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Nachhaltiger Anreisetipp mit dem E-Bike von Tegernsee nach Schliersee

Meine heutige Testfahrt mit dem E-Bike führt mich von Tegernsee nach Schliersee. Ein weiterer Tipp, um nachhaltig nach Schliersee anzureisen und die Straßen zu entlasten. Viele Wege führen nach Schliersee.

 

 

Heute bin ich wieder ein Stück auf dem berühmten Bodensee-Königssee-Radweg unterwegs. Auch hier: ein bereits seit vielen Jahre bestehender Radweg, der schon a bissal vergessen wirkt, aber wunderschön ausgebaut und beschildert ist.

Mein heutiger Start beginnt am berühmten Tegernseer Bräustüberl. Ein traumhaft schönes Naturschauspiel ‒ und Tegernsee zeigt sich von seiner schönsten Seite. Der Weg führt am See entlang am Tegernseer Rathaus vorbei in Richtung Quirin. Dort überquere ich die Hauptstraße, biege in den Buchbergweg ein und fahre in Richtung Gasse. Es geht jetzt bergauf, aber mit meinem E-Bike ist das ja kein Problem.

In der Ortschaft Gasse treffe ich auf den Bodensee-Königssee-Radweg, biege rechts ab und fahre nach Niemandsbichl. Es macht richtig Spaß, diese Strecke zu fahren. Schon bin ich in Ostin an der Ödbergalm vorbei und fahre weiter Richtung Hausham. Eine sehr schöne Aussicht nach Hausham, hier sieht man schon das Wahrzeichen ‒ den Bergwerksturm. Ein kurzes schwieriges Stück Weg bergab … hier sollte man langsam fahren.

Im Wald eine schöne Kreuzung, rechts abbiegen und kurze Zeit später wieder links. Es ist wirklich sehr gut ausgeschildert. Jetzt ein Teilabschnitt durch den Wald, auch sehr schön zu fahren. Am Ende komme ich in Hausham, Ortsteil Gschwendt, raus. Ich folge den Wegweisern ein kleines Stückal neben der Hauptstraße bis zur Einmündung in die Schlierachstraße. Jetzt bin ich schon fast am Ziel.

Rechts abbiegen und dem Radweg folgen, vorbei am Campingplatz, und schon bin ich am Ziel. Schliersee, so verträumt liegt er da. Nachmachen erwünscht!

 

 

Mein Tipp: Diese kurze Anreise umfasst lediglich 15 km und ist auch mit kleinen Kindern sehr gut zu bewerkstelligen.

 

 

 

Angelika Prem

Naturverliebte Schlierseerin, Kräuterpädagogin, Referentin und Seminarleiterin, Senior-Hennererwirtin, BBV Ortsbäuerin, liebt gutes regionales hausgemachtes Essen und entspannt beim Kuchen backen

 

 

 

Lieblingsplätze am Schliersee – ein neuer Reiseführer berichtet über die schönsten Orte in der Gemeinde

Könnt Ihr auf Anhieb Euren persönlichen Lieblingsplatz am Schliersee nennen?

Nein? Dann findet Ihr vielleicht in dem Buch „Lieblingsplätze Tölzer Land ‒Tegernsee ‒ Schliersee“ ein paar Anregungen.

 

 

Für die Historikerin, Fotografin und Autorin Heike Hoffmann und den Herausgeber der Zeitschrift „KulturLand“ Stefan Boes zählt beispielsweise die „Slyrs Caffee & Lunchery“ zu einem ihrer Schlierseer Lieblingsplätze. In ihrem ganz besonderen Reiseführer, der im Frühjahr erschienen ist, haben die beiden Verfasser eine Fülle kultureller, kulinarischer und landschaftlicher Ausflugstipps entlang der Alpen zwischen Schliersee und Starnberger See zusammengetragen.

 

Kultur, Kulinarik und landschaftliche Höhepunkte

Bebildert mit stimmungsvollen Fotos und kurzweiligen Texten, richtet sich das Buch sowohl an Kulturinteressierte als auch an Familien und Liebhaber regionaler Schmankerl. Neben weithin bekannten Ausflugszielen finden auch unbekannte Kleinode in dem liebevoll und übersichtlich gestalteten Reiseführer Erwähnung. Besonders Stefan Boes verfügt als Chefredakteur der renommierten Zeitschrift „KulturLand“ über einen großen Fundus an Geschichten und interessanten Details kultureller und historischer Highlights im südlichen Oberbayern. Heike Hoffmann bezeichnet sich selbst als „Autorin auf Genießerpfaden durch Bayern und Italien“ und hat schon einige Bücher verfasst, darunter den kulinarischen Reiseführer „So schmeckt Oberbayern“, in dem sie ihr Leser auf eine Genusstour durch die Region mitnimmt.

 

Schliersee statt Malediven

Mit ihrem Buch möchten die beiden Autoren ihre Leser animieren, die Schönheiten und Besonderheiten der Region rund um Schliersee, Tegernsee, Isar und Loisach zu entdecken und kennenzulernen. Denn oft offenbart auch ein Ausflug in die nähere Umgebung interessante Erlebnisse und überraschende Entdeckungen. „Man muss nicht auf die Malediven fliegen, um schöne Strände zu finden. Da reicht ein Ausflug zum Schliersee“, sind sich Heike Hoffmann und Stefan Boes einig.

 

 

„Lieblingsplätze Tölzer Land – Tegernsee ‒ Schliersee“ von Heike Hoffmann und Stefan Boes ist im Gmeiner Verlag erschienen und in der Schlierseer Bücheroase erhältlich. ISBN 978-3-8392-2630-8.

 

 

Katharina Fitz

Wohnhaft in Warngau, geboren in Tegernsee, aber dem Schliersee herzlich zugetan. Zweifache Mama und als freiberufliche Redakteurin, Sprecherin und Schauspielerin viel unterwegs. Steckenpferde: Kunst und Kultur, Natur (vor allem Bäume) und Schuhe!

 

 

 

Ein Traum geht in Erfüllung: ein Rundflug über den Schliersee

Ein Traum geht in Erfüllung: ein Rundflug über den Schliersee

In 16 ½ Minuten von Warngau über Mangfall-, Schlierach- und Leitzachtal nach Hundham und weiter zum Schliersee und zurück

Als ich im Juli das diesjährige Ferienprogramm Schlierachtal 2018 der Gemeinden Miesbach, Schliersee und Hausham durchblätterte und mich über das vielfältige und abwechslungsreiche Angebot informierte, fiel mir der Kurs #.113 „Rundflug übers Schlierachtal“ ins Auge.

Die Kurse, an denen auch Erwachsene (ohne Kinder) teilnehmen dürfen, sind rar gesät und außerdem: Einen Flug mit einem Kleinflugzeug wollte ich immer schon machen.

Ich habe die Gelegenheit beim Schopf gepackt, mich angemeldet, 24 Euro bezahlt und mich den ganzen Sommer über auf mein großes Erlebnis gefreut. Den Sonntag, 2.9.2018, habe ich in meinem Kalender rot angestrichen, damit ja kein anderer Termin dazwischenkommen würde.

