„Mädels, wir ROCK-en den Berg!“ Gipfelgwand Schliersee über (Bein-)Freiheit beim Wandern

Wer auf den Berg geht, der mag es häufig praktisch: atmungsaktives T-Shirt plus sportliche Funktionshose – fertig ist das Wander-Outfit! Corinna Hofmann bringt mit ihrem Mode-Label Gipfelgwand Schliersee jetzt Leben in den schwarzgraublauen Einheitslook am Gipfel. Für Wanderlustige, Trachtenliebhaberinnen und Rebellinnen am Berg hat sie eine eigene Kollektion an Gipfelröcken kreiert. Mit den handgemachten Röcken verbindet sie nicht nur modernes Design und traditionelle Trachtenschneiderei, sondern feiert auch eine ganz neue (Bein-)Freiheit am Berg.

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Eine Schlierseer Institution ‒ das Waldfest des Skiclubs Schliersee

Ein kurzer geschichtlicher Abriss über das Schlierseer Waldfest

Bereits zum 51. Mal findet heuer das Waldfest vom Skiclub Schliersee statt. 1967 haben die damaligen Verantwortlichen beschlossen, auch im Sommer für die Vereinsmitglieder und Schlierseer Gäste eine attraktive Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Das Schlierseer Waldfest war geboren. Anfangs waren es sogar zwei Zelte – ein Bierzelt und ein Weinzelt –, wobei beide Zelte zusammen eine Sitzkapazität von nur 170 Plätzen hatten.

Schon zwei Jahre später wurde ein großes Festzelt – damals vom Waitzinger Bräu in Miesbach, später vom Oberbräu Holzkirchen und schließlich bis dato von der Firma Kirner ausgeliehen – aufgestellt. Alle Zelte ab 1969 waren beheizbar, und viele Generationen Skiclub-Mitglieder haben über die Jahre hinweg fleißig und tatkräftig beim Zeltauf- und -abbau mitgeholfen.

Jedes Jahr ist circa ein Viertel der über 700 Skiclub-Mitglieder ehrenamtlich für das Waldfest tätig ‒ sei es im Organisationsteam, in der Hendl- und Würstlbraterei, als Bedienung, Schankkellner und Tischabräumer oder im „Glückshafen“ bei der Ausgabe der Tombola-Gewinne.

Mittlerweile kommt der Gesamterlös vom Waldfest dem Nachwuchs des Skiclubs zugute. So steht das Skitraining für die Nachwuchssportler im Vordergrund, ebenso der clubeigene Skibus, der die Kinder zu den unterschiedlichsten Skirennen in der Region fährt.

Das Schlierseer Waldfest 2018 findet von Donnerstag, 16.8., bis Sonntag, 19.8., statt. Das Festzelt beherbergt am Abend vom 15.8. (Maria Himmelfahrt) die Schlierseer Blasmusik, die zu ihrem 25‑jährigen Bestehen das legendäre Konzert „Blasmusik goes Rock“ gibt.

 

 

Alle Bilder wurden vom Skiclub Schliersee zur Verfügung gestellt.

Waldfestplakat_2018

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Blasmusik goes Rock – 15. August 2018

„Music“ (von John Miles): Unser Posaunist lässt sein grenzenloses Gefühl, seinen überwältigten Geist, ja, sein ganzes Dasein in diesem Solo-Eingang durch sein Instrument tröpfeln. „Music was my first love …“. Und ich denke mir: Ja, da ist es wieder, dieses angenehm leichte Kräuseln im Nacken angesichts der harmonischen Klänge und dem sphärischen Teppich der Holzbläser auf dem stabilen Fundament der Bässe mit andächtiger Teilnahme der sonst auch schon mal deftigen Rhythmusgruppe.

Nein, ich stehe nicht unter verbotenen Drogen – ich befinde mich auf einer Probe zum diesjährigen „Blasmusik goes Rock“ der Schlierseer Blasmusik – Vorbereitung für den großen Auftritt am 15. August 2018 20:00 Uhr im Festzelt am Waldfestplatz.

Ich fühle mich in eine Zeit zurückversetzt, in der mein Vater Rockmusik noch mit stark pigmentierten Menschen aus Afrika in Verbindung brachte, als wir in spärlich beleuchteten Partykellern erste Knutschversuche unternahmen, begleitet von „heißer“ Musik tendenziell überforderter Kassettenrecorder.

Inzwischen schreiben wir allerdings das Jahr 2018 und proben im nigelnagelneuen wohlriechenden und akustisch hoch optimierten geräumigen Saal im neuen Anbau des Heimatmuseums. Wir, das sind die Schlierseer Blasmusiker – einst entstanden aus Musikanten, die sich durchaus selbstkritisch „Kapelle Fürchterlich“ nannten. Polka, Marsch, Landler, konzertante und unterhaltende Blasmusik „unplugged“ sind unser normales Metier, dennoch ist dies nicht unser erster Ausflug in die Welt der Rockmusik ‒ mit „Blasmusik goes Rock“ werden wir heuer nach zwei Auftritten in den vergangenen Jahren erneut zu Wiederholungstätern.

Zurück zur Probe.

Unser Tubist stülpt seine Lungen energisch in sein Instrument, sorgt für die Klangfülle in den niedrigeren Frequenzen mit Unterstützung jener der Rockmusik eigenen Rhythmen – alles analog nur mit der urbayerischen Kraft und Körperbeherrschung, die das größte Instrument der Blasmusik verlangt. Unser Tubist ist echt cool, der coolste eigentlich, und einfach immer cool, es sei denn, er regt sich auf, weil wieder jemand mit der Pünktlichkeit suboptimal umgegangen ist oder er Dinge einfach nur für enorm verbesserungswürdig hält.

Ich zupfe an der Bassgitarre rum, wenn wir Rockmusik machen, habe oft der Tuba ähnliche Sequenzen und dabei die Macht des Volume-Reglers an meinem Verstärker, mit dem ich meinen armen Mitstreiter gefühlt locker durch die Wand blasen könnte. Doch das lasse ich dem Gesamtklangbild und meiner Herkunft geschuldet lieber. Schließlich bin ich des Bayerischen im Wesentlichen nur hörend mächtig, sie lassen mich aber trotzdem mitspielen – solange ich’s Maul nicht aufreiße … und als Bayer verkleidet, habe ich durchaus bayerische Körperdimensionen und entsprechend inspirierte Optik. Und diese Rockmusik … eigentlich bin ich ja ein Headbanger, der sich lediglich durch spärlich schütteres Resthaar auf dem Kopf zurückhält und sich nicht blamieren mag.

