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Stressfrei parken und zu Fuß zum See

Der Sommer steht vor der Tür. Bereits jetzt lockt der Schliersee viele Naturliebhaber und wasserbegeisterte Gäste an. Die Parkplatzsituation in der Gemeinde Schliersee ist gerade an sonnigen Wochenendtagen unbefriedigend. Viele kommen mit dem Auto und möchten am See spazieren gehen oder durch den Ort schlendern. Es wird dann ärgerlich, wenn man am Seeufer entlangfährt und alle Parkplätze bereits belegt sind.

 

 

Um euch das zu ersparen, habe ich heute einen Tipp, der euch vor allem an besucherstarken Tagen das Leben deutlich erleichtert.

Der Parkplatz vor dem Gasthof Glückauf in Hausham bietet reichlich Platz und ist nie voll belegt. (Alpengasthof Glückauf)

Von dort aus lässt es sich wunderbar an der Schlierach entlangspazieren, auf einer Anliegerstraße bis zum See. Die Strecke beträgt 2,5 km und liegt fernab von der Hauptstraße. Wer möchte, kann auf dem Hühnerhof Schliersee bei Familie Hinterseer einen Boxenstopp einlegen und im Almcafé einen hausgemachten Eierlikör trinken oder ein Schmankerl oder Souvenir aus dem kleinen Shop mitnehmen.

Der Hühnerhof am Schliersee. Das perfekte Ei und vieles mehr. (huehnerhof-schliersee.de)

In nur wenigen Minuten erreicht man dann den Kurpark und ist bereits mitten im Zentrum von Schliersee und direkt am Wasser.

Wer ans etwas ruhigere Seeufer möchte, zweigt früher ab und läuft westlich Richtung Campingplatz, der bereits direkt am Seeufer liegt und ebenfalls ein kulinarisches Angebot (u. a. auch vegane Gerichte) bereitstellt.

Willkommen – Camping Schliersee (camping-schliersee.de)

Also bis bald in Schliersee!

 

 

 

Susanne Viehweger

Dipl. Sportwissenschaftlerin & Outdoor Enthusiast. Arbeitet als Sportlehrerin & Outdoorguide. Mit ihrem eigenen Unternehmen 'Happy Moving Outdoors' (www.happymovingoutdoors.de) vermittelt sie Leidenschaft für den Sport an der frischen Luft.

 

 

 

Keine Lust auf Stau? Eine Wanderung von Miesbach nach Schliersee

Die Schranke in Westenhofen am Ortseingang von Schliersee wird diesen Sommer erneuert, wobei die Ampelanlage verlegt wird. Außerdem werden Abbiegespuren gebaut und Schliersee bekommt ein neues Stellwerk für kürzere Schließzeiten. Dies ist insgesamt ein Gewinn für Schliersee, führt aber zu Verkehrsbehinderungen während der Bauphase. Es wird voraussichtlich sogar eine Komplettsperrung geben müssen, aber wir informieren dich rechtzeitig hier im Schliersee Magazin.

 

 

Wenn du staufrei nach Schliersee kommen möchtest, kannst du beispielsweise mit dem Fahrrad von Holzkirchen zu uns kommen. Nachhaltige und entspannte Anreise nach Schliersee mit dem E-Bike  ‒Schliersee Magazin Aber es führen ja bekanntlich viele Wege nach Schliersee. Ich habe für dich die Wanderung von Miesbach nach Schliersee ausprobiert.

 

Mein Fazit: Kostenlos parken in Miesbach. Eine schöne, einfache Wanderung auf einsamen Pfaden, unbekannten Forst- und ruhigen Teerstraßen mit lohnenden Ausblicken. Es sind etwa zwölf Kilometer, die du ganz entspannt in drei Stunden schaffen solltest. Die perfekte Wanderung an Tagen, an denen in Schliersee richtig was los ist.

 

 

Malerisches Miesbach

Parken kannst du kostenlos rund um den Waitzinger Keller in Miesbach. Über Treppenstufen kommst du hinunter in die Stadt zum Marktplatz. Ich kaufe mir einen Cappuccino im Marktcafé und beobachte das Treiben rund um den Maibaum. Du kannst in Miesbach auch erst ein bisschen bummeln gehen – Miesbach ist ein malerisches Städtchen. Dann geht es zur Schlierach Richtung Süden – flussaufwärts. Jetzt im Frühjahr riecht es hier überall herrlich nach Bärlauch. In Agatharied überquerst du die Bundesstraße und gehst vorbei am Krankenhaus einen kleinen Pfad in Richtung Stadlberg hinauf. Der Weg nach Schliersee ist immer gut ausgeschildert. Nach ein paar Höhenmetern kannst du die Brecherspitze schon sehen.

