Historischer Handwerkermarkt und Kirchweih im Markus Wasmeier Freilichtmuseum – ein ganz außergewöhnliches Erlebnis

Am 20. und 21. Oktober zeigen im Markus Wasmeier Freilichtmuseum zahlreiche Handwerker die Kunst ihrer alten Zunft. Erleben Sie den historischen Handwerkermarkt im altbayerischen Dorf und lassen Sie sich ein paar Hundert Jahre zurück in die vergangene alte Zeit entführen. Schauen Sie den Handwerkern über die Schulter und erfahren Sie, wie die Menschen früher mit viel handwerklichem Geschick und ohne fortschrittliche Maschinen ihre Produkte gefertigt haben.

An diesem Wochenende wird getöpfert, geschneidert, geschnitzt, gesponnen und vieles mehr. Außerdem können Sie über prächtige Trachtenhaarnadeln, Schmuck, Taschen, Gürteln, Dirndlgwand, bedruckten Tüchern und Tischdecken, gestrickten Joppen und Schultertüchern, selbst hergestellten Seifen und diversen Essenzen bis hin zu Holz- und Töpferwaren die eine oder andere Besonderheit erstehen.

Gleichzeitig erleben Sie das geschäftige Treiben im altbayerischen Dorf und können die Höfe samt Kapelle, Schöpfbrauerei, Kasalm, Schnapsbrennerei, Schmiede, Schusterstube und Schreinerei nach Lust und Laune erkunden. Die Kinder dürfen im Dorfbrunnen angeln, Ringe werfen, Stelzen laufen, auf der alten Holzkegelbahn kegeln und sich ein Skibrettlrennen liefern. Außerdem erwarten Sie Agathe und Gustav, die zwei Gänse, Wollschweine, Schafe, Bergziegen, Hühner, Enten und Lilly und Moritz, die zwei Hofkatzen.

Im Wofen, dem urigen Wirtshaus, werden Sie zur Kirchweih mit herrlichen Kirta-Schmankerln aus der regionalen Küche verwöhnt. Bitte denken Sie daran, rechtzeitig einen Platz zu reservieren.

Das Bayerische Oberland erlebt momentan einen goldenen Oktober und präsentiert sich in den schönsten Farben.

Mein Tipp: Fahren Sie zu uns raus an den Schliersee und nutzen Sie das Wochenende, um ein paar Stunden über den historischen Handwerkermarkt zu schlendern und sich von der außergewöhnlichen Stimmung dort mitreißen zu lassen.

 

 

Herzlichen Dank an Dieter Schnöpf, der den Großteil an wunderschönen Aufnahmen zur Verfügung gestellt hat.

 

 

Markus Wasmeier Freilichtmuseum

Brunnbichl 5
D-83727 Schliersee/Neuhaus
Telefon: 08026/92922-0
Telefax: 08026/92922-29
E-Mail: office@wasmeier.de

Öffnungszeiten:

Dienstag bis Sonntag von 10:00‒17:00 Uhr
Montag Ruhetag (außer an Brücken- und Feiertagen), am Kirchweihmontag ist geöffnet
Saison 2018: 24. März bis zum 4. November

 

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.

 

 

 

Schliersee und Barberino Val d’Elsa – eine deutsch-italienische Freundschaft (Barberino-Verein Teil 2)

Schliersee und Barberino Val d’Elsa – eine deutsch-italienische Freundschaft (Barberino-Verein Teil 2)

Schliersee e Barberino Val d’Elsa – un’amicizia italo-tedesca (Barberino-Verein, parte 2)

 

Die letzten Sonnenstrahlen des Tages glitzern golden auf den sanften Wellen des Sees. Es ist heiß an diesem Abend, selbst der leichte Wind ändert kaum etwas daran, weht mir aber einen unwiderstehlichen Duft von Gegrilltem in die Nase. Francesco und Alberto, zwei junge, sympathische Italiener, stehen am Grill und grinsen gut gelaunt in meine Kamera. Um mich herum ein fröhliches Stimmengewirr aus Deutsch und Italienisch. Ich fühle mich tatsächlich ein bisschen wie in Italien, aber ich bin bei uns am Schliersee, genauer gesagt im Turnerbad, wo an diesem Abend ein vom Barberino-Verein organisiertes Grillfest für die etwa 20 Jugendlichen und ihre Betreuer aus Barberino Val d’Elsa sattfindet, die für eine Woche zu Gast am Schliersee sind. Nachdem alle Köstlichkeiten verspeist sind, erklären sich die beiden Grillmeister, die zu den Betreuern der Jugendlichen gehören, bereit, mit mir über den Schüleraustausch zu sprechen.

Gli ultimi raggi di sole della giornata proiettano riflessi dorati sulle increspature dell’acqua del lago. Fa molto caldo questa sera, neppure la brezza leggera può cambiare qualcosa, però riesce a portare fino al mio naso il profumo irresistibile di carne grigliata. Francesco ed Alberto, due giovani e simpatici italiani, sono davanti alla griglia e sorridono, di buon umore, alla mia macchina fotografica. Intorno a me, un allegro brusio di voci tedesche ed italiane. Mi sembra di essere in Italia, ma sono a Schliersee, più precisamente alla spiaggia della Turnerbad, dove questa sera, si svolge una grigliata, organizzata dalla “Barberino-Verein”, per una ventina di ragazzi ed i loro accompagnatori di Barberino Val d’Elsa, che sono venuti a Schliersee per una settimana. Dopo che tutte le prelibatezze sono state mangiate, i due re della griglia, nonché due degli accompagnatori dei ragazzi, si sono resi disponibili a parlare con me dello scambio.

