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Burgruine Hohenwaldeck: Ein Schlierseer Wahrzeichen kehrt zurück

Nach vier Jahren ist die Burgruine Hohenwaldeck oberhalb des Schliersees endlich wieder zugänglich!

Seit 2020 war der Zugang aufgrund dringend notwendiger Restaurierungsarbeiten gesperrt, doch nun sind die historischen Mauern und der unvergleichliche Blick über den Schliersee wieder erlebbar.

Die Ruine selbst thront majestätisch auf einem felsigen Sporn rund 200 Meter über dem See und geht auf das späte 13. Jahrhundert zurück – errichtet von den Waldeckern. Am Montag wurde die Burgruine Hohenwaldeck feierlich wiedereröffnet: Forstbetriebsleiter Lasse Weicht, Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer, Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Vize-Landrat Jens Zangenfeind durchschnitten symbolisch ein Band. Am Kreuz am wunderschönen Aussichtspunkt segnete Pfarrer Hans Sinseder die Burganlage – und es war wunderbar, nach vier Jahren Pause endlich wieder diesen besonderen Ausblick genießen zu dürfen. Für mich persönlich ist dieser Ort einer der schönsten in Schliersee. Das Herbstwetter zeigte sich von seiner sonnigsten Seite und machte den Moment doppelt perfekt. Hohenwaldeck ist nicht nur ein Ziel für Urlauber. „Vielmehr ist es auch etwas für uns Schlierseer – wir sind als Kinder schon mit der Schule heraufgegangen“, erinnerte Franz Schnitzenbaumer. Vielleicht ist das so, weil man hier in sehr kurzer Zeit hochsteigen kann und sich dennoch in eine längst vergangene Welt versetzt fühlt, weit weg vom Alltag

 

Wander-Tipp: Von Fischhausen aus erreichst du den Aussichtspunkt in rund 40 Minuten. Alternativ kannst du eine schöne Rundwanderung ab Schliersee unternehmen: Über die Oberleiten gelangst du zur Burgruine Hohenwaldeck und steigst anschließend nach Fischhausen hinab, bevor du am See entlang zurück nach Schliersee wanderst. Dieser Rundweg umfasst etwa sechs Kilometer sowie rund 300 Höhenmetern und dauert insgesamt etwa 2,5 Stunden. Der Abstieg nach Fischhausen ist steil, du solltest daher mit adäquatem Schuhwerk und Wanderstöcken ausgerüstet sein!

Das Forstamt Schliersee setzte sich bei der Restaurierung der Burgruine Waldeck das Ziel, diese so originalgetreu wie möglich zu erhalten – sogar der historische Mörtel wurde nachgebildet. Finanziell unterstützt wurde das Projekt von der Fraktionsreserve des Bayerischen Landtags, wofür sich Ilse Aigner besonders eingesetzt hatte. Der Schlierseer Touristikverein unter Vorsitz von Vorstand Johannes Wegmann plant, bald Info-Tafeln zur Geschichte der Ruine aufstellen, sodass die Besucher noch tiefer in dieses besondere Kapitel Schlierseer Geschichte eintauchen können. Übrigens wurde das Forstamt Schliersee für diese Sanierung mit der Denkmalschutzmedaille des Landkreises Miesbach ausgezeichnet – herzlichen Glückwunsch!

Also, auf geht’s: Besuche die Burgruine Hohenwaldeck und tauche ein in ein kleines Abenteuer hoch über dem Schliersee!

 

 

[tourim-redakteur]

Burgruine Hohenwaldeck: 2024 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich

Bauarbeiten starten diese Woche

 

„Einer meiner Lieblingsplätze in Schliersee ist die Burgruine Hohenwaldeck, die derzeit saniert wird“, sagte unser Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer erst kürzlich bei einem Interview. „Die Burgruine Hohenwaldeck ist einzigartig und ich freue mich sehr, wenn sie hoffentlich im nächsten Jahr wieder für die Öffentlichkeit zugänglich wird“, ergänzte er.

 

Die Sanierungsarbeiten laufen nach umfangreichen Vorarbeiten nun an, bestätigt der Forstbetrieb Schliersee. Die Wiedereröffnung ist für 2024 geplant. Seit 2020 ist die Burgruine Hohenwaldeck für die Öffentlichkeit gesperrt. „Die Mauern sind brüchig und somit konnte die Sicherheit von Besuchern nicht mehr gewährleistet werden“, sagt Forstbetriebsleiter Jörg Meyer. Der Forstbetrieb Schliersee ist zuständig für das Areal der Burgruine Hohenwaldeck.

