Hannah Miska und ihr „stiller Held“

Wenn Hannah Miska Ruhe sucht, dann besucht sie die Schlierseer Weinbergkapelle. An diesem besonderen Ort hoch über dem belebten Ortszentrum genießt sie die Stille, lässt ihre Gedanken schweifen und erfreut sich an dem atemberaubenden See- und Bergpanorama. Erholung hat sich die Autorin auch redlich verdient, denn vorKkurzem ist ihre Romanbiografie über  Alfred Roßner mit dem Titel „Der stille Handel, Alfred Roßner – Lebensretter im Schatten der SS“ erschienen.

 

 

„Es war schwierig, an Informationen zu gelangen“

Drei Jahre lang tauchte die Schriftstellerin für die Recherchen über diesen außergewöhnlichen Mann in die Schreckenswelt des Holocaust ein und verfasste aus zahllosen Fragmenten ein spannendes Buch über das Leben und Sterben dieses bislang unbekannten Helden, der während der Zeit des Nationalsozialismus zahlreichen Juden das Leben gerettet hat. Ähnlich wie sein durch einen Hollywood-Film berühmt gewordener Zeitgenosse Oskar Schindler bewahrte der Treuhänder einer Textilfabrik im von Deutschland besetzten Polen Juden vor der Deportation. „Es war sehr schwierig, an Informationen über Alfred Roßner und sein Leben zu gelangen“, erzählt die Autorin bei einer Tasse Tee in ihrer gemütlichen „Schreibwerkstatt“ in ihrem Haus an der Schlierseer Unterleiten. Mit Akribie und Geduld wälzte sich Miska durch Berge von staubigen Akten, durchstöberte Archive, sprach mit Roßners Verwandten, Freunden und Zeitgenossen und bereiste Originalschauplätze in Polen. Ihre größte Unterstützung erhielt sie dabei von Kitia Altman, einer jener jüdischen Frauen, die Alfred Roßner ihr Leben verdanken.

Durch Zufall zur Schriftstellerei

Den Kontakt zu Kitia Altman fand Hannah Miska mehr oder weniger durch Zufall während eines siebenjährigen Aufenthalts in der australischen Metropole Melbourne. Bei einem Spaziergang durch die Straßen der Stadt „stolperte“ sie über ein kleines Holocaust-Museum, das ehrenamtliche Mitarbeiter suchte. Hannah Miska ergriff die Gelegenheit und legte auf diese Weise quasi den Grundstein für ihre berufliche Neuorientierung: die Schriftstellerei.

Die zahlreichen Gespräche, die sie mit Holocaust-Überlebenden in Australien führte, inspirierten sie zu ihrem ersten Buch „So weit wie möglich weg von hier“. Darin enthalten ist eine Sammlung von Zeitzeugenberichten aus verschiedenen Ländern, wie die Geschichte von Kitia Altman und ihrem Lebensretter Alfred Roßner. Bei Erscheinen des Buchs im Jahr 2014 hatten Hannah Miska und ihr Mann Australien bereits den Rücken gekehrt und sich am Schliersee niedergelassen.

„Wir sollten unserer deutschen Vergangenheit gewahr sein“

„Der Verlag regte dann an, eine Biografie über Alfred Roßner zu schreiben“, erzählt die Autorin. Hannah Miska reagierte zuerst verhalten auf diese Idee, aber am Ende sagte sie zu und hat es bis heute keinen Moment bereut. „Roßner war ein ganz außergewöhnlicher Mensch“, sagt sie über den Menschen, dessen Leben sie drei Jahre studierte, hinterfragte und schließlich in Worte fasste. So manche Träne ist während dieses Prozesses geflossen, gibt sie zu, und auch, dass sie jetzt erst mal ein bisschen Abstand braucht. „Je mehr man in die Geschichte der Judenverfolgung eintaucht, desto deutlicher wird, welche schrecklichen Verbrechen damals geschehen sind.“ An Aktualität hat die Thematik jedoch nichts eingebüßt, wie Miska betont: „Gerade in Zeiten von wieder auflebendem Rassismus und Antisemitismus  sollten wir uns unserer Vergangenheit in Deutschland gewahr sein.“

Dank Hannah Miska ist das Lebenswerk Alfred Roßners nun aus dem Schatten ins Licht gerückt worden, in Form eines spannenden Romans, der durch fundierte Recherche, einen einfühlsamen Erzählstil und spannende Handlung überzeugt.

 

 

„Der stille Handel, Alfred Roßner – Lebensretter im Schatten der SS“ von Hannah Miska ist im Mitteldeutschen Verlag erschienen und kostet 16 Euro (ISBN 978-3-96311-127-3). Erhältlich ist das Buch unter anderem in der Bücheroase in Schliersee.

 

 

Katharina Fitz

Wohnhaft in Warngau, geboren in Tegernsee, aber dem Schliersee herzlich zugetan. Zweifache Mama und als freiberufliche Redakteurin, Sprecherin und Schauspielerin viel unterwegs. Steckenpferde: Kunst und Kultur, Natur (vor allem Bäume) und Schuhe!

 

 

 

Was ist „typisch bayerisch“? Andi Greipl verschickt weiß-blaues Lebensgefühl in die ganze Welt.

Brezn und Brotzeitbrettl? Weißbier, Wolpertinger und Weiß-Blau? – Auf der Suche nach der Essenz des „Bayerischen“ treffe ich Andi Greipl, Inhaber und kreativer Kopf hinter www.bavarishop.de. Mit dem 1998 gegründeten Online-Business exportiert der Schlierseer bayerische Produkte in die ganze Welt. Und ist damit nicht nur Vorreiter in Sachen eCommerce, sondern entscheidet auch über bayerische Stilfragen.

Das erste verkaufte Produkt? – „War natürlich eine Lederhosn“, erinnert sich Andi Greipl an die Anfangstage des einst von seinem Bruder Wolfgang gegründeten Bavariashops. Und nein, die Hose sei nicht nach Italien, Australien oder in die USA gegangen – dorthin, wo heute die meisten internationalen Kunden seines Online-Business sitzen. Sondern ganz in die Nähe nach Holzkirchen: „Unser Käufer wollte aber nicht vorbeikommen, um die Lederhosn anzuprobieren. Der meinte: ‚Wenn schon Online-Shop, dann bitte auch mit Versand‘“, erinnert sich Andi Greipl schmunzelnd.