Was dazwischenkam, war das Wetter: Dauerregen von Freitag bis in die neue Woche hinein, genau an diesem Wochenende. Die Hoffnung stirbt zuletzt, und so kam die Absage, dass der Flug am 2.9. nicht stattfinden könne, erst einen Tag zuvor am Samstagvormittag. Gleichzeitig wurde mir aber schon der Ausweichtermin, Samstag 8.9., mit einem Zeitfenster von 13:00–15:00 Uhr mitgeteilt. So dauerte meine Vorfreude gleich eine ganze Woche länger!

Bei schönstem Sonnenschein-Sommerwetter bin ich am Flugtag gegen 13:30 Uhr am Flugplatz in Warngau eingetroffen. Mindestens zehn Kinder mit ihren Eltern waren schon da, und so bekam ich den Flug Nummer 12 von insgesamt 15 Flügen zugeteilt – und Flug Nummer 4 war gerade erst gestartet. Für die Flüge mit dem Ferienprogramm Schlierachtal standen die zwei clubeigenen einmotorigen, viersitzigen Propellermaschinen vom Motorfliegerclub Warngau bereit. Pro Flug durften drei Passagiere mitfliegen.

Nach einer etwas längeren Wartezeit – die Spannung stieg kontinuierlich – im sehr netten Biergarten vom „Propellerstüberl“, der für die Kinder glücklicherweise auch einen kleinen Spielplatz hat, waren wir an der Reihe: Die achtjährige Leni und ihr Papa, die aus Hundham sind, und ich. Dass wir drei alle aus der östlichen Ecke vom Landkreis Miesbach kamen, traf sich gut, denn wir konnten uns vom Piloten wünschen, wohin der Flug gehen sollte. Wir waren uns einig: Hundham, und wenn’s die Zeit dann noch erlaubt, eine kleine Runde über den Schliersee. Das würde ganz schön knapp werden, denn die Flugzeit ist auf 15 Minuten begrenzt. Und da zählen Start und Landung schon mit dazu!

Quer durch den Hangar zum parkenden Flugzeug gegangen, und schon durfte ich auf dem Co-Pilotensitz Platz nehmen. Nach einer kurzen Begrüßung durch unseren Piloten und einer Einweisung, wo und wie ich meine Füße zwischen den Pedalen platzieren sollte, ging es sofort rollend auf die Startbahn, und nach einer sehr kurzen, rasanten Fahrt mit Vollgas waren wir auch schon in der Luft. Kurz und schmerzlos war der Start. Den ganzen Flug über war die Stimmung im Flugzeug angenehm entspannt, wobei wir erwachsenen Passagiere wohl beeindruckter vom Flug waren als die kleine Leni, die ganz „cool“ in ihrem Sitz saß.

Gleich zu Beginn eine kleine Schleife nach Osten geflogen: So ging es quer über das Mangfalltal, vorbei an Müller am Baum und dem im Hintergrund silbrig glitzernden Tegernsee und übers Schlierachtal nach Miesbach. Von dort schräg geradeaus weiter über Parsberg und über die Leitzach nach Hundham, immer den Wendelstein direkt vor unserer Flugzeugnase. Nach einer 360-Grad-Schleife über dem Zuhause von Leni und ihrer Familie sowie einer anschließenden 180-Grad-Wendung sind wir wieder Richtung Westen geflogen. Links von uns der Rhonberg, und unmittelbar danach war auch schon Schliersee – der Ort und der See – unter unseren Tragflächen.

Traumhaft! Die Sonne glitzerte tausendfach im See, der sich in vielen verschiedenen hellen und dunklen Grün- und Blautönen präsentierte. Die kleinen bunten Punkte waren etliche Boote, die auf dem See fuhren, und die seichten Sandbänke mitten im See und um die Insel herum brachten zusätzlich beige-türkises, karibisches Flair in unsere herrliche oberbayerische Landschaft. Nur die Gipfel unserer Berge waren von ‒ im Hochsommer nicht unüblichen ‒ nachmittäglichen Quellwolken verhüllt. Wir flogen von Nordosten Richtung Südwesten am Ostufer vom See entlang, und kurz nachdem wir die Insel passiert hatten, drehte der Pilot am Steuerrad, und wir änderten unsere Richtung von Südosten gen Nordwesten. Über das westliche Schliersee und vorbei an Hausham ging’s auf der kürzesten Flugroute wieder zurück nach Warngau.

Alles ging so schnell und war ungemein beeindruckend, denn die vielen Ansichten aus der Vogelperspektive auf gut bekannte und oft besuchte/befahrene Straßen und Orte waren einmalig schön!

In Warngau angekommen, erwartete uns nach der einwandfreien Landung eine frisch gegrillte Bratwurst in der Semmel (im Preis inbegriffen) ‒ ein deftig-guter Abschluss eines ganz besonderen Erlebnis-Schmankerls!

Ursula Höllerl

Mitarbeiterin in der Gäste-Information Schliersee, aufgewachsen in Neuhaus und Miesbach. Mein Motto: "Ein Tag am Berg ist wie eine Woche Urlaub – egal ob im Sommer zum Wandern oder im Winter beim Schneewandern, Skifahren und Rodeln."

Vorbereitung zum politischen Gipfeltreffen in Schliersee

Am 01. August 2018 findet in Schliersee die Hauptalmbegehung des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern statt.

Ministerpräsident Markus Söder und stellvertretende Ministerpräsidentin Ilse Aigner haben ihre Teilnahme zugesagt.

Heute mache ich, Prem Angelika vom Schliersee Magazin, meine persönliche Vorbegehung zur Hauptalmbegehung. Um fünf Uhr beginne ich am Ausgangspunkt ‒ dem Hennererhof.

Herrlich, diese Ruhe am Morgen, die Waldbewohner wachen langsam auf, die ersten Vögal zwitschern, und ich mittendrin. Bepackt mit Frühstück und Kamera geht’s los.

Ich bin voller Vorfreude, was mich heut so alles erwartet. Der Weg führt mich auf dem Prinzenweg in Richtung erste Station. Nach der Steigung bieg ich die zweite Weggabelung nach links ab zum Lahner Höhenweg. Nach etwa 200 m geht’s dann rechts ab zur Oberen Krainsberger Alm.

Das Gatter zeigt mir, dass ich ab jetzt auf dem Almgelände bin. Bei herrlichem Sonnenaufgang, mit Wolken durchzogen, erreiche ich das Almgebäude. Hund Seppi schlägt Alarm, und die Oimarin (Sennerin) Monika streckt sich in der aufgehenden Sonne und zieht sich an, um sich ums Vieh zu kümmern.

Ein kurzer Ratsch, und weiter geht’s in Richtung Baumgartenalm. Der Weg führt mich durch den Wald, vorbei an der Standlhütte. Ein schmaler Steig, mit Steinen und Holzscheiben von den Almbauern hergerichtet, ist momentan sehr schön zu gehen.

Allerdings sind richtiges Schuhwerk und eine gute Kondition sehr wichtig.