Richtig „sauguad“ hätte ich ja gefunden, wenn wir wie üblich in Lederhosen und Dirndln gerockmusikt hätten, aber die Mehrheit hat sich für Jeans und T-Shirts entschieden – eigens gestaltet und erstellt für unsere Rockmusik-Events ‒ mit einer von heißer Musik angekokelten Gitarre mit rauchender Trompete hinten (oder vorn, wenn man das T-Shirt andersherum anzieht) und dem flambierten Logo der Schlierseer Blasmusik auf der anderen Seite. Das Tollste daran ist, dass ich anscheinend immer noch dieselbe Größe trage wie in meiner Jugend, als ich noch keinen „mittleren Ring“ hatte, nur halt mit ein paar „X“ davor.

„Smoke on the water“ & Co. … unser Gitarrist ist einfach begnadet ‒ satte Licks (Solo-Läufe) mit der Präzision einer Nähmaschine und der Perfektion eines Feinmechanikers. Seine Finger nageln über das Griffbrett, verbiegen sich zu Griffen, zu Akkorden, die man in der einschlägigen Literatur nur auf den ganz hinteren Seiten findet … sicher ein großes Vorbild und Inspiration für die Kollegen von ACDC, Queen usw. in Songs wie „Highway to Hell“, „I love rock and roll“, „Jump“, „Final Countdown“, „Satisfaction“, „Whatever you want …“ . Und er ist schön laut, wie sich das für Rockmusik gelegentlich gehört. Ich weiß nicht, ob er insgeheim auch ein Headbanger ist …

Keyboard – ich nenne es tief in meinem Inneren „das rote Ding“ – unsagbar viele Knöpfe, weiße und schwarze Tasten, dahinter ein Schwabe, der sich sonst bei uns am 1. Tenorhorn vergnügt. Er darf bei uns mitspielen, obwohl auch Schwaben eigentlich als sicheres Herkunftsland gilt. Seine Soli bei „Jump“ und Konsorten gelten als legendär, seine Begleitung in anderen Passagen als beglückend. Er wird wahrscheinlich aus Sparsamkeitsgründen kein Headbanger sein …

Die drei von der Rhythmusgruppe … starke Oberarme und fingerfertige Füße, die Aggression im Kampf mit Becken und Trommeln, die Sensibilität, einem mit Wumms den richtigen Drive, die Beats um die Ohren zu schlagen. Es werden noch Wetten angenommen, ob sie insgeheim alle drei Headbanger sind, obwohl ich bei einem skeptisch bin, weil ihm sein Kopfhaar komplett ins Gesicht abgerutscht zu sein scheint.

Als Trompeter gehört man mit Sicherheit stets auch zur erotischen Komponente eines jeden Blasorchesters, so auch bei unserer Rockmusik das sogenannte hohe Blech, das sich mit Präsenz und Kraft in Höhen begibt, die sonst nur noch Reinhold Messner ohne künstlichen Sauerstoff erreichen könnte. Unser Dirigent bezeichnet sie schon mal liebevoll als Vuvuzela-Truppe und vertritt gelegentlich die Theorie, dass häufiges und auch häusliches Üben Schwere und Anzahl von Spielfehlern stark zu vermindern in der Lage sei. Ob das womöglich demografische Konsequenzen für Schliersee haben könnte, soll an dieser Stelle nicht weiter untersucht werden. Einer der Trompeter – der, der links direkt neben Schlagzeug und Bassgitarre platziert wurde ‒ pflegt, sein rechtes Ohr mit einem weit überstehenden Papierpfropfen ‒ gefertigt aus einem wohl obsoleten Notenblatt ‒ zu bestücken, wohl damit ihm die Geräuschkulisse nicht seine Zahnspange raushaut. Oder die Musik hängt ihm einfach nur zum Ohr raus – sicher kein Headbanger …

Hörner und Posaunen – für den Rocksound unverzichtbar, die akustische und optische Elite von „Blasmusik goes Rock“. Alles Headbanger, die es nur selbst noch nicht wissen …

Ein Großteil der Klarinetten-Abteilung hat extrem aufgerüstet und sich mit Saxophonen bewaffnet. Groove, Swing, Jazz und vor allem Rockiges … ein kompletter Saxophonsatz (ohne Sopran allerdings, wohl weil Sopran-Saxophonisten zumeist einsam leben). Daneben Klarinetten und Querflöten in weiblicher Überzahl – alle schon haartechnisch mit Potenzial zum Headbangen …

„Simply the best“ … unser Dirigent, elfengleich, hochsensibel, korrekt, herrisch, aufmunternd, Leader of the Gang … man sieht, wie er mitgeht und seinen ganzen Körper Tina-Turner-like bewegt. Bissl blasser als das Vorbild … Minirock steht ihm überhaupt nicht. [Das Bild bringt ihr bestimmt so bald nicht wieder aus eurem Kopf.] Und Headbangen kommt für ihn nicht infrage, weil seine Schäfchen sonst Unsinn anstellen könnten. Obwohl …

 

Was mir an den Proben auffällt, ist der Spaß, den alle dabei haben, Lust, Konzentration, Leidenschaft ‒ von Jung bis Alt (14–80 Jahre), die Jungen so alt … wie ich damals, als ich noch jung war. Es scheint so, als würde der eigentliche Auftritt am 15. August dem Spaß auf dem Weg dahin – ob mühsam oder nicht – dann noch das letzte Krönchen aufsetzen.

Ihr könnt an unserem Spaß teilhaben, mit dabei sein, einmal davon euren Kindern erzählen, wenn es euch gelingt, euch den 15. August 2018 abends freizuhalten und noch Karten zu ergattern oder bei der Gäste-Information Schliersee in der Vitalwelt].

Ihr dürft gern Stofftierchen oder Ähnliches mitbringen und sachte auf die Bühne werfen, wenn es euch gefällt. Von Ohnmachtsanfällen, Kinderwunsch etc. bitten wir, abzusehen. Headbangen bei moderatem Alkoholkonsum ist ausdrücklich erlaubt.

 

 

„Music was my first love … and it will be my last …“

Sehen wir uns am 15. August??

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Ross- und Schmiedetreffen im Markus Wasmeier Freilichtmuseum

Im altbayerischen Dorf dreht sich am 11. und 12. August alles ums Pferd. Die zwei Tage sind ein garantiertes Highlight in den Sommerferien und lassen Kinder-, aber auch Erwachsenen-Herzen höher schlagen. Sobald man um die erste Ecke im Markus Wasmeier Freilichtmuseum kommt, warten an der Weide süße, mit geflochtenen Mähnen und Schwänzen aufgehübschte Ponys auf die Kinder. Die zahmen, freundlichen Tiere freuen sich bereits auf die vielen Streicheleinheiten eifriger Kinderhände, und die Kinder finden „alles Glück der Erde auf dem Rücken der kleinen Pferde“.

