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Alpiner Premiumweg Spitzing Panorama ‒ ein fordernder, spannender Steig

Es gibt über 600 Premiumwanderwege in Europa. Der erste Premiumweg der Alpenpfade Alpin Tegernsee Schliersee ist nun beschildert, markiert und zertifiziert: Er heißt Spitzing Panorama. Der Weg ist bestens geeignet für den trittsicheren Wanderer. Wer Premiumweg hört und einen komfortablen Spazierweg erwartet, liegt allerdings falsch. Es gibt keine richtigen Kletterstellen, aber der Wanderweg ist anspruchsvoll. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und die richtige Ausrüstung sind Pflicht. Bei Regen solltest du nicht gehen, da einige rutschige Steilstücke vorhanden sind. Der Weg ist, weil er als Premiumweg zertifiziert ist, perfekt ausgeschildert. Sogar Schilder mit einer Wanderkarte hängen an verschiedenen Stellen. Trotzdem empfehle ich, immer eine Wanderkarte im Rucksack zu haben, um flexibel zu bleiben, wenn du dich bei uns nicht so gut auskennst.

 

 

Höhenmeter, die sich lohnen

Entweder reist du mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus von Neuhaus zum Spitzingsee ‒ Linie 9562) an oder du parkst dein Auto auf dem Parkplatz der Stümpflingbahn. Einstieg in den Weg ist die Bergstation der Stümpflingbahn. Von dort aus geht es über den Suttenstein zur Bodenschneid. Vorbei am Bodenschneidhaus und der Unteren Freudenreichalm, führt der Pfad auf der anderen Seite wieder steil hinauf zur Freudenreichkapelle St. Leonhard. Über den Ankelgrat geht es dann in Richtung Brecherspitze. Am Brecherspitzvorgipfel hast du die Möglichkeit, einen Abstecher auf die Brecherspitze zu machen. Der Premiumweg geht aber direkt hinunter zur Oberen Firstalm. Hier würde ich eine Pause einlegen und beispielsweise Spinatknödel genießen, die ich wirklich empfehlen kann. Von der Firstalm ist es nicht mehr weit zum Ausgangspunkt, der Bergstation der Stümpflingbahn. Für den erfahrenen Wanderer mit guter Kondition ein lohnender Rundweg in den Bergen am Spitzingsee.

Für den etwa 10 km langen Premiumweg solltest du 5 Stunden einplanen (etwa 900 Hm).

Die Gemeinde Schliersee hat diesen Weg in Zusammenarbeit mit der Alpenregion Tegernsee Schliersee (ATS), dem Kompetenzzentrum für Tourismus im Landkreis Miesbach, vom Deutschen Wanderinstitut e. V. zertifizieren lassen. Tim Coldewey ist Teil des Teams der ATS und Experte für Produktentwicklung Rad und Wandern sowie Erlebnisraumdesign ‒ und er kümmert sich auch um Zertifizierungen von Wanderwegen.

 

 

Bitte achte auf das Wetter, im Herbst kann es bei uns kurzfristig zu einem Wintereinbruch kommen und der Premiumweg schneebedeckt sein. Dann raten wir von dieser Wanderung dringend ab.

 

Aber was bedeutet das Wandersiegel: Premiumweg?

„Premium-Wanderwege sind Strecken- und Randwanderwege, die nicht nur hervorragend markiert sind, sondern darüber hinaus einen besonders hohen Erlebniswert aufweisen. Hier ist ein ausgewogen schönes Wandererlebnis garantiert. Angenehme Wegbeläge und Pfade gestalten diese Wege ebenso wie viele Details: Aussichten, Waldbilder, Gewässer, Felsstrukturen, kulturhistorische Kleinode und vieles mehr können zu abwechslungsreichen Wanderungen beitragen.“ (Quelle: https://www.wanderinstitut.de/deutsches-wanderinstitut/premiumwandern/zertifikate/)

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Der Schlierseer Maibaum!

Wo ist der Schlierseer Maibaum?

Die erste Antwort, die ich bekomme, lautet: „Wir haben doch im Moment keinen!“ Tatsächlich war Schliersee etwa ein Jahr lang „maibaumlos“. Der alte Baum musste aus Altersgründen frühzeitig in Rente geschickt werden. Aber jetzt ist es so weit: Der neue Maibaum vom Westerberg in Schliersee liegt bereits im Bauhof und wird hergerichtet. Die Rinde ist schon abgezogen, und als Nächstes wird er weiß angestrichen. Die kunstvoll bemalten Schilder werden aufgefrischt. „Diese Schilder schmücken den Maibaum in Schliersee, seitdem ich denken kann“, erzählt mir Andi Leitner, der Leiter des Bauhofs in Schliersee.

Wird der Maibaum noch gestohlen?

„Viel Zeit bleibt nicht, wenn den noch jemand stehlen will“, schmunzelt Andi Leitner.

„Das Maibaumstehlen gehört einfach dazu“, meint Peter Sprenger – ein Mitglied des Trachtenvereins. So ein großer Maibaum wiegt mehr als drei Tonnen, den trägt man ja nicht einfach so weg. „Da braucht man mindestens 30 Leute und einen Langholzanhänger zum Abtransport“, erklärt mir Peter. Er erinnert sich, wie er und seine Freunde sich als Jugendliche auf die Seite der Diebe aus Penzberg und Bemberg gestellt hatten und praktisch den eigenen Baum gestohlen haben. „Wir kamen zufällig dazu und haben einfach geholfen!“, sagt er lachend.

