Ein Almsommer auf der Oberen First

Heute besuche ich Margreth (20) auf der Oberen First. Sie verbringt dort ihren zweiten Almsommer, und sie kann sich auch nichts Schöneres vorstellen.

 

 

Eine Fahrt ins Tal unternimmt sie nur, wenn es unbedingt notwendig ist. Margreth redet von Luxus, als sie mir erzählt, dass sie Strom hat. Die Obere First gehört zum Unterleitenhof in Schliersee. Margreth kümmert sich um 43 Jungrinder, zehn Kälber, Hühner und um die Milchkuh Hanni. Sie ist ein Murnau-Werdenfelser-Rind und schaut so ganz anders aus als die meisten Kühe bei uns in Schliersee. Hanni fällt gleich auf. „Urlauber meinen deshalb manchmal, auch wegen ihrer Hörndl, dass Hanni ein Stier ist“, lacht Margreth. Dabei sieht man am Euter natürlich sofort, dass sie ein „Madl“ ist. Zweimal am Tag kommt Hanni in den Stall zum Melken. Mit einer automatischen Melkmaschine ist das schnell erledigt. Auch die drei kleinsten Kälber bekommen abends Heu und dürfen die Nacht im Stall verbringen, falls das Wetter ungemütlich ist. Der kleine Sohn von Hanni bekommt zusätzlich Milch.

 

Viel Verantwortung

Margreth ist auf einem Bauernhof aufgewachsen und wollte unbedingt mal den Sommer auf einer Alm verbringen. Mit der landwirtschaftlichen Arbeit ist sie groß geworden. Was ein Leben auf der Alm bedeutet, hat sie erst erfahren, als ihr Traum Wirklichkeit wurde. Besonders schön ist für sie der Zusammenhalt der Almbauern untereinander, dass man sich aufeinander verlassen kann und dass niemals infrage gestellt wird, ob man hilft. Ist beim Nachbarn ein Tier ausgebüchst, sind sofort alle zur Stelle. Auch die täglichen Routinen auf der Alm machen ihr nichts aus. Einmal hat eine Urlauberin von der Berggaststätte „Obere Firstalm“ zu ihr gesagt, dass sie beeindruckt sei, dass Margreth schon vor sechs Uhr der täglichen Arbeit mit viel Freude nachgehe. Tatsächlich ist Almbäuerin eine Tätigkeit mit sehr viel Verantwortung. „Aber auch mit viel Selbstständigkeit. Mein Bauer vertraut mir und lässt mit sehr viele Freiheiten“, erzählt mir Margreth. Auch beispielsweise dahin gehend, was sie mit der Milch macht. „Wenn die Kälber versorgt sind, dann mache ich aus dem Rest Käse und Butter – für Freunde, Verwandte und umliegende Almbauern“, berichtet sie. Heute ist ihre Freundin Leoni zu Besuch. Das genießt sie sehr. „Manchmal ist man schon bisserl allein“, sagt sie. Vor allem, wenn es viel regnet und weniger Freunde vorbeischauen. Aber sie würde es immer wieder machen. Doch im Herbst möchte die gelernte Arzthelferin erst mal ihr Abitur nachmachen und strebt ein Studium zur Hebamme an.

 

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Sixtus Lauf Schliersee 2020 ‒ eine Special Edition mit Hygienekonzept & Co.

Der Streckencheck

Der Sixtus Lauf Schliersee 2020 findet statt! Wir sind überglücklich, dass das erste Breitensport-Event in der Region dieses Jahr am Schliersee stattfindet. Zwar nicht wie gewohnt mit einer geballten Menschenmasse, sondern nach einem bis ins Detail ausgearbeiteten Hygienekonzept unter Einhaltung der zur Corona-Pandemie geltenden Richtlinien in einer Art Special Edition.

 

 

Am Samstag, den 12. September 2020, schnüren sich die Läufer bei der neunten Auflage des beliebten Sixtus Laufs in Schliersee die Turnschuhe. Die Teilnehmerzahl ist dieses Jahr begrenzt auf 1.200 Starter auf den bekannten, drei landschaftlich reizvollen Strecken zwischen See und den umliegenden Bergen von 7,5 km, 10 km und 21,1 km. Die Kinder- und Jugendläufe müssen leider entfallen.