Durch die Waldlichtung höre ich jetzt das Geläut von den Kälbern der Almerin Monika, und auch ihre Kalbinnen fangen an zu grasen. Im Hintergrund beginnt der Berufsverkehr im Tal.

Ich bin so angetan von der himmlischen Ruhe am Morgen und gönne mir eine kleine Pause. Ein kleines Frühstück mit Butterzopf und Frühstücksei … mmmmhhhh

Jetzt spitzt auch die Sonne hinter den Wolken hervor, und meine Wanderung geht weiter.

Nach ca. 30 Minuten erreiche ich den Gipfel der Baumgartenschneid, dem höchsten Punkt der Hauptalmbegehung. Herrlich, dieser Ausblick.

 

 

Ein „Rundblick“ von Kreuth über den Tegernsee, dann weiter über das Albachtal, die Baumgartenalmen. Im Hintergrund die Kreuzbergalm und ein Blick Richtung Miesbach und Rosenheim. Friedlich unten im Tal der Hennererhof, Breitenbach und der wunderschöne Schliersee ‒ ein bayerisches Paradies.

Mein Blick geht weiter … der Attenberg, die Riesbauern, weiter zur Schliersbergalm und zum Oberleiten. Rechts daneben das Auracher Köpferl, Breitenstein und Wendelstein.

Ich kann dem Wildschütz Jennerwein sehr gut nachempfinden, warum er so gerne auf der Baumgartenschneid und in den Schlierseer Bergen unterwegs war …

Vorbei mit Träumen, jetzt geht’s weiter hinunter zu den Baumgartenalmen. Über den Parcours erreiche ich die Hütten, keiner da, also gehe ich weiter.

Am Ende der Almfläche überquere ich den Übersteig und marschiere über den Wald und den Wurzel-parcours runter zum Sogfleck.

Am Unterstand links vorbei den Steig zur Kreuzbergalm. Am Viehgatter angelangt, biege ich rechts auf die Forststraße und die breite Almstraße, die mich direkt zur Kreuzbergalm führt. Ab jetzt kommt der angenehme Teil der Begehung.

An der Kreuzbergalm angelangt, genieße ich wieder den wunderbaren Ausblick in die umliegende Bergwelt. Weiter geht’s bergab und dann über die Weidefläche wieder bergauf. Die Wanderwege hat die Schlierseer Gemeinde hervorragend erneuert.

Über den Überstieg, der ein wenig sportliche Aktivität fordert, dann angelangt an der Gindelalm, schau ich noch einmal zurück, bevor ich weitergeh.

Jetzt befinde ich mich schon auf den Gindelalmen. Auch hier ist der Weg sehr schön von den Gemeindemitarbeitern von Schliersee bestens hergerichtet worden. Der Weg führt mich entlang der Gindelalmschneid zum Gipfelkreuz. Wieder ein herrlicher Blick in Richtung München und ins flache Oberland. Begleitet vom Glockengeläut der Almtiere, gehe ich beschwingt bergab Richtung Almgebäude.

Hier wird fleißig vorbereitet für die Tageswanderer und natürlich für den großen Tag am 01. August.

Nach einer kleinen Pause geht es weiter Richtung Hennerer ins Tal. Die Forststraße ist neu aufgekiest und sehr gut zu gehen.

Nach fünf Stunden bin ich wieder zurück am Ausgangspunkt, und es erwartet mich ein wunderbares Frühstück vom Hennererwirt Hans, das bereits am Tisch steht. Köstlich!

 

 

Eckdaten zu den Almen:

Obere Krainsberger Alm

Die Obere Krainsberger Alm von Manhart Sepp und Monika, zum Hinterköck, in Westenhofen hat eine Lichtweidefläche von 31,9 ha. Die Weideflächen liegen zwischen 1100 m und 1400 m in einem Kessel nach Nordwesten und reichen im Osten bis auf den Lahnerkopf. In der Weidezeit vom 01. Juni bis Ende September werden 46 Stück Jungvieh aufgetrieben. Das Almgebäude liegt auf 1131 m und wurde 2009 neu erbaut. Die Alm wird von festem Almpersonal betreut.

 

Baumgartenschneid

Die Baumgartenalm, direkt unter der Baumgartenschneid, von Eham Josef, zum Pfleger, Hausham, ist nicht erschlossen. Sie hat eine Lichtweidefläche von 17,9 ha und wird mit 33 Stück Pensionsvieh bestoßen. Die Weideflächen liegen zwischen 1000 m und 1444 m bis hinauf zur Baumgartenschneid. Die Alm wurde vor einigen Jahren renoviert und wird von ständigem Personal behirtet.

 

Kreuzbergalm

Die Kreuzberalm von Eham Josef und Andrea, zum Köpfer, Miesbach. Sie hat eine Lichtweidefläche von 19 ha, liegt zwischen 1200 m und 1376 m auf dem Rücken des Kreuzbergs. Die Alm wird ab Mitte Mai mit 38 Stück eigenem Jungvieh und Pensionsvieh bestoßen. Ein Ehepaar kümmert sich liebevoll ums Vieh.

 

Gindelalm

Die Gindelalm wird von Grimm Annelies, zum Lex, Hausham und Leitner Johanna, zum Braun, Hausham bewirtschaftet. Der Anteil von Georg Fritzmeier wird von Annelies Grimm in Pacht mitbewirtschaftet. Die Weideflächen liegen auf 1240 m bis 1340 m. Die gesamte Lichtweidefläche beträgt 24,7 ha, und es werden insgesamt 37 Stück Jungvieh aufgetrieben (Eigen- und Pensionsvieh).  Im anliegenden Staatswald besteht ein Waldweiderecht auf 276 ha. Das Almgebäude von Fritzmeier ist verpachtet. An allen drei Almhütten erfolgt eine Bewirtung. Die Almdauer ist vom 01. Mai bis zum Kirchweihmontag (3. Wochenende im Oktober).

 

Hinweis:

13. und 14. Oktober 2018 großer Almbauerntag in Schliersee

 

 

Angelika Prem

Naturverliebte Schlierseerin, Kräuterpädagogin, Referentin und Seminarleiterin, Senior-Hennererwirtin, BBV Ortsbäuerin, liebt gutes regionales hausgemachtes Essen und entspannt beim Kuchen backen

 

 

 

24h TROPHY Start/Ziel in Schliersee „24h Bayerns schönste 3-Seen-Wanderung“

Bei uns in der Alpenregion Tegernsee Schliersee

Letztes Wochenende, vom 25.05. bis 27.05. 2018, war die Alpenregion Tegernsee Schliersee wieder einer der Austragungsorte der „24h Trophy“. Start und Ziel waren dieses Jahr im Kurpark in Schliersee. Ich habe mich dieser Herausforderung das erste Mal gestellt.

In 24 Stunden haben wir eine Runde um drei Seen ‒ Schliersee, Spitzingsee, Tegernsee ‒ über einige bekannte Gipfel der Region gemacht und dabei 67 km und rund 3.000 hm zurückgelegt.