 

 

Der jährliche Schüleraustausch zwischen den Partnergemeinden Schliersee und Barberino Val d’Elsa hat eine lange Tradition. Schon 1979 ist die erste Schülergruppe aus Barberino nach Schliersee gekommen und im Jahr darauf die Abschlussklasse der Volksschule Schliersee in die Toskana gereist. Gerd Müller, damals Klassenlehrer dieser neunten Klasse, Kulturreferent der Gemeinde Schliersee und später Vorstand des Barberino-Vereins, erzählt: „Das waren damals alte, langsame Busse, da hat die Fahrt oft zwölf bis 14 Stunden gedauert.“ Und trotzdem wurden die gegenseitigen Besuche auch bei den Erwachsenen immer beliebter. „Oft waren wir 30, 40 Leute, und die Barberinesen sind über viele Jahre mit bis zu drei Bussen zum Oktoberfest gekommen“, erinnert sich Müller.

Lo scambio di ragazzi annuale tra le città gemellate Schliersee e Barberino Val d’Elsa ha una lunga tradizione. Già nel 1979 il primo gruppo di ragazzi di Barberino è venuto a Schliersee e l’anno successivo la classe dell’ultimo anno della scuola di Schliersee è andata in Toscana. Gerd Müller, allora insegnante di quella classe del nono anno, incaricato culturale del comune di Schliersee ed in seguito presidente della “Barberino-Verein”, racconta: “Allora gli autobus erano vecchi e lenti, e così il viaggio durava spesso 12-14 ore.” Ciononostante gli scambi di visite diventavano sempre più popolari, anche tra gli adulti. “Spesso eravamo 30, 40 persone ed i barberinesi venivano per molti anni all’Oktoberfest, addirittura con ben tre autobus”, ricorda Müller.

Das Besondere an der Partnerschaft zwischen Schliersee und Barberino ist, dass die gegenseitigen Aktivitäten schon viele Jahre vor der offiziellen Partnerschaftsgründung 1986 begonnen haben und längst enge Freundschaften entstanden waren, die bis heute halten. Den ersten persönlichen Kontakt im Jahr 1977 anlässlich der Teilnahme der Schlierseer an der Fernsehshow „Spiel ohne Grenzen“, die damals in Marina di Carrara, unweit von Barberino Val d’Elsa, aufgezeichnet wurde, vermittelte der Schlierseer Dr. Arminio Gericke, der seinerzeit freundschaftliche Kontakte zum Konsulat in Florenz unterhielt und ein Weingut in der Nähe von Barberino betrieb.

La particolarità del gemellaggio tra Schliersee e Barberino sta nel fatto che le attività di scambio iniziavano già molti anni prima della fondazione ufficiale del gemellaggio nel 1986 e che erano già nate delle amicizie, che durano fino ad oggi. In occasione della partecipazione dei cittadini di Schliersee al programma televisivo “Spiel ohne Grenzen”, girato nel 1977 a Marina di Carrara, non lontano da Barberino Val d’Elsa, c’era il primo contatto grazie al Dott. Arminio Gericke di Schliersee, che allora ha avuto dei contatti amichevoli col consolato a Firenze e gestiva un’azienda vinicola vicino a Barberino.

Zusätzlich zum Schüleraustausch organisieren die beiden Partnerschaftsvereine „Barberino-Verein“ und „Barberino and friends“ zahlreiche weitere Aktivitäten, vor allem im sportlichen und kulturellen Bereich, wie zum Beispiel Tennis- und Fußballturniere, Fahrradtouren, Kunstaustellungen und Musikkonzerte. Der Pianist Timm Tzschaschel und seine Frau Bettina, die beide in Schliersee sehr bekannt sind, sind seit vielen Jahren Barberino-Freunde. Deshalb hat der Musiker 2016 zum 30-jährigen Partnerschaftsjubiläum das Lied „Sehnsucht nach Barberino“ komponiert, dessen italienische Textzeilen genau das aussprechen, was die Vereinsmitglieder fühlen: „Tu sei lontano, troppo lontano, ma nel mio cuore tu sei vicino …“ – „Du bist weit weg, viel zu weit weg, aber in meinem Herzen bist du nah …“

Oltre allo scambio le associazioni “Barberino-Verein” a Schliersee e “Barberino and friends” a Barberino organizzano tante altre attività, soprattutto in campo sportivo e culturale, come ad esempio tornei di tennis e calcio, gite in bicicletta, mostre d’arte e concerti. Il pianista Timm Tzschaschel e sua moglie Bettina, che sono molto conosciuti a Schliersee, sono in rapporti amichevoli con Barberino già da anni. E per questo motivo nel 2016 in occasione del trentesimo anniversario del gemellaggio, il musicista ha scritto la canzone “Sehnsucht nach Barberino”, il cui testo esprime proprio i sentimenti provati dai membri dell’associazione: “Tu sei lontano, troppo lontano, ma nel mio cuore tu sei vicino…”

 

Über die Vereinsgrenzen hinaus bekannt sind der Weinstand des „Barberino-Vereins“ auf dem Schlierseer Seefest (https://magazin.schliersee.de/salute-wo-der-wein-fuer-das-schlierseer-seefest-herkommt-barberino-verein-teil-1/) und das dreitägige Fest „Septembier“ des Vereins „Barberino and friends“, das immer Anfang September in Barberino stattfindet. Elena Rossi vom Verein „Barberino and friends“ sagt: „Die Würstel und das Bier sind sicher die beiden typischen Gerichte, die am besten ankommen, auch weil es hier in Italien genau diese guten Produkte nicht gibt. Man denke nur daran, dass wir seit fünf Jahren ein Fest, „Septembier“, veranstalten, mit Bier und Würstel aus eurer Gegend, und dass die Zahl der Besucher, die vorbeikommen und eure typischen Produkte probieren, jedes Jahr steigt.“

Molto conosciuti, oltre i confini delle associazioni, sono la stand della “Barberino-Verein” alla festa del lago di Schliersee (https://magazin.schliersee.de/salute-wo-der-wein-fuer-das-schlierseer-seefest-herkommt-barberino-verein-teil-1/) e la festa della durata di tre giorni “Septembier” dell’associazione “Barberino and friends” che si svolge ogni anno all’inizio di settembre a Barberino. Elena Rossi di quell’associazione dice: “Sicuramente i wurstel e la birra sono i due piatti tipici che piacciono di più anche perché qui in Italia non si trovano quei prodotti così buoni. Basta pensare che da cinque anni portiamo avanti una festa, “Septembier”, con la birra ed i vostri wurstel e ogni anni aumentano le persone che passano a visitarci e che provano i vostri prodotti tipici.”