 

Die Vorfreude auf Schliersee steigt

Vorbei an der Stadlbergalm, geht es auf den 926 Meter hohen Stadlberg. Hier treffe ich eine Gruppe mit Alpakas. Vom Stadlberg geht es hinunter nach Litzelau und weiter über eine Forststraße nach Schliersee. Du kannst auf dieser Forststraße scharf nach links in Richtung Schliersberg abbiegen oder den kurzen Weg geradeaus durch das Wohngebiet nach Schliersee nehmen. Ich gehe zuerst in den Schlierseer Kurpark und bin überrascht, dass so viel los ist. Auf meiner Wanderung habe ich nur sehr wenige Menschen getroffen. Jetzt freue ich mich auf eine knackige Bratwurst im Strandbad. Vielleicht magst du lieber einen Aperol Spritz?

Zurück kannst du den Weg entlang der Schlierach nehmen (etwa acht Kilometer) oder dich von der BRB nach Miesbach fahren lassen.

 

 

Hier findest du einen Flyer für die längere Strecke mit Schliersbergalm: https://magazin.schliersee.de/wp-content/uploads/2018/03/Wunderbar-wanderbar-neuer-Flyer.pdf

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Fischers Fritz fischt frische Fische – Ferienprogramm am Schliersee

In den Sommerferien bietet der Fischereiverein Schliersee vom 30.7.2018 bis 27.08.2018 jeweils montags von 9:00‑11:30 Uhr am Bootsplatz an der Schlierach Fischen für Kinder an.

Und ich durfte sie im letzten Jahr dabei begleiten … Kurz vor 9:00 Uhr wartet bereits Hermann Engel zusammen mit Marinus auf die Kinder. Zunächst erläutert Hermann Wissenswertes über die Fischerei, wie z. B. die bayerischen Namen für die Fische, welche Fische es überhaupt im Schliersee gibt und wie man mit ihnen umgehen muss. Der Hecht ist beispielsweise die „Gesundheitspolizei“ im Schliersee und ihm darf außerdem auf keinen Fall ins Maul gegriffen werden. Der Zander ist recht rar und hat scharfe Stacheln, weshalb ihm nie auf die Flosse gefasst werden darf. Der beste Köder für den Aal ist der Wurmköder. Außerdem ist Aalblut giftig und darf nicht in offene Wunden geraten. Der schwerste Karpfen, den einmal ein Fischerkönig gefangen hat, war 16 kg schwer. Jeder Fisch muss einmal im Leben Nachwuchs zeugen können. Und genau deshalb gibt es ein sogenanntes Schonmaß. Ist der Fisch zu klein, darf er wieder in die Fluten zurück. Hermann hat viele Tipps für die kleinen und großen Zuhörer. Ja, auch die großen … denn auch die Eltern sind interessiert und stellen viele Fragen. „Der Fisch ist ein Lebewesen und mit ihm hat man sorgsam umzugehen“, erläutert Hermann und stellt damit den Leitsatz auf.

Und dann geht‘s auch schon los. Marinus und Hermann gehen mit den Kindern und den Angeln zum Steg, von dem aus gefischt wird. Die Kinder bekommen eine Einweisung, wie sie den Köder bzw. Mais am Angelhaken befestigen, wie man mit der Rute umgeht und die Angel auswirft. Es ist spannend und ein Heidenspaß. Dabei kann es schon mal geschehen, dass sich der eine oder andere Haken im Baum verfängt. Und dann ist es tatsächlich passiert: Marinus hat eine Rotfeder gefangen und holt sie mit dem Kescher aus dem Wasser. Die Kinder sind mit Feuereifer dabei und zeigen sich als kleine Talente. Die zwei Stunden sind viel zu schnell vorbei. Auch mir hat es einen Riesenspaß mit den zwölf Kindern und Hermann und Marinus gemacht. Und: Ich habe einiges dazugelernt.

Der Jugendfischereischein kann übrigens ab zehn Jahren bei der Gemeinde beantragt werden. Dann können die kleinen Angler mit einem erfahrenen Fischer angeln.

Mein Ferientipp: Liebe Eltern, bringt eure Kinder zur Veranstaltung „Fischers Fritz fischt frische Fische“. Gönnt euch zwei geruhsame Stunden, die Kinder sind bestens betreut, oder geht’s einfach selbst mit. Es lohnt sich auf jeden Fall ‒ und die Kids sind happy!

