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Wenn aus Kuhfladen Ku(h)nst wird

Werner Härtl – Künstler und gelernter Illustrator – hat sich auf eine ganz besondere Art und Weise in der Kunstwelt einen Namen gemacht, denn er malt seine Bilder mit den Hinterlassenschaften von Kühen. Ja, Sie haben richtig gelesen: mit Kuhmist.

 

 

Ein Material, das die meisten Menschen eher mit der Landwirtschaft in Verbindung bringen.

Als landwirtschaftlicher Helfer kam Werner im Stall mit dem Kuhmist in Verbindung und auf die Idee, dieses Naturprodukt als Farbe zu verwenden.

Werner war bereits als Almerer in den Schlierseer Bergen tätig – eine Zeit, die seine künstlerische Tätigkeit maßgeblich beeinflusst hat.

In unserer schönen Berglandschaft fand er Inspiration für viele seiner Werke. So brachte er nicht nur die Schönheit der Region in Form einiger Almen auf die Leinwand, sondern auch eine besondere Geschichte sowie die Legende des Wildschütz Jennerwein aus Schliersee, der im Jahre 1877 in der Bodenschneidregion sein plötzliches Ende fand.

Im Bodenschneidhaus kann man nun das „Jennerwein-Panorama“ bestaunen.

Der Künstler selbst stammt aus Reichersbeuern. Seine Verbundenheit zur Natur und der Landwirtschaft spiegelt sich in jedem seiner Werke wider.

In einigen seiner Bilder sind Kühe, die oft als Symbol der billigen Fleischproduktion dienen, die Hauptdarsteller. Doch in ihren Augen erkennt man eine Botschaft der Würde und des Respekts. Die Werke erinnern uns daran, dass Tiere nicht bloß Produktionsmaschinen sind, sondern fühlende Wesen, die unsere Achtung verdienen. So ist es auch Werners Ziel, bei der Betrachtung sein eigenes Konsum- bzw. Essverhalten zu überdenken und nicht zum Billigfleisch aus dem Supermarkt zu greifen.

Seit dem 12.10.2023 kann eine Vielzahl an Werken des Künstlers im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Grünes Zentrum) im Rudolf-Diesel-Ring 1 A in Holzkirchen von der Öffentlichkeit zu den regulären Öffnungszeiten noch für ein ganzes Jahr besichtigt werden.

Wenn Sie also die Gelegenheit haben, nach Holzkirchen zu kommen, sollten Sie sich diese einzigartigen Werke nicht entgehen lassen. Einige der Bilder sind auch käuflich zu erwerben.

 

 

 

 

Silke Sontheim

Ursprünglich aus Unterfranken ist sie seit 2015 mit Ihrem Mann und beiden Kindern am Schliersee verwurzelt. Nebenberuflich widmet sie sich dem Upcycling und schenkt vor allem ausgedienten Trachten unter dem Logo „UpArt Schliersee“ ein neues Dasein.

 

 

 

Almenrundweg: duftender Schweinebraten und cremiger Schmandkuchen

8,5 Kilometer – etwa 300 Höhenmeter – rund drei Stunden

Der Almenrundweg zur Unteren und Oberen Firstalm ist eine bequeme Wanderung auf breiten Forststraßen für die ganze Familie. Sie ist zu jeder Jahreszeit möglich. Dafür musst du auch kein Frühaufsteher sein oder lange planen. Der schöne Rundweg ist sogar mit dem Kinderwagen möglich.

 

 

Wenn du mit dem Bus von Neuhaus anreist, startest du am Spitzingsattel. Du umrundest zuerst den Spitzingsee und am Kurvenlift geht es zuerst zur Unteren und dann zur Oberen Firstalm und von dort zurück zum Sattel. Ich bin mit dem Auto zum Spitzingsee raufgefahren und parke auf dem Parkstreifen kurz vor der Stümpflingbahn. Den Parkplatz kannst du bequem mit der ParksterApp bezahlen oder am Automaten. Das Tagesticket kostet 5 Euro (Stand: 08/2022). Der Parkplatz liegt direkt am Wanderweg und (großer Vorteil) im Schatten. Wenn du nicht runter zum See gehst, sondern den Höhenweg oberhalb des Spitzingsees nimmst, kommst du direkt zum Kurvenlift. Von dort geht es über eine Forststraße bergauf, zuerst durch den Wald und dann über die Almwiesen.