Zum Verweilen lädt der kleine Toskana-Garten im Kurpark Schliersee ein, der vom „Barberino-Verein“ gestiftet wurde und mit seiner Natursteinmauer und der bunten Blütenpracht ein Stückchen Toskana an den Schliersee bringt. Wer dagegen zu Besuch in Barberino Val d’Elsa ist, sollte sich auf eine der Parkbänke auf dem Platz vor der Porta Senese setzen und seinen Blick über die schier endlosen Hügel des Chianti schweifen lassen – begleitet vom sanften Plätschern des Brunnens, der von einem metallenen Entenpärchen geschmückt wird. Dieses Entenpärchen, das der „Barberino-Verein“ der Gemeinde Barberino Val d’Elsa zum zehnjährigen Jubiläum schenkte, sowie den Barberino-Taler, den die Vereinsmitglieder überreicht bekamen, hat der bekannte, aus Schliersee stammende Bildhauer Quirin Roth entworfen und angefertigt. Gerd Müller, ein guter Freund von Quirin Roth, betont: „Der Quirin, unser vereinseigener Bildhauer, hat sich immer sehr engagiert und sich in all den Jahren um den Verein sehr verdient gemacht.“ So auf der Parkbank sitzend, bleibt der Blick auch unweigerlich an der lebensgroßen Statue des Dichters Francesco da Barberino (1264‒1348) hängen, der von seinem Sockel, Feder und Papier in der Hand haltend, in die Ferne blickt – auch er stammt aus der Hand von Quirin Roth.

Il giardino toscano al Kurpark Schliersee, che è stato donato dalla “Barberino-Verein”, invita a soffermarsi e porta con il suo muro di pietra e lo splendore dei fiori colorati un pezzetto di Toscana al lago di Schliersee. Invece, chi visita Barberino Val d’Elsa, dovrebbe sedersi su una panchina del parco alla piazza davanti a Porta Senese e lasciar scorrere lo sguardo sulle colline interminabili del Chianti – accompagnato dal leggero gorgoglio della fontana, decorata con una coppia di anatre di metallo. Quella coppia di anatre, che la “Barberino-Verein” ha regalato al comune di Barberino Val d’Elsa in occasione del decimo anniversario, ed i “Barberino-Taler” che i membri dell’associazione hanno ricevuto, sono stati progettati e fatti a mano dal famoso scultore Quirin Roth, originario Schliersee. Gerd Müller, un buono amico di Quirin Roth, sottolinea: “Quirin, il nostro scultore dell’associazione, si è sempre molto impegnato e si è reso meritevole dell’associazione in tutti questi anni.” Sedendo così sulla panchina del parco, lo sguardo si ferma inevitabilmente alla statua a grandezza naturale del poeta Francesco da Barberino (1264-1348), che, sulla sua base, guarda in lontananza con in mano una penna d’oca ed un pezzo di carta – anche lui opera fatta della mano di Quirin Roth.

 

Was die Partnerschaft mit Schliersee für die Barberinesen bedeutet, beschreibt Elena Rossi so: „Die Partnerschaft ist eine Aktivität, an der sich im Laufe dieser 30 Jahre die Barberinesen immer begeistert beteiligt haben. Diese Lust und Aufgeschlossenheit gegenüber den bayerischen Freunden haben feste und dauerhafte Freundschaften entstehen lassen, die dazu beigetragen haben, die Bande zwischen den beiden Orten zu knüpfen. Dafür ist auch der Schüleraustausch von entscheidender Bedeutung gewesen, der noch immer ein sehr großer Erfolg ist. Somit dient die Partnerschaft mit Schliersee nicht nur dem kulturellen Austausch, sondern bietet auch die Möglichkeit, neue Freundschaften zu knüpfen, feste Bindungen zu schaffen und letztendlich damit auch persönlich zu wachsen, unabhängig vom Alter. Es gab schon immer enge Bindungen zwischen den Bürgern beider Gemeinden, und es war immer die Aufgabe der Partnerschaftsvereine, diese zu erhalten. Mir ist aufgefallen, dass die Einbeziehung der jungen Generation schwieriger geworden ist, aber ich hoffe und denke, dass die Arbeit, die wir sowohl in Barberino als auch in Schliersee leisten, die Entstehung neuer Verbindungen und Freundschaften fördern kann. Außerdem hoffen wir, dass wir mit unseren Bemühungen die Leute immer mehr einbeziehen können und auf diese Weise unsere wunderbaren Aktivitäten auch denen bekannt machen können, die sie bisher noch nicht kannten.“

Auch Lorenz Knabel, der Vorstand des Schlierseer „Barberino-Vereins“, bestätigt, dass man sich immer wieder der Zeit anpassen müsse, zeigt sich aber grundsätzlich zufrieden mit der Situation des Vereins.

Ciò che il gemellaggio con Schliersee significa per i barberinesi, lo descrive Elena Rossi così: “Il gemellaggio è un’attività che nel corso di questi 30 anni ha sempre visto la partecipazione entusiasta dei cittadini barberinesi. Questa voglia ed apertura nei confronti degli amici bavaresi ha fatto sì che si creassero delle amicizie salde e durature che hanno contribuito a stringere i legami tra i due paesi. Per realizzare questo, è stato di fondamentale importanza anche lo scambio fra i ragazzi che continua ad andare avanti con grandissimo successo. Pertanto il gemellaggio con Schliersee non solo rappresenta un momento di scambio culturale, ma è anche un’occasione per stringere nuove amicizie, creare forti legami ed infine un momento di crescita personale che è indipendente dall’età. Ci sono sempre stati legami stretti fra i cittadini dei due paesi ed è sempre stato compito delle associazioni di gemellaggio mantenerli saldi. Con le nuove generazioni mi sono accorta che è più difficile il coinvolgimento, ma spero e penso che il lavoro che stiamo portando avanti sia a Barberino che a Schliersee possa favorire la creazione di nuovi legami ed amicizie. Inoltre speriamo con le nostre iniziative di coinvolgere sempre di più la popolazione e far conoscere anche a chi non ne era a conoscenza della bellissima attività che portiamo avanti.”