 

Vom einzelnen Päckchen zu mehreren Post-Containern am Tag

Heute verschickt die Firma, die aus einer Weißbierlaune auf einer Terrasse in Schliersee entstand, keine Einzelpäckchen mehr. Zu Hochzeiten verlassen sieben bis acht Post-Container pro Tag den Firmensitz, erzählt Andi Greipl. So zum Beispiel kurz vor Weihnachten 2018, als die Nachfrage nach dem bayerischen Bier-Adventskalender im Shop ungeahnte Dimensionen erreichte.

Tatsächlich stammen 85 Prozent der Bavariashop-Kunden selbst aus Bayern. Von der „Weißwurscht-Zuzl-Trainingsmaschin“ (Schnuller) für den Nachwuchs bis zur Leberkäsesemmel aus Schokolade, von der „bayerischen Praline“ in Form von Salamiherzen bis zum asiatischen Glückskeks für den bayerischen Grantler: Die Produkte von Andi Greipl transportieren seine Interpretation eines modernen, weltoffenen Bayerns, das auch bewährte Traditionen mit einem liebevollen Augenzwinkern betrachtet.

 

„Bayrisch sein heißt nicht, sich Grenzen vors Hirn zu nageln“

„Da schwingt schon ein gewisser Stolz mit“, sagt Andi Greipl. „Aber nie so weit, dass man sich Grenzen vors Hirn nagelt.“ Das oft gehörte „Mia san mia“ empfinde er persönlich als zu trennend, so der Online-Unternehmer: „Ich freue mich über jeden, der nach Bayern kommt, sich mit unserem Thema identifiziert und das bayerische Lebensgefühl anziehen mag. Mei – und da ist es doch egal, wenn die Lederhose einmal nicht aus Hirsch- oder Ziegenleder ist und ein kariertes Hemd dazu getragen wird, da zählt doch der Gedanke. Im nächsten Jahr hat der vielleicht schon eine ganz andere Tracht an. Da gibt es für mich kein Richtig oder Falsch.“

Trägt er selbst denn so ausgefallene Bavariashop-Produkte wie die Lederhose im Jogging-Stil? „Na klar, fast jeden Tag daheim“, verrät Andi Greipl. Und aufs Waldfest – würde er damit auch gehen? „Naaa. Wer mich kennt, weiß: Im Sommer laufe ich eigentlich nur in der Krachledernen rum.“

 

„Eine Tracht ist keine Verkleidung“

Das Gespür für seine Region zeichnet den Unternehmer aus: „Wir haben andere Ansprüche an unsere Produkte, weil wir selbst aus Bayern, dem Bayerischen Oberland, kommen. Wir sehen zum Beispiel das Thema Tracht nicht im Sinne von Fasching und Verkleidung. Sondern wir brennen wirklich dafür und achten auf eine gewisse repräsentative Linie.“

Kein Wunder, dass der Schlierseer nicht nur seinen eigenen Online-Shop betreibt, sondern auch für die Bayerische Staatsregierung die digitalen Shop-Regale unter shop.bayern.by mit kulinarischen Schmankerln und Handwerkskunst aus Bayern füllt. „Besonders stolz sind wir, dass wir ab April für die Landeshauptstadt München den offiziellen Online-Shop zum Oktoberfest unter shop.oktoberfest.de übernehmen“, verrät Andi Greipl.

 

Qualitätscheck beim Weißwurstfrühstück

Das gefragteste Produkt aus Bayern sind übrigens Bierkrüge – sowohl im In- als auch im Ausland: „Unsere Krüge mit Bayernwappen laufen sehr gut – gerade für Geburtstage oder Jubiläen“, verrät Andi Greipl. „Die lassen sich personalisieren, unsere Kunden können ihren Lieblingstext draufschreiben. Das sollte eigentlich jeder Haushalt haben, so einen richtigen salzglasierten Steinkrug.“ Hat er denn persönlich ein Lieblingsprodukt? „Einfach alles, sonst würde es nicht ins Sortiment kommen.“

Den Qualitätscheck neuer Produkte übernimmt der Chef gerne selbst: „Neulich haben wir einen Senf ins Sortiment aufgenommen, da gab’s natürlich ein Weißwurstfrühstück, um den zu testen. Denn wenn uns das gefällt, kann ich’s auch der Kundschaft geben.“

 

Bayerische Mundart begeistert auch im hohen Norden

Neben fertigen Produkten, die Andi Greipl selbst einkauft, lassen er und sein Team sich auch immer wieder eigene Kreationen für das hauseigene Label „mei LebensGfui“ einfallen – zuletzt zum Beispiel die nepalesischen Gebetsfahnen mit bayerischen Sinnsprüchen: „Da sitzt dann das ganze Team im Biergarten zusammen und überlegt, was wir da Schönes drauftexten können“, so Andi Greipl.

Überhaupt, die Sprache: Die gesamte Website und Kundenkommunikation des Bavariashops ist in bayerischer Mundart gehalten. Statt „ausverkauft“ steht bei nicht vorrätigen Produkten etwa: „Bittscheen habts a bissal Geduld, boid hamma wieda Fahnen für Euch!“ Statt als Geschäftsführer tritt Andi Greipl auf seiner eigenen Startseite auf als „Da Andi – Obaschuahplattler und Kriagalwaschmoasta vom Bavariashop“. So viel bayerische Direktheit und spielerische Freude gefällt auch den Käufern im äußersten Norden der Republik: „Wir bekommen oft Rückmeldungen wie: ‚Habe gerade eure Versandbestätigung gelesen – und mich kaputtgelacht.“

 

Schliersee: „Urlaub und Lebenstraum zugleich“

Inspiration fürs kreative Querdenken zieht der Familienvater aus seinem Heimatort Schliersee: „Ich habe schon mein ganzes Leben am Schliersee verbracht. Der See ist für mich Urlaub und Lebenstraum zugleich. Die Landschaft, die Leute, ein Sonnenuntergang am See, und meine Kinder springen um mich rum – all das würde ich niemals missen wollen.“

In Schliersee zu leben, heißt für Andi Greipl auch, in Traditionen und Kultur des Orts eingebunden zu sein. Seit vier Jahren ist er Mitglied im Ensemble des Schlierseer Bauerntheaters und übernimmt „kleinere Rollen, soweit mein berufliches Engagement das eben zulässt“.

Aus all den Begegnungen vor Ort nimmt der umtriebige Unternehmer wieder neue Inspiration für sein Geschäft mit. Gerade erst hatte er eine Eingebung beim Schlittenfahren am Kirchbichl: „Wir wollen eine Snowtube in Form einer Leberkassemmel produzieren“, verrät er schmunzelnd. „Mal sehen, wie das ankommt.“

 

 

https://www.bavariashop.de

https://www.instagram.com/bavariashop/

 

 

 

Sandra Leu

Rheinländerin in Oberbayern. Ist der Liebe gefolgt und hat den Schliersee als Herzensort entdeckt. Freie Redakteurin, PR-Frau und Mama von Zweien. Zeigt Unternehmerinnen und Gründerinnen, wie sie mit Storytelling sichtbar werden und ihre besten Kunden anziehen. Ihr Business: Hallo Heldin! Ihre Kreativitätstechnik: die Joggingrunde um den See.