 

 

Rücksicht auf der Alm

Bitte respektiere die Kühe und schau sie dir nur mit Abstand an. Auch die Kuhtränken sollten für dich tabu sein. „Bitte keine Schuhe waschen, keine Hunde baden und keine Steine reinwerfen“, steht auf einem Schild. Aber selbst das Abkühlen der Arme, die beispielsweise vorher mit Sonnencreme eingecremt wurden, solltest du bitte lassen. Die Tränken gehören den Tieren auf der Alm. Kurz vor der Unteren Firstalm wird es ein wenig steil, aber es dauert nicht lange, dann kannst du dich schon für alle Anstrengungen belohnen.

 

 

Life is short – eat desert first

„Life is short – eat desert first“, habe ich heute Morgen gelesen. Also starten wir mit einem Mandarinen-Schmandkuchen und einem Cappuccino. Die Bedienung ist sehr freundlich und Kaffee und Kuchen schmecken sehr gut. Wir teilen uns beides, da wir an der Oberen Firstalm gleich die nächste Pause einlegen wollen. Der Weg zur Oberen Firstalm ist tatsächlich ein Katzensprung. Du kannst den schönen Bergpfad nehmen, um die 70 Höhenmeter zu überwinden. Wenn du mit dem Kinderwagen oder Mountainbike unterwegs bist, nimmst du besser die etwas längere Forststraße. Wir entscheiden uns für Schweinebraten mit Knödel und Krautsalat von der Tageskarte. Perfekt! Wir genießen die Sonne und den Ausblick über das Almgebiet. Das ist einfach superschön. Auch hier sind alle sehr freundlich und beim Bezahlen erkennt mich die Bedienung als „die vom Schliersee Magazin“, worüber ich mich wirklich freue. Ich sage noch schnell dem Wirt Marcus „Servus“ und dann machen wir uns wieder auf den Weg ins Tal.

 

 

Vorfreude auf den Winter

Wir nehmen die Forststraße zum Spitzingsattel. Normalerweise bin ich hier eher im Winter unterwegs. Ein bisschen Vorfreude auf den Winter kommt auf: „Mondscheinrodeln“ – mit dem Rodel wäre ich jetzt tatsächlich schneller im Tal. Am Spitzingsattel nehmen wir den kleinen Pfad direkt runter zum See. Wer mit dem Kinderwagen unterwegs ist, sollte (vorsichtig) ein kleines Stück (etwa 100 m) auf der Bundesstraße gehen und erst dann auf dem breiteren Weg zum See abbiegen. Dann laufen wir noch um den See, durch den Ort Spitzingsee und zurück zum Auto.

 

 

Wir haben mit Pausen und Foto- und Videostopps vier Stunden gebraucht. „Schee war’s!“

 

 

Bitte denk an feste Schuhe und Wanderausrüstung.

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Bergfrühling am Spitzingsee

Hier am Schliersee haben wir zweimal Frühling: einmal unten im Tal und ca. drei bis vier Wochen später oben am Spitzingsee und in der Valepp. Es sind tatsächlich die 350 Höhenmeter, die den Unterschied machen.

 

 

Der Spitzingsee liegt auf 1084 m Höhe in den Schlierseer Bergen im Mangfall-gebirge. Er gehört zu den größten und höchstgelegenen Bergseen Oberbayerns.

 

Jetzt werden die Almwiesen saftig grün, die Bergblumen sprießen in allen Farben und die letzten Schneefelder an den Berghängen schmelzen in der Sonne.

Das frische Gras duftet, die Kuhglocken läuten und der See glänzt in der Sonne. Hier oben genieße ich die Stille der Natur, atme durch und tanke meine Energiezellen wieder auf.

 

Meine heutige leichte Wanderung beginnt mit der Runde um den Spitzingsee. Die Seerunde ist ca. 3 km lang und auch ideal für Familien mit Kindern und Kinderwagen. Sonnige Abschnitte wechseln sich regelmäßig mit schattigen Passagen ab. Überall hat man einen fantastischen Blick auf die Schlierseer Berge. Somit ist die Runde auch im Hochsommer ein Genuss.

 

Wer mag, der erweitert die schöne Wanderung um den Valepper Almenrundweg. Der 6 km lange Rundweg beginnt gleich oberhalb der Alten Wurzhütte und ist in zwei Stunden locker und ganz entspannt zu bewältigen. Stets das Hintere Sonnwendjoch – dort, wo schon Tirol beginnt – im Blick, wandere ich über diese wunderschöne und liebliche Hochalm.

 

Seit heute sind die ersten Kühe in der Valepp. Hier bleiben sie jetzt noch ein paar Wochen, bevor es für die „Viecha“ weiter hinauf auf die Hochalmen geht. Wild und übermütig toben sie über die Almwiesen – auch sie erfreuen sich am herrlichen Bergfrühling und der Bergfreiheit hier oben.