Anche il presidente della “Barberino-Verein Schliersee”, Lorenz Knabel, conferma che è sempre necessario adeguarsi ai tempi, ma fondamentalmente è soddisfatto della situazione dell’associazione.

Um schon dem Vereinsnachwuchs die italienische Sprache und Kultur näherzubringen, wurde dieses Jahr zum ersten Mal ein Sprachkurs für Kinder ab zehn Jahren angeboten, der auch begeistert angenommen wurde. Und so bleibt zu hoffen, dass auch unter den jungen Leuten wieder so wunderbare Freundschaften entstehen wie damals vor über 30 Jahren – denn sie sind das Elixier, das diese einzigartige Partnerschaft lebendig hält.

Wer Lust hat, die Vereine bei ihrer Arbeit zu unterstützen, kann sich beim „Barberino-Verein“ oder beim Verein „Barberino and friends“ melden. Neue Mitglieder, sowohl aktive als auch passive, sind jederzeit herzlich willkommen!

Per avvicinare i ragazzi dell’associazione alla lingua ed alla cultura italiana, quest’anno, per la prima volta, è stato offerto un corso d’italiano che è stato accolto con grande entusiasmo. C’è da sperare che anche tra i ragazzi nascano meravigliose amicizie come quelle di 30 anni fa – perché proprio quelle amicizie sono l’elisir che tiene vivo questo gemellaggio unico.

Chi ha voglia di sostenere il lavoro delle due associazioni, può contattare la “Barberino-Verein” oppure l’associazione “Barberino and friends”. Nuovi membri, sia passivi che attivi, sono sempre i benvenuti!

 

Barberino-Verein Schliersee https://barberino-verein.de/

Verein „Barberino and friends“ https://de-de.facebook.com/barberinoandfriends/

Weingut der Familie Gericke http://www.rignana.it/

Mit dem Figurenwagen vom Anderl-Bauernhof zum Festzug

Mit dem Figurenwagen vom Anderl-Bauernhof zum Festzug –
traditionelles und historisches Schauspiel anlässlich des 71. Almbauerntages

Der 71. Almbauerntag fand am letzten Sonntag zum 2. Mal in sieben Jahrzehnten in Schliersee statt. Nach einem Standkonzert im Kurpark und dem anschließenden Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Sixtus gab es einen farbenfreudigen Festzug durch den Ort Schliersee. Es konnten u.a. alte Trachten bewundert werden und mehrere sogenannte Figurenwägen zeigten das Leben der Almer in der guten, aber auch harten alten Zeit. Dazu gab es musikalische Untermalung durch die Schlierseer Blasmusik und viele Trachtengruppen begleiteten den Umzug. Nach dem Mittagessen im Festzelt kam es im Rahmen der Vollversammlung des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern e.V. (AVO) zu Ehrungen der Almleute.

Für mich war es ein ganz besonderer Tag, weil ich von Leonhard Markhauser und seiner Familie eingeladen wurde, sie beim Herrichten des Figurenwagens fotografisch zu begleiten. In diesem Fall stellte der Figurenwagen einen Almkarren aus früheren Zeiten dar, als es noch keine motorisierten Fahrzeuge gab und die Almer mit dem Pferdekarren und der Familie auf den Berg rauf und nach vier Monaten wieder runter gefahren sind. Der Karren wurde mit allem bepackt, was man auf einer einsamen Alm inmitten der Berge so brauchte: z.B. eine Separiermaschine (Milchzentrifuge) zur Trennung von Rahm und Magermilch. Die Milch war früher wertvoll und wurde zu Käse oder Butter weiterverarbeitet. Magermilch bekam außerdem das Vieh. Die Menschen tranken damals vorwiegend Wasser, keine Milch. Selbstverständlich gehörte ein Butterfassl zur Ausstattung des bäuerlichen Hausrats und musste mit auf die Alm. Außerdem wurden Milchkannen, diverse Küchenutensilien wie Pfannen, Mühlen und Tücher geladen.

All das und noch viel mehr befindet sich auf dem Karren hinter Hartls Hof. Auch ein Hühnerkäfig ist darauf untergebracht und es werden vier Hühner eingefangen, die es sich darin nach kurzer Zeit gemütlich machen.

Um 9:00 Uhr in der Früh startet der Tag mit dem Aufzäumen der zwei Pferde. Eines davon bekommt einen Tragsattel umgeschnallt. Damit wurden früher beispielsweise Hafer, Mehl und Salz transportiert. Das Ross, welches den Karren zieht, bekommt ein Hintergeschirr mit dessen Hilfe es das Gespann bremsen kann ohne verletzt zu werden.

 

Während die Männer die Pferde vorbereiten und die Buben die Hühner einfangen, richten sich die Frauen und Mädls her. Das fängt mit dem Anlegen der bäuerlichen Kleidung und Flechten der Zöpfe an und hört mit dem Vorbereiten der Kraxen und Rucksäcke auf. Sogar ein riesiger geflochtener Rückentragekorb mit Bettzeug ist dabei.

 

 

Und dann geht´s schon los mit der Kutsche und dem Lastenpferd um den Schliersee zur Lautererstraße, dem Treffpunkt für den Festzug. Es ist ein buntes Treiben. Die meisten Beteiligten kennen sich und begrüßen sich freudig. Pferde, wie zum Almabtrieb festlich geschmückte Rinder, Schafe und Hühner sind mit dabei. Ein wahrhaftig farbenfreudiger und fröhlicher Umzug zur Freude der zahlreichen Zuschauer… Wunderbar, dass ich dabei sein durfte.