Außer Ponyreiten gibt es natürlich auch traditionelle Kutschfahrten, bei denen Erwachsene und Kinder einfach mal ihre Seele baumeln lassen und die schöne Gegend rund ums altbayerische Dorf auf sich wirken lassen können.

Außerdem finden Sie hier pferdenahe Handwerksberufe, wie beispielsweise Sattler, Wagner und zahlreiche Schmiede aus dem ganzen Bundesgebiet. Diesen können Sie bei der Ausübung ihres Handwerks über die Schulter schauen und bei dem einen oder anderen auch mal selbst Hand anlegen. Selbstverständlich gibt es für die interessierten Besucher die Möglichkeit, schmiedeeiserne Kunstwerke zu erstehen.

Auch für das leibliche Wohl ist im Wirtshaus „Zum Wofen“ mit gschmackigen bayerischen Schmankerln gesorgt.

Das Ross- und Schmiedetreffen ist ein Erlebnistag für Jung und Alt und bestimmt eine schöne Gelegenheit, um in eine ländliche Welt zu einer anderen Zeit einzutauchen.

 

 

Markus Wasmeier Freilichtmuseum
Brunnbichl 5
83727 Schliersee/Neuhaus
E-Mail: office@wasmeier.de
Internet: http://www.wasmeier.de/event-type/veranstaltungen/

Öffnungszeiten: Di.‒So., 10:00‒17:00 Uhr
Mo. Ruhetag (außer an Brücken- und Feiertagen)

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Sonnenaufgang auf dem Roßkopf

Für Donnerstag, 9. August 2018 ist die diesjährige Bergtour „Sonnenaufgang auf dem Roßkopf“ geplant.

Anmeldung erforderlich bei der Gäste-Information Schliersee, Telefon 08026-60650

Treffpunkt: 04:30 Uhr Parkplatz Stümpflingbahn (Anreise mit eigenem Pkw).

Lesen Sie hier nochmal den Bericht von der Bergwanderung von 2016, vielleicht bekommen Sie ja Lust und wandern mit. Ich bin auch wieder mit von der Partie und freue mich auf dieses besondere Erlebnis.

 

 

Sonnenaufgangstour zum Roßkopf am Donnerstag, 7. Juli 2016

Geführte Wanderung frühmorgens mit Jürgen Koschyk

Mein Wecker klingelt: 3.15 Uhr früh. Wo bin ich? Wieso klingelt mein Wecker? Jetzt!? Es ist stockfinster und mitten in der Nacht!

Da fällt es mir ein und plötzlich bin ich hellwach: heute ist die Sonnenaufgangstour zum Roßkopf und in einer ¾ Stunde, um 4 Uhr, muß ich am Treffpunkt, am Lyraparkplatz / Stümpfling am Spitzingsee sein. Schnell raus aus dem Bett, kurz frischgemacht, in die bereitgelegten Wanderhosen und ins T-Shirt geschlüpft und den bereits am Vorabend gepackten Rucksack geschultert. Jetzt noch schnell eine Banane für meinen Kreislauf/Blutzucker essen und los geht´s.

Auf der Fahrt zum Spitzingsee schaue ich immer wieder auf die Temperaturanzeige von meinem Auto und mit jedem Höhenmeter sinkt sie weiter ab. Als ich aussteige sind es gerade einmal + 10 Grad. Macht nichts, ich bin nach dem Zwiebelsystem gekleidet, die Luft ist herrlich und ganz hinten am Horizont zeigt sich schon ein grauer Schimmer. Wir sind 7 Wanderer, die sich alle auf die Tour und vor allem auf den Sonnenaufgang am Gipfel freuen. Obwohl so früh am Morgen sind wir leichten Schrittes unterwegs und der Aufstieg auf dem breiten Sommerweg zum Stümpfling rauf vergeht – fast – wie im Flug. Die Augen haben sich schnell an die Dunkelheit gewohnt und schon nach den ersten paar Kurven beginnen sogar die Vögel ihr morgendliches Pfeifkonzert. So eine schöne Stimmung! An der Bergstation der Stümpflingbahn angekommen machen wir in der Morgendämmerung eine kurze Rast. Jetzt sind es nur noch etwa 20 Minuten bis zum Roßkopfgipfel und um uns herum erwacht mit zunehmendem Tag immer mehr das Leben. Kurz vor Sonnenaufgang, der für 5.28 Uhr angesagt ist, erreichen wir bei bewölktem Himmel das Gipfelkreuz vom Roßkopf (1.580 m). Schafft es die Sonne durch die Wolken durch? Sehen wir überhaupt den Sonnenaufgang? Alle sind gespannt und dann – die Sonne spitzt zum ersten Mal an diesem Tag durch die Wolken hindurch! Ein ganz besonderer Moment! Gut eingepackt genießen wir den Sonnenaufgang für ein paar Minuten direkt am windumwehten Gipfelkreuz, gehen zur wohlverdienten Brotzeit aber ein paar Höhenmeter hinab und lassen uns von den ersten richtigen Sonnenstrahlen wärmen. Für den Abstieg wählen wir den mit Blumen übersäten Steilhang runter Richtung Grünsee und Valepper Almen. So wird die Wanderung eine Rundtour und vorbei an Jungrindern, Pferden und Schafen kommen wir um kurz vor 8 Uhr wieder zurück zum Parkplatz. Was für ein erfrischender, lohnender und gelungener Start in den Tag.

Termine der Wanderungen unter der fachkundigen Führung von Jürgen Koschyk: in der Sommersaison jeweils dienstags und donnerstags mit unterschiedlichen Zielen.

Voranmeldung unbedingt erforderlich. Witterungsbedingte Änderungen vorbehalten, max. 10 Personen, das Mitführen von Hunden ist nicht erwünscht. Mit Gästekarte frei, ohne Gästekarte € 5,00 pro Person.

Anmeldung bei der Gästeinformation Schliersee, tel. 08026-60650

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Hauptalmbegehung des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern in Schliersee

Die Hauptalmbegehung hat eine bereits 70-jährige Geschichte und fand dieses Jahr das zweite Mal im Gemeindegebiet Schliersee statt. Zuletzt 1979 im Rotwandgebiet. Im Gemeindegebiet Schliersee liegen 27 Almen, von denen dieses Jahr vier besucht wurden.