 

 

 

Schlierseer Striezl

Original Schlierseer Striezl  nach dem Rezept von da Schlierseer Oma – die Besten!!!

Nachmachen empfohlen und erlaubt!

Eigentlich kann man die  Striezl des ganze Jahr backen und genießen. Eine Spezialität, die viel zu schade wäre, um sie nur an bestimmten Tagen zu genießen. Aber ganz besonders dürfen sie nicht fehlen an Fasching, Kirchweih und natürlich während der Almzeit im Sommer.

 

 

Rezept:

Zutaten:

1 kg        Dinkelmehl

10 g        Salz

1 TL        echter Vanillezucker

50 g        Zucker

60 g        frische Hefe

100 g      Weinbeeren

50 g        Butterschmalz

200 g     frische Eier

500 ml   frische Vollmilch

 

Zubereitung:

Das zimmerwarme Dinkelmehl  in eine Schüssel sieben, in der Mitte eine Mulde machen für den Vorteig. Die frische Hefe mit etwas lauwarmer Milch zu einem kleinen Vorteig anrühren und ca. 20 Minuten gehen lassen. Die restlichen Zutaten, bitte alle Zimmerwarm, in die Teigschüssel geben und ca. acht Minuten gleichmäßig kneten, damit viel Luft in den Teig kommt. Anschließend ca. 30 Minuten nochmal gehen lassen, dabei mit einem Küchentuch zudecken.

Auf einer Arbeitsfläche den Teig geben und zu einem langen Strang ziehen. Mit der Teigkarte kleine Striezel abstechen und auf  ein Brett legen, zudecken und ca. 30 Minuten gehen lassen. Inzwischen die Fettpfanne vorbereiten mit gutem Butterschmalz.

Jetzt werden die Teiglinge vorsichtig in heißes Fett gegeben, die Pfanne wird mit einem Deckel zugedeckt. Wenn sie schon a bissal bräunlich schimmern, Deckel abnehmen und die Striezel im Fett umdrehen und fertigbacken. Mit einem Seihlöffel aus der Pfanne nehmen und auf einem Tuch abtropfen lassen. Mit Puderzucker bestäuben und genießen.

 

 

Backseminare gibt es am Hennererhof nach Vereinbarung

 

Hennererhof-Café
Hennererstraße 36
83727 Schliersee
Telefon 08026-9229964

 

 

 

Angelika Prem

Naturverliebte Schlierseerin, Kräuterpädagogin, Referentin und Seminarleiterin, Senior-Hennererwirtin, BBV Ortsbäuerin, liebt gutes regionales hausgemachtes Essen und entspannt beim Kuchen backen

 

 

 

bullymob. Schliersee ‒ kreative Knotenkunst aus Schliersee

Die besten Ideen sind häufig Zufallsbegegnungen ‒ so auch das Geschäftskonzept von Sandra Hübner aus Schliersee. Im Kroatienurlaub hatte die 34-Jährige dekorative Treibholzäste gesammelt. Kombiniert mit den Wollfäden aus der Bastelkiste ihrer Tochter, entstanden daraus Deko-Objekte mit lässigem Hippiecharme. bullymob. Schliersee war geboren.

Was Sandra Hübner ganz intuitiv und individuell anfertigt, hat einen Namen: Makramee heißt die aus dem Orient stammende Knüpftechnik – mit der die Schlierseerin heute Wandbehänge, Blumenampeln, Schlüsselanhänger oder sogar Halsketten und Ohrschmuck herstellt. „Ich sage immer: Ich habe hyperaktive Hände“, verrät Sandra Hübner lachend. „Ich brauche immer etwas zu tun.“

Talent für Handgemachtes – dank Omi

Tatsächlich hat die Schlierseerin ihr Talent für alles Handgemachte schon früh entdeckt – dank ihrer Großmutter: „Stricken, häkeln, knüpfen, nähen – ich habe eine Oma, die alles kann. Als Kind habe ich sie so lange genervt, bis sie mir gezeigt hat, wie’s geht.“

Dem „Einfach machen!“-Motto ihrer Kindheit ist Sandra Hübner bis heute treu geblieben. Ihre schönsten Wanddekorationen entstehen ganz intuitiv: „Auf neue Ideen komme ich am besten im Tun. Zu Beginn habe ich zum Beispiel ein altrosa Garn, einen Ast und eine erste Vorstellung, was ich damit umsetzen möchte. Beim Knüpfen kommt dann plötzlich ein neuer Impuls dazu.“ Je nach Stimmung fertigt Sandra klare Muster und Linien – oder eher verträumte Arbeiten: „Pflanzenblätter sind eine super Inspiration für organische Ornamente und Formen.“

 

Orientalische Knüpftechnik trifft alpine Deko

Aus dem Bauch heraus entstand auch die Verbindung zwischen orientalischer Knüpftechnik und alpenländischen Deko-Elemente. Beim Schwiegervater fielen Sandra eines Tages Rehgeweih-Enden in die Hände. Sie nennt sie liebevoll „Krickerl“. Geschliffen und mit einem Faden versehen, verzieren die „Krickerl“ heute viele von Sandra Hübners Kreationen. Und schlagen damit die Brücke zwischen den geknoteten Kunstwerken und ihrem Entstehungsort.

„Makramee passt perfekt zum Alpenstil“, findet Sandra Hübner und empfiehlt: „Ein weißes Garn auf einem natürlich nachgedunkeltem Lärchenholz gibt einen ganz lebendigen Kontrast.“

 

Garne aus recycelten Materialien

Der Vielfalt auf Sandra Hübners Werktisch sind keine Grenzen gesetzt. Ob dick oder dünn, knalliges Petrol oder zurückhaltendes Naturweiß, gedreht oder geflochten: Die Garne, mit denen sie arbeitet, wählt die Schlierseerin sorgfältig aus. Die meisten entsprechen dem Ökotex-100-Standard und sind sogar für Schnullerketten oder Babyspielzeug verwendbar.

Ein Teil der Garne stammt aus recycelten Materialien: „Dieses Gar ist nicht gefärbt, sondern aus Kleiderresten hergestellt. Das Hellblau stammt von einer alten Jeans“, erklärt Sandra Hübner.