Aber jetzt von vorne. Am Freitagabend ab 17:00 Uhr konnten die Startpakete abgeholt werden. Darin waren alle Informationen zur Strecke und zum zeitlichen Ablauf enthalten. Weiter fanden sich in dem schönen Beutel verschiedene Dinge der Sponsoren: ein T-Shirt zur Trophy, Magnesium, Müsliriegel, ein Notfall-Poncho und ein Sitzkissen. DANKESCHÖN für diese brauchbaren Dinge!

Im Kurpark war rundum die Akkreditierung eine kleine Messe der Sponsoren aufgebaut. Dort konnte man sich noch etwas informieren.

Ich muss gestehen: Etwas aufgeregt war ich dann doch so kurz vor dem Start. Klar gehe ich regelmäßig wandern, auch lange Touren, aber 24 Stunden am Stück? Das habe ich auch noch nie gemacht! Allein schon 24 Stunden am Stück wach zu sein, ist auch schon länger her. Ich war sehr gespannt, wie es mir dabei ergehen würde. Wann kommt die Müdigkeit? Halten meine Füße und Beine das auch aus?

Samstag: Wir sollten uns um 8:30 Uhr im Startbereich im Kurpark einfinden. Auf der Bühne wurden die Tourguides vorgestellt. Eddy, Michi und Melanie begleiten uns. Um 8:45 Uhr wurden unter großem Beifall zuerst die zwei 12-Stunden-Touren mit jeweils ca. 40 Teilnehmern gestartet:

„Auf den Spuren der Hohenwaldecker“

„Auf den Spuren vom Wildschütz Jennerwein“

Um 9:00 Uhr war dann der Start zur 24-Stunden-Wanderung. Das Teilnehmerfeld mit über 150 Teilnehmern startete pünktlich und bei bestem Sommerwetter. Wir gingen durch Schliersee hinauf zur Burgruine Hohenwaldeck und wieder herunter nach Neuhaus. Vom Josefstal ging es auf die Jägerkamp ‒ der längste Anstieg (ca. 950 hm) auf den höchsten Punkt der Tour mit 1.746 m. Puh, das war anstrengend und schon sehr warm. Das Teilnehmerfeld hat sich bei diesem Anstieg ganz schön in die Länge gezogen, und wir haben eine Zwischenrast auf den Almwiesen der Jägerbauernalm eingelegt, damit die Gruppe wieder zusammenkommt. Die Gipfelrast war dafür dann etwas kürzer. Die Karawane zog im Anschluss gesammelt weiter zum Rauhkopf. Der Abstieg ging an der Bergstation von der Taubensteinbahn vorbei über die Schönfeldalmen und den Sommerweg zum Spitzingsattel und weiter am Ufer des Spitzingsees zur Alten Würzhütte. Dort gab es für alle eine warme Suppe sowie und Kaffee und Kuchen. Für den Abstieg haben wir als Gruppe deutlich länger gebraucht als geplant. Auf den schmalen Wegen kann auch nicht so richtig überholt werden.

Gestärkt und die Beine etwas ausgeruht, ging es wieder hinauf auf den Stümpfling. Es war sehr angenehm, dass die Sonne nicht mehr die volle Kraft hatte, den wir haben versucht, wieder etwas Zeit reinzuholen, die wir im Abstieg vom Rauhkopf verloren hatten. Das ist uns leider nur bedingt gelungen, aber immerhin haben wir auch nicht mehr verloren. Der Weg hinunter zum Berghotel Sutten war steil, aber nicht felsig.

Abendessen! Eine große Portion Spaghetti auf der Terrasse mit Blick auf den Wallberg. Fantastisch!

Für mich kam dann ein kleiner Motivationsdämpfer: „Wir gehen aus zeitlichen Gründen nicht über den Wallberg! Wir umrunden den Wallberg im Tal.“ Sehr schade, gerade der Teil, auf den ich mich so gefreut hatte ‒ bei einbrechender Dunkelheit von oben auf den Tegernsee schauen.

Die Gruppenteilnehmer nahmen diese Info alle sehr gelassen auf. Wirklich bemerkenswert, es gab keine Diskussionen. Aufgrund dieser Information wechselten ich und einige andere jetzt die Schuhe ‒ vom Bergschuh auf etwas Leichteres. Das hatte ich eigentlich für später geplant, nämlich erst nach dem Wallberg für die Wanderung durchs Tegernseer Tal. Welch wohltuendes Gefühl, nach zwölf Stunden mal die Schuhe wechseln. Dieses zusätzliche Gewicht im Rucksack hat sich gelohnt, obwohl es die Möglichkeit für den Schuhbeutel-Shuttle gegeben hätte. Aber so hatte ich die Möglichkeit, jederzeit und ganz nach Wunsch zu wechseln.

Nach einer guten Stunde Pause starteten wir wieder … in den Sonnenuntergang.

Für die nächsten Stunden führte unser Weg eher flach durch das Tegernseer Tal und um den Tegernsee herum. Wir hatten fast Vollmond, sodass es gar nicht richtig dunkel wurde und gefühlt nur jeder Zehnte seine Stirnlampe anmachte. Das war sehr schön. Die Wege waren so breit, dass wir immer gut zu zweit oder dritt nebeneinander gehen konnten, und es war eigentlich immer jemand neben mir, mit dem ich mich unterhalten konnte. Die Teilnehmer kamen ja aus den verschiedensten Regionen der Republik und dem benachbarten Ausland. Für viele war das nicht die erste und sicher nicht die letzte 24h Trophy. Allein dieses Jahr gibt es noch sieben weitere Termine. Schliersee war dieses Jahr der Auftakt, und die Strecke über 24 h war ausgebucht.

Irgendwann habe ich jegliches Zeitgefühl verloren. Ich brauchte auch keines, es war ja alles super organisiert. Irgendwann nach Mitternacht, also schon im neuen Tag, gab es im Hotel Terrassen Hof in Bad Wiessee noch einen kleinen Snack. Das Aufraffen danach fiel vielen bereits sehr schwer. Weiter ging es durch die Dunkelheit, vorbei am Gut Kaltenbrunn bis zur Segelschule in Seeglass. Hier befand sich die letzte mobile Verpflegungsstation vor dem letzten Anstieg zum Berggasthof Neureuth. Noch mal Schuhe zurückwechseln und die Muskeln etwas dehnen. Weiter geht’s!

Jetzt müsste es doch bald mal hell werden, dachte ich mir immer. Aber das dauerte noch. Im Wald war es so still. Nichts regte sich, kein Windhauch, kein Tierlaut. Es wurde nicht mehr viel geredet. Endlich dann wurde es langsam heller! Erst fing ein Vogel an zu zwitschern, und kurz darauf folgte ein reges Durcheinander. Das war ein tolles Erlebnis. Schritt um Schritt wurde es heller, der Himmel bekam eine tolle Morgenröte. Endlich geschafft! Etwas vor der vereinbarten Zeit kamen wir auf der Neureuth an. Warm anziehen und die Aussicht genießen. Gleich noch mal die Muskeln dehnen. Endlich, die ersten wärmenden Sonnenstrahlen schleichen sich auf die Terrasse. Noch vor dem Frühstück fingen drei Alphornbläser an, für uns zu spielen. Es war eine wahnsinnig tolle Stimmung, die zusammen mit dem liebevoll vorbereiteten Frühstück wieder sämtliche Kräfte mobilisierte! Um 6:50 Uhr trafen wir uns vor der Terrasse ‒ abmarschbereit für ein Gruppenfoto. Punkt 7:00 Uhr begann der Abmarsch zur letzten Etappe hinunter nach Schliersee in den Kurpark.