 

 

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.

 

 

 

Rasante Fantasy trifft Liebesgeschichte mit Hindernissen: Kasanda Farac aus Schliersee hat ihren ersten Roman veröffentlicht.

Die Idee für ihr erstes eigenes Buch trägt Kasanda Farac aus Schliersee schon mehr als ein Jahrzehnt lang mit sich. Als 15-Jährige schreibt sie eine 30 Seiten lange Kurzgeschichte auf. Es geht um den Kampf zwischen Licht und Dunkelheit – und um die Anziehung zwischen einer starken Frau und einem tapferen Kämpfer, die mit ihrer Liebe Unmögliches überwinden. Heute ist aus der Kurzgeschichte aus Teenagerzeiten ein fast 340 Seiten langer Roman geworden. Unter dem Pseudonym Cassandra Seven hat Kasanda Farac Mitte September das Taschenbuch „Das Schicksal der Rose: Das Erwachen des Lichts“ veröffentlicht. Den ersten Teil einer Trilogie – und ihr erstes Buch überhaupt.  Weiterlesen

Schlierseer Almbauern holen Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und stellvertretende Ministerpräsidentin Ilse Aigner auf den Berg

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner kommt mit Ilse Aigner auf Einladung des Schlierseer Almbauern Georg Kittenrainer und Kreisbäuerin Marlene Hupfauer nach Schliersee.

Vor Ort informierten sich Julia Klöckner und Ilse Aigner bei den Schlierseer Almbauern über ihre Arbeit und die täglichen Herausforderungen. Die Almwirtschaft ist Landschafts- und Kulturgutpflege, zentral für den Schutz und Erhalt der Artenvielfalt.

Durch die wertvolle Almbewirtschaftung ist in den Schlierseer Bergen eine sehr, sehr große Artenvielfalt anzutreffen. Die Pflanzen wurden vor Kurzem kartiert und dabei weit über 400 verschiedene Arten festgestellt. Wir versuchen durch gezielte Aufklärungsarbeit an die Politiker, Touristen, Einheimischen, Sportler und Freizeiterholungsuchenden, diese wertvolle Landschaft und Artenvielfalt auch für unsere nächsten Generationen zu erhalten.

„Nur was ich kenne, kann ich schützen, achten und ehren“

Durch ein gezieltes Management können wir erreichen, dass es auch in Zukunft ein gesundes Miteinander geben kann. Kooperationspartner der Almbauern wie die Bayerischen Staatsforsten, Gemeinden, Touristikverbände, deutscher Sportbund, Naturschutzverbände etc. können dazu beitragen, dass dies durch Rücksicht von allen Seiten möglich ist. Dabei darf der Schutz von Eigentum nicht ins Hintertreffen geraten.

Begonnen hat das Treffen im Stüberl des Hennererhofs in Schliersee. Mit dabei waren:

die 2. Bürgermeisterin von Schliersee ‒ Wunderle Johanna,

die Kreisbäuerin Marlene Hupfauer,

Landtagskandidat und 1. Bürgermeister von Bayrischzell und Schlierseer Almbauer ‒ Georg Kittenrainer,

Kreisobmann Hans Hacklinger,

Biobauer Georg Hahn,

Almbauer Josef Manhart ‒ obere Krainsbergalm, zweite Station des Treffens,

  1. Vorsitzender des Almwirtschaftlichen Vereins OBB Mair Georg,
  2. Ortsbäuerin Schliersee Angelika Prem,

die Presse.

 

 

 

 

Angelika Prem

Naturverliebte Schlierseerin, Kräuterpädagogin, Referentin und Seminarleiterin, Senior-Hennererwirtin, BBV Ortsbäuerin, liebt gutes regionales hausgemachtes Essen und entspannt beim Kuchen backen

 

 

 

Almkirta in Schliersee, Nearer My God to Thee

On a very hot morning in August, pack heavy with gear and extra water, I set off to experience my first traditional Bavarian Almkirta. I had been invited by one of our local herders. Not one to ever pass up an invitation to point my lens at something new, off I went. Thankfully it wasn’t a long hike or even a steep hike up to Krainsbergeralm, it is even listed in guides as a “Senior walk” or one that is good for all ages.

Up and up I trudged, truly enjoying the dancing waters of a fresh flowing mountain stream that lined my way. I have to admit I was surprised by the volume of traffic headed up this rocky road normally only meant for bikes and wanderers. In one car that passed me was obviously the priest and I hoped my slow pace would not cause me to miss the celebration completely. It was at that moment a car being driven by an elderly couple pulled along side me and asked if I wanted to ride along. With a big smile I exclaimed yes, that I didn’t want to miss the Almkirta and thanked them profusely.

 

Once I was in the car the endless chatter in the distinct local dialect began. Much of it I could follow along and add my two cents but when I could see on their faces that my pronunciation wasn’t quite right I explained that I was an American living here in Schliersee. Their surprise was quite apparent and it was as if they had discovered a unicorn wandering in the woods. Sadly our conversation was cut short as the ride had only to last about 250 meters to the gate of the Alm.

 

You could hear the voices and revelry of the alpine music all the way down the dusty lane which was also intermingled with the tinkling sounds of the bells the cows in the pastures were wearing. I never know how I will be received arriving alone with a giant camera at my side, but thankfully before I knew it a gentleman I had once photographed during a local Almabtrieb came right up and made me feel very welcome.

 

I feel at this point in the story, I should explain just what is an Almkirta. Almkirta is a church service held high in the mountains. Sort of giving a “Nearer My God to Thee” feeling to attending church. Folks arrive by any means possible, foot, bike, or car and the church sends a representative to perform the religious ceremony. After the service, there is music and a delicious feast.

 

It really doesn’t matter how you feel about religion, attending a church service in what is truly “God’s House” will definitely inspire your soul. At the time of the Almkirta I attended at Krainsbergeralm, a Canadian hiker had been missing in nearby mountains and I have to admit to being moved to tears to hear his name being offered up in prayer.