 

Wer jetzt immer noch nicht einkehren mag oder auch noch genug Energie hat, der biegt beim Blecksteinhaus auf den Sommerweg zur Waitzinger Winterstube ab. Zurück geht es dann gemütlich, aber immer leicht ansteigend, zurück zum Spitzingsee. Die Vorfreude auf eine bayerische Brotzeit oder auch auf ein noch recht erfrischendes Bad im Spitzingsee lässt den Rückweg schon viel kürzer erscheinen.

 

 

Meine Tipps für eine Einkehr während oder nach der Wanderung sind das Blecksteinhaus, die Albert-Link-Hütte und die Alte Wurzhütte. Sie liegen nämlich direkt auf der Route. Aber natürlich auch alle anderen Hütten und Gasthäuser rund um den Spitzingsee.

 

Alte Wurzhütte

Roßkopfweg 1

83727 Spitzingsee

Tel.: 08026/60 68 0

Täglich 12:00–15:00 Uhr und 17:00 bis 21:00 Uhr

Albert-Link-Hütte

Valepper Str.

83727 Spitzingsee

Tel.: 08026/71 26 4

Mo.–So. von 10:00–20:00 Uhr

 

Blecksteinhaus

Bleckstein 1

83727 Spitzingsee

Tel.: 08026/92 46 79 2

Täglich von 11:00–20:00, Di. Ruhetag

 

 

 

 

Stefan Holtmeier

Der gebürtige Niederrheiner lebt seit 2008 am Schliersee. Nach vielen nationalen und internationalen Stationen ist der langjährige Sales Director eines italienischen FMCG-Konzerns in seiner Wahlheimat Schliersee heimisch geworden. Der Spezialist für Content Marketing liebt die Natur und Landschaft hier im Oberland. Seine Leidenschaft gehört der Fotografie.

 

 

 

Skifahren für Genießer: Montag bis Freitag im Skigebiet Spitzingsee

In den letzten Wochen hast du sicher in der Zeitung gelesen oder im Fernsehen gesehen, dass bei uns am Spitzingsee bei strahlendem Sonnenschein an den Wochenenden und in den Ferien viel los war. Das ist auch kein Wunder, schließlich vermissen alle den Winter und, wir haben, auch wenn so manch einer es kaum glauben kann, wenn er in München im Biergarten sitzt, seit Weihnachten eine traumhafte Winterlandschaft am Spitzingsee.

 

 

Es klingt ein wenig wie ein Märchen, ist es aber nicht

Es ist nicht nur weiß, die Pistenverhältnisse sind sogar ausgesprochen gut. Wenn du jetzt Lust auf Skifahren hast, empfehle ich dir: Nimm dir unter der Woche einen Tag frei und komm zu uns ins Skigebiet Spitzingsee. Es warten traumhafte Verhältnisse auf dich. Heute war der Parkplatz leer, ich bin nirgendwo am Lift angestanden, selbst auf den Pisten waren nur wenige Skifahrer unterwegs und auf den Terrassen der Almen auch die schönsten Sonnenplätze frei.

Natürlich bin ich mit dem Roßkopf-Sesselift auf den Gipfel gefahren, denn die Aussicht von dort oben ist einfach unschlagbar. Allerdings solltest du das nur machen, wenn du ein guter Skifahrer bist. Runter geht es über eine schwarze Piste – und die ist für Anfänger nicht geeignet.

Jetzt habe ich noch einen Tipp für dich: Hast du deine Skikarte beim letzten Mal nicht abgegeben? Dann kannst du zuhause den Skipaß online auf deine Karte aufladen. Einfach die Chipkarten-Nummer (WTP-Nummer) eingeben und bezahlen. (https://spitzingsee.axess.shop/) Allerdings geht das bisher nur für Tageskarten (oder bei der “Fünf Tage aus der Saison”). Dann musst du im Skigebiet nicht extra zur Kasse laufen und dich eventuell anstellen, sondern kannst gleich zum Lift starten. Heute war aber übrigens auch an der Kasse keine Schlange.

Wie es aktuell aussieht, zeigen dir die Webcams im Skigebiet: https://www.alpenbahnen-spitzingsee.de/webcams/

 

 

Ich wünsche dir viel Spaß und einen schönen Skitag bei uns!

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Mein Lieblingsplatzal – die Bodenschneid

Heute bin ich ganz besonders früh aufgestanden, um an mein Lieblingsplatzal zu kommen.