Ein handverlesenes Unikat sind die hölzernen Aufhängungen für die Wanddekorationen der 34-Jährigen: „Für schönes Treib- oder Altholz besitze ich mittlerweile einen Scanner-Blick“, verrät Sandra Hübner. „Ob beim Spazierengehen mit den Kindern oder unterwegs mit dem Rad – ich stolpere immer wieder über abgebrochene Äste, die sich besonders gut für meine Projekte eigenen.“

 

Makramee als Meditation

Eine gute Stunde braucht Sandra Hübner für ihre großen Wanddekorationen. Fünf bis sechs Knoten sind es, die die Schlierseerin am häufigsten einsetzt. Was für Außenstehende mühevoll erscheint, wirkt auf die 34-Jährige „wie eine Meditation“, sagt sie: „Das Gehirn ist leicht beschäftigt und fokussiert. Ich konzentriere mich auf den Moment, auf das, was entsteht. Makramee ist einfach pure Freude!“

Mit ihrer Knüpfkunst lebt Sandra Hübner einen internationalen Trend: „Auf Instagram ist Makramee ein Riesen-Thema – vor allem in Australien, Neuseeland und Skandinavien. Da werden ganze Hochzeiten im Hippie- oder Boho-Stil ausgestattet – mit Haarkränzen, Tischläufern oder anderen Dekorationen aus Makramee.“ Je nach Schreibweise erzielt der Hashtag #makramee bzw. #macramé derzeit zwischen 50.000 und 200.000 Treffer auf Instagram.

 

Trend-Thema Boho-Stil

Und auch im Freundeskreis der Schlierseerin verbreitet sich das Trend-Thema rasch: „Ich habe Makramee vor zweieinhalb Jahren für mich entdeckt, immer mal wieder für Freunde und Bekannte etwas angefertigt. Die Resonanz war so super, dass ich heute meinen Nebenerwerb daraus gemacht habe“, erzählt die Mama zweier Kinder, die hauptberuflich im Veranstaltungsmanagement arbeitet.

Den Namen zu ihrer Geschäftsidee trägt Sandra Hübner schon seit 15 Jahren in der Tasche: „Weil ich gerne mit dem Bully verreise und das ‚mob‘ dazu so schön klingt, habe ich mein Business bullymob. genannt“, verrät Sandra Hübner.“ Und tatsächlich: Ihr allererstes Makramee-Kunstwerk, die spontane Knüpfarbeit aus dem Kroatienurlaub, ziert bis heute den roten „Feuerwehr“-Bully der Familie.

 

bullymob. Digital ‒ stöbern und staunen

Wer sich für die Knüpfkunstwerke von Sandra Hübner interessiert, kann sich auf ihrem Instagram-Account unter https://www.instagram.com/bullymob/ inspirieren lassen. Oder in ihrem Online-Shop unter www.bullymob.de eine Bestellung aufgeben. Darüber hinaus entwickelt Sandra Hübner auch passende Deko-Ideen gemeinsam mit ihren Kunden: „Super finde ich, wenn jemand mit einem konkreten Projekt, einer ersten Idee oder auch einem Erinnerungsstück zu mir kommt und sagt: Mach was draus!“

 

Knüpfkunst zum Nachmachen

Übrigens: Es geht noch individueller! Ab Frühjahr gibt Sandra Hübner ihr Makramee-Know-how auch in Workshops weiter. Sie finden jeweils Samstagsnachmittags im Rocco da Cruise in Miesbach statt. Auf dem Kursplan stehen unter anderem Knotentechniken, Blumenampeln und Wandbehänge.

 

 

bullymob. im Handel

 

Fertige bullymob.-Kreationen gibt es hier zu kaufen:

 

HoamatGfui
Lautererstraße 4
83727 Schliersee
www.hoamatgfui.de

 

RoccoDaCruse
Manhardtwinkl 3
83714 Miesbach
www.roccodacruse.de

 

Kontakt bullymob.

Sandra Hübner
sandra@bullymob.de
www.bullymob.de
Tel.: 0173/63 66 486

 

Fotos 20+21 © Sandra Hübner

Videoausschnitt Zeitraffer © Sandra Hübner

 

 

Sandra Leu

Rheinländerin in Oberbayern. Ist der Liebe gefolgt und hat den Schliersee als Herzensort entdeckt. Freie Redakteurin, PR-Frau und Mama von Zweien. Zeigt Unternehmerinnen und Gründerinnen, wie sie mit Storytelling sichtbar werden und ihre besten Kunden anziehen. Ihr Business: Hallo Heldin! Ihre Kreativitätstechnik: die Joggingrunde um den See.

 

 

 

Gipfeltreffen der besonderen Art: Gela Allmann auf Oberland-„Reibn“

Grenzen zu überwinden und sich selbst immer wieder herauszufordern – im besten Sinne dieses Wortes: Das zählt zur Lebensphilosophie von Gela Allmann, Motivationsreferentin und Sportmodel. Einer Herausforderung der besonderen Art stellte sich die 34-Jährige unlängst in den Schlierseer und Spitzingseer Bergen. Mit dabei: ihre sportbegeisterten Kolleginnen Johanna Hiemer, Nina Koch und Sylvia Schweinberger, alle drei erfahren in Skitourenrennen und Ultraläufen. Mit der Oberland-„Reibn“, also Oberland-Rundtour, gingen Gela Allmann und ihre Mitstreiterinnen eine Skitour der besonderen Art – über fünf Gipfel, 30 Kilometer Strecke und gute 3.000 Höhenmeter (hm).

 

 

Fotogrüße vom Jägerkamp

Welche Power vier absolute Profis am Berg gemeinsam entwickeln können, zeigte sich gleich zu Beginn der Rundtour: Schon zum Sonnenaufgang schickten Gela, Johanna, Nina und Sylvia gut gelaunte Fotogrüße vom Jägerkamp. Weiter ging’s über Spitzingsee, Anstieg Richtung Brecherspitz, Firstalm, Bodenschneid, Sutten, Risserkogel und Setzberg hinab ins Tegernseer Tal.

 

Der Fotograf und Videofilmer Philipp Reiter hat die Tagestour der vier im Auftrag von Sponsor und Bergsportausrüster Dynafit in spektakulären Bildern dokumentiert. Wir dürfen seine Eindrücke hier teilen. Und haben Gela Allmann fürs Schliersee Magazin gefragt, wie es zu dem außergewöhnlichen „Gipfeltreffen“ kam – und was ihre Highlights auf dem Weg waren.

 

Gela, wie bist du auf die Idee gekommen, eine Oberland-„Reibn“ zu unternehmen?

