturkosmetik an. Ihr Rat für gepflegte Haut von Kopf bis Fuß lautet: „Weniger duschen und viel cremen“:

 

 

Birgit Holzwarth ist die Heilpraktikerin im Frauen-Trio und gibt ihr Wissen zum Thema Pflanzenheilkunde und Homöopathie gerne an ihre Kunden weiter. Ihr „Wundermittel“ für den Winter ist eine reichhaltige Creme für Gesicht und Körper – selbst hergestellt und garantiert ohne künstliche Inhaltsstoffe:

 

 

Doch ohne seelisches Wohlbefinden schafft es auch die gepflegteste Winterhaut nicht, von innen heraus zu strahlen. Um das innere Gleichgewicht ihrer Patienten kümmert sich im „Haus am Weinberg“ Sabine Vocklinger. Als ausgebildete Yoga-Therapeutin und Psychotherapeutin im Bereich „kontemplative Psychologie“ möchte sie die Menschen auch mental gut durch den Winter bringen.

 

 

Bei den drei „Weinberg-Frauen“ ist man auch im Winter in den besten Händen – echte Schlierseer Frauen-Power mit Herz und Verstand.

 

 

„am Weinberg“
Gesund.Schön.Beweglich
Hans-Miederer-Straße 6
83727 Schliersee

Tel.: 08026/3874252

www.haus-weinberg-schliersee.de

Termine nach Vereinbarung

 

 

 

Katharina Fitz

Wohnhaft in Warngau, geboren in Tegernsee, aber dem Schliersee herzlich zugetan. Zweifache Mama und als freiberufliche Redakteurin, Sprecherin und Schauspielerin viel unterwegs. Steckenpferde: Kunst und Kultur, Natur (vor allem Bäume) und Schuhe!

 

 

 

Böllerschießen – wenn’s in Schliersee richtig kracht

Böllerschießen ist Tradition

Das Böllerschießen gehört in Schliersee zur Brauchtumspflege. Geschossen wird nur zu besonderen Anlässen, wie dem Altschlierseer Kirchtag, dem Trachtenjahrtag oder bei Beerdigungen von Veteranen oder Reservisten der Bundeswehr. Aber auch der Startschuss des beliebten Sixtus Alpentriathlon in Schliersee kommt aus der Salutkanone.

Heute am Morgen des Volkstrauertages habe ich mich mit Toni Krämer getroffen, einem der beiden Böllerschützen von Schliersee. Oben auf dem Weinberg ist der Blick auf Schliersee atemberaubend. Die Sonne kämpft sich gerade durch den Nebel. Es ist einer der ersten Tage unter null Grad bei uns. Toni Krämer ist konzentriert auf das Geschehen unten an der St.-Sixtus-Kirche, um seinen Einsatz nicht zu verpassen.

Nicht ganz ungefährlich

Seine Patronen sind mit 30 g Schwarzpulver vorbereitet. „Das ist nicht ganz ungefährlich“, erzählt mir Toni. Deshalb mussten auch er und sein Böllerschützen-Kollege Reiner Pertl einen Lehrgang mit Prüfung absolvieren. Die Patronen sind wiederbefüllbar und werden auch immer wieder verwendet. Die Kanone ist so schwer, dass sie immer auf dem Weinberg bleibt. Das Böllerschießen geht zurück bis ins 14. Jahrhundert. Heute am Volkstrauertag wird der Opfer und gefallenen Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkrieges gedacht.

Plötzlich geht es los. Jetzt muss es schnell gehen. Toni Krämer schießt mit seiner Böllerkanone, auch Salutkanone genannt. Er trägt einen Gehörschutz. Ich entferne mich schnell von der Kanone, aber ganz ruhig halten kann ich die Kamera nicht. Die lauten Schüsse, die über den Schliersee krachen, erschrecken mich, obwohl ich darauf vorbereitet bin. Ein tolles Erlebnis.

 

 

„Ich bin der Krämer Toni. Ich schieße jetzt mit dieser Salutkanone einen Salut für die Verstorbenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Heute ist ja Volkstrauertag. Das Ganze passiert so, dass während der Kirche ‒ während der Wandlung ‒ drei Schuss gemacht werden, und dann im Anschluss, wenn draußen in der Kriegerkapelle die Kriegerehrung gemacht wird, auch noch mal drei Schuss.“

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Es herbstelt – Sonntagmorgen in Schliersee

Ich bin eigentlich kein Frühaufsteher, aber heute möchte ich auch einmal zum Sonnenaufgang durch Schliersee spazieren. Wenn man anderen so glaubt, was sie am Morgen – während ich normalerweise noch tief und fest schlafe – alles so machen, könnte man manchmal denken, jeder Zweite sei schon vor dem Frühstück mindestens dreimal um den Schliersee gejoggt. Mein Wecker klingelt um halb sieben, kurz vor dem offiziellen Sonnenaufgang am Horizont. Mit dem Fotoapparat bewaffnet, geht es mit einem Kaffee in der Hand an den See. Es ist überraschend mild für Mitte September, das heißt, für richtig bunte Herbstfarben muss es nachts schon noch etwas kälter werden. Ich genieße die Ruhe am See, denn ich treffe fast niemanden.

Wo sind sie denn jetzt ‒ all die Frühaufsteher?

 

 

Es ist traumhaft schön am See, das Licht ist toll, aber ich möchte unbedingt noch weiter auf den Weinberg. Hier scheint die Sonne schon richtig. Es ist warm, und ich freue mich schon jetzt auf einen tollen sonnigen Spätsommertag. Belohnt werde ich auf dem Weinberg mit einem atemberaubenden Blick auf Berge und See. Wieder unten in Schliersee, gehe ich direkt zur Bäckerei Zanger ‒ der Duft von frisch gebackenem Gebäck lockt mich an. Es ist die älteste Bäckerei in Schliersee, und sie hat Sonntagmorgen geöffnet. Tatsächlich wartet dort schon eine lange Schlange. Offensichtlich ist Semmelnholen am Sonntag Männersache, lauter Familienväter holen große Tüten mit Semmeln für das Familienfrühstück – das lässt mich schmunzeln. Ich kaufe mir zwei Brezen und freue mich auf einen gemütlichen Cappuccino zu Hause.
Ein wunderbarer Start in den Sonntag! Zur Nachahmung empfohlen.

Eine alte Bauernregel, die besagt: „Hängt das Laub bis November hinein, wird der Winter lange sein“, lässt sich übrigens nicht belegen. Eines jedoch ist sicher: Nach einem goldenen Herbst freue ich mich auf einen weißen Winter.
Bauernregel: (Quelle: www.wetter.de)

 

Autumn Day von Kevin MacLeod ist unter der Lizenz “Creative Commons Attribution” (https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/) lizenziert.

Quelle: http://incompetech.com/music/royalty-free/index.html?isrc=USUAN1100765

Künstler: http://incompetech.com/

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.