 

 

Um die geltenden Abstandsregeln während der kompletten Durchführung der Veranstaltung einzuhalten, werden die Läufer zu je zehn Personen in ca. 120 Startblöcken auf die Strecke geschickt. Von 10:00‒16:00 Uhr wird fortlaufend gestartet, eine Straßensperre ist deshalb nicht nötig, weil sich die Läufer voraussichtlich gut auf der Strecke verteilen und den Gehweg nutzen können. Start- und Zielbereich befinden sich am Gelände der Vitalwelt Schliersee, sind aber räumlich getrennt.

Die Akkreditierung sowie Nachmeldung vor Ort sind dieses Jahr nicht möglich. Deshalb unbedingt rechtzeitig anmelden, dann bekommst du deine Startunterlagen nach Hause geschickt. Die Anmeldung ist nur noch bis zum 30. August möglich.

Am besten kommst du schon umgezogen ‒ „ready to go“ ‒ zum Start, denn es gibt keine Umkleiden und Duschmöglichkeiten.

Für alle, die sich schon fragen, wieso ich das tolle Finisher-Shirt bereits anhabe: Es ist das Shirt vom letzten Jahr. Aber auch dieses Jahr kannst du dich auf ein stylisches Finisher-T-Shirt freuen. Neben dem T-Shirt gibt es im Ziel für jeden Teilnehmer ein Schmankerl-Paket mit regionalen Produkten und Goodies von den Partnern.

 

Impressionen von der Strecke:

 

 

Weitere Informationen gibt es auf www.schliersee-lauf.de.

Dort kannst du dich auch anmelden.

Und jetzt viel Spaß beim Trainieren für das Wettkampf-Highlight dieses Jahr ‒ den Sixtus Lauf 2020 in Schliersee.

 

 

 

Susanne Viehweger

Dipl. Sportwissenschaftlerin & Outdoor Enthusiast. Arbeitet als Sportlehrerin & Outdoorguide. Mit ihrem eigenen Unternehmen 'Happy Moving Outdoors' (www.happymovingoutdoors.de) vermittelt sie Leidenschaft für den Sport an der frischen Luft.

 

 

 

Almbutter von der Oberen First

Mittwoch ist immer mein regulärer „Buttertag“, schreibt mir Margreth. „Komm doch rauf auf die Alm!“ Ich freue mich, ich darf dabei sein.

 

 

Wir treffen uns am Nachmittag auf der Oberen First. Zuerst wird Kuh Hanni gemolken. Sie gibt etwa sieben Liter Milch. „Das ist gar nicht so schlecht für eine Kuh, die den ganzen Tag auf der Weide ist und nicht mit Kraftfutter ernährt wird“, erklärt sie mir. Butter macht sie aus acht „Mahlzeiten“. Hanni wird zweimal am Tag gemolken. Da Margreth in ihrer Alm Stroh hat, kann sie die Milch der letzten Tage wunderbar kühl halten. Die Milch kommt als Erstes in eine Zentrifuge, die den Rahm und die Magermilch trennt. Einen Teil von der Magermilch bekommt der Kleinste, der Sohn von Hanni. Der freut sich sichtlich über die Milch. Das hölzerne Butterfass mit Kurbel wird zuerst in heißes Wasser eingeweicht, damit es dicht wird, und dann mit eiskaltem Wasser ausgespült, damit es der Butter nicht zu warm wird. Sowieso eine Herausforderung bei den heutigen hochsommerlichen Temperaturen. Dann füllt Margreth den Rahm ins wassergekühlte Butterfass und kurbelt so lange, bis die Butter fest ist. Dabei wechselt sie sich mit ihrer Freundin Leoni ab, die zu Besuch ist. Leoni würde auch gerne einen Sommer auf einer Alm verbringen. Indem sie Margreth immer wieder über die Schulter schaut und mithilft, kann sie wunderbar erste Erfahrungen sammeln.

 

Die Buttermilch schmeckt himmlisch

Die Buttermilch, die sich durch das Schleudern von der Butter getrennt hat, gießt sie ab. „Das verlängert auch die Haltbarkeit der Butter“, sagt sie. Um sicherzustellen, dass keine Buttermilch mehr in der Butter ist, wird sie mit kaltem Wasser gewaschen.