Bei schönstem Sommerwetter wanderten ca. 850 bayerische Almbauern und Almbäuerinnen, Almpersonal und Freunde der Almwirtschaften die ca. 11 km lange Runde. Unter den Wanderern waren auch einige Minister der Bayerischen Staatsregierung und Landräte vertreten.

Geparkt und gestartet wurde beim Hennerer, wo sich zur großen Freude von Angelika Prem (Hennererhof) Ilse Aigner ins Gästebuch eingetragen hat.

 

 

Nach knapp einer Stunde Gehzeit versammelten sich alle um 9:00 Uhr zur Begrüßung auf der Oberen Krainsbergalm. Kein Gastbetrieb! An diesem Tag war für ausreichend Verpflegung und Getränke gesorgt. Die frisch gebackenen Kuchen, Strizl, Auszogenen und Nussecken waren hervorragend. Georg Mair, der Vorsitzenden des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern (AVO), unser Schlierseer Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer und Ilse Aigner begrüßen die zahlreichen Wanderer.

Im Anschluss stellten sich die Almbauern und ihre Almen, die umliegenden Almen, die Obere und Untere Krainsalm sowie die vordere und hintere Gschwandbachalm vor ‒ wie groß, wie viel Vieh und die Besonderheiten oder auch besonderen Schwierigkeiten während der Almzeit.

Weiter führte der Weg jetzt über einen schönen Wald- und Almsteig hinauf auf die Baumgartenschneid, den höchsten Punkt der Wanderung mit 1.444 m. Von hier haben wir eine tolle Aussicht auf den Tegernsee und den Schliersee. Etwas unterhalb des Gipfels liegt unser nächstes Ziel, die Baumgartenalm. Josef Eham stellte sich, seine Familie und die Alm vor. Diese Alm ist durch keinen Fahrweg erschlossen und muss sich vollständig zu Fuß versorgen ‒ und es gibt keinen Gastbetrieb!

Marcel Huber richtete einige Worte an die Almbauern. Er würdigte die harte Arbeit der Almbauern, die mit ihrer Bewirtschaftung der Almen auch eine wichtige Aufgaben für den Erhalt unserer Berglandschaft beitragen und sicherte ihnen auch weiterhin staatliche Unterstützung zu.

Über einen schönen im Wald gelegenen Steig führt der Weg uns bergab und auch wieder etwas bergauf, bis wir zu den Almwiesen der Kreuzbergalm kommen. Hohe Prominenz erwartet uns schon ‒ Ministerpräsident Dr. Markus Söder. Auch er richtet sein Wort und seinen Dank an die zahlreichen Almbauern und Almbäuerinnen, die Bayern, unsere Alpen- und Almregionen so einzigartig in Deutschland machen, und dass es in jeglicher Hinsicht wichtig ist, die Almen in ihrer ursprünglichen Art zu erhalten. Beim Thema Wolf ist er der Meinung, dass es sicher von Bedeutung ist, die Wölfe zu schützen, dass es aber wichtiger ist, die Bevölkerung sowie die Land- und Almwirtschaft zu schützen und zu unterstützen.

Weiter geht es zur Gindlalm. Oben auf der Gindlalmschneid wurde demonstrativ der Weg so eingezäunt, wie er in etwa sein müsste ‒ als Schutzzaun. Eine schreckliche Vorstellung, dass durch unsere schöne Landschaft zwei Meter hohe Zäune verlaufen.

 

Auf der Gindlalm wurde ein Zelt aufgestellt, das den Wanderern wieder etwas Schatten verschaffte. Auch fürs leibliche Wohl wurde wieder sehr gut gesorgt, und unsere Ministerin für Landwirtschaft, Forst und Ernährung, Michaela Kaniber, richtete ebenfalls noch ein paar schöne Worte an die Almbauern. Ihr ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Almbauerverband wichtig, und sie fand es sehr schön, bei einer Wanderung in dem lockeren Rahmen mal entspannte Gespräche zu führen. Sie wurde mehrfach auf das Verhalten von achtlosen Wanderern und Mountainbikern hingewiesen und möchte dazu auf jeden Fall eine Kampagne starten. Das finde ich auch eine gute Sache, dass wir alle wieder achtsamer und mit Respekt miteinander umgehen und uns entsprechend wie Gäste verhalten.

Wir haben es geschafft, Frau Kaniber vor unsere Kamera zu bekommen.

Zwei Landräte haben wir dann auch noch befragt, wie es ihnen gefallen hat.

Die Landräte Josef Niedermaier aus Bad Tölz und Anton Speer aus Garmisch-Patenkirchen waren auch ganz begeistert, was der AVO (Almwirtschaftliche Verein Oberbayern) auf die Beine stellt, und befürworten diese Veranstaltung absolut. Eine tolle Sache!

 

Auf unserem Rückweg von der Gindlalm wieder nach Schliersee hatten Mathias Schrön und ich das Gefühl, dass die Hauptalmbegehung ein rundum gelungener Tag für die Almbauern und Almbäuerinnen sowie ihre Almhelfer und Freunde war. Die Stimmung war sehr gut!

 

 

 

Wer jetzt auch gerne dabei gewesen wäre, sollte sich schon mal den Almbauerntag am 14. Oktober in Schliersee vormerken.

http://www.schliersee.de/sommer/service-information/veranstaltungen/

 

Unter anderem waren aus der bayerischen Staatsregierung dabei:

Dr. Markus Söder

Ministerpräsident

 

Ilse Aigner

Stellvertretende Ministerpräsidentin

Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr von 2008 bis 2013

Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

 

Marcel Huber

Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz

 

Michaela Kaniber

Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

 

ALM_Hauptbegehung Einladung PDF

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Zoe treibt Kühe: Auf dem Biohof Sonnenstatter in Schliersee begleiten die Gäste das Fleckvieh auf die Weide.

Zack! – Milcheimer einhängen. Husch! – Hühner zusammentreiben. Süß! – Kälbchen streicheln. Wer Zoe im Stall des Biohofs Sonnenstatter beobachtet, könnte meinen, die Neunjährige sei jeden Tag dort. Dabei kommt die Schülerin eigentlichen aus der Nähe von Köln – und verbringt nur die Sommerferien am Schliersee. Dann aber als eine der treuesten Helferinnen im Gästehaus & Biohof Sonnenstatter. Eine von Zoes Lieblingsaufgaben ist es, die Kühe auf die Weide zu treiben. Wir durften sie dabei begleiten. Weiterlesen

Vorbereitung zum politischen Gipfeltreffen in Schliersee

Am 01. August 2018 findet in Schliersee die Hauptalmbegehung des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern statt.