Maibaumgeschichten sind immer etwas Besonderes

„Einmal wollten wir in Fischbachau den Maibaum stehlen und sind, um unentdeckt zu bleiben, über das Feld hin gerobbt. Viel zu spät hatten wir bemerkt, dass der Bauer kurz vorher das Feld geodelt (odeln [å:dln] = güllen, jauchen, Gülle/Jauche ausbringen) hatte. Wir haben ziemlich gestunken“, erinnert er sich schmunzelnd.

Oft waren die Schlierseer in Maibaumdiebstähle involviert, und wenn der Baum zu gut bewacht war, dann wurde einfach das Bier „z’amm getrunken“. Der Maibaum ist immer ein ortsübergreifendes gesellschaftliches Erlebnis. Sei es beim Bewachen, Stehlen, beim Auslösen oder dann beim gemeinsamen Aufstellen und Feiern.

Plötzlich war er dann weg

Als ich am Montag wieder zum Bauhof fahre, um den Fortschritt zu dokumentieren, ist der Baum tatsächlich weg. Ich fahre direkt zum Rathaus, denn jetzt „gehört“ der Maibaum dem Bürgermeister. Er muss mit den Dieben verhandeln und schauen, dass der Baum zurück nach Schliersee kommt.

Hier hat er sich an die Diebe gewandt: VIDEO

Der Maibaum ist wieder da!

Ende der Woche kommt es zu Verhandlungen, und die Diebe aus Reitham bei Warngau bekommen 300 Liter Bier und eine Brotzeit für das Zurückbringen des Maibaums ‒ das bayerische Lösegeld im Maibaum-Krimi.

Gegen 21 Uhr kommen die Diebe am Donnerstag am Bauhof in Neuhaus an. Die letzten Meter muss der Baum von Hand rangiert werden. Das geht nur gemeinsam. Und gemeinsam wird dann auch gefeiert.

Jetzt wird er von Mitgliedern des Trachtenvereins bewacht. Der Maibaum muss nun nur noch fertig hergerichtet werden. Er wird weiß gestrichen, das untere Ende angepasst, und dann wird die blaue Spirale aufgetragen. Weißblau, wie der schöne bayerische Himmel eben.

Tipp: Am ersten Mai wird der Baum mit einem Pferdegespann von Neuhaus nach Schliersee gebracht und an seinem angestammten Platz – vor dem Gasthof Terofal – aufgestellt.

 

 

Programm:

Start des Pferdegespanns in Neuhaus um 9:30 Uhr (4 PS)

Aufstellen des Maibaums vor dem Gasthof Terofal um 13:00 Uhr

Tanz der Plattler vom Trachtenverein (der Baum wird mit dem Bandltanz von den Kindern eingetanzt)

Einlagen der historischen Trachtengruppe

Der Gasthof Terofal sorgt für die Bewirtung.

Es spielt die Schlierseer Blasmusik

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Die Wikinger sind los!

Der Fenrisfyrd hat sein Lager in Schliersee aufgeschlagen…

Der Fenrisfyrd ist ein Kriegerbund, welcher sich aus mehreren Vereinen, Gruppen und Einzelpersonen zusammensetzt. Eines haben alle der im altbayerischen Dorf lagernden Wikinger gemeinsam: sie sind allesamt aus Bayern.

Das Heerlager beherbergt sowohl Krieger, als auch Frauen und Kinder sowie Händler und Handwerker. Das dargestellte Lagerleben orientiert sich an einer militärischen Einheit in der Zeit um 850 n. Chr.

Als Besucher des Heerlagers kann man die Wikinger bei ihren alltäglichen Tätigkeiten beobachten. Es gibt beispielsweise einen Schmied, welcher mit seinem Blasebalg sein Feuer in Gang hält. Die Frauen spinnen Garn und färben Wolle sowie Textilien, wofür sie den Sud von Zwiebeln und Walnussschalen nutzen. Es werden Helme und Schmuck hergestellt. Es wird gekocht und die Väter spielen mit ihren Kindern mit einem selbst hergestellten Ball.

Wunderschön sind die Kostüme anzusehen, welche in Handarbeit genäht wurden. Originalen nachgebildete Broschen halten die Kleider zusammen und können bewundert werden. Es gibt bemalte Schilder zu sehen sowie verschiedenste Waffen. Die Mahlzeiten werden über einem offenen Feuer gekocht und zum Schlafen decken sich die Wikinger mit Fellen zu, um den noch kühlen Nächten zu trotzen.

Selbstverständlich kommt auch das Training der Krieger nicht zu kurz und die Zuschauer können sich zu den Frauen mit Kindern gesellen, um sich die Kämpfe mit Schildern und Speeren anzusehen.

Die bayerischen Wikinger sind unglaublich freundlich und erläutern bereitwillig den Lebensstil der Wikinger zur damaligen Zeit. Mein Ausflug ins Heerlager fühlt sich an wie eine Zeitreise und ich kann sie nur jedem empfehlen, der einen Sinn für das damalige Leben hat. Besonders auch Kinder haben ihre helle Freude daran.

 

Der Fenrisfyrd – Ein Wikingerlager direkt im altbayerischen Dorf vom 25.05. bis 27.05.2017

Markus Wasmeier Freilichtmuseum
Brunnbichl 5
83727 Schliersee/Neuhaus
Telefon: 08026-92922-0

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 Uhr bis 17 Uhr, Montag Ruhetag (außer an Feiertagen)

Internet

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.