 

So take my advice. Never pass up a chance to attend a Almkirta or by any of it is many other names Kirwa, – Kirchweih, Kirchtag, Kirtag, Kirta, Kirmes, Kerb, Kirb, Kermes, Kemmes, Kier, Kirbe, Kerwe, Kärwe, Kirda, Kerms, Kermst, Kärms, Kilwi, Kilbi, Kärmst, Chilbi and many more.

 

 

https://www.komoot.com/tour/6292063

http://www.brauchtumsseiten.de/a-z/k/kirta/home.htmlhttps://www.thelocal.de/20180828/tributes-paid-after-body-of-canadian-hiker-missing-in-bavarian-alps-found

 

 

 

Laura Boston-Thek

American artist, photographer and professional wanderer who, after 20 years of roaming, put down roots in a 100 year old Bavarian farmhouse and fell in love with the Alpine village and its residents (both 2-legged and 4-legged).

 

 

 

Schlierseer Kulturherbst – ein Festival der Vielfalt

Im Gespräch mit Johannes Wegmann, Architekt und Vorstand des Schliersee Touristik-Verein e.V.

Entstanden ist der Schlierseer Kulturherbst aus einer jahrhundertelangen Bauern- und Theaterkultur und einem Workshop vor zwölf Jahren. Am Anfang drehten sich die Gedanken rund um das Thema Theater. Am Ende des Workshops war auf dem Papier ein Festival mit Theater, Musik und bildenden Künsten entstanden. Ein Konzept, das sich seit elf Jahren bewährt. Schnell begeisterten sich die Künstler des Landkreises, und inzwischen verfügt der Kulturherbst über ein riesiges Netzwerk. „Unsere regionalen Künstler haben viele Freunde und bringen die auch gerne mit nach Schliersee“, sagt Wegmann. Ganz besondere Projekte wie die „Schlierseer Rede“ (Thema dieses Jahr: Landwirtschaft), die in Analogie zur Berliner Rede entstanden ist, sind über die Jahre fester Bestandteil des Kulturherbstes geworden. „Kultur ist Austausch zwischen Menschen. Ziel ist es, Visionen zu entwickeln und etwas für Körper, Geist und Seele zu tun“, sagt Wegmann. Die Vision war ein Festival der Vielfalt ‒ und das ist es auch tatsächlich geworden. Von Volksmusik, Klassik, experimenteller Musik über Theater, Lesungen, Kunstausstellungen und Kabarett und sogar bis hin zu einem ersten echten Rockkonzert der Band „SLEARS“ dieses Jahr. Der Schlierseer Kulturherbst besteht zu zwei Drittel aus regionalen einheimischen Künstlern, der Rest kommt von „außen“, um immer offen für Neues zu bleiben und sich zu entwickeln. Johannes Wegmann betont das große Glück Schliersees, über mindestens zehn herausragende und sehr unterschiedliche Spielstätten zu verfügen. „Das ist einzigartig im Landkreis, und darauf können wir stolz sein“, sagt er. Natürlich steht und fällt ein solches Projekt mit den Menschen, die dahinterstehen. In Schliersee wird mit viel Liebe, Enthusiasmus und Engagement am Kulturherbst gearbeitet.

Besonders freut sich Wegmann über die neue Spielstätte, den Saal im Anbau an das Heimatmuseum, der mit seinem „Holzscheunen-Charakter“ ganz neue Qualitäten aufweist. „Und einfach anders ist als Spielstätten wie das Bauerntheater oder beispielsweise eine Kirche“, erklärt Wegmann. Zusätzlich ist jetzt durch den Anbau und das Erfüllen feuerrechtlicher Auflagen auch das Heimatmuseum für Veranstaltungen bespielbar. „Ich als Architekt wünsche mir, dass zusammenwächst, was zusammengehört – Alt und Neu“, sagt er. Einen großen Schritt in diese Richtung bildet die Ausstellung „Historische Glaskunst – 150 Jahre Glashütte Breitenbach“ anlässlich der Gründung der Glashütte in Breitenbach vor 150 Jahren. Im 600 Jahre alten Waldeckersaal des Heimatmuseums werden einzigartige Exponate gezeigt. Die Schlierseer Glashütte gehörte zu den renommiertesten Fabriken in Bayern. Auf der anderen Seite, im neuen Anbau, stellt die junge Glaskünstlerin Louise Lang ihre Glas-Objekte aus. Wegmann freut sich besonders, dass in der Fuge zwischen den beiden Gebäuden und gleichzeitig dem Treppenhaus alte und neue Glaskunst aufeinandertreffen. „Da kommen die Jahrhunderte zusammen“, sagt Wegmann voller Vorfreude.

Sein Geheimtipp dieses Jahr sind die Drumstars: „Weil keiner weiß, was das ist“, erklärt er und lacht. Wegmann selber hat aber die Drumstars schon gesehen und war begeistert.

 

DRUM-STARS – die Percussion-Show der Extraklasse

Es wird laut, wild und unglaublich gut! In einer Percussion-Show der Extraklasse trommeln die Drumstars auf alles ein, was ihnen unter die Sticks kommt. Präzise Rhythmik auf leuchtenden LED-Drums, Wassertrommeln und Alltagsgegenständen trifft auf humorvolle Unterhaltung und mitreißende Lichteffekte. Das ist ein Spektakel für die ganze Familie! Die fünf Profi-Schlagzeuger der Drum-Stars überzeugen mit Schnelligkeit und Perfektion. Sie machen Musik, die in die Beine fährt und das Publikum europaweit begeistert. Dass das Quintett aber auch ein Gespür für leisere Töne hat, beweist es mit melodiösen Stücken auf der Marimba oder Hang. All das wird mit einer großen Portion Humor und Entertainment garniert. Das Ergebnis ist ein unvergleichliches Erlebnis für Augen und Ohren. Erleben Sie die Drum-Stars live und lassen Sie sich in die faszinierende Welt der Percussion entführen! www.kulturherbst-schliersee.de

 

Schaut doch mal in das Programm des Kulturherbstes, da ist für jeden etwas dabei. Ein Ausflug oder eine Reise nach Schliersee zu dieser Zeit ‒ im goldenen Oktober ‒ lohnt sich wirklich. Tagsüber Natur und am Abend Kultur genießen. Eine wunderbare Kombination hier in Schliersee.