Ministerpräsident Markus Söder und stellvertretende Ministerpräsidentin Ilse Aigner haben ihre Teilnahme zugesagt.

Heute mache ich, Prem Angelika vom Schliersee Magazin, meine persönliche Vorbegehung zur Hauptalmbegehung. Um fünf Uhr beginne ich am Ausgangspunkt ‒ dem Hennererhof.

Herrlich, diese Ruhe am Morgen, die Waldbewohner wachen langsam auf, die ersten Vögal zwitschern, und ich mittendrin. Bepackt mit Frühstück und Kamera geht’s los.

Ich bin voller Vorfreude, was mich heut so alles erwartet. Der Weg führt mich auf dem Prinzenweg in Richtung erste Station. Nach der Steigung bieg ich die zweite Weggabelung nach links ab zum Lahner Höhenweg. Nach etwa 200 m geht’s dann rechts ab zur Oberen Krainsberger Alm.

Das Gatter zeigt mir, dass ich ab jetzt auf dem Almgelände bin. Bei herrlichem Sonnenaufgang, mit Wolken durchzogen, erreiche ich das Almgebäude. Hund Seppi schlägt Alarm, und die Oimarin (Sennerin) Monika streckt sich in der aufgehenden Sonne und zieht sich an, um sich ums Vieh zu kümmern.

Ein kurzer Ratsch, und weiter geht’s in Richtung Baumgartenalm. Der Weg führt mich durch den Wald, vorbei an der Standlhütte. Ein schmaler Steig, mit Steinen und Holzscheiben von den Almbauern hergerichtet, ist momentan sehr schön zu gehen.

Allerdings sind richtiges Schuhwerk und eine gute Kondition sehr wichtig.

Durch die Waldlichtung höre ich jetzt das Geläut von den Kälbern der Almerin Monika, und auch ihre Kalbinnen fangen an zu grasen. Im Hintergrund beginnt der Berufsverkehr im Tal.

Ich bin so angetan von der himmlischen Ruhe am Morgen und gönne mir eine kleine Pause. Ein kleines Frühstück mit Butterzopf und Frühstücksei … mmmmhhhh

Jetzt spitzt auch die Sonne hinter den Wolken hervor, und meine Wanderung geht weiter.

Nach ca. 30 Minuten erreiche ich den Gipfel der Baumgartenschneid, dem höchsten Punkt der Hauptalmbegehung. Herrlich, dieser Ausblick.

 

 

Ein „Rundblick“ von Kreuth über den Tegernsee, dann weiter über das Albachtal, die Baumgartenalmen. Im Hintergrund die Kreuzbergalm und ein Blick Richtung Miesbach und Rosenheim. Friedlich unten im Tal der Hennererhof, Breitenbach und der wunderschöne Schliersee ‒ ein bayerisches Paradies.

Mein Blick geht weiter … der Attenberg, die Riesbauern, weiter zur Schliersbergalm und zum Oberleiten. Rechts daneben das Auracher Köpferl, Breitenstein und Wendelstein.

Ich kann dem Wildschütz Jennerwein sehr gut nachempfinden, warum er so gerne auf der Baumgartenschneid und in den Schlierseer Bergen unterwegs war …

Vorbei mit Träumen, jetzt geht’s weiter hinunter zu den Baumgartenalmen. Über den Parcours erreiche ich die Hütten, keiner da, also gehe ich weiter.

Am Ende der Almfläche überquere ich den Übersteig und marschiere über den Wald und den Wurzel-parcours runter zum Sogfleck.

Am Unterstand links vorbei den Steig zur Kreuzbergalm. Am Viehgatter angelangt, biege ich rechts auf die Forststraße und die breite Almstraße, die mich direkt zur Kreuzbergalm führt. Ab jetzt kommt der angenehme Teil der Begehung.

An der Kreuzbergalm angelangt, genieße ich wieder den wunderbaren Ausblick in die umliegende Bergwelt. Weiter geht’s bergab und dann über die Weidefläche wieder bergauf. Die Wanderwege hat die Schlierseer Gemeinde hervorragend erneuert.

Über den Überstieg, der ein wenig sportliche Aktivität fordert, dann angelangt an der Gindelalm, schau ich noch einmal zurück, bevor ich weitergeh.

Jetzt befinde ich mich schon auf den Gindelalmen. Auch hier ist der Weg sehr schön von den Gemeindemitarbeitern von Schliersee bestens hergerichtet worden. Der Weg führt mich entlang der Gindelalmschneid zum Gipfelkreuz. Wieder ein herrlicher Blick in Richtung München und ins flache Oberland. Begleitet vom Glockengeläut der Almtiere, gehe ich beschwingt bergab Richtung Almgebäude.

Hier wird fleißig vorbereitet für die Tageswanderer und natürlich für den großen Tag am 01. August.

Nach einer kleinen Pause geht es weiter Richtung Hennerer ins Tal. Die Forststraße ist neu aufgekiest und sehr gut zu gehen.

Nach fünf Stunden bin ich wieder zurück am Ausgangspunkt, und es erwartet mich ein wunderbares Frühstück vom Hennererwirt Hans, das bereits am Tisch steht. Köstlich!

 

 

Eckdaten zu den Almen:

Obere Krainsberger Alm

Die Obere Krainsberger Alm von Manhart Sepp und Monika, zum Hinterköck, in Westenhofen hat eine Lichtweidefläche von 31,9 ha. Die Weideflächen liegen zwischen 1100 m und 1400 m in einem Kessel nach Nordwesten und reichen im Osten bis auf den Lahnerkopf. In der Weidezeit vom 01. Juni bis Ende September werden 46 Stück Jungvieh aufgetrieben. Das Almgebäude liegt auf 1131 m und wurde 2009 neu erbaut. Die Alm wird von festem Almpersonal betreut.

 

Baumgartenschneid

Die Baumgartenalm, direkt unter der Baumgartenschneid, von Eham Josef, zum Pfleger, Hausham, ist nicht erschlossen. Sie hat eine Lichtweidefläche von 17,9 ha und wird mit 33 Stück Pensionsvieh bestoßen. Die Weideflächen liegen zwischen 1000 m und 1444 m bis hinauf zur Baumgartenschneid. Die Alm wurde vor einigen Jahren renoviert und wird von ständigem Personal behirtet.

 

Kreuzbergalm

Die Kreuzberalm von Eham Josef und Andrea, zum Köpfer, Miesbach. Sie hat eine Lichtweidefläche von 19 ha, liegt zwischen 1200 m und 1376 m auf dem Rücken des Kreuzbergs. Die Alm wird ab Mitte Mai mit 38 Stück eigenem Jungvieh und Pensionsvieh bestoßen. Ein Ehepaar kümmert sich liebevoll ums Vieh.