Am Hennererhof  ging es los, noch war es relativ dunkel. Der Weg führt mich durch das Tufftal, dort kann ich schon das Gipfelziel sehen. Ich marschiere durch das Almgelände von der Unteren Kraisberger Alm und gönne mir das erste Frühstück. Das Almvieh ist noch nicht wach, die Vögel singen ihre Morgenlieder.

 

 

Am Stachus vorbei, höre ich schon das erste Rascheln im Wald … ein Hirsch. Ich freue mich so sehr, ihn zu sehen, dass ich ganz vergesse, meine Kamera zu zücken ‒ ein sehr schönes Erlebnis am Morgen.

Der Weg führt weiter nach dem ersten Abzweig Richtung Bodenschneid, links geht der Weg zur Freudenreichalm. Jetzt wird es ein bisschen steiler, und ich höre schon die Rinder der Rainer Alm. Plötzlich zischen ein paar E-Biker an mir vorbei ‒ die haben es aber eilig! Ich lasse mich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und entdecke ein weiteres Naturschauspiel: Ein großes Rudel Gamsen grast friedlich rechts am Berg vor sich hin. Unterhalb die Kalbinnen von der Rainer Alm. Die Sennerin ist gerade mit dem Melken fertig und erledigt ihre restliche Stallarbeit.

Ich marschiere weiter zur nächsten Alm, der Rettenbeckalm und der Bodenschneid-Wirtschaft. Dort angekommen, stehen die Radler beisammen zum Morgengebet. Aha, denke ich mir, deshalb hatten sie es so eilig. Ein kurzer Ratsch mit ihnen, dann werde ich überrascht mit einem Kiachä (Schmalzgebäck) vom Diakon, mmmhhhh, so gut.

Weiter geht’s Richtung Gipfel. Der Anstieg ist ab jetzt schon anspruchsvoll, und es ist sehr ratsam, auch ein paar Wanderstöcke dabeizuhaben. Hier ist die Pflanzenwelt so vielfältig, da kann man sich gar nicht sattsehen. Thymian, Oimarausch, Trollblume, Bergrose, Silberfrauenmantel, um nur einige zu nennen.  Mittlerweile ist auch schon die Sonne aufgegangen, ganz schön heiß ist es mittlerweile. Immer wieder musste ich stehen bleiben und die wunderschöne Aussicht genießen.

Der letzte Anstieg führt mich durch ein steiniges Gelände hinauf zum Gipfelkreuz der Bodenschneid.  Boahhh … angekommen. „Mein Lieblingsplatzal“, es hat sich wieder mal gelohnt. Ich bin ganz allein und genieße die wunderschöne Aussicht.

 

 

 

Angelika Prem

Naturverliebte Schlierseerin, Kräuterpädagogin, Referentin und Seminarleiterin, Senior-Hennererwirtin, BBV Ortsbäuerin, liebt gutes regionales hausgemachtes Essen und entspannt beim Kuchen backen

 

 

 

Hauptalmbegehung des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern in Schliersee

Die Hauptalmbegehung hat eine bereits 70-jährige Geschichte und fand dieses Jahr das zweite Mal im Gemeindegebiet Schliersee statt. Zuletzt 1979 im Rotwandgebiet. Im Gemeindegebiet Schliersee liegen 27 Almen, von denen dieses Jahr vier besucht wurden.

Bei schönstem Sommerwetter wanderten ca. 850 bayerische Almbauern und Almbäuerinnen, Almpersonal und Freunde der Almwirtschaften die ca. 11 km lange Runde. Unter den Wanderern waren auch einige Minister der Bayerischen Staatsregierung und Landräte vertreten.

Geparkt und gestartet wurde beim Hennerer, wo sich zur großen Freude von Angelika Prem (Hennererhof) Ilse Aigner ins Gästebuch eingetragen hat.

 

 

Nach knapp einer Stunde Gehzeit versammelten sich alle um 9:00 Uhr zur Begrüßung auf der Oberen Krainsbergalm. Kein Gastbetrieb! An diesem Tag war für ausreichend Verpflegung und Getränke gesorgt. Die frisch gebackenen Kuchen, Strizl, Auszogenen und Nussecken waren hervorragend. Georg Mair, der Vorsitzenden des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern (AVO), unser Schlierseer Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer und Ilse Aigner begrüßen die zahlreichen Wanderer.

Im Anschluss stellten sich die Almbauern und ihre Almen, die umliegenden Almen, die Obere und Untere Krainsalm sowie die vordere und hintere Gschwandbachalm vor ‒ wie groß, wie viel Vieh und die Besonderheiten oder auch besonderen Schwierigkeiten während der Almzeit.