TIPP: Buttermilch von Süßrahmbutter schmeckt süß und ganz anders als die Buttermilch, die du aus dem Supermarkt kennst. Wer die Gelegenheit bekommt, diese auf einer Alm probieren zu können, sollte sich unbedingt ein Glas bestellen. Allerdings fällt beim Buttern viel weniger Buttermilch ab, als ich dachte. Frische Buttermilch auf einer Alm zu bekommen, ist also etwas ganz Besonderes.

 

Jede Butter ein kleines Kunstwerk

Jetzt wird das restliche Wasser aus der Butter herausgeschlagen, dann wird die Butter geknetet. Gekonnt schleudert Margreth die Butter von der einen Hand in die andere, und das Wasser spritzt über die Terrasse. Es ist ein wenig zu heiß heute und die Butter sehr weich. „Die ist viel weicher als sonst“, sagt Margreth ein wenig besorgt. Sie füllt sie in ein wunderschönes Holzmodel (eine oft kunstvoll verzierte Holzform, um Butter nach ihrer Herstellung eine kompakte, ansehnliche Form zu geben). Dann streift sie die überflüssige Butter ab und klopft das Holzmodel auf den Tisch, um die Butter in Form zu bringen. Dann landet die Butter mit dem schönen Vogelmotiv auf einem Pergamentpapier. Fertig! Am Ende kommen elf Butterstücke mit 180 Gramm heraus. Bei einer anschließenden Brotzeit mit selbst gemachtem Käse, Speck, Gurken, Radieserl und Tomaten darf ich die Butter probieren. Sie schmeckt kurz gesagt: „Sauguad“!

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Vom Oimvirus infiziert

Heid bin i auf der Suche, um rauszufinden, was es bedeutet, „vom Oimvirus infiziert“ zu sein. Des hört sich a bissal wild an, aber es ist ganz harmlos. Es sind Menschen, die so begeistert sind vom Oimleben (Almleben), dass sie beschlossen haben, einen ganzen Almsommer mit den Tieren auf der Alm zu leben.

 

 

Vor über 30 Jahren war ich selbst vom Oimvirus infiziert und verbrachte zwei Sommer auf der Rettenbäckalm auf der Bodenschneid. Eine wunderschöne Zeit, die ich nicht missen möchte. So führt mich der erste Weg heut wieder Richtung Bodenschneid zur Rettenbäckalm.

Hier treffe ich Robert vom Landkreis Aichach-Friedberg, von Affing. Er ist heuer der Oimara (Senner) von der Rettenbäckalm. Früher war er Metzgermeister und stammt selbst von einem Hof. In der Direktvermarktung mit heimischem Fleisch und Spezialitäten von den Rindern seines Bruders hat er Jahre in der Metzgerei gearbeitet. Anschließend war er 30 Jahre bei der Firma Zott als Schichtführer, bis er in Rente ging. Sein Wunsch wuchs sehr stark, mal auf die Alm zu gehen. Runterkommen, Nachdenken und die Liebe zu den Tieren ‒ das alles gefällt Robert sehr gut. „Du musst abschließen, du bist hier oben, kein Handy, kein Fernseher, des muss man mögen“, so die Worte von Robert. Dann gibt er mir schöne Führung rund um die Alm und seinen Hühnerstall. Im Stall erholen sich derweil die kleinen Rinder, da es über 30 °C warm ist.

 

Mein Weg führt mich weiter zur Freudenreichalm zur Oimarin (Sennerin) Agnes. Die Agnes ist für die Viecher, die Alm sowie die Bewirtung zuständig und hat große Freude dabei.

Auf meine Frage, ob sie denn keine Angst vor Gewitter habe, antwortet sie: „Nein, aber ich bin dann schon froh, wenn ich in der Hütte bin und nicht drauß auf dem Feld.“

Meist ist Agnes allein auf der Alm ‒ außer bei schönem Wetter, wenn die Wanderer und Radlfahrer unterwegs sind und bei ihr einkehren.

Agnes kümmert sich heuer um 46 Jungrinder, die tags und nachts auf der Almweide sind. Somit hat sie keine Stallarbeit.

Zu Hause ist Agnes in Murnau. Sie hat in Gmund gearbeitet und dabei die Gegend um Schliersee lieben gelernt. Mittlerweile sind es schon vier Almsommer, die Agnes in den Schlierseer Bergen verbringt. Sie ist also ganz klar vom „Oimfieber infiziert“.