 

Location:

Bootsplatz an der Schlierach
83727 Schliersee

(großer Parkplatz, Perfallstraße bis zum Ende und dann links)

Fischereiverein Schliersee
Huberbergstraße 5
83734 Hausham

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.

 

 

 

Der fliegende Edelstein vom Schliersee

Langsam nähere ich mich meinem Beobachtungspunkt auf dem Brückerl über die Schlierach. Tarngrün und in ruhigen Bewegungen blicke ich durch ein handliches Fernglas ‒ und da sitzt er, regungslos, in voller Farbenpracht, zwischen den frisch verschneiten Ästen, ungefähr zwei Meter über dem Wasser ‒ ein Eisvogel.

helmutjennesen-eisvogel-05100_v4Wie in Zeitlupe greife ich zu meiner Kamera, nur ein einziges Foto gelingt, dann schießt er blitzartig ins Wasser, taucht mit einem Fischchen im Schnabel wieder auf und verschwindet im Bruchteil einer Sekunde hinter einem Busch.

Seit einigen Jahren ist der Eisvogel wieder häufiger am Schliersee und in der Schlierach zu beobachten ‒ ein gutes Zeichen dafür, dass Wasserqualität und natürliche Wildnis diesem beeindruckenden Vogel in Schliersee ein Zuhause bieten können, und welch eine Bereicherung für die Artenvielfalt in unserer Heimat, denn zu Recht wird er auch „der fliegende Edelstein“ unter den Vögeln genannt und ziert das Wappen des Landesbundes für Vogelschutz (LBV).

Trotz seiner bescheidenen Körpergröße lassen mich seine Geschwindigkeit, Wendigkeit und Farbenpracht als Mensch ganz schön klein erscheinen.

Im Herbst wird es still, denn die meisten Zugvögel sind dann längst in wärmere Gefilde entflohen.

Neben dem Eisvogel sind in Wassernähe ganzjährig auch noch besondere Vogelarten, wie z. B. Wasseramsel, Zaunkönig, Rotkehlchen, Amsel und vereinzelt Graureiher zu sehen.

Der Schliersee gefriert im Winter in den meisten Jahren vollständig zu, und so bildet die eisfreie Schlierach für diese seltenen Vogelarten besonders dann ein überlebenswichtiges Zuhause. Wir in Schliersee sollten deshalb gut auf unser kleines Bächlein achten.

Nicht alle Eisvögel überwintern bei uns in Bayern, viele kommen erst ab Februar in ihre Brutgebiete zurück. Doch bei uns in Schliersee machte ich die meisten Beobachtungen in den kühleren Herbst- und Wintermonaten, vermutlich, weil dann Jungtiere oder vorwiegend Männchen auf ständiger Suche nach neuen Revieren oder ergiebigen Nahrungsplätzen unterwegs sind.

Ein naturbewusster Spaziergang zum Freibad auf der Westseite des Schliersees oder vom Auslauf des Schliersees entlang der Schlierach bis zum Brückerl an der alten Mühle bietet Naturfreunden  zahlreiche Beobachtungsstellen, an denen man dem Eisvogel – ohne ihn zu stören ‒ begegnen kann (siehe Hinweiskarte). Zumeist fliegt er pfeilschnell knapp über der Wasseroberfläche dem Bach entlang an einem vorbei ‒ und das war es dann auch schon. Nur mit ruhigem Verhalten, Ausdauer, viel Geduld, einem Fernglas und stets immer wieder das Wasser im Blick, ergibt sich manchmal eine zufällige Gelegenheit, ihn sitzen zu sehen, und es näher und länger beobachten zu können,

„für einen Moment das Glück Schliersee“.

Text + Fotos: 07.11.2016 Helmut Jenne Sen.

Vogelbeobachtungen im Landkreis Miesbach auf der Internetseite des LBV Miesbach
http://www.lbv-miesbach.de/vogelbeobachtungen/bemerkenswerte-nachweise.html

 

Helmut Jenne

Auf seinen Streifzügen durch die Natur ist sein Fotoapparat ein ständiger Begleiter. Helmut Jenne, wohnhaft in Schliersee, ist Musiker und EDV-Fachmann, Fotokünstler und Naturliebhaber. Mit seinen Fotos dokumentiert er seine Erlebnisse auf sehr natur- und heimatverbundene Weise, und so entstehen - trotzdem weltoffen - tief empfundene Momente und Blicke auf Landschaften, Pflanzen und Tiere der Berg- und Seenwelt rund um Schliersee.