Weiter führte der Weg jetzt über einen schönen Wald- und Almsteig hinauf auf die Baumgartenschneid, den höchsten Punkt der Wanderung mit 1.444 m. Von hier haben wir eine tolle Aussicht auf den Tegernsee und den Schliersee. Etwas unterhalb des Gipfels liegt unser nächstes Ziel, die Baumgartenalm. Josef Eham stellte sich, seine Familie und die Alm vor. Diese Alm ist durch keinen Fahrweg erschlossen und muss sich vollständig zu Fuß versorgen ‒ und es gibt keinen Gastbetrieb!

Marcel Huber richtete einige Worte an die Almbauern. Er würdigte die harte Arbeit der Almbauern, die mit ihrer Bewirtschaftung der Almen auch eine wichtige Aufgaben für den Erhalt unserer Berglandschaft beitragen und sicherte ihnen auch weiterhin staatliche Unterstützung zu.

Über einen schönen im Wald gelegenen Steig führt der Weg uns bergab und auch wieder etwas bergauf, bis wir zu den Almwiesen der Kreuzbergalm kommen. Hohe Prominenz erwartet uns schon ‒ Ministerpräsident Dr. Markus Söder. Auch er richtet sein Wort und seinen Dank an die zahlreichen Almbauern und Almbäuerinnen, die Bayern, unsere Alpen- und Almregionen so einzigartig in Deutschland machen, und dass es in jeglicher Hinsicht wichtig ist, die Almen in ihrer ursprünglichen Art zu erhalten. Beim Thema Wolf ist er der Meinung, dass es sicher von Bedeutung ist, die Wölfe zu schützen, dass es aber wichtiger ist, die Bevölkerung sowie die Land- und Almwirtschaft zu schützen und zu unterstützen.

Weiter geht es zur Gindlalm. Oben auf der Gindlalmschneid wurde demonstrativ der Weg so eingezäunt, wie er in etwa sein müsste ‒ als Schutzzaun. Eine schreckliche Vorstellung, dass durch unsere schöne Landschaft zwei Meter hohe Zäune verlaufen.

 

Auf der Gindlalm wurde ein Zelt aufgestellt, das den Wanderern wieder etwas Schatten verschaffte. Auch fürs leibliche Wohl wurde wieder sehr gut gesorgt, und unsere Ministerin für Landwirtschaft, Forst und Ernährung, Michaela Kaniber, richtete ebenfalls noch ein paar schöne Worte an die Almbauern. Ihr ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Almbauerverband wichtig, und sie fand es sehr schön, bei einer Wanderung in dem lockeren Rahmen mal entspannte Gespräche zu führen. Sie wurde mehrfach auf das Verhalten von achtlosen Wanderern und Mountainbikern hingewiesen und möchte dazu auf jeden Fall eine Kampagne starten. Das finde ich auch eine gute Sache, dass wir alle wieder achtsamer und mit Respekt miteinander umgehen und uns entsprechend wie Gäste verhalten.

Wir haben es geschafft, Frau Kaniber vor unsere Kamera zu bekommen.

Zwei Landräte haben wir dann auch noch befragt, wie es ihnen gefallen hat.

Die Landräte Josef Niedermaier aus Bad Tölz und Anton Speer aus Garmisch-Patenkirchen waren auch ganz begeistert, was der AVO (Almwirtschaftliche Verein Oberbayern) auf die Beine stellt, und befürworten diese Veranstaltung absolut. Eine tolle Sache!

 

Auf unserem Rückweg von der Gindlalm wieder nach Schliersee hatten Mathias Schrön und ich das Gefühl, dass die Hauptalmbegehung ein rundum gelungener Tag für die Almbauern und Almbäuerinnen sowie ihre Almhelfer und Freunde war. Die Stimmung war sehr gut!

 

 

 

Wer jetzt auch gerne dabei gewesen wäre, sollte sich schon mal den Almbauerntag am 14. Oktober in Schliersee vormerken.

http://www.schliersee.de/sommer/service-information/veranstaltungen/

 

Unter anderem waren aus der bayerischen Staatsregierung dabei:

Dr. Markus Söder

Ministerpräsident

 

Ilse Aigner

Stellvertretende Ministerpräsidentin

Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr von 2008 bis 2013

Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

 

Marcel Huber

Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz

 

Michaela Kaniber

Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

 

ALM_Hauptbegehung Einladung PDF

 

 

BergMadl Julia Zilken

Bergwander- und Schneeschuhwanderführerin, Verkaufstrainerin Sporttextil und -Hardware, aus Schliersee. Ich liebe die Berge! Bei meinen Touren die Faszination Berg mit allen Sinnen erleben! Freude mit anderen Menschen teilen. www.bergmadl-schliersee.de

 

 

 

Start in die Almsaison 2018

Auf den Bergen liegt noch ‒ beziehungsweise wieder ‒ reichlich Schnee, und unten im Tal stehen erst seit Kurzem die Kühe und Kalbinnen auf den satten grünen Wiesen.