 

Gindelalm

Die Gindelalm wird von Grimm Annelies, zum Lex, Hausham und Leitner Johanna, zum Braun, Hausham bewirtschaftet. Der Anteil von Georg Fritzmeier wird von Annelies Grimm in Pacht mitbewirtschaftet. Die Weideflächen liegen auf 1240 m bis 1340 m. Die gesamte Lichtweidefläche beträgt 24,7 ha, und es werden insgesamt 37 Stück Jungvieh aufgetrieben (Eigen- und Pensionsvieh).  Im anliegenden Staatswald besteht ein Waldweiderecht auf 276 ha. Das Almgebäude von Fritzmeier ist verpachtet. An allen drei Almhütten erfolgt eine Bewirtung. Die Almdauer ist vom 01. Mai bis zum Kirchweihmontag (3. Wochenende im Oktober).

 

Hinweis:

13. und 14. Oktober 2018 großer Almbauerntag in Schliersee

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Seefestzeit ist die schönste Zeit in Schliersee

Das Schlierseer Seefest ist legendär. Drei Tage lang feiern Schliersee und seine Gäste vom 27. bis 29. Juli 2018 auf der Seefestwiese und im Kurpark an der Vitalwelt direkt am Schlierseeufer.

Tradition und Vereine

Gelebte und ehrliche Tradition liegt Schliersee sehr am Herzen, deshalb treten auch die weit über die Landkreisgrenzen bekannten Schlierseer Goaßlschnalzer sowie Trachtlerinnen und Trachtler immer wieder gerne hier auf. Ein weiteres Highlight ist das jährliche, traditionelle Schlierseer Fischerstechen. Auf dem Seefest sind viele Vereine und Schlierseer Gastronomen vertreten.

Kulinarisch sind Sie bestens versorgt: Egal, ob Sie den frischen Steckerlfisch vom TSV Schliersee Fußball, den saftigen Ochsen vom Grill vom Ratskeller-Team, die knusprigen Hendl vom TSV Schliersee Eishockey, die Currywurst von der Wasserwacht, die Almsemmel von der Bergwacht, Paella vom Skiclub Schliersee oder den Döner von einem neuen Mitglied der Schliersee Gastronomen „Sivas Kebap“ probieren – Sie werden sicher etwas Leckeres finden. Ein paar Markstände mit Textil- und Keramikdruck, Holzdekoration, Sirup und Gewürzen, Taschen aus Filz runden das Angebot ab.

Schlierseer feiern zusammen

Deshalb ist es auch so schön auf dem Seefest ‒ es treffen sich einfach viele Freunde und Bekannte. Feiern Sie mit! Besonderes Highlight ist dieses Jahr die Bayern-1-Band. Sie wird am Freitag ab 20 Uhr mit den größten Hits der 70er- und 80er-Jahre auftreten. Am Samstag beim Schlierseer Abend zeigt Schliersee sich traditionell – mit der Schlierseer Blasmusik, den Schlierseer Alphornbläsern, Goaßlschnalzern und den Schlierseer Plattlern. Um 22 Uhr findet das beliebte „Brillant-Feuerwerk“ über dem See statt. Vor dem Bergpanorama spiegelt sich das Feuerwerk bunt leuchtend im See – das sollten Sie nicht verpassen. Am Sonntag dürfen sich am Nachmittag die Vereine auf der Bühne präsentieren. Cheerleader, Tanzgruppen, Turner, die Jungblaskapelle, das Cross-Over-Team ‒ alle finden Raum, ihr Können zu zeigen. Für die Kinder gibt es eine Hüpfburg, eine Eisenbahn und eine historische Schiffschaukel.

Ein Besuch auf dem Schlierseer Seefest gehört zum „Schliersee Jahr“ einfach dazu. Ganz egal, ob Sie gemütlich mit der Familie über den Platz schlendern, Kaffee und Kuchen oder eine Brotzeit genießen und das Treiben beobachten, oder ob Sie an einer der Bars so richtig feiern: Sie werden sich wohlfühlen bei uns.

Achtung: Bei schlechter Witterung wird das Feuerwerk von Samstag auf Sonntag verschoben.

 

 

Mein Tipp:

Bergseefest – das höchste Seefest in Bayern

Wem es auf dem Seefest so richtig gefallen hat, der sollte das Bergseefest (den „kleinen Bruder“ des Schlierseer Seefests) am 11. August am Spitzingsee auf keinen Fall verpassen.

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Salute – wo der Wein für das Schlierseer Seefest herkommt (Barberino-Verein Teil 1)

Wer kennt es nicht, das „Chianti-Lied“, komponiert von Gerhard Winkler, der viele Jahre in Fischhausen am Schliersee gewohnt hat. Es weckt Erinnerungen an unser Sehnsuchtsland Italien, an die Toskana und laue Sommerabende in netter Gesellschaft – gemeinsam lachend und ein Gläschen Wein trinkend …

Gut gelaunt, voller Vorfreude und laut die italienische Musik im Autoradio mitträllernd, fahre ich auf dem raccordo autostradale 3 von Florenz aus in Richtung Siena. Meine Fahrt führt mich durch die typisch toskanische Landschaft: sanfte, grüne Hügel, so weit das Auge reicht, Zypressenalleen, die zu idyllisch gelegenen Bauernhöfen, den fattorie, führen, malerisch umgeben von Weinbergen und Olivenhainen. Auf etwa halber Strecke liegt mein heutiges Ziel: die Gemeinde Barberino Val d’Elsa, mit ihrem mittelalterlichen centro storico, geprägt von engen Gassen und steingemauerten Häusern.

Salute – da dove viene il vino per la festa del lago di Schliersee (Barberino-Verein parte 1)

Chi non conosce la “Chianti-Lied”, composta da Gerhard Winkler, il quale ha vissuto diversi anni a Fischhausen sul lago di Schliersee. Tale canzone risveglia il nostro ricordo dell’Italia, il paese dei nostri desideri, in particolar modo della Toscana e le tiepide serate estive trascorse in buona compagnia – ridendo e bevendo un bicchiere di vino insieme…

Di buon umore, piena di gioia dell’attesa e canticchiando ad alta voce la musica italiana dell’autoradio, percorro il raccordo autostradale 3, che da Firenze conduce verso Siena. Il mio viaggio passa lungo il tipico paesaggio toscano: dolci colline verdi, infinite, al punto da perdersi alla mia vista, i viali con i cipressi che portano ad idilliache fattorie circondate da un pittoresco paesaggio, caratterizzato dalla presenza di numerosi vigneti ed oliveti. Circa a metà strada si trova la mia destinazione: il Comune di Barberino Val d’Elsa, con il suo magnifico centro storico, nel quale si possono ammirare i tipici vicoli stretti e le case in pietra risalenti all’epoca medievale.