Das Motto der 24h Trophy lautet: Gemeinsam starten und gemeinsam ankommen. Kurz vor dem Ziel haben wir noch mal gewartet, damit auch alle zusammen sind und wir als geschlossene Gruppe mit immer noch über 100 Teilnehmern über die Ziellinie laufen. Ja, es gab an verschiedenen Stationen die Möglichkeit für ein Notfall-Shuttle, die auch genutzt wurde.

Im Ziel wurden wir mit einer riesen Stimmung empfangen, dazu gab es Bier und Weißwürste. Eine super Sache! Dann folgte noch mit sehr viel Stimmung die Urkundenübergabe. Eine Siegerehrung in dem Sinn gab es nicht, denn es hat jeder gewonnen, der nach 24 h wieder in Schliersee angekommen ist. Der Moderator war echt spitze, und die Stimmung war bis zum Schluss einfach nur grandios.

 

 

Mein Fazit: Als Bergmadl/Bergwanderführerin liebe ich eigentlich genau das Gegenteil von dem Trubel und den Menschenmassen. Aber es war eine tolle Erfahrung. Wie verhält sich mein Körper bei dieser Dauerbelastung – wer macht das sonst schon?

Es waren so viele nette und lustige Teilnehmer, mit denen ich sofort Kontakt hatte. Fasziniert hat mich, wie mich die Gruppendynamik motiviert hat, durch die Nacht zu wandern.

 

 

Ich kann euch nur raten: Wer mit dem Gedanken spielt, teilzunehmen, der sollte dies auf jeden Fall tun!

 

 

BergMadl Julia Zilken

Bergwander- und Schneeschuhwanderführerin, Verkaufstrainerin Sporttextil und -Hardware, aus Schliersee. Ich liebe die Berge! Bei meinen Touren die Faszination Berg mit allen Sinnen erleben! Freude mit anderen Menschen teilen. www.bergmadl-schliersee.de

 

 

 

Schliersee…So Much More Than Cows

After several years of obsessively photographing the various local Almabtriebs, this year I was sent a very kind invitation to come and experience another lovely local farming event. The Schafprämierung, in english we would call it a sheep “Best in Show” which, also included goats. This event is held each year in Tegernsee at Kohlhauf-Hof.

Sadly, after many years of great weather, this year the event received a complete soaking due to the remnants of hurricane Maria. Though the weather dampened everything, animal and people alike, it didn’t dampen the enthusiasm of the farmers and young breeders.

Despite the weather, the atmosphere was a festive one. Of course there was a small local traditional band playing and the air was fragrant with hot homemade stews, sausages and lamb steaks. Never to be forgotten at any German gathering, an entire table of delicious homemade cakes. Local vendors set up booths and sold various hand made products like  cattle bells and sheep’s wool items.  An amazing weaver from Miesbach brought her traditional Bavarian style loom carpets while women carded and spun wool. For the children a class was offered on felting wool and they really enjoyed.

Representing Schliersee was Franz Leitner (junior). His families beautiful farm, Kirchbergerhof is located in the  Fischhausen part of Schliersee. Franz was showing his magnificent Alpine Steinschaff. Through this event I learned In 2009 the Alpines Steinschaf was named “endangered livestock breed of the year” so its cultivation and care are very important to the breeds survival. It was great to be there in support of a fellow Schlierseer.

What stole my heart were the happy faces of the young breeders, Jungzuchter, who were showing their sheep for the first time. Watching the connection of these young children and their much loved and trusting sheep was precious. The joy of the parents and grandparents who could share their passion for animal husbandry was written all over their faces. These traditions of local farming if not taught and shared might one day might sadly die out. Sharing and teaching them to the younger generations helps to keep the traditions alive. Their joy just fills you with pride for this beautiful alpine land and its people.

I am sure there were technical aspects of a Schafprämierung which were very important for the health of these local breeds but for me it was the joy of community that I most took away from the day. The excitement of seeing the results of the years hard work, breeding and caring for these sweet faced creatures. The sheep were definitely the stars and their personalities shined through. Many of the sheep tried nibbling on the serious judges aprons causing them to break from their important stoic roles into warm laughter.

 

 

The judges took great care to check each animal thoroughly for particular signs of good breeding. The health and care given to every animal was judged accordingly to a strict standard.

 

Unfortunately, although I was properly attired for the weather, myself and my camera encased in gore-tex for protection I ended up getting soaked to the skin which sadly brought and end to my visit.

 

 

For more information on Schafprämierung and events:
http://www.alpinetgheep.com/news-bayern.html

To learn how you can stay at the beautiful Kirchbergerhof farm:

http://www.kirchbergerhof.info/frame-index.html

 

 

Laura Boston-Thek

American artist, photographer and professional wanderer who, after 20 years of roaming, put down roots in a 100 year old Bavarian farmhouse and fell in love with the Alpine village and its residents (both 2-legged and 4-legged).

 

 

 

Ohne Verkehrsstau in die Berge – eine Rotwandbesteigung der ganz anderen Art

Mir scheint, als hätten mittlerweile fast alle autofahrenden Menschen resigniert und sich an sie gewöhnt. Gemeint sind die lästigen Verkehrsstaus auf den Straßen und Autobahnen, die den unzähligen Ausflüglern die Freude am Wochenendtrip in die Berge verleiden. Doch Hand aufs Herz. Was spricht eigentlich dagegen, künftig – zumindest gelegentlich ‒ das unverzichtbare Auto zu Hause zu lassen und mit Bahn und Bus dem Großraum München in Richtung Berge zu entfliehen? Die Vorteile sind offenkundig:

  • Stau-(= stress)freie Anreisen zum Ausgangspunkt,
  • keine überfüllten Parkplätze,
  • keine Parkplatzgebühren,
  • Bergtouren oder Wanderungen mit unterschiedlichen Start- und Endpunkten sind problemlos durchführbar,
  • während der Brotzeit nach der Tour sind für den Fahrer oder die Fahrerin auch ein oder zwei Bier oder Wein mehr als üblich möglich,
  • bei der Fahrt mit Bahn und Bus ist das Kennenlernen von sympathischen Menschen mit gleicher Gesinnung denkbar,
  • erholsame, stau-(= stress)freie Rückreise,
  • nicht zuletzt ein kleiner Beitrag zum Schutz der Umwelt.