Dennoch kommen viele Leute bei uns in der Gäste-Information vorbei und fragen nach, ob schon Hütten/Almen geöffnet haben. Mit dem Start der Wandersaison im Mai ist dies eine der am meisten gestellten Fragen, die wir natürlich gerne beantworten.

Hier in der Schlierseer Region haben um diese Zeit – die Almsaison hat noch nicht begonnen – nur die Hütten auf, die zum Teil ganzjährig geöffnet haben. Bitte immer vor der Wanderung auf der Homepage der Hütte nachschauen, ob auch geöffnet ist, bzw. einfach dort anrufen (ohne Gewähr auf Vollständigkeit):

Mit Beginn der Almsaison, das heißt, wenn das Vieh auf die Almen aufgetrieben worden ist, öffnen weitere kleine Hütten. Der Almauftrieb findet meist von Mitte/Ende Mai bis Mitte Juni statt. Ein genaues Datum gibt es nicht, die Bauern treiben einzeln auf, je nach Vegetationszustand auf der Alm. Die Tiere verbringen dann den ganzen Sommer auf der Alm und werden gegen Mitte/Ende September bis Anfang/Mitte Oktober abgetrieben. Solange das Vieh auf der Alm ist, solange haben auch diese Almen/Hütten auf und bewirten mit einfachen Speisen, Brotzeiten, eventuell mit selbstgemachtem Kuchen oder manchmal auch nur mit Getränken die vorbeikommenden Wanderer und Mountainbiker. Einige Almen sind reine Hütealmen und bewirten überhaupt nicht.

Ohne Gewähr auf Vollständigkeit hier ein kurzer Überblick der nur während der Almsaison bewirtschafteten Almen in den Schlierseer Bergen:

  • Brecherspitz: Anklalm, Ehardalm, Freudenreichalm
  • Tufttal/Bodenschneid: Krainsbergeralm, Raineralm,
  • Jägerkamp: Jagabauernalm
  • Prinzenweg/Richtung Tegernsee: Kreuzbergalm

Nachdem Wandern die mit Abstand beliebteste Aktivität in den Oberbayerischen Alpen ist, hat das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten einen kleinen Ratgeber über das richtige Verhalten im Umgang mit Weidetieren auf der Alm herausgegeben. Sie können sich diese wichtige Informationsbroschüre hier als PDF herunterladen.

In der Gäste-Information Schliersee in der Vitalwelt, Perfallstr. 4, 83727 Schliersee, liegen zudem verschiedene Publikationen zu Hüttentouren und Wanderungen in unseren schönen Bergen aus. Ein paar sind kostenlos, andere sind kostenpflichtig.

Schauen Sie einfach bei uns vorbei, wir beraten Sie gerne und versorgen Sie mit wichtigen Informationen zu Ihren geplanten Unternehmungen. Wir freuen uns auf Sie und wünschen Ihnen schon jetzt schöne, erlebnisreiche Wandertage mit genussreichen Hüttenbesuchen.

 

Ursula Höllerl

Mitarbeiterin in der Gäste-Information Schliersee, aufgewachsen in Neuhaus und Miesbach. Mein Motto: "Ein Tag am Berg ist wie eine Woche Urlaub – egal ob im Sommer zum Wandern oder im Winter beim Schneewandern, Skifahren und Rodeln."

 

 

 

Fit-Fasten in Schliersee

Fünf Tipps für die Fastenzeit, die man unbedingt erleben sollte

Die Fastenzeit beginnt am Aschermittwoch, dauert 40 Tage und Nächte und endet mit der Osterzeit. Es ist Zeit, Körper, Geist und Seele wieder in Balance zu bringen. Ich freue mich darauf und habe fünf gute Ideen für Euch.

 

Tipp 1: Bewegung in der Schlierseer Natur/Kräuter Wechselbäder für die Füße und Ganzkörper

Momentan gibt es in Schliersee und Umgebung viel frischen Schnee. Ideal für unsere Wechselbäder.

Barfuß  im Schnee, anschließend ins heiße Kräuterbad.

Fördert die Durchblutung und macht das Immunsystem stark. Wechselbäder kurbeln nicht nur den Kreislauf an, sie straffen die Haut und schenken uns natürliche Schönheit.