Urlauber und einheimische Gäste sind auf den Almen rund um Schliersee herzlich willkommen. Die Almzeiten dauern meist bis ca. Ende September. Hier trefft man auf sehr interessante Menschen und ihre Geschichten.

 

 

Angelika Prem

Naturverliebte Schlierseerin, Kräuterpädagogin, Referentin und Seminarleiterin, Senior-Hennererwirtin, BBV Ortsbäuerin, liebt gutes regionales hausgemachtes Essen und entspannt beim Kuchen backen

 

 

 

Community Trailrun in Schliersee – ein Lauftreff für Geländeläufer

Seit Juli treffen sich jeden Donnerstag um 18:30 Uhr Laufbegeisterte vor der Vitalwelt in Schliersee zum Trailrunning. Die Teilnahme ist auf eigene Verantwortung, kostenfrei und ohne Anmeldung möglich.

 

 

Trailrunning, also das Laufen abseits asphaltierter Wege, wird immer beliebter. Die Sportart erfährt gerade einen regelrechten Hype. Viele denken dabei an extreme Gratüberschreitungen oder extrem steile, technische Berghänge. Dabei fängt Trailrunning bereits im Flachen an, im Wald um die Ecke oder über den Schotterweg am Fluss entlang. Die ambitionierteren Läufer nehmen nach und nach Höhenmeter dazu und werden zu Bergläufern bzw. Mountainrunning-Experten.

Trailrunning ist für alle interessant, die gerne etwas schneller als nur im Wanderschritt in der Natur unterwegs sein möchten. Es ist eine sehr dynamische Sportart. Man ändert ständig die Richtung und passt sich dem Gelände an, der Geländelauf ist somit ein Ganzkörpertraining. Man genießt dabei die frische Luft und seine Umgebung und geht durchaus auch mal an seine körperlichen Grenzen der Kraft- und Ausdauerleistungsfähigkeit. Bei den Downhill-Abschnitten ist Koordination gefragt, hier wird das Tempo schneller, und die Beine müssen schnell auf Hindernisse reagieren können.

Auch in Schliersee ist dieser Trendsport Nr. 1 längst angekommen. Einmal die Woche treffen sich jetzt Trailrunning-Begeisterte, um gemeinsam zu laufen, denn bekanntlich läuft‘s sich in der Gruppe leichter. Hier wird motiviert, sich ausgetauscht, Tipps gegeben und der Alltagsstress zurückgelassen.

Dieser Lauftreff hat es aber in sich. Es werden in der Regel 13 km und etwa 600 hm absolviert. Das ist für Anfänger schon eine ordentliche Herausforderung. Wer bisher nur joggen und noch nie im Gelände unterwegs war, sollte vielleicht zuerst einen Trailrunning-Einsteigerkurs besuchen. Auch das ist am Schliersee möglich, weitere Informationen zu aktuellen Kursen gibt es in der Gästeinformation.

Schnapp dir deine Trailschuhe und geh mit auf die Trails!

 

 

 

Susanne Viehweger

Dipl. Sportwissenschaftlerin & Outdoor Enthusiast. Arbeitet als Sportlehrerin & Outdoorguide. Mit ihrem eigenen Unternehmen 'Happy Moving Outdoors' (www.happymovingoutdoors.de) vermittelt sie Leidenschaft für den Sport an der frischen Luft.

 

 

 

Schliersee FIT für die ZUKUNFT | FabLab Tour

Ein FabLab (fabrication laboratory = Fabrikationslabor) ist eine offene Werkstatt mit dem Ziel, Menschen den Zugang zu modernen Fertigungsverfahren für Einzelstücke zu ermöglichen.

Wir im Oberland haben Glück. Dank eines engagierten Teams aus Technikbegeisterten und Tüftlern und einiger Sponsoren und Unterstützer haben wir ein eigenes FabLab im Landkreis Miesbach: das OberLab. Es ist in Gmund stationiert, verfügt aber zusätzlich über den Bus „Hubertus“, der unter anderem nach Schliersee tourt.

 

 

 

07. bis 09.8.2020 zu Gast in Schliersee | Von der DNA-Analyse bis zum Brotzeitbrettl-Gravieren

Auf der Seefestwiese in Schliersee direkt beim Bootsverleih Lauber ist am Wochenende drei Tage lang von jeweils 10:00‒17:00 Uhr die erste Station der FabLab Tour. Normalerweise ist der Bus Hubertus hauptsächlich in den Schulen im Landkreis unterwegs. Corona-bedingt war das in den letzten Monaten nicht möglich. Jetzt kommt der Bus zu dir nach Schliersee. Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Forum der Vitalwelt statt.