 

 

Seit 1986 sind Schliersee und Barberino Val d’Elsa offiziell Partnerstädte. Der Schlierseer „Verein zur Förderung der Partnerschaft der Gemeinden Barberino Val d’Elsa und Schliersee e. V.“, kurz Barberino-Verein, kümmert sich seither in enger Zusammenarbeit mit dem italienischen Partnerverein „Barberino and friends“ um die Pflege der langjährigen Freundschaft. Alles über die Anfänge der Partnerschaft und die regelmäßigen Aktivitäten der beiden Vereine können Sie in Kürze unter „Schliersee und Barberino Val d’Elsa – eine deutsch-italienische Freundschaft (Barberino-Verein Teil 2)“ hier im Schliersee Magazin nachlesen.

Seit vielen Jahren betreibt der Barberino-Verein einen Stand mit Spezialitäten aus der Toskana am Schlierseer Seefest, das dieses Jahr vom 27. bis 29. Juli 2018 stattfindet. Jedes Jahr im Frühling reist deshalb eine kleine Gruppe des Vereins nach Barberino Val d’Elsa, um dort den Wein für das Seefest zu holen. Heuer durfte ich mich der Gruppe anschließen und mir die beiden traditionsreichen Weingüter anschauen.

Schliersee e Barberino Val d’Elsa sono città gemellate dal 1986. Da allora l’associazione “zur Förderung der Partnerschaft der Gemeinden Barberino Val d’Elsa und Schliersee e.V.”, sita a Schliersee e nota come “Barberino-Verein”, si occupa, in stretta collaborazione con l’associazione italiana “Barberino and friends”, della conservazione di questa lunga amicizia. A breve, nella parte “Schliersee e Barberino Val d’Elsa – un’amicizia tedesca-italiana (Barberino-Verein parte 2)” potrete scoprire molte più cose riguardo l’origine del gemellaggio e le attività abituali svolte da ambedue le associazioni.

Da tanti anni, in occasione della festa del lago di Schliersee, la “Barberino-Verein” gestisce una bancarella di specialità provenienti direttamente dalla Toscana. Tale festa, quest’anno, si svolgerà dal 27 al 29 luglio. Ogni anno, in primavera, un piccolo gruppo dell’associazione si reca a Barberino Val d’Elsa per prendere del buon vino proprio per questa festa. Quest’anno ho avuto l’opportunità di accompagnare il gruppo e visitare un paio di cantine dalle ricche di tradizioni.

 

 

Unsere erste Station ist die Fattoria Villa Spoiano in Tavarnelle Val di Pesa, einem kleinen Ort nur wenige Kilometer vor Barberino, der zusammen mit Barberino Val d’Elsa eine Verwaltungsgemeinschaft bildet. Das Bio-Weingut liegt malerisch auf einer Anhöhe und ist umgeben von 68 Hektar Land, von dem 25 Hektar für den Olivenanbau und 17 Hektar für den Weinanbau genutzt werden. Die Familie Wäspi bietet auf ihrem Anwesen agriturismo an und produziert neben Wein und Olivenöl extra vergine auch Schinken, Salami und finocchiona aus dem Fleisch der eigenen Dexter-Rinder und der seit der Antike bekannten Schweinerasse Cinta senese – alle Produkte aus biologischer Erzeugung. Frau Wäspi lädt uns zunächst auf die Aussichtsterrasse ein, von der aus man einen herrlichen Blick über die umliegenden Weinberge und hinüber nach Barberino Val d’Elsa hat. Danach geht es in den Weinkeller, das kleine private Museum, die Hauskapelle und anschließend zur Wein- und Olivenölverkostung. Im Museum, das sich in einer angrenzenden Scheune befindet, kann man eine Zeitreise in die Anfangszeit der Villa Spoiano unternehmen, deren Tradition zurückgeht bis ins 17. Jahrhundert. In diesem Raum direkt unter dem Dach werden auch die Fässer für die Reifung des Vin Santo gelagert, die dort über mindestens drei Jahre der Sommerwärme ausgesetzt werden, um dem Dessertwein seine typische Note zu verleihen. Im Weinkeller vereinen sich dagegen Tradition und Moderne. Neben klassischen Holzfässern und alten Werkzeugen befinden sich große, glänzende Edelstahltanks. Hier wird auch der Wein produziert, den Sie auf dem Seefest genießen können: ein Rotwein mit fruchtiger Note, hergestellt aus der Sangiovese-Traube.

La nostra prima tappa è la Fattoria Villa Spoiano, a Tavarnelle Val di Pesa, un piccolo paesino situato a pochi chilometri da Barberino, che, insieme a Barberino stesso, ha avviato una collaborazione tra i due comuni. Questa particolare cantina biologica si trova in una splendida zona collinare, circondata da 68 ettari di terra di cui 25 ettari destinati all’olivocoltura e 17 ettari coltivati a vigneti. Oltre alla cantina, la famiglia Wäspi gestisce un agriturismo e produce una vasta gamma di prodotti che va dall’olio extra vergine di oliva ad insaccati vari, tra i quali prosciutti, salami e la famosa finocchiona, fatti con la carne dei propri bovini di razza Dexter e dei maiali appartenenti all’antica razza della cinta senese – tutti prodotti di provenienza biologica. Come benvenuto la Signora Wäspi ci invita nella terrazza, dalla quale si può ammirare un panorama meraviglioso sui vigneti circostanti e su Barberino Val d’Elsa. Poi ci accompagna a vedere la cantina, il piccolo museo privato, la cappella della casa ed alla fine ci offre una degustazione di vino e di olio d’oliva. Il museo, che si trova in un fienile, accompagna i suoi visitatori in un viaggio nel passato fino alle origini della fattoria Villa Spoiano, risalente al 17esimo secolo. Lì sono conservate anche delle botti per l’invecchiamento del Vin Santo, il quale viene esposto al calore dell’estate per un periodo minimo di 3 anni per dargli il suo gusto tipico. Nella cantina invece si uniscono tradizione e modernità. Oltre alle classiche botti di legno ed ai vecchi strumenti, ci sono anche dei grandi serbatoi di acciaio scintillante nei quali vengono prodotti diversi vini. Tra questi il vino rosso ricavato dalle uve del Sangiovese, con la sua nota fruttuosa, che viene degustato in occasione della nostra festa del lago.