  

 

Tipp 2: Getrocknete Wildkräuter aus dem Bauerngarten, den Schlierseer Almen/Bergen und dem Wegesrand

Ein wunderbarer Kräutertee für die Fastentage unterstützt unsere Vitalität und begleitet uns sehr gut beim Abnehmen. Wichtig dabei ist, noch viel frisches Quellwasser aus den Schlierseer Bergen dazu zu trinken ‒ ein wahrer Genuss.

 

Tipp 3: Hühnereintopf 

Wer Hühnersuppe/Eintopf isst, dessen Schleimhäute schwellen wieder ab. So lindert die Suppe tatsächlich Erkältungssymptome ‒ und außerdem schmeckt sie super gut. Wir kochen unser Huhn vom Hennererhof ca. drei Stunden aus. Danach das Huhn aus dem Hühnersud nehmen. Jetzt wird Wintergemüse wie Kartoffeln, Gelbe Rüben, Sellerie, Lauch kleingeschnitten dazugegeben und gekocht. Das fertige Huhn vom Knochen lösen und klein schneiden, wieder zum Gemüse geben. Das Ganze wird mit frischen gekochten Schlierseer Nudeln ergänzt. Mmmmhhhh …

Einkehrtipp: Hennererhof www.hennerer.de

 

Tipp 4: Kräuter-Smoothie aus den ersten Frühlingskräutern

Biobuttermilch, 1 Apfel mit Schale, Saft von 1 Bio-Zitrone, 1 Hand voll Frühlingskräuter (Löwenzahn, Gänseblümchen, Brunnenkresse, Spitzwegerich Brennnessel …) mixen und genießen. Ersetzt eine ganze Mahlzeit und vertreibt den Winter-Blues. Wildkräuter enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Chlorophyll sowie das Senfölglykosid (Radikalfänger) …

 

Tipp 5: Ruhe und Zeit für mich

Viel Schlaf, ein schönes Buch lesen, Massagen mit Naturölen, Spaziergang /Schneeschuhwandern und vieles mehr in Schliersee ‒ einfach mal nix machen.

Vitaltherme monte mare Schliersee: www.monte-mare.de/de/schliersee

 

 

Angelika Prem

Naturverliebte Schlierseerin, Kräuterpädagogin, Referentin und Seminarleiterin, Senior-Hennererwirtin, BBV Ortsbäuerin, liebt gutes regionales hausgemachtes Essen und entspannt beim Kuchen backen

 

 

 

Start in die Almsaison

Auf den Bergen liegt noch ‒ beziehungsweise wieder ‒ reichlich Schnee, und unten im Tal stehen erst seit Kurzem die Kühe und Kalbinnen auf den satten grünen Wiesen.

Dennoch kommen viele Leute bei uns in der Gäste-Information vorbei und fragen nach, ob schon Hütten/Almen geöffnet haben. Mit dem Start der Wandersaison im Mai ist dies eine der am meisten gestellten Fragen, die wir natürlich gerne beantworten.

Hier in der Schlierseer Region haben um diese Zeit – die Almsaison hat noch nicht begonnen – nur die Hütten auf, die zum Teil ganzjährig geöffnet haben. Bitte immer vor der Wanderung auf der Homepage der Hütte nachschauen, ob auch geöffnet ist, bzw. einfach dort anrufen (ohne Gewähr auf Vollständigkeit):

Mit Beginn der Almsaison, das heißt, wenn das Vieh auf die Almen aufgetrieben worden ist, öffnen weitere kleine Hütten. Der Almauftrieb findet meist von Mitte/Ende Mai bis Mitte Juni statt. Ein genaues Datum gibt es nicht, die Bauern treiben einzeln auf, je nach Vegetationszustand auf der Alm. Die Tiere verbringen dann den ganzen Sommer auf der Alm und werden gegen Mitte/Ende September bis Anfang/Mitte Oktober abgetrieben. Solange das Vieh auf der Alm ist, solange haben auch diese Almen/Hütten auf und bewirten mit einfachen Speisen, Brotzeiten, eventuell mit selbstgemachtem Kuchen oder manchmal auch nur mit Getränken die vorbeikommenden Wanderer und Mountainbiker. Einige Almen sind reine Hütealmen und bewirten überhaupt nicht.