 

Alle sind herzlich willkommen

Jeder kann mitmachen – Einheimische genauso wie Urlauber und Ausflügler. Das Programm für Kinder und Erwachsene ist breitgefächert und begeistert alle.

 

Coole Workshops

Im Workshop DNA-Analyse lernst du nicht nur die alltägliche Arbeit der Forscher im Labor kennen, sondern erfährst auch Wissenswertes zur Zellbiologie, Vererbung und Gentechnik. Im Kunst-Workshop machst du aus Abfällen besondere Kunstobjekte. Wenn dich der Lasercutter interessiert, kannst du auch hier eine Einführung bekommen und in dein mitgebrachtes Brotzeitbrettl ein cooles Motiv gravieren lassen. Die Workshops mit sechs bis acht Teilnehmern kosten jeweils 10 Euro pro Person.

 

Mitmach-Programm für alle

Zusätzlich zu den Workshops können den ganzen Tag über der Schneideplotter mit T-Shirt-Presse, der 3D-Drucker, der Lasercutter für Brotzeitbretter, Bierdeckel oder digitalen Scherenschnitt und eine Lötstation ausprobiert werden. Da kannst du einfach mitmachen! Die Teilnahme hier ist kostenlos. Nur das Material wird berechnet. Natürlich freut sich das OberLab über eine Spende, denn nur so finanziert sich der Verein.

Zusätzlich werden Exponate ausgestellt, die dir einen Eindruck vermitteln, was du alles selbst herstellen kannst.

 

 

„Das OberLab Gmund ist eine frei zugängliche Forschungswerkstatt, die Hightech-Geräte und das dazugehörige Know-how bereitstellt. Wir sind ein Makerspace, der Jung und Alt fürs Selbermachen, Lernen und Forschen begeistert. Bei uns ist Platz für Austausch, Design, Prototyping und Experimente. Kurz: Wir sind ein offener Raum, in dem Tüftler und Technikbegeisterte zusammenkommen.“ https://oberlab.de/oberlab.html

 

Bitte die aktuellen Abstands- und Hygieneregeln beachten.

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Ruine Hohenwaldeck nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich

Unsere Ruine Hohenwaldeck, die über dem Schliersee thront, ist ein ganz besonderes Schmuckstück. Bereits im 13. Jahrhundert wurde sie von den Herren von Waldeck auf dem Bergsporn 209 m über dem Schliersee errichtet. Leider wurde die Burg Hohenwaldeck 1480 durch einen kräftigen Felssturz zerstört. Bisher konntest du die Überreste der Burg, die hohen bewachsenen Steinwände, besichtigen und auch den beeindruckenden Aussichtspunkt mit Bänken und einem Kreuz, der etwas unterhalb der Ruine liegt und einen atemberaubenden Ausblick bietet, besuchen. Für mich definitiv ein Lieblingsplatz direkt über dem Schliersee.

 

 

 

Die Sicherheit der Besucher ist nicht mehr gegeben

Eigentümer des Geländes ist das Forstamt Schliersee, ihm obliegt somit auch die Verkehrssicherungspflicht. 2018 hatte der Forstbetrieb bereits Bäume in einer Helikopter-Aktion „herausgenommen“, um den weiteren Verfall der Mauern durch das Wurzelwerk zu verhindern. Nach Gesprächen mit Fachbehörden bleibt nun trotzdem keine andere Möglichkeit, als die Ruinenanlage samt Aussichtspunkt zu sperren. Keine leichte Entscheidung für Forstamtsleiter Jörg Meyer. „Leider sehe ich momentan keine andere Möglichkeit“, sagt er. Ab sofort wird der Zugang zur Ruine mit einem Bauzaun gesperrt, um die Besucher zu schützen.

Bitte halte dich unbedingt an die Absperrung. Wer in letzter Zeit genau hingesehen hat, konnte feststellen, dass sich beispielsweise eine der Mauern im oberen Teil nach außen neigt. Es ist gefährlich, in der Ruine herumzulaufen.