 

„Ich wollte unbedingt eine sportliche Herausforderung im Winter auf Skitouren-Ski angehen heuer. Wir sind dann auf die Idee gekommen, bei mir vor der Haustür zu starten und quasi rüber zu meiner Freundin Nina zu marschieren, die am Tegernsee wohnt. Und dabei alle unsere Hausberge mitzunehmen, die wir lieben.

 

Heuer hatten wir eh so viel Schnee, da muss man gar nicht höher hinaus, sondern hat einen riesen Skitouren-Spielplatz direkt vor der Haustür. Klar war für mich, dass ich so eine lange Tour aber nur mit meinen Freundinnen machen möchte.“

 

Wie hat sich das für euch vier angefühlt, gemeinsam die Tour zu gehen?

 

„Es war eine coole Stimmung, am frühen Morgen mit Stirnlampe zu viert loszumarschieren. Wir wussten alle vier, dass wir uns aufeinander verlassen können, da wir schon öfter gemeinsam miteinander unterwegs waren und jede die andere im Gelände ganz gut einschätzen kann. Das ist für so eine lange Tour wirklich wichtig.

 

Das Vertrauen muss unbedingt passen, und das Tempo sollte auch halbwegs das gleiche sein, damit nicht eine hinterherhinkt. Für mich war es ganz besonders, nach meinem Unfall das erste Mal wieder so eine lange Tour zu machen, gemeinsam mit meinen guten Freundinnen.“

 

Was war für euch die größte Herausforderung auf der Tour?

 

„Ich glaube, Herausforderungen sind immer individuell. Nina und Sylvia haben tatsächlich an diesem Tag etwas mit einer Erkältung gekämpft. Johanna musste zwischendrin immer wieder ihr Baby stillen, welches der Papa zu den vorab vereinbarten Treffpunkten am Spitzingsee und in der Sutten gebracht hat. Und ich musste einfach schauen, dass ich mein rechtes kaputtes Knie bei den Abfahrten möglichst wenig belaste.

 

Tatsächlich war es für mich auch psychisch besonders herausfordernd beim Aufstieg zum Risserkogel. Dort ist es recht steil, und wir haben die Ski auf den Rücken geschnallt und sind zu Fuß nach oben marschiert. Da ich in genau so einer Situation vor fünf Jahren auf Island abgestürzt bin, war das für mich vom Kopf her nicht ganz easy. Aber die Bedingungen waren an diesem Tag wirklich top, und ich war am Ende super stolz, dass ich es – vor allem auch mit der emotionalen Unterstützung meiner Mädels – zu diesem Gipfel geschafft habe.“

 

Gab es einen Moment, den ihr nicht missen wollt?

 

„Für mich war der erste Gipfel ganz besonders: zum Sonnenaufgang zu viert am Jägerkamp zu stehen, mit den ersten 1000 Höhenmetern (hm) in den Beinen. Die Stimmung war einfach nur toll und wir schwer motiviert, unsere „Reibn“ fortzusetzen. Auch der Bodenschneid-Gipfel war toll, mit dem Blick auf Spitzingsee und Tegernsee. Das neue Tal macht sich vor einem auf, und man realisiert, dass man schon ein Stück weit gegangen ist.“

 

Was war die wichtigste Erfahrung, die ihr von der Oberland-„Reibn“ mitgebracht habt?

 

„Ich weiß einmal mehr, dass es sich immer lohnt, seiner Passion zu folgen. Sich einfach Dinge zu trauen – auch mit der Angst im Hinterkopf, vielleicht zu scheitern oder etwas abbrechen zu müssen. Scheitern gibt es ja eigentlich gar nicht, weil man aus jeder Sache, die man am Ende nicht durchziehen kann, auch wieder etwas lernt und mitnimmt. Und Freundschaften leben durch solche gemeinsamen Erlebnisse, die verbinden.

 

Das Ganze an einem Tag durchzuziehen, empfehlen wir allerdings nur geübten und sehr fitten Tourengehern. Wir Vver haben alle auch schon Erfahrungen mit größeren Skitourenrennen gemacht. Unser Tipp: Die Tour auf zwei Tage aufteilen und pro Tag ca. 1.500 Höhenmeter (hm) im Aufstieg und in der Abfahrt einplanen. Harsch- und/oder Steigeisen je nach Bedingungen nicht vergessen und genügend zum Trinken und Essen einpacken. Und natürlich: Auf keinen Fall das LVS-Gerät plus Sonde und Schaufel zu Hause vergessen!“

 

Vielen Dank für deine Einblicke, liebe Gela.

 

Achtung: Diese Tour ist konzipiert für absolute Bergsportprofis und erfahrene Skitourengeher auf Profiniveau. Nur mit entsprechender Ausrüstung und Vorkenntnissen nachmachen. Haftung ausgeschlossen.

 

 

Mehr von Gela Allmann

https://magazin.schliersee.de/gela-allmann-die-schlierseer-berge-sind-mein-kraftplatz/

www.gelaallmann.de

www.instagram.com/gelaallmann/

 

Alle Fotos und Filmmaterial „Oberland-Reibn“ © Philipp Reiter

 

 

Sandra Leu

Rheinländerin in Oberbayern. Ist der Liebe gefolgt und hat den Schliersee als Herzensort entdeckt. Freie Redakteurin, PR-Frau und Mama von Zweien. Zeigt Unternehmerinnen und Gründerinnen, wie sie mit Storytelling sichtbar werden und ihre besten Kunden anziehen. Ihr Business: Hallo Heldin! Ihre Kreativitätstechnik: die Joggingrunde um den See.

 

 

 

Bierbrauen wie vor 300 Jahren im Markus Wasmeier Freilichtmuseum – Starkbierfest am 22. März 2019

Im Januar im tiefsten Winter haben wir uns zu elft im altbayerischen Dorf getroffen. „Wir“, das sind alles Mitarbeiter vom Markus. Unsere Mission: Bierbrauen nach altbewährter Tradition wie vor 300 Jahren!