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Kulturherbst 2018 – ausgewählte Konzerthöhepunkte

Der Kulturherbst 2018 rückt mit großen Schritten näher: Am Donnerstag, den 4. Oktober, findet die feierliche Eröffnung des 11. Schlierseer Kulturherbstes statt.

Worauf ich mich sehr freue, das ist der Skulpturengarten im Kurpark am See. Fünf namhafte, bildhauende Künstler, die alle schon Einzelausstellungen im Kulturherbst hatten, stellen eine repräsentative Auswahl ihrer Werke vor: Tobel, e.lin, Georg Brinkies, Otto Wesendonck und Erich Schwentner.

Ich weiß jetzt schon, dass ich mir die Objekte im Kurpark täglich vor meiner Arbeit in der Gäste-Information anschauen werde. Jeder spätsommerliche Herbstmorgen am See bietet eine ganz eigene Stimmung – ob bei aufgehendem Sonnenschein, grauweißen Nebelschwaden oder stürmischem Regen: Die Werke erscheinen immer in einem anderen Licht und wirken jedes Mal anders auf den Betrachter.

 Und nun stelle ich Ihnen meine fünf ganz persönlichen Konzert-Favoriten für die kommenden Wochen vor.

Gleich zu Beginn, am Freitag, den 5. Oktober, gibt es heuer einen fulminanten Auftakt mit den Drum-Stars, die zu Recht als „Percussion-Show der Extraklasse“ betitelt ist. Die fünf Profi-Schlagzeuger werden auch als „deutsche Antwort zur Blue-Men-Group“ bezeichnet und begeistern europaweit ihr Publikum mit ihrer Kunst, ihren vielfältigen Instrumenten und ihrer Lichtshow. Erleben Sie die Drum-Stars live und lassen Sie sich in die faszinierende Welt der Percussion entführen!

https://www.drum-stars.de/

 

Nur zwei Tage später, am Sonntag, den 7. Oktober, findet in der Kirche St. Sixtus um 19:00 Uhr ein großartiges Klassikkonzert mit der Innphilharmonie Rosenheim statt. Unter der Leitung von Thomas J. Mandl werden Ludwig van Beethovens 2. Sinfonie und die Messa di Gloria von Giacomo Puccini aufgeführt. Die Vollbesetzung der Innphilharmonie Rosenheim mit 50 Sängern und 40 Orchestermusikern garantiert ein beeindruckendes Klassikerlebnis im wunderschönen Innenraum unserer Kirche.

https://innphilharmonie.de/

 

Damit ich auch wirklich (fast) alle Stilrichtungen des diesjährigen Kulturherbstes abgedeckt habe, gönne ich mir das sicherlich fetzigste Live-Erlebnis: Am Freitag, den 12. Oktober, hat die jetzt schon kultige Band SLEARS – Hard Rock vom Schliersee ‒ ihr Heimspiel. Noch dazu wird das Konzert im großen Festzelt am See aufgeführt; Zeltkonzerte haben ihre eigene Dynamik, und ich bin mir sicher, dass SLEARS ihre Heimat Schliersee richtig rockt!

https://www.slears.de/

 

Am Sonntag, den 21. Oktober, wird es dann wieder klassisch, und die „leisen Töne“ herrschen vor: Ingolf Turban (Violine) und Ernst Burger (Klavier) werden ihr Publikum im Schlierseer Bauerntheater mit Brahms, Tartini, de Sarasate und de Falla in ihren Bann ziehen.

http://www.ingolfturban.de/ und https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Burger_(Autor)

 

Ein ganz besonderes „Schmankerl“ gönne ich mir zum Abschluss in der letzten Woche vom Kulturherbst. Am Dienstag, den 23. Oktober, gastiert das Italo-Pop-Musical ITALIA CON AMORE „Shakespeare trifft Italo-Hits“ im Bauerntheater. Die Münchener Vorstellungen im Theater Drehleier sind immer ausverkauft, und so freue ich mich sehr, dass das Ensemble hier in Schliersee spielt. Noch ein Tipp für diese Veranstaltung: Bereits circa eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn fängt „la Mamma“ an, ihre Antipasti zu servieren …

https://theater-drehleier.de/programm/event/20170913_italia_con_amore

 

Sie finden das Programm vom Kulturherbst Schliersee und weitere Informationen zu allen Veranstaltungen unter http://www.kulturherbst-schliersee.de/kalender/. Die Karten zu den einzelnen Veranstaltungen können Sie in der Gäste-Information Schliersee, bei allen München Ticket Vorverkaufsstellen und im Internet unter https://www.muenchenticket.de/ erwerben.

 

 

Ursula Höllerl

Mitarbeiterin in der Gäste-Information Schliersee, aufgewachsen in Neuhaus und Miesbach. Mein Motto: "Ein Tag am Berg ist wie eine Woche Urlaub – egal ob im Sommer zum Wandern oder im Winter beim Schneewandern, Skifahren und Rodeln."

 

 

 

Schliersee – ein Teil von „Wald, Gebirg und Königstraum ‒ Mythos Bayern“

Und was ist der „Mythos Bayern“? Eine Landschaft, ihre Menschen und eine besondere Art zu leben; ein König und seine Schlösser, und schließlich seit 1918 der „Freistaat Bayern“, der dem Mythos die Volkskrone aufsetzt. Im Kloster Ettal findet noch bis 4. November 2018 die Bayerische Landesausstellung 2018 „Wald, Gebirg und Königstraum – Mythos Bayern“ statt, und selbstverständlich ist auch Schliersee dort vertreten.