 

Jetzt heißt es für uns alle,  Geduld zu haben

Nach einem Vorgutachten erfolgt nun eine detaillierte Bestandsaufnahme mithilfe von Laserscan- und Drohnenvermessung. Dann wird sich herausstellen, welche Möglichkeiten es gibt, die Ruine zu sanieren. Der Ruinen-Charakter soll dabei unbedingt erhalten bleiben. Ich halte euch auf dem Laufenden, wenn es Neuigkeiten gibt. Neue historische Erkenntnisse, beispielweise über die ursprüngliche Größe, erhofft sich Jörg Meyer auf jeden Fall.

 

Wanderweg bleibt offen

Wer von Schliersee nach Neuhaus wandern möchte, kann den Höhenweg selbstverständlich weiterhin nutzen. Als Brotzeitpause empfehle ich dir jetzt die Bänke auf der Almwiese kurz nach dem Oberleitenhof. Hier hast du auch eine traumhafte Aussicht auf unseren schönen Schliersee.

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Schliersee vor 100 Jahren: „Holztod“ ‒ ein Roman über den Föhnsturm am Spitzingsee

Holztod ist kein Sachbuch, ich wollte einen historischen Roman schreiben, angelehnt an die reale Geschichte von Schliersee“, erzählt Peter Augustin aus dem Landkreis Ebersberg. Er hat als Kriminalhauptkommissar gearbeitet. Nach seiner Pensionierung inspirierte ihn eine Wanderung auf dem Bockerlbahnweg dazu, einen Roman über das Leben der Schlierseer nach dem Föhnsturm 1919 und die Bockerlbahn zu schreiben. Zahlreiche Schautafeln entlang der ehemaligen zwölf Kilometer langen Bahntrasse von Neuhaus über den Spitzingsattel bis hinter zur Waitzinger Alm geben mit Geschichten und Fotos einen Eindruck über den Bau der Bockerlbahn und die harte Arbeit, die damit verbunden war.

 

 

Eine Meisterleistung

Vor 100 Jahren fegte im Januar ein Föhnsturm über das Spitzingseegebiet und riss sehr viele Bäume nieder. Bereits im Februar, nur sechs Wochen nach dem Jahrhundertsturm, lag ein Plan für den Bau einer Schmalspurbahn vor. Der Bau der Bockerlbahn war damals eine technische Meisterleistung. Mit dem Föhnsturm hatte sich das Leben in Schliersee schlagartig geändert. 4.000 Menschen kamen in den Ort, um das Holz möglichst schnell vom Spitzingsee herunterzuholen, damit es nicht vom Borkenkäfer befallen wurde. Mehr als 300.000 Holzstämme wurden mit der Bockerlbahn ins Tal befördert.

 

Schurken und Halunken

Ausgangspunkt ist für Peter Augustin die reale Geschichte von Schliersee. Aber er schreibt nicht nur über Tatsachen und Fakten, sondern erzählt vielmehr mit liebevollen Details Geschichten über das Leben der Menschen in der damaligen Zeit. „Damals waren auch etliche kriminelle Halunken unterwegs“, lacht er. „Das Interessante für mich war, einen Protagonisten nach dem anderen zu entwickeln“, erzählt mir Peter Augustin.

Mit dem Buch „Holztod“ kann man eintauchen in die Zeit nach dem großen Sturm, der in Schliersee alles veränderte.

Ergänzt wird das Ganze mit einem Auszug aus dem Buch „Neuhauser Bockerlbahn“ von Gerald Wehrmann, der sich rein auf Fakten über die Bockerlbahn bezieht. Die vielen schönen historischen Fotos gestalten den Roman noch anschaulicher.

„Selbstvergessen saßen sie nach der erschütternden Nachricht still vor ihren Bierkrügen. Allerdings begannen sich alsbald aufgeregte Diskussionen zu entwickeln. Alles drehte sich um die wütende Naturgewalt, um das tote Holz und den genauso toten Mann zwischen den zerschmetterten Bäumen. Die dralle Traudl, beliebte Stammkellnerin seit Jahren, musste noch einige Halbe und Schnäpse mehr auftragen als sonst zu der Zeit. Die Männer zündeten neue Zigarren an und Pfeifen wurden mit frischem Tabak gefüllt. Die Luft in der Gaststube war bald von dichten Rauchschwaden schwanger. Vom Qualm wie mit Watte umhüllt, verloren die Lampen beträchtlich an ihrer Leuchtkraft. Im Moment dachte keiner ans Heimgehen, zu schwer hatte die Nachricht vom Holztod, dem unbekannten Mann ihre eigene, gleichwohl auch die dörfliche Ruhe aus dem Gleichgewicht gebracht. Ungeachtet aller Biermüdigkeit fiel es den Dörflern nach später Heimkehr schwer ruhigen Schlaf zu finden. Mancher lag lange wach, wälzte sich im Bett herum, hatte unruhige und dunkle Träume.“ („Holztod“ von Peter Augustin)