Die Bergregion rund um den Schliersee bietet hervorragende Möglichkeiten, sommerliche wie auch winterliche Unternehmungen unter Zuhilfenahme der öffentlichen Verkehrsmittel (Bayerische Oberlandbahn und RVO-Bus) durchzuführen. Während der Sommermonate von Mitte Mai bis Mitte Oktober fährt beispielsweise ein RVO-Bus (RVO = Regionalverkehr Oberbayern) die landschaftlich besonders reizvolle und für jeglichen Privatverkehr gesperrte Strecke von Spitzingsee zur Valepp und weiter nach Rottach-Egern an den Tegernsee. Mit diesem Bus lassen sich die Ausgangspunkte für mehrere lohnende Gipfelziele erreichen, wie beispielsweise das Hintere Sonnwendjoch (1.986 m), der Schinder (1.809 m) oder der Risserkogel (1.826 m). Eine besonders lohnende Bergwanderung ist die Route von der Waitzingeralm durch die enge Schlucht des Pfanngrabens auf Schliersees höchsten Gipfel, der Rotwand (1.884 m) ‒ hier nachfolgend vorgestellt:

Nur wenige Minuten benötigt der Bus von der Ortsmitte in Spitzingsee zur Waitzingeralm, dem Beginn unseres Anstiegs zur Rotwand. Es ist noch früher Morgen, noch liegt das Tal der Roten Valepp im Schatten. Auch unsere ersten Höhenmeter über eine schmale Fahrstraße hinauf auf die Wiesenflächen der Petzingalm verlaufen in der kühlen Morgenfrische. Danach erreichen uns die ersten Sonnenstrahlen. Der breite Weg führt uns jetzt hinein in den paradiesisch abgeschiedenen Pfanngraben. Nur wenige Meter unter uns rauscht der gleichnamige Wildbach ‒ immer wieder müssen wir stehen bleiben, um zu schauen, zu genießen und zu fotografieren. Gut einen Kilometer zieht sich der ziemlich breite Weg durch die Schlucht hinein, bis er als schmaler Pfad steiler aufwärts führt. Durch schattigen Mischwald steigen wir etwa 100 Höhenmeter auf, dann betreten wir die freien Wiesenflächen der Kümpflalm (1.280 m). Über 330 Höhenmeter sind hier geschafft, weitere 200 bis zu den Almhütten liegen nun vor uns. Überall gibt es herrliche Rastplätze mit tollen Aussichten. Über die weiten Almflächen steigen wir aufwärts bis zu einem bewaldeten Gratrücken mit einem Hinweisschild und dem Vereinigungspunkt mehrerer Routen, exakt 1.695 m hoch gelegen. Von hier sind es nur noch 15 Minuten zum nahen Rotwandhaus. Etwa 150 Höhenmeter sind es nur noch bis zum Gipfelkreuz der Rotwand. Ob‘s zuerst eine mittägliche Einkehr wird oder der nahe Rotwandgipfel übermäßig verführt, muss nun entschieden werden. Eine Verschnaufpause mit Einkehr hätte man sich auf jeden Fall verdient. Der breite Weg hinauf zum höchsten Punkt ist (fast) kinderwagengeeignet und völlig problemlos begehbar. Die Aussicht vom höchsten Schlierseer Gipfel beeindruckt nachhaltig. Wer es außergewöhnlich mag, könnte im Rotwandhaus eine Nacht verbringen und oben am Gipfel einzigartige Abend- und Morgenstimmungen erleben – bei sehr guter Fernsicht für viele sicher ein Erlebniswert fürs ganze Leben!

Die normale Abstiegsroute hinunter nach Spitzingsee ist eher Fahr- statt Gehweg. Sie ist einfach und völlig problemlos zu begehen. Nach eineinhalb Stunden schließt sich an der Kirche in Spitzingsee die heutige Runde. Was jetzt folgt, ist nur noch Entschleunigung pur: vielleicht ein kühles Bier oder ein Eis, eine stressfreie Heimfahrt mit der Gewissheit, ein weiteres lohnendes Bergerlebnis und einen großartigen Tag in den Schlierseer Bergen erlebt zu haben.

Charakter und Besonderheiten: Der Aufstieg auf die Rotwand durch den landschaftlich sehr reizvollen Pfanngraben und über die einsam gelegene Kümpflalm (1.504 m) bietet ein Bergerlebnis par excellence. Mit dem Abstieg auf der üblichen Normalroute über die Wildfeldalm zurück zum Spitzingsee ergibt sich eine lohnende Rundtour.

Talort: Spitzingsee (Ortsteil von Schliersee, 1.090 m), von Schliersee über den Ortsteil Neuhaus und die Spitzingstraße erreichbar

Öffentliche Verkehrsmittel: BOB von München nach Fischhausen-Neuhaus, dann mit dem RVO-Bus hinauf zum Spitzingsee, hier umsteigen in anderen RVO-Bus und gut 2,5 km weiter bis zur Haltestelle Waitzingeralm (Achtung: Bus verkehrt nur von Mitte Mai bis Mitte Oktober)

Anforderungen/Schwierigkeit: leichte Bergwanderung ohne Orientierungsproblematik, auch für Kinder ab ca. 10 Jahren geeignet

Höhenunterschied: 940 Höhenmeter

Ausgangspunkt: RVO-Haltestelle Waitzingeralm (944 m)

Endpunkt: RVO-Haltestelle Spitzingsee Kirche (1.090 m)

Gesamtdauer: je nach Fitnesszustand etwa 4,5 bis 6 Stunden

Beste Jahreszeit: Anfang Juni bis Mitte Oktober

Ausrüstung: normale Bergwanderausrüstung mit Regenschutz

Einkehr- bzw. Übernachtungsmöglichkeit: Rotwandhaus (1.737 m), Spitzingsee Nr. 3, 83727 Schliersee, Tel. 08026/7683, ganzjährig geöffnet, außer von Anf. November bis Mitte Dezember, http://www.rotwandhaus.de

Karte: AV-Karte 1:25.000, Blatt BY15 „Mangfallgebirge Mitte, Spitzingsee, Rotwand“

Fremdenverkehrsamt: Gäste-Information Schliersee, Perfallstraße 4, 83727 Schliersee, Tel: +49(0)8026/6065-0, (http://www.schliersee.de)

Bergführer: Alexander Römer (staatl. gepr. Berg- u. Skiführer, http://www.alpinwerkstatt.de)

Auszug aus dem BOB- bzw. RVO-Fahrplan (Stand: Sommer 2017, Angaben ohne Gewähr), weitere Informationen unter: www.meridian-bob-brb.de /www.rvo-bus.de

Bayerische Oberlandbahn (BOB) München – Holzkirchen – Schliersee – Bayrischzell

München ab: 8.04 Uhr / Fischhausen-Neuhaus an: 9.08 Uhr

München ab: 9.04 Uhr / Fischhausen-Neuhaus an: 10.07 Uhr

Fischhausen-Neuhaus ab: 16.49 Uhr / München an: 17.56 Uhr

Fischhausen-Neuhaus ab: 17.49 Uhr / München an: 18.54 Uhr

RVO Bus Linie 9562 : Fischhausen-Neuhaus Bahnhof – Spitzingsee – Fischhausen-Neuhaus Bahnhof

Neuhaus Bahnhof ab: 9.10 Uhr / Spitzingsee Kirche an: 9.24 Uhr

Neuhaus Bahnhof ab: 10.10 Uhr / Spitzingsee Kirche an: 10.23 Uhr

Spitzingsee Kirche ab: 16.28 Uhr / Neuhaus Bahnhof an: 16.40 Uhr

Spitzingsee Kirche ab: 17.28 Uhr / Neuhaus Bahnhof an: 17.43 Uhr

Linie 9560: Spitzingsee – Valepp – Monialm – Enterrottach – Rottach-Egern (Bus verkehrt nur von Mitte Mai bis Mitte Oktober!)