Als Leihgabe vom Schlierseer Heimatmuseum findet Ihr in der Ausstellung das Wirtshaus-Schild von der „Fischer Lisl – Ala Donna del Lago“. Die fesche Fischerstochter war wegen ihres Aussehens und ihres frechen Mundwerks im ganzen Land bekannt. Zwei Münchner Verehrer, Nepomuk Ott und Dietrich Montenhab, denen die Fischer Lisl den Kopf verdrehte, hatten ihr dieses Gemälde Anfang des 19. Jahrhundert geschenkt. „Das Regiment der Fischer Lisl war übrigens sehr patriarchalisch zu Wasser wie zu Lande […]“, hatte Karl Stieler 1875 gesagt. Jetzt hängt das Schild nicht mehr im Gasthof zur Post, sondern ist normalerweise im Schlierseer Heimatmuseum zu bewundern. Damals übernachtete sogar König Ludwig II in der Fischer Lisl – der Märchenkönig war vom 29. bis 31. Mai 1865 zu einer Schlierseer Hochzeit geladen. Außerdem findet Ihr in der Ausstellung in Ettal das Mieder von der Fischer Lisl um 1805, ebenfalls eine Leihgabe des Heimatmuseums in Schliersee.

Das Gemälde „Sankt Leonhardsfahrt in Fischhausen“ hängt normalerweise in der Nationalgalerie in Berlin. Peter von Heß hat es 1825 gemalt. „In Wallfahrt, Bittgang und Prozession verbinden sich Glaube, Tracht und die oberbayerische Landschaft zu malerischen Bildern.“

Immer wieder taucht Maximilian Schmidt, der „Waldschmidt“, in der Ausstellung auf. Dieser hatte im Jahr 1890 zur Förderung des bis dahin unbedeutenden Tourismus in Bayern den Bayerischen Fremdenverkehrsverband gegründet. Er war ein sehr wichtiger Wegbereiter des Tourismus in Bayern. Da er eine kurze Zeit in Neuhaus gelebt hat, wurde in Schliersee eine Straße nach ihm benannt.

Natürlich darf in einer Ausstellung, die sich Mythos Bayern nennt, auch der Wilderer „Jennerwein“ nicht fehlen. Das Grab Jennerweins befindet sich auf dem Westenhofener Friedhof der Kirche St. Martin in Schliersee. Ausgestellt ist eine Schützenscheibe, die den toten Wildschütz im Hochgebirge zeigt. Die Schützenscheibe, gemalt von Adolf Eberle, ist eine Leihgabe vom Jagd- und Fischereimuseum in München.

Schliersee taucht bei einem Rundgang durch die Ausstellung immer wieder auf. Das Schlierseer Bauerntheater wird erwähnt, oder man kann eine Porzellantasse mit einem Bild vom Schliersee finden. Geht doch mal selber auf Entdeckungsreise. Es ist eine kleine Ausstellung anlässlich des hundertjährigen Jubiläums des Freistaats Bayern, die viele Themen in der Entwicklung Bayerns nur anreißen kann, aber eins ist sicher: Wer Schliersee sucht, wird Schliersee finden.

 

 

Bayerische Landesausstellung 2018

„Wald, Gebirg und Königstraum – Mythos Bayern“

Kloster Ettal

Kaiser-Ludwig-Platz 1, 82488 Ettal

  1. Mai bis 4. November 2018

Täglich von 9:00‒18:00 Uhr

Veranstalter: Haus der Bayerischen Geschichte, Kloster Ettal und Landkreis Garmisch-Partenkirchen in Zusammenarbeit mit den Bayerischen Staatsforsten und der Bayerischen Forstverwaltung

Eintrittspreis

Erwachsene 12,00 €

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Vorsicht, freilaufende Rinder: Almabtrieb im Spitzingseegebiet

Es ist wieder so weit: Freilaufende, oft festlich geschmückte Rinder bevölkern die Bergwege und Straßen im Bayerischen Oberland.

Mit dem Almabtrieb wird zwischen Mitte September und Mitte Oktober das Ende des Sommers gefeiert. Diesen verbrachte das Jungvieh auf den saftigen Almwiesen. Sobald das Gras nicht mehr ausreichend nachwächst, oder es zu kalt wird, werden die Rinder von den Bergweiden ins Tal überführt, damit sie in den warmen Stallungen der Bauernhöfe überwintern können.

Wenn während des Aufenthalts auf der Alm kein Tier zu Schaden gekommen ist und es keinen Trauerfall in der Familie des Bergbauern gegeben hat, werden die Tiere für den Almabtrieb aufwendig mit Buschen, Bändern und Glocken geschmückt. Diese werden traditionell von der Almerin oder dem Hirten während der Sommermonate aus Almrausch, Latschenkiefer, Silberdistel und Seidenblumen gefertigt. Am Tag des Almabtriebs helfen die Hirten und Treiber gemeinsam dabei mit, die Tiere mit den Gebinden zu schmücken. Und dann machen sich Mensch und Tier zusammen auf den Weg ins Tal, was oft mit einer hohen Geschwindigkeit der Rinder einhergeht, die sich bereits auf ihre Heimatstallungen zu freuen scheinen. Unten angekommen, werden die Tiere dann geschieden (Viehscheid) und ihren jeweiligen Eigentümern zugeführt.

 

Danach feiern alle Beteiligten den erfolgreichen Almabtrieb mit einem herzhaften bayerischen Braten und anderen regionalen Gerichten.

 

 

Also Vorsicht, liebe Autofahrer, an den Tagen des Almabtriebs ist Geduld angesagt. Im Zweifel sind die Rinder stärker als das Autoblech. Erfreut Euch an dem seltenen Anblick und gönnt Euch einen Moment des Innehaltens. Es ist ein Augenschmaus und ein besonderes Erlebnis, den Tieren auf ihrem Weg nach Hause zu begegnen.

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.