 

 

Tipp: Begib dich selbst auf die Spuren der Bockerlbahn und wandere vom Bahnhof in Neuhaus bis zur Waitzinger Alm. https://www.tegernsee-schliersee.de/a-bockerlbahnweg Reise nach Möglichkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln an. Wenn du mit dem Auto kommst, kannst du am Neuhauser Bahnhof parken.

 

Das Buch ist im Bauer Verlag erschienen, in der Gäste-Information Schliersee und überall im Handel erhältlich.

https://www.verlag-bauer.de/index.php?pg=oberbayerisches_seenland.php&artid=327&todo=show_details

 

Reinblättern? https://www.verlag-bauer.de/flippingbook/holztod/files/assets/basic-html/index.html#52

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Es duftet nach Heu auf der Unteren First

Wie schön, dass es bei uns noch Almen gibt, auf denen das Heu traditionell mit Handarbeit gemacht wird. Zugegeben, gemäht hat Hartl die Weide an seiner Alm auf der Unteren First mit seinem Motormäher. Da das Sonnenwetter dieses Jahr ständig von Regentagen unterbrochen wurde, war es gar nicht so einfach, den richtigen Zeitpunkt zu finden, damit das Gras auch ausreichend trocknen konnte. Am Freitag war es dann so weit.

 

 

Mit der ganzen Familie

Mit seinen Kindern fährt Hartl zu seiner Alm, und zusammen mit Sennerin Irmi und ihrer Familie wird das Heu von Hand zusammen gerecht, in der Schaufel des Traktors gesammelt und hinauf zur Alm gefahren. Das Heu wird hier noch traditionell mit dem Rechen von der Wiese geholt. Durch die kleine Luke im Dachboden kommt das Heu mit dem Traktor auf den Heuboden. Armin, Irmis Mann, nimmt das Heu in Empfang und verstaut es dann platzsparend. Eine staubige Angelegenheit in dem engen Dachboden. Das Heu wird als Zufütterung für die Kälber verwendet. Wenn die sieben Kälber morgens und abends reinkommen, bekommen sie erst mal Milch. Dann wäscht Irmi ihnen die Füße, damit sie sieht, ob sie sich aufgekratzt haben, und dabei bekommen sie dann Heu. „Das ist auch gut für den Magen“, erklärt mir Irmi. Die Arbeit in der brütenden Sonne ist schweißtreibend, trotzdem kann Hartl die Liebe zur Landwirtschaft seinen Kindern vermitteln. Nach getaner Arbeit bringt die Oma Kaffee und Kuchen aus dem Tal, und die Kinder veranstalten mit viel Geschrei eine Wasserschlacht. „Darauf haben sich die Kinder am meisten gefreut“, sagt die Oma.

 

Traditionelles Heumachen

Hartl erzählt mir, dass viele Almbauern heute ihr maschinell geerntetes Heu aus dem Tal auf ihre Almen bringen und so die anstrengende Handarbeit umgehen. Er selbst möchte für seine Alm die Tradition erhalten. „Wenn ich im Tal mit meiner Arbeit fertig bin, dann mache ich das hier oben richtig gerne“, sagt er. „Da ist schon sehr viel Individualismus dabei“, ergänzt er lachend. Er macht die Arbeit mit Leidenschaft. Auch dass die ganze Familie zusammenhilft, zeigt, dass hier Tradition erhalten bleibt.

Für Irmi und ihre Familie ist es der zweite Almsommer. Sie betreuen sieben kleine Kälber, die noch Milch bekommen, 68 Jungrinder, zwei Pferde, zwei Schweine, 14 große Schafe, sieben kleine Lämmer und 16 Hühner.