Im Markus Wasmeier Freiluftmuseum erwartet uns schönstes Winterwetter mit Sonnenschein und viel Schnee. Um 9:00 Uhr geht’s los. Wir werden von unserem Braumeister Olaf abgeholt, um in das Handwerk des Bierbrauens eingeführt zu werden. Aber wir wollen nicht einfach so Bier brauen. Das kann ja jeder … Wir brauen das Bier in der traditionellen Bierschöpf-Brauerei, so, wie es schon vor 300 Jahren gemacht wurde. Da ist einiges an Muskelkraft nötig. Da wir keine technischen Hilfen haben und alles von Hand machen, bedeutet das: rühren, rühren und noch mal rühren und schöpfen und schöpfen und schöpfen …

Aber noch mal zurück zum Anfang: Wir brauen heute das altbayerische Helle. Es soll neben dem altbewährten Märzen und dem starken Wasinator am Freitag, den 22. März 2019, zum 1. Starkbierfest im Museum ausgeschenkt werden. Da haben wir was vor. Bei Temperaturen zwischen -8 und -12 Grad wird’s uns beim Einmaischen recht schnell warm. Das Rühren ist anstrengend, weil nichts anbrennen darf, und unsere zwei Heizerinnen heizen uns ganz schön ein. Da dampft die ganze Hütte. Danach wird der Sud vom Kessel in den Läuterbottich umgeschöpft. 1.100 Liter wechseln das Gefäß! Das gibt bestimmt Armmuskeln … Während der Läuterrast dürfen wir uns mit einem Weißwurstfrühstück stärken. Schon jetzt wird deutlich, dass gemeinsames Bierbrauen ein wunderbarer Event zur Teamentwicklung ist und außerdem unglaublich Spaß macht. Und schon geht’s weiter, und der gefilterte Sud wird zurück in den Kessel geschöpft. Wir geben die Schöpfeimer weiter und wechseln uns mit der Arbeit ab. Jetzt haben auch die Heizerinnen einiges zu tun, denn es gilt, den Sud auf über 90 Grad zu erhitzen. Und dann versammeln sich alle um den Kessel und geben gemeinsam den Hopfen dazu. Der Sud muss jetzt eine Zeit lang kochen, was uns die Möglichkeit gibt, die Sonne zwischen den verschneiten Gebäuden zu genießen und die zwei Museumsschweinderl zu füttern, die den Winter im altbayerischen Dorf verbringen und auch ein Sonnenbad nehmen. Dann wird der Trebern auf den Anhänger geladen, welchen Flori abholt. Seine Kühe freuen sich schon auf das heiß ersehnte Mahl, und wir freuen uns, nachhaltig zu arbeiten. Nachdem wir den Läuterbottich gereinigt und dadurch die Brauerei unter Eis gesetzt haben (das über die Steine laufende Wasser ist sofort gefroren), geht es wieder ans Schöpfen. Die 1.100 Liter werden in das Kühlschiff umgeschöpft. Insgesamt haben wir heute also 3.300 Liter geschöpft und sind nach dem allgemeinen Saubermachen redlich hungrig und geschafft. Beim abschließenden Brennholzaufrichten helfen uns Gitti und Markus. Gabriel hat uns eine tolle Brotzeit zur Stärkung gemacht, und wir lassen den Tag bei einem Bierchen ausklingen. Es war ein toller Tag und ein einmaliges Erlebnis! Und „unser“ Helles haben wir übrigens „Eis-Sud“ genannt.

 

 

Am Starkbierfest ist es eines der drei Biere, das Ihr im Wirtshaus „Zum Wofen“ zu hausgemachten Schmankerln genießen könnt. Überzeugt Euch selbst vom köstlichen Geschmack des erfrischenden, selbst gebrauten Bieres. Vorher habt Ihr die Möglichkeit, die Bierschöpf-Brauerei zu besichtigen. Nach dem Abendessen führt die Biermösl Blosn durch einen vergnüglichen Abend.

 

Für den Kartenverkauf wendet Euch bitte an: office@wasmeier.de oder auch telefonisch unter 08026/929220.

Der Kartenpreis von 64 € beinhaltet:

Reservierte Plätze im altbayrischen Wirtshaus „Zum Wofen“ in der Tenne im 1. OG

Brauereibesichtigung ab 17:00 Uhr

Abendessen im Wirtshaus „Zum Wofen“

Musik und Unterhaltung mit der Biermösl Blosn

Ein Flascherl 0,33 l der limitierten Auflage „Wasinator 2019“ zum Mitnehmen

Einlass: 17:00 Uhr

Ende ca. 23:00 Uhr

 

Übrigens: Wer Lust auf das Erlebnis des gemeinsamen Bierbrauens bekommen hat, kann den Event im Museum buchen.

 

Markus Wasmeier Freilichtmuseum Schliersee

Brunnbichl 5
83727 Schliersee/Neuhaus
Tel.: 08026/92922-0
Fax: 08026/92922-29
E-Mail: office@wasmeier.de

Internet: https://www.wasmeier.de/

 

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.

 

 

 

Erstes Frühlingserwachen in Schliersee

Die Wintersportbedingungen am Spitzingsee sind top. Wir haben immer noch viel Schnee in Schliersee, aber der Frühling steht jetzt auch bei uns vor der Tür. Langsam taut die Eisdecke und um den Schliersee zeigen sich die ersten Frühlingsvorboten. In unserem Kurpark spitzen die ersten Krokusse durch den Schnee und am Südufer des Sees zeigen sich die ersten Weidenkätzchen. Die Enten können endlich wieder im Wasser plantschen. Überall kann man Vögel zwitschern hören. Die Kinder machen ihren ersten Radlausflug, Kinderwägen werden um den See geschoben, und die Parkbänke rund um den See sind mit Sonnenanbetern besetzt. Man spürt richtig, wie alle die ersten warmen Sonnenstrahlen genießen. Nach diesem schneereichen Winter ist das jetzt auch umso schöner.

 

Vielleicht habt auch ihr jetzt Lust, uns zu besuchen?

Die Restaurants und Cafés haben ihre Sonnenterassen geöffnet. Die Frühlingssaison ist pünktlich zum kalendarischen Frühlingsanfang eröffnet. Sucht euch ein gemütliches Platzerl am See und genießt die ersten Sonnenstrahlen – erste Frühlingsgefühle sind auch inklusive!

Rund um den See:

Café Milchhäusl
https://www.milchhaeusl-schliersee.de/

Rixner Alm
http://rixnerhof.de/rixneralm.html

Restaurant Charivari
https://www.monte-mare.de/de/schliersee_charivari_q_a-6426.html

Hofhaus am See
http://www.hofhaus-am-see.de/

Biergarten Schlierseer Hof
https://www.schlierseerhof.de/de/hotel/restaurants/biergarten/

Lauber Beach
https://www.schlierseeschifffahrt.de/kiosk-am-see/winter/

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

English Spoken Here…Learning to Ski in Schliersee

Located directly on the slope at Stumflingenbahn, with it’s very American party atmosphere, Martina Loch’s “Snowcamp” motivates people of all ages to share in her passion for Winter Sport. Her shop has the feeling of walking into a California surf shop with every surface, even the ceiling chock full of memorabilia. You could spend an hour just taking in all the great energy.