 

Hier kannst du noch mal nachlesen, warum die Burgruine Hohenwaldeck für die Öffentlichkeit gesperrt werden musste: Ruine Hohenwaldeck nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich – Schliersee Magazin

 

Im August wurde mit der Baustelleneinrichtung begonnen. Im Vorfeld wurde das Ruinenareal umfangreich vermessen. Das auf historische Bauwerke spezialisierte Planungsbüro Bergmann hat die Schäden an den Burgmauern detailliert erfasst und dokumentiert. Es wurden dann mit dem Hubschrauber Teile des Baugerüsts und Baumaterial zu der exponiert gelegenen Ruine geflogen, die selbst mit Allradfahrzeugen nicht erreichbar ist. Sogar ein Dixi-Klo wurde an der Burgruine Hohenwaldeck installiert. „Ab dieser Woche werden dann die Bauarbeiten beginnen, die von der Baufirma Schneider aus Bad Tölz durchgeführt werden“, erklärt Jörg Meyer. „Ich freue mich sehr, dass die Sanierungsarbeiten nun angelaufen sind. Weil es sich bei der Hohenwaldeck um ein kulturhistorisch sehr wertvolles Denkmal handelt, waren umfangreiche Voruntersuchungen nötig. Jetzt kann es aber losgehen!“

 

Was wird gemacht?

 

Ein Wiederaufbau der Mauern über den aktuellen Erhaltungszustand hinaus ist ganz bewusst nicht vorgesehen. Ausbrechende Mauersteine werden mit einem Mörtel gesichert, der dem originalen Mörtel aus dem 13. Jahrhundert sehr nahekommt. Mauerteile, die zusammenzubrechen drohen, werden mit originalen Mauersteinen repariert. Die Mauerkronen werden die Fachleute zuvor von Bewuchs befreien und stabilisieren.

 

Achtung: Betreten der Baustelle verboten!

 

Die Sanierungsarbeiten sind aufwendig und werden vor dem Winter nicht abgeschlossen werden. Deshalb wird die Baustelle voraussichtlich bis in den Sommer/Herbst 2024 andauern.

Bis zum Abschluss der Bauarbeiten müssen der Bereich der Burgruine und der Aussichtspunkt aus Sicherheitsgründen leider weiterhin für den Besucherverkehr gesperrt bleiben.

 

 

Zusätzlich zur Sanierung möchte der Forstbetrieb Schliersee die Burgruine für Besucher besser erlebbar machen und die spannende Geschichte der Burg stärker präsentieren. Die Gemeinde Schliersee plant passend dazu eine Neugestaltung des Wanderwegs mit Informationstafeln.

 

 

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Heimatmuseum Schliersee

Heute führt mich mein Weg ins Schlierseer Heimatmuseum. Dort lerne ich Herrn Günter Maier-Schmotz kennen, der mich mit Herrn Wolfgang Berndt bekannt macht. Herr Berndt ist für die Führungen zuständig und erweist sich als hervorragender Kenner des Museums. Im Gespräch sprudelt er über voller Wissen und Geschichten rund um viele Dinge darin. Man merkt sofort, wie viel Liebe und Engagement er mitbringt.

 

 

Das Museum befindet sich in dem wunderschönen denkmalgeschützten Schredl-Haus. Die Fassade wurde aus Natursteinen angefertigt und gehörte zur damaligen Grafschaft „Hohenwaldeck“.

Wenn man es von außen sieht, vermutet man nicht, welch verborgene Schätze darin versteckt sind.

Das Haus stammt aus dem Mittelalter und wurde ca. 1447 errichtet. Eine einzelne Holzwand stammt sogar aus dem Jahr 1406.

Ab 1915/16 galt es als Gemeindemuseum, das 1966 als Heimatmuseum neu eröffnet wurde.

Der Zweck dieses Museums besteht darin, den Besuchern zu zeigen, wie früher gelebt wurde.

 

Die sogenannte Raachkuchä (Rauchküche) fasziniert mich besonders. Die Wände sind rußig – und irgendwie fühlt man sich in eine andere Zeit versetzt. Dort wurden früher bis zu 20 Personen verpflegt. Es gab eine Feuerstelle und zahlreiche Küchenutensilien. Das ein oder andere kennt man heute immer noch.

 

Faszinierend finde ich auch die Ehkammer (Ehebett). Früher schliefen in den kurzen Betten mehrere Leute bzw. einige Familienmitglieder.

Wunderschön ist auch der dort befindliche Hochzeitsschrank von etwa 1800.

 

Im Gwandraum sieht man viele schöne Kostüme, auch das originale Mieder der Fischerliesl, mit dem sie den König über den See ruderte.

 

Im großen Saal werden mir die Schiebefenster erklärt. Diese verfügen über Schiebefensterläden, die man bei Angriff verschieben konnte und somit nicht angreifbar war.

 

Auf dem Speicher angelangt, präsentieren sich viele landwirtschaftliche Gegenstände – von Geräten zur Herstellung von Leinenstoffen, zum Fischfang bis hin zu Schiern, Rodel und vielem mehr.

In einem Nachbau einer Almhütte wird das Leben eines Holzknechts veranschaulicht.

 

Auch das kunstvoll gestaltete Glas der Schlierseer-Glashütte aus der Zeit von 1870–1914 kann dort bewundert werden.

 

Schnell merke ich, dass ein paar Stunden nicht genug sind.