 

 

Tipp: Urlaub auf dem Bauernhof | Ein Urlaub auf dem Anderlbauernhof ist etwas ganz Besonderes. Hier lernst du das unverfälschte Bauernhofleben kennen. Große Traktoren, landwirtschaftliche Geräte, ein Ausflug zur Alm oder der tägliche Umgang mit den Tieren. Du kannst sogar im Stall dabei sein und mithelfen. Bitte informiere dich vor der Buchung über eventuelle Einschränkungen durch die Corona-Pandemie.

 

https://magazin.schliersee.de/almauftrieb-vom-anderlbauernhof-in-fischhausen-auf-die-untere-first-im-spitzingseegebiet/

https://anderlbauer-am-see.de/

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Endlich wieder LIVE: Schlierseer Kurkonzertreihe gestartet!

Echte Schlierseer Tradition zu erleben, ist momentan gar nicht so einfach. Normalerweise lebt Schliersee von zahlreichen Brauchtumsveranstaltungen. Leider musste aufgrund der Corona-Pandemie diesen Sommer fast alles abgesagt werden. Es gab dieses Jahr keine Fronleichnamsprozession, es wird keinen Altschlierseer Kirchtag geben, und auch die Seefeste mussten leider abgesagt werden.

 

 

Aber ich habe einen Tipp für dich: Die Kurkonzert-Reihe im Schlierseer Kurpark hat wieder begonnen. Der Eintritt ist frei. Die Konzerte finden ausschließlich bei schönem Wetter statt, und die Hygiene- und Abstandsregeln sind zu beachten. Am Eingang musst du deine Kontaktdaten eintragen, und du brauchst eine Maske, um zu deinem Sitzplatz zu gehen ‒ so wie im Biergarten. Wenn du sitzt, kannst du die Maske abnehmen und das Konzert genießen.

 

Programm für Juli 2020

 

Letzte Woche spielte für dich die Schlierseer Blasmusik und heute, 12.7.2020,  ab 11:00 Uhr kannst du bei traumhaften Sommerwetter die Unterleiten Musik mit Karl B. Kögl erleben.

 

Am 15. Juli 2020 um 20:00 Uhr spielt für dich die Schlierseer Blasmusik

 

Wolfgang Mundel und die Musikanten der Schlierseer Blasmusik stehen für weißblaue Lebensfreude, bayerische Kultur und Musik. Mit einem mitreißenden Repertoire in Konzerten und anderen Auftritten erlebst du ein echtes Stück Bayern. http://www.schlierseer-blasmusik.de/

 

Am 19. Juli 2020 um 11:00 Uhr spielt für dich die Miesbacher Stadtkapelle

 

Der Stadtkapelle Miesbach ist der Spagat zwischen Tradition und Moderne gelungen. Weltliche und kirchliche Anlässe umrahmen die Musiker der Stadtkapelle, von Marschmusik bis zu konzertanter Blasmusik reicht ihr Repertoire – eine bewundernswerte Vielfalt! http://www.stadtkapelle-miesbach.de/

 

Am 22. Juli 2020 um 20:00 Uhr spielt für dich die Musikkapelle Elbach

 

In kleiner Besetzung tritt die Musikkapelle Elbach mit einer mehr als 170 Jahre alten Tradition bei uns in Schliersee auf. http://www.musikkapelle-elbach.de/

 

Am 26. Juli 2020 um 11:00 Uhr spielt für dich die Schlierseer Blasmusik

 

Wolfgang Mundel und die Musikanten der Schlierseer Blasmusik stehen für weißblaue Lebensfreude, bayerische Kultur und Musik. Mit einem mitreißenden Repertoire in Konzerten und anderen Auftritten erlebst du ein echtes Stück Bayern. http://www.schlierseer-blasmusik.de/

 

 

Am 29. Juli 2020 um 20:00 Uhr spielt für dich das Akkordeon-Orchester Hausham

 

Das 1. Akkordeon-Orchester Hausham bietet seinen Spielern die Möglichkeit, Musik der verschiedensten Stilrichtungen und Epochen sowohl in Form von Originalliteratur als auch in Bearbeitungen aus den Bereichen Konzertmusik und Unterhaltungsmusik zu erfahren und zu interpretieren. https://mvhausham.de/1-akkordeon-orchester/

 

 

 

 

Aktuelle Informationen: https://www.tegernsee-schliersee.de/veranstaltungskalender-schliersee

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.