Spitzingsee Kirche ab: 9.26 Uhr / Waitzingeralm an: 9.32 Uhr

Spitzingsee Kirche ab: 10.26 Uhr / Waitzingeralm an: 10.32 Uhr

 

 

 

Eckehard Radehose

Eckehard Radehose In Schliersee zuhause, extrem berg- und reisesüchtig seit seinem 6. Lebensjahr. Dipl. Kartograph, Journalist und langjähriger Trekking- und Expeditionsleiter mit Vorliebe für besonders hohe Gipfelziele. An die 2.500 Gipfelbesteigungen weltweit und weit über 1.000 Skitouren. Mein bevorzugter Ort: Gipfel der Baumgartenschneid bei Sonnenuntergang mit einem Glas Rotwein.

 

 

 

24 h Trophy: Alpenregion Tegernsee Schliersee – Wanderfestival

Eilmeldung: Es gibt noch die allerletzten Restplätze ‒ schnell anmelden!

www.24h-trophy.de
Das bayerische Voralpenland bei uns hier zwischen Tegernsee, Schliersee und Spitzingsee bildet die traumhafte Kulisse für die erste Etappe der 24 h Trophy vom 26. Bis 28. Mai.

Nach dem Motto „Auf geht‘s, pack ma‘s!“ startet die 24 h Trophy in eine neue Saison.

Highlights sind unter anderem der Start im Kurgarten Tegernsee, der Mittagsstopp auf der Oberen Firstalm in Spitzingsee sowie der Zieleinlauf der 12 h-Wanderer bzw. die große Abendpause der 24 h-Wanderer im Kurpark Schliersee. Für faszinierende Eindrücke sorgen zudem die Mitternachtspause auf der Schliersbergalm, die frühmorgendliche Stärkung im Berggasthof Neureuth sowie das Finisher-Frühstück im Kurgarten Tegernsee. Die 24 h Trophy garantiert unvergessliche Momente für die Teilnehmer ebenso wie eindrucksvolle Szenen für Begleitpersonen und Zuschauer.

Achtung: Aufgrund der guten Wetterprognosen mit 16 h Sonnenstunden und Temperaturen weit über der 20-Grad-Celsius-Marke bittet Masterguide Eddy darum, dass sich jeder Teilnehmer auf einen Badestopp in einer der wunderschönen Seen einstellt und sich entsprechend Badeutensilien einpackt (Badehose/-anzug/Bikini und ein kleines leichtes Mikrofaserhandtuch). Das wiegt nicht viel und ermöglicht jedem, der mag, eine wunderbare Abkühlung.

Auf einer 12 h- oder 24 h-Tour erleben die Teilnehmer alle Highlights der Region im Rundum-Sorglos-Paket. Sie lernen die eigenen Grenzen kennen und diese gemeinsam mit den anderen in der Gruppe zu überwinden.

12 h-Tour: Zwei-Seen-Wanderung extrem
Die 12 h-Tour führt vom Kurgarten Tegernsee über 37 Kilometer und rund 1.700 Höhenmeter bis nach Schliersee. Vom Start geht es zunächst auf den 1.200 Meter hohen Riederstein und zur Kapelle, von der aus sich ein fantastischer Rundumblick eröffnet. Anschließend führt der Weg weiter bergauf zur Baumgartenschneid auf 1.444 Meter, vorbei am Bodenschneidhaus bis zur Oberen Firstalm (1.370 Meter), wo die Mittagspause stattfindet. Frisch gestärkt geht es danach zum höchsten Punkt der Wanderung, dem 1.579 Meter hohen Roßkopf. Nach einer kurzen Rast beginnt der Abstieg zum Spitzingsee. Nach einer Umrundung des Sees verläuft die letzte Etappe an den Josefsthaler Wasserfällen und dem Ufer des Schliersees entlang bis zum Ziel im Kurpark Schliersee. Dort werden die Teilnehmer empfangen und mit einer Finisher-Urkunde geehrt.

24 h-Tour: Drei-Seen-Wanderung
Bei der 24 h-Variante legen die Teilnehmer insgesamt 72 Kilometer und 3.340 Höhenmeter zurück. Die Tagesetappe entspricht der 12 h-Route. Nach der großen Abendpause im Kurpark Schliersee – wo zeitgleich der Zieleinlauf der 12 h-Wanderer stattfindet – führt der Weg weiter zum ersten Nachtziel, der Schliersbergalm (1.061 Meter). Dort können sich die Teilnehmer auf einen Snack am Lagerfeuer und beeindruckende Weitblicke ins illuminierte Schliersee-Tal freuen. Im Licht der Sterne wandert die Gruppe weiter über die Huabaoim und die Huberspitz bis zum Berggasthof Neureuth, wo es auf 1.264 Metern ein erstes Frühstück im Morgengrauen gibt. Es folgen der Abstieg zum Oberbuchberghof und die morgendliche Idylle auf dem Tegernseer Höhenweg. Mit Musik und einem großen Finisher-Frühstück im Kurgarten Tegernsee werden die Wanderer schließlich gebührend im Ziel empfangen.

 

 

Eckdaten

Datum: 26.05. bis 28.05.2017
Akkreditierungsort: Kurgarten Tegernsee
Akkreditierungszeiten: Freitag, 26.05., von 16 bis 20 Uhr | Samstag, 27.05., von 6.30 Uhr bis 7.45 Uhr

www.24h-trophy.de

Freitag, 26.05.2017

Kurpark Tegernsee

16 Uhr Beginn des Alpenregion Tegernsee Schliersee Wanderfestivals
16–20 Uhr Anmeldung & Akkreditierung der Teilnehmer

Samstag, 27.05.2017

Kurpark Tegernsee

6.30‒7.45 Uhr Nachmeldung und Akkreditierung Teilnehmer
ab 7.15 Uhr Sponsorenausstellung mit Musik
7.45 Uhr Warm-up zur 24 h-Wanderung
8.00 Uhr Start der 24 h-Wanderung & Warm-up zur 12 h-Wanderung
8.15 Uhr Start der 12 h-Wanderung

Kurpark Schliersee

19.15 Uhr Große Abendpause der 24 h-Wanderer
20.15 Uhr Zieleinlauf und Ehrung der 12 h-Wanderer
21.30 Uhr Rückshuttle zum Kurpark Tegernsee für 12 h-Wanderer

Sonntag, 28.05.2017

Kurpark Tegernsee

8.00 Uhr Zieleinlauf und Ehrung der 24 h-Wanderer &
Finisher-Frühstück mit Musik
10.00 Uhr Ende der Veranstaltung

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Familienwanderung: Mit Kindern auf die Gindelalm