Ohne Gewähr auf Vollständigkeit hier ein kurzer Überblick der nur während der Almsaison bewirtschafteten Almen in den Schlierseer Bergen:

  • Brecherspitz: Anklalm, Ehardalm, Freudenreichalm
  • Tufttal/Bodenschneid: Krainsbergeralm, Raineralm,
  • Jägerkamp: Jagabauernalm
  • Prinzenweg/Richtung Tegernsee: Kreuzbergalm

Nachdem Wandern die mit Abstand beliebteste Aktivität in den Oberbayerischen Alpen ist, hat das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten einen kleinen Ratgeber über das richtige Verhalten im Umgang mit Weidetieren auf der Alm herausgegeben. Sie können sich diese wichtige Informationsbroschüre hier als PDF herunterladen.

In der Gäste-Information Schliersee in der Vitalwelt, Perfallstr. 4, 83727 Schliersee, liegen zudem verschiedene Publikationen zu Hüttentouren und Wanderungen in unseren schönen Bergen aus. Ein paar sind kostenlos, andere sind kostenpflichtig.

Schauen Sie einfach bei uns vorbei, wir beraten Sie gerne und versorgen Sie mit wichtigen Informationen zu Ihren geplanten Unternehmungen. Wir freuen uns auf Sie und wünschen Ihnen schon jetzt schöne, erlebnisreiche Wandertage mit genussreichen Hüttenbesuchen.

 

Ursula Höllerl

Mitarbeiterin in der Gäste-Information Schliersee, aufgewachsen in Neuhaus und Miesbach. Mein Motto: "Ein Tag am Berg ist wie eine Woche Urlaub – egal ob im Sommer zum Wandern oder im Winter beim Schneewandern, Skifahren und Rodeln."

 

 

 

Almabtrieb “When the Cows Come Home”

Here it is again, that magical time of year filled with cowbells and fancily festooned farm animals. It is the Almabtrieb season once more. It feels like only yesterday the local cows danced out of the barns after a long dark winter to head up into the lush green pastures high upon the mountaintops.

Almabtrieb or Viehscheid simply mean “Cattle Drive”. The more literal translations are Almabtrieb, “Coming down from the alpine pastures” and Viehscheid, “Separation of the cattle”. After spending approximately 100 days in the flower rich sweet grasses of the “Almen” or Alpine meadows.

Steeped in tradition these colorful events are definitely worth seeking out if you are visiting any Alpine regions during Sept and October. For me personally they are an obsession. Though I have been to and thoroughly enjoyed the pageantry of the larger Almabtriebfests in the Allgaü and elsewhere, it is the small village ones I truly adore. Being able to walk down from the peeks fueled by the joyful excitement is truly magical.

Almabtrieb7LThekI find it fascinating the decoration of leading cow, ‘Kranzkuh’; each is personal and very unique. Many times you find the initials of the farmer, a beloved Saint to protect the cows, even sayings in the local dialect.  One of my favorite that I have seen in our area is “Ds Summa ist aussi, i muaß obi ins Tal“ basically it translates to “The Summer is over and back to the valley we return”. The handwork involved in all this decoration is equally as exciting as the event itself. From the giant heirloom bells used to chase away evil spirits, to the crepe paper twisted blossoms it is all so colorfully unique.

 

Many people ask me about the fancy headdresses the cows wear for this event and if the cows mind them. Last year I had the pleasure of being up on Spitzingsee with a group of herders as they put the headdress or “Buschen” on the cows. There was about 5-10 minutes of prancing about because of the heavy strange feeling of the headdress but then they settled right down. They do seem to enjoy their time in the barnyard once the long hike down is finished destroying each others headdresses. It is really quite a sight to see. I asked one of the farmers if the cows minded and I am not sure if he was being cheeky but he said the lead cow seems very upset when she has been usurped and is no longer given the honor of wearing the largest headdress. So, I will bow to his long experience with the cows.

You might come across a herd of undecorated cows, somberly coming through town. This means that there has been illness or loss of life either in the cattle or even in the farmer’s family and I get very choked up when I see them. It definitely lets you know if it has been a good year or not. I have noticed here in the Schliersee area those groups tend to pass through town very early.

My advice to folks visiting these alpine regions during the time of Almabtrieb is to drive carefully and cautiously as you never know when you might be coming around a corner and find yourself facing a large herd of fancily dressed cows and their hard working handlers attempting to safely bring the cows home in the traditional way. Please be respectful and patient. It is a high-pressure job for them. Always plan your travel accordingly and give yourself extra time. It is best to pull over when possible and just watch the beautiful historic procession pass you by.

 

Laura Boston-Thek

American artist, photographer and professional wanderer who, after 20 years of roaming, put down roots in a 100 year old Bavarian farmhouse and fell in love with the Alpine village and its residents (both 2-legged and 4-legged).