 

 

Im Anschluss geht es weiter nach Barberino Val d’Elsa zur Fattoria Pasolini dall’Onda Borghese, die sich gleich neben dem südlichen Stadttor, der Porta Senese, befindet. Massimo Castagnozzi führt unsere Gruppe hinein in die kühlen, unterirdischen Gewölbe direkt unter den Gassen Barberinos. Dort befinden sich die Weinkeller mit riesigen Holzfässern und ein kleines, dafür aber umso beeindruckenderes Gewölbe, in dem viele jahrzehntealte Weinflaschen lagern. Die Weinproduktion der Fattoria Pasolini dall’Onda geht nachweislich zurück bis ins Jahr 1573. Durch die Heirat zwischen dem Conte Guido Pasolini dall’Onda und Caterina dei Principi Borghese vergrößerten sich die Ländereien auf etwa 270 Hektar, von denen über 40 Hektar für den Anbau der Weinreben zur Verfügung stehen. Neben der Weinproduktion hat sich die Fattoria Pasolini dall’Onda auch einen Namen mit ihrem Olivenöl extra vergine gemacht. Im Anschluss an die Kellerführung dürfen wir sowohl den Wein als auch das Olivenöl verkosten. Es macht Spaß, Massimo dabei zuzusehen, wie er den Wein im Glas zunächst ausführlich beschreibt, ihn dann leicht schwenkt, mit geschlossenen Augen daran riecht und schließlich einen Schluck davon nimmt. Tun Sie es ihm gleich, wenn Sie am Seefest den Weißwein der Fattoria Pasolini dall’Onda trinken.

Il viaggio continua verso Barberino Val d’Elsa. La nostra seconda meta è la Fattoria Pasolini dall’Onda Borghese che si trova proprio accanto alla porta Senese, nel sud della città. È Massimo Castagnozzi a guidare il nostro gruppo nei freschi sotterranei dei vicoli di Barberino. Lì si trovano le cantine con le loro botti di legno giganti ed un piccolo sotterraneo, molto suggestivo, in cui sono stoccate delle bottiglie di vino decennali. La produzione di vino della fattoria Pasolini dall’Onda risale al 1573. A seguito del matrimonio tra il Conte Guido Pasolini dall’Onda e Caterina dei Principi Borghese, la proprietà ha raggiunto un’estensione di 270 ettari di cui più di 40 ettari destinati alla coltivazione delle viti. Oltre al vino, la fattoria Pasolini è nota per il suo delizioso olio extra vergine d’oliva. Dopo la visita dei sotterranei, ci vengono offerti sia del vino che dell’olio d’oliva. È un piacere guardare Massimo descrivere nei dettagli il vino nel bicchiere, facendolo saltare leggermente, fiutandone l’odore ad occhi chiusi ed infine assaggiandone un sorso. Vi consiglio di fare lo stesso quando bevete il vino bianco della fattoria Pasolini dall’Onda alla festa del lago di Schliersee.

 

 

Gemeinsam mit der Vorstandschaft des Partnervereins „Barberino and friends“ lassen wir den Tag bei einem typisch toskanischen Abendessen ausklingen. Wir treffen uns in der urigen Osteria La sosta del Papa, die ihren Namen Papst Pius VII zu verdanken hat, der dort am 2. Juni 1815 für ein „dringendes Bedürfnis“ Halt gemacht haben soll. Die Barberinesen nehmen mich gleich herzlich in ihrer Mitte auf, und so verbringen wir einen wundervollen Abend mit netten Gesprächen, genießen landestypische Antipasti, Pasta mit Wildschweinragout, Grillspezialitäten und trinken einige Gläschen Chianti. Zum Dessert gibt es köstliche cantuccini, ein typisch toskanisches Mandelgebäck, zu denen ganz klassisch Vin Santo gereicht wird. Erst gegen Mitternacht, nach einem sehr interessanten Tag voller wunderbarer Erfahrungen und geprägt von der typischen Herzlichkeit der Italiener, falle ich müde, aber glücklich ins Bett.

Insieme al comitato dell’associazione “Barberino and friends” chiudiamo la giornata con una tipica cena toscana. Ci incontriamo all’Osteria La sosta del papa che ha preso il suo nome da Papa Pio VII il quale, secondo la leggenda, si sarebbe fermato lì per un “bisogno pressante” il 2 giugno 1815. I barberinesi mi accolgono con un caloroso benvenuto e così trascorriamo una serata meravigliosa conversando, gustando antipasti tipici, pasta al ragù di cinghiale, specialità alla griglia e bevendo qualche bicchiere di delizioso Chianti. E non può di certo mancare il Vin Santo ad accompagnare il nostro dessert, i tipici e squisiti cantuccini. Solo verso mezzanotte, dopo una giornata molto interessante e piena di splendide esperienze vado a letto – stanca ma felice e ripagata dalla cordialità degli italiani.

 

 

Schade, dass für den nächsten Tag bereits die Rückreise ansteht – aber eines ist sicher: Ich komme sehr gerne wieder und kann es jedem ans Herz legen, unsere wunderbare Partnerstadt Barberino Val d‘Elsa zu besuchen. Allen, die nicht so lange auf das Toskana-Feeling warten wollen, empfehle ich einen Besuch am Stand des Barberino-Vereins auf dem Seefest. Dort können Sie Ihren Gaumen mit Rot- und Weißwein, Grappa, Espresso und porchetta, der italienischen Version des Schweinerollbratens, verwöhnen. Der Erlös kommt den Partnerschaftsaktivitäten des Vereins zugute. Bis bald auf dem Seefest! Die Mitglieder des Barberino-Vereins freuen sich auf Sie …

Peccato dover rientrare il giorno successivo – ma una cosa è certa… tornerò molto volentieri a Barberino e raccomando vivamente a tutti una visita in questa stupenda località. E per quelli non possono aspettare il “Toscana-Feeling” così a lungo, consiglio una visita alla bancarella della “Barberino-Verein”, alla festa del lago di Schliersee. Lì potrete rinfrancare il palato assaporando il vino rosso e bianco, la grappa, il caffè espresso e la porchetta. Il ricavato va all’associazione per rendere possibili le sue iniziative anche in futuro. A presto – i membri della “Barberino-Verein” vi aspettano alla festa del lago…

 

 

https://barberino-verein.de/

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http://www.pasolinidallonda.com/barberinovaldelsa/

http://www.osterialasostadipiovii.it/

 

 

[tourim-redakteur]