I recently discovered the daughter of my landlord is one of Martina’s very stable of 50 professional ski instructors and not only that, she also is a fluent english speaker. She would be the perfect person to help me introduce my readers to what it’s like to take ski lessons here at Spitzingsee skigebiete. It is incredible that in this picturesque ski area, learning to ski in english is absolutely possible.

Victoria Schoeller, my landlords daughter, is the absolute definition of a Bavarian alpine woman, a fantastic combination of strength and beauty. She kindly spent a day with me between her private students lessons and gave me the skinny on how Martina’s lessons work. I found her tips incredibly helpful in improving my knowledge and skills for downhill skiing. From tips on proper adjustment of my gear, to a better stance for greater enjoyment while tearing down the mountain. Having an expert guide you is an absolute treat no matter your skill level.

Martina’s Snowcamp at Spitzingsee has been in business for 32 years and is the heart of the Spitzingsee ski area. With Martina’s vast knowledge of ski and snow sport she has gathered an amazing array of snow sport talent. Their knowledge of the mountain terrain and how to guide and teach various techniques ensures you a quick entry into making the most of your winter vacation. Either for beginner or for those wishing to improve their skills, you can find just the patient expert you need.

Even though I live here, I was astounded by the incredible extent of what Martina’s shop has to offer in the way of lessons.  Besides group, private and family ski courses, they offer courses for Nordic walking, snow shoe excursions, ski touring, snowboarding, split board the list just seems endless. You can arrive without reservations their brochure says. It is always smartest to get to the slopes early and the shop opens at 8 am so you want to get in there and get your name on a list for a class before 9. I honestly can’t see what is stopping you from dropping in and joining the fun.

 

 

For more information check out their webpage:
http://www.snowcamp-martina-loch.de

 

Also drop by their Instagram and Facebook accounts and show them some love:
https://www.facebook.com/Schneeaktivitäten-Martina-Loch-149857991695193/
https://www.instagram.com/schneeaktivitaeten/?hl=en

 

 

Laura Boston-Thek

American artist, photographer and professional wanderer who, after 20 years of roaming, put down roots in a 100 year old Bavarian farmhouse and fell in love with the Alpine village and its residents (both 2-legged and 4-legged).

 

 

 

Der Funslope im Skigebiet Spitzingsee-Tegernsee ‒  eine Attraktion für Junge und Junggebliebene auf einem oder zwei Brettern

In diesem Winter hat der Funslope an der Unteren Firstalm Premiere. Er ersetzt den Snowpark der vergangenen Jahre, ist zwar ein bisschen kleiner, dafür aber auch für weniger geübte Freestyler geeignet.

Ulli: Beni, du bist verantwortlich für den neuen Funslope. Was genau ist deine Aufgabe, und wie dürfen wir uns den Funslope vorstellen?   

Beni: Das ist richtig. Meine Aufgabe ist es, zunächst den Park zu planen und dann gemeinsam mit Martin Poschenrieder aufzubauen und ihn fürs Wochenende zu präparieren.

Den Funslope kann man sich wie eine Bahn mit verschiedenen Hindernissen (den sogenannten Obstacles) vorstellen. Im oberen Teil befindet sich als Erstes ein Anfänger-Sprung mit einer Weite von drei bis vier Metern, danach folgen eine Box mit Knick und eine gerade Box „Rübersliden“ und danach ein Rail, eine sogenannte Street Barrier. Anschließend folgt eine Wellenbahn bis zum Lift.

Ulli: Was ist anders geworden?

Beni: In den letzten Jahren hatten wir einen Park mit verschiedenen „Lines“, die für verschiedene Könnerstufen gedacht waren. Darunter auch sehr große Sprünge und schwierige Rails. Dieses Jahr ist es eine einzige Strecke, die in eine Wellenbahn mit kleinen Steilkurven übergeht.

Ulli: Für welche Fahrer ist der Funslope geeignet? Bisher war der Snowpark vor allem bei geübten Freestylern weithin bekannt. Wird der Funslope weiterhin deren Anspruch gerecht?

Beni: Ich würde sagen, wir können jetzt mit dem Funslope eine breitere Könnerstufe ansprechen. Das fängt an bei kleinen Kindern, die oft mit Elternteil oder Skilehrer vorbeischauen, bis hin zu recht guten Fahrern, die schon einige Tricks an den Hindernissen und Sprüngen zeigen können.

Für die wirklich guten Freestyler war es für uns zuvor schon sehr schwierig und aufwendig, in dem Hang oder dem vorliegendem Gelände einen Park auf die Beine zu stellen, der den heutigen Erwartungen gerecht wird.

Ulli: Ich bin Skifahrerin, habe mich aber noch nie auf diese präparierten Bahnen gewagt. Kann man das einfach mal ausprobieren, oder gibt es eine Einführung bzw. vielleicht sogar einen Kurs dazu?

Beni: Im Grunde kann jeder, der schon sicher eine Piste runterkommt und bisschen Mut mitbringt, im Funslope Spaß haben. Neben dem Tragen eines Helms und, wenn möglich, eines Rückenprotektors würde ich jedem empfehlen, anderen zunächst zuzuschauen und auch die Hindernisse genau anzuschauen (ohne dabei die anderen Fahrer zu behindern). Danach kann man sich aufgewärmt selbst einigen Obstacles stellen.

Und ja, es gibt am Spitzing Schulen, die Freestyle-Kurse anbieten. Ich habe selbst lange bei der Ski- und Snowboardschule Martina Loch unterrichtet.

Ulli: Den Funslope gibt es seit einigen Wochen. Wie wird er denn von den Skifahrern und Snowboardern angenommen? 

Beni: Ich würde sagen, sehr gut. Klar fragen immer wieder welche nach dem Snowpark mit den größeren Sprüngen, aber in Summe haben wir gefühlt mehr begeisterte Nutzer.

Es gibt auch immer wieder Momente, in denen ich gerade am Shapen bin und mich Fahrer ansprechen, die den Funslope loben, sich für unseren Einsatz bedanken und sich freuen, dass wir am Spitzing so etwas anbieten.

Mich selbst freut es vor allem, wenn Nachwuchsfahrer Tricks an den Hindernissen üben, oder wenn ich Christophe Schmidt (Profi-Freestyle-Snowboarder aus Schliersee) beim Üben mit seinem fünfjährigen Sohn antreffe.

Ulli: Beni, du hast uns jetzt einiges über den Funslope an sich erzählt. Das Präparieren der Piste ist sicherlich mit einem großen Aufwand verbunden. Wie viele Helfer hast du in deinem Team, und was sind für euch optimale Bedingungen? Wie lange dauert der Aufbau des Funslope, und wie hoch ist der tägliche Arbeitsaufwand?