„Wie weit ist es noch?“ Diese von Kindern allzu oft gestellte Frage werden alle Eltern kennen, insbesondere jene, die mit ihren Sprösslingen nur gelegentlich auf Wanderungen in den Bergen unterwegs sind. Die übliche Antwort der Eltern „Ist nicht mehr weit“ hat beim kürzesten Anstieg vom Parkplatz am idyllisch gelegenen Hennererhof im Tal des Breitenbachs hinauf zur 1.242 m hoch gelegenen Gindelalm in jedem Fall Gültigkeit. Der Anstieg über 390 Höhenmeter ist tatsächlich nicht besonders weit, gut ausgeschildert und sogar für kleinere oder wenig motivierte Knirpse in 1 ½  Stunden machbar. Der im Jahr 2015 neu sanierte, ziemlich breite Hüttenweg ist völlig gefahrlos zu begehen und für etwas ältere Kinder unter Umständen fast ein wenig eintönig. Vergessen Sie bitte nicht, für Ihr Kind oder Ihre Kinder immer ein Getränk und eine Kleinigkeit zu essen griffbereit zu haben. Besonders fitte Väter oder Mütter könnten sogar mit einem geländeerprobten Kinderwagen unterwegs sein.

Bei allzu sehr quengelnden Kids könnten neben spannenden Erzählungen oder Erklärungen auch folgende Lockmittel wie Wunder wirken: Auf der Gindelalm gibt es:

  • fast alle gängigen kindgerechten Getränke,
  • leckere Pfannkuchen oder gar Kaiserschmarrn mit Preiselbeeren,
  • deftige Wiener Würstchen,
  • verschiedene hausgemachte Kuchen,
  • einen Sandkasten und eine Schaukel (bei Gindelalm Nr. 2),
  • einen „richtigen“ Gipfel mit großem Gipfelkreuz und toller Aussicht ins Alpenvorland und
  • nicht zuletzt eine großartige Umgebung zum Herumtollen.

Die drei Almhütten ‒ übrigens alle seit Generationen im Besitz von Haushamer Landwirten ‒ sind während der üblichen Zeit von etwa Mitte Mai bis etwa Ende Oktober oder gar Anfang November bewirtschaftet. Mehr Komfort, eine etwas umfangreichere Auswahl an Speisen und sogar Übernachtungen mit 36 Schlafplätzen bietet die mittlere Almwirtschaft (Haus Nr. 2), während die vordere Alm (Haus Nr. 1) ‒ sie existiert laut Aussage ihrer Besitzerin seit 450 Jahren(!) ‒ und die obere Alm (Haus Nr. 3) dem Gast ausdrücklich eher gelebte Genügsamkeit und glaubhafte Almtraditionen offerieren.

Es ist wirklich ein ruhiger und besonders idyllischer Platz hier oben. Wer eher Ruhe und Entspannung bevorzugt, sollte unbedingt sonnige Wochenenden oder Feiertage meiden und einen Tag unter der Woche wählen. Sehr vielen Ausflüglern und Bergwanderern ist die Gindelalm ans Herz gewachsen. Der freie Blick nach Osten über die Schlierseer Berge zum Wendelstein ist für uns Erwachsene beeindruckend. Wer sich noch etwa 15 bis 20 Minuten Zeit nimmt und die zusätzlichen knapp 100 Höhenmeter hinauf zur kreuzgeschmückten flachen Gipfelkuppe der Gindelalmschneid hinaufsteigt, könnte die Ausblicke erheblich erweitern und bei sehr guter Fernsicht von dem 1.335 Meter hohen Gipfel bis nach München schauen.

Sehr häufig ist die Gindelalm auch Zwischenstopp auf der lohnenden Traverse vom Schliersee zum Tegernsee oder umgekehrt. Es ist eine relativ bequeme Wanderung auf Almstraßen und gut ausgeschilderten Bergwegen von etwa vier bis fünf Stunden Dauer mit einer zweiten Einkehrmöglichkeit im Berggasthaus Neureuth (1.261 m), die auch für Kinder oder ältere Personen ideal geeignet ist. Für Besucher aus dem Raum München empfiehlt sich auf jeden Fall die stressfreie und umweltverträgliche An- und Rückreise mit der Bayerischen Oberlandbahn (BOB).

Charakter und Besonderheiten: Abwechslungsreiche und landschaftlich sehr lohnende Bergwanderung ohne jegliche Schwierigkeiten

Talort: Schliersee (784 m)

Öffentliche Verkehrsmittel: BOB von München nach Schliersee

Anforderungen/Schwierigkeit: leichte Halbtagestour ohne Orientierungsproblematik, für Kinder ab ca. 6 Jahren geeignet

Höhenunterschied: etwa 400 Hm, bei Besteigung der Gindelalmschneid ca. 100 Hm mehr

Ausgangspunkt: Großer Parkplatz am Hennererhof (850 m), zu erreichen mit Pkw oder zu Fuß von Schliersee über dem Ortsteil Breitenbach

Gesamtdauer: etwa 2,5 bis 3 Stunden (Aufstieg 1 bis 1 ½  Std./Abstieg 1 Std.)

Beste Jahreszeit: Mitte Mai bis Ende Oktober

Ausrüstung: einfache Wanderausrüstung mit Regenschutz

Einkehrmöglichkeiten: 3 verschiedene Almwirtschaften auf der Gindelalm (http://www.gindelalm.de, Tel. 0173/9439384)

Beste Karte: AV-Karte 1:25.000, Blatt BY15 „Mangfallgebirge Mitte, Spitzingsee, Rotwand“

Fremdenverkehrsamt: Gäste-Information Schliersee, Perfallstraße 4, 83727 Schliersee, Tel: 08026/6065-0, (http://www.schliersee.de)

Die Route:

  1. Für Bahnreisende: Vom Bahnhof Schliersee nördlich der Bahngleise auf einem Fußweg im ca. 10 Min. zum Schlierseer Ortsteil Westenhofen bis zu einer Bahnschranke. Über die Bahngleise in die Breitenbachstraße. Auf dieser teilweise etwas steiler zunächst zum Ortsteil Breitenbach und geradeaus weiter ins Breitenbachtal bis zum Hennererhof (vom Bhf. Schliersee etwa 3,2 km, ca. 50 Min., mit Kindern entsprechend länger). Weiter wie bei b).
  2. Für Gäste mit dem Pkw: Vom Wanderparkplatz bis zu einem Abzweig vor dem Hennererhof (Hinweisschild). Hier nach rechts abbiegen und auf sehr gut angelegter Wegführung – meist durch Wald – zur Gindelalm.

 

 

Eckehard Radehose

Eckehard Radehose In Schliersee zuhause, extrem berg- und reisesüchtig seit seinem 6. Lebensjahr. Dipl. Kartograph, Journalist und langjähriger Trekking- und Expeditionsleiter mit Vorliebe für besonders hohe Gipfelziele. An die 2.500 Gipfelbesteigungen weltweit und weit über 1.000 Skitouren. Mein bevorzugter Ort: Gipfel der Baumgartenschneid bei Sonnenuntergang mit einem Glas Rotwein.