Beni: Die meiste Arbeit ist der Aufbau, den wir dieses Jahr zu zweit meisterten. Sobald es genügend Naturschnee hat, bauen wir die ersten Schneehaufen mithilfe der Pistenraupe. Bis die Boxen und Rails dazu noch aufgebaut sind, dauert es ca. zwei bis vier Tage/Nächte, bis der Funslope so dasteht wie heute.

Die wöchentliche Pflege der Bahn hängt stark von der Nutzung, der Temperatur und vom Schneefall ab. Wir versuchen, den Funslope immer fürs Wochenende frisch zu präparieren. Wenn es geschneit hat, müssen wir in der Nacht vorm Wochenende den ganzen Schnee erst mal verteilen und die Hindernisse freiräumen. Im besten Fall müssen aber nur die Bahn, die Landungen und die Flächen neben den Obstacles mit dem Pistenbully planiert werden. Die darauffolgende Handarbeit mit Schaufel und Handwerkszeug dauert im Regelfall zwei bis drei Stunden.

Ulli: Vielen Dank, Beni, für das informative Gespräch und deinen Einsatz auf der Piste. Gibt es noch etwas, das du den Freestylern gerne mitgeben möchtest?

Beni: Nutzt den Funslope mit Verstand und achtet auch auf die anderen, dann hat jeder Spaß.

 

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.

 

 

 

Schliersees „stille Helfer“ – die BRK-Bereitschaft und ihre Aufgaben

Sie leisten jeden Tag Hilfe ‒ mit Begeisterung, Engagement und vor allem ehrenamtlich: die zahlreichen Mitarbeiter des Bayerischen Roten Kreuzes im Landkreis Miesbach. Auch in Schliersee gibt es eine BRK-Bereitschaft, deren aktive Mitglieder rund ums Jahr bei zahlreichen Einsätzen und Aktivitäten dabei sind. An der Spitze der Schlierseer Truppe steht Bereitschaftsleiter Simon Horst. Zusammen mit anderen tatkräftigen Helfern baute er vor gut zehn Jahren die damals kurz vor dem Aus stehende Schlierseer Bereitschaft wieder auf. Mittlerweile ist die Mitgliederzahl auf 145 angewachsen, 80 davon sind als aktive ehrenamtliche Helfer abwechselnd im Einsatz.

Beim Seefest vor Ort

Zu den Aufgabenfeldern der Schlierseer BRK-Bereitschaft zählt der Sanitäts- und Rettungsdienst bei Veranstaltungen wie dem Schlierseer Seefest, dem Sixtus Alpentriathlon, dem Altschlierseer Kirchtag sowie dem Bergseefest am Spitzingsee. Außerdem sind die Rot-Kreuz-Mitarbeiter im Katastrophenschutz tätig (zuletzt bei der Schneekatastrophe im Landkreis Miesbach Anfang Januar) und betreiben eine umfassende Jugend- und Sozialarbeit.

Suchdienst besteht „Feuertaufe“

Ganz neu auf der Agenda steht seit dem vergangenen Jahr auch der Suchdienst. Dieses Angebot richtet sich unter anderem an Angehörige von Katastrophenopfern, die von den Mitarbeitern des Suchdienstes auf schnelle und unbürokratische Weise Informationen über den Verbleib ihrer Liebsten erhalten können. Seine „Feuertaufe“ hatte der Suchdienst bei der jüngsten Schneekatastrophe Anfang Januar. Zu seinen Aufgaben gehörte dort die Registrierung sämtlicher Betroffenen und Einsatzkräfte aus Nah und Fern.

„Es ist eine Berufung“

Fragt man Simon Horst nach seiner Motivation, einen Großteil seiner freien Zeit mit der ehrenamtlichen Aufgabe fürs Rote Kreuz zu füllen, antwortet er ohne Zögern: „Es ist eine Berufung.“ Schon als kleiner Bub haben ihn Hilfs- und Rettungsdienste fasziniert.  Aber die Faszination liegt nicht allein in dem vielfältigen Tätigkeitsbereich, sondern auch im starken Zusammenhalt der Mitglieder. Und auch um Nachwuchs muss sich die Schlierseer Bereitschaft derzeit keine Sorgen machen: „In Schliersee engagieren sich fast ausnahmslos junge Leute zwischen 25 und 30 Jahren.“

Kein Wunder, nimmt doch die Jugendarbeit einen großen Stellenwert ein. Erste-Hilfe-Kurse für Jugendliche und Führerschein-Anwärter sowie unterschiedliche Freizeitangebote sind nur einige der Aktionen, die von der Schlierseer Bereitschaft für die Nachwuchs-Helfer angeboten werden. Mitglied werden kann man schon ab sechs Jahren, für den aktiven Dienst sollte man mindestens 18 Jahre alt sein.

Willkommen ist grundsätzlich jeder – natürlich auch ältere Jahrgänge. „Wer bei uns als aktiver Helfer einsteigen möchte, erhält eine umfassende Ausbildung, die weit über eine Sanitätsausbildung hinausgeht“, erklärt Simon Horst mit Nachdruck.  Dazu gehören auch die Vermittlung von politischer Bildung, Informationen über Umweltschutz und vieles mehr.

Auf zum Blutspenden!

Eine wichtige Veranstaltung des BRK ist die Blutspendeaktion, die zwei- bis viermal jährlich in Schliersee stattfindet. Blutspenden kann jeder zwischen 18  bis 60 Jahren, regelmäßige Spender dürfen sogar bis 75 Jahre alt sein. Voraussetzung zur Teilnahme sind ein gültiger Personalausweis und ein allgemein guter Gesundheitszustand. Die nächste Gelegenheit zur Blutspende gibt es in Schliersee am Freitag, den 8. März, von 16:00 bis 20:30 Uhr in der Vitalwelt am See.

Also, auf geht’s zum Blutspenden, denn: Helfen kann jeder!

 

Bayerisches Rotes Kreuz
Bereitschaft Schliersee
Lautererstraße 7
83727 Schliersee

 

Tel.: 08026/20092
Fax: 08026/7 80 48 90
www.bereitschaft-schliersee.de
info@brk-schliersee.de

 

 

 

Katharina Fitz

Wohnhaft in Warngau, geboren in Tegernsee, aber dem Schliersee herzlich zugetan. Zweifache Mama und als freiberufliche Redakteurin, Sprecherin und Schauspielerin viel unterwegs. Steckenpferde: Kunst und Kultur, Natur (vor allem Bäume) und Schuhe!