 

Ich empfehle euch dieses Museum sehr – man fühlt sich gleich ein bisschen in diese vollkommen andere Zeit versetzt, was wirklich faszinierend ist.

 

Gern könnt ihr hier www.schliersee.de noch mehr dazu erfahren.

 

Heimatmuseum Schliersee
Lautererstraße 6
83727 Schliersee

 

Öffnungszeiten (von Mai–Oktober):

 

Di.–Sa. 14:00–16:00 Uhr

So. und Mo. geschlossen

 

Führungen werden nach Anmeldung das ganze Jahr durchgeführt.

Anmeldungen bitte an Herrn Berndt: 08026/4397

 

 

 

Vielleicht sieht man sich ja mal im Heimatmuseum!

 

Bis bald

 

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Die Burgruine Hohenwaldeck – ein Zwischenstand zur Sanierung

Im Gespräch mit Jörg Meyer

Im Sommer 2020 musste das Areal rund um die Burgruine Hohenwaldeck in Schliersee vom Eigentümer des Geländes, dem Forstamt Schliersee, für Besucher gesperrt werden. „Zur Sicherheit der Besucher“, betont Forstamtleiter Jörg Meyer. „Leider ist das Mauerwerk sehr brüchig und instabil, was eine große Gefahr für die Besucher wäre!“

 

 

Seit der Sperrung erarbeitet der Forstbetrieb Schliersee kontinuierlich ein Sanierungskonzept für die Ruine – mit dem Ziel, das Areal „Hohenwaldeck“ wieder zugänglich und erlebbar zu machen. Zuerst wurde die Ruine vermessen und kartiert. „Das ist inzwischen abgeschlossen und eine wichtige Grundlage für die Sanierungsmaßnahmen“, erklärt Jörg Meyer. Es liegt jetzt der gesamte Grundriss der Ruine vor, aus dem man sicher in Zukunft sehr interessante Erkenntnisse ziehen kann. „Vielleicht finden wir heraus, wie die Ruine, als sie noch wirklich Burg war, ausgesehen hat!“, hofft er. Auch die einzelnen Mauerbereiche der Burgruine wurden genau eingemessen und fotografisch erfasst. „Wir haben jetzt für jedes Mauerstück sehr genaue Daten vorliegen“, berichtet er weiter. Das beauftragte Fachbüro hat bereits analysiert, wo Schäden vorliegen oder sich loses Mauerwerk befindet und es dann Handlungsbedarf geben wird. Die Schäden werden in die Pläne aufgenommen, und es wird noch eine statische Analyse durchgeführt. „In den nächsten Monaten erwarten wir einen konkreten Sanierungsplan“, sagt Jörg Meyer. „Der dann aber natürlich zuerst noch mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt werden muss!“ Über den Winter kann dann die Ausschreibung für die Bauarbeiten erfolgen, hofft Meyer.

 

Im Frühjahr 2023 sollen die Bauarbeiten beginnen

„Realistisch rechne ich damit, dass die ganzen Vorarbeiten in diesem Jahr abgeschlossen werden können, sodass wir dann im nächsten Jahr nach Schneeabgang mit den tatsächlichen Bauarbeiten beginnen können. „Eine sehr komplizierte Angelegenheit“, sagt er, da zur Hohenwaldeck ja bekanntlich keine Straße führt. Ein Baugerüst beispielsweise, so meint der Forstbetriebsleiter derzeit, müsse wohl mit dem Hubschrauber angeliefert werden.

 

Jörg Meyer bittet alle noch um ein bisschen Geduld: „Bitte halten Sie sich an die Absperrungen im Bereich der Hohenwaldeck – zu Ihrer eigenen Sicherheit!“

Die Burgruine Hohenwaldeck soll nach der Sanierung noch erlebbarer gestaltet werden. Die Gäste-Information Schliersee wird sich im Auftrag der Gemeinde Schliersee schon heuer um die etwas in die Jahre gekommene Beschilderung auf dem Wanderweg von Fischhausen zur Burgruine und weiter nach Schliersee kümmern. Gemeinsam mit der ATS, dem Touristikverein Schliersee und dem Forstamt Schliersee wird ein spannendes Gesamtkonzept entstehen, das der Geschichte unserer wunderschönen und einzigartigen Burgruine gerecht wird.

 

 

Alle Fotos und Videos von der Burgruine Hohenwaldeck in diesem Beitrag sind aus dem Archiv.

 

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Ruine Hohenwaldeck nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich

Unsere Ruine Hohenwaldeck, die über dem Schliersee thront, ist ein ganz besonderes Schmuckstück. Bereits im 13. Jahrhundert wurde sie von den Herren von Waldeck auf dem Bergsporn 209 m über dem Schliersee errichtet. Leider wurde die Burg Hohenwaldeck 1480 durch einen kräftigen Felssturz zerstört. Bisher konntest du die Überreste der Burg, die hohen bewachsenen Steinwände, besichtigen und auch den beeindruckenden Aussichtspunkt mit Bänken und einem Kreuz, der etwas unterhalb der Ruine liegt und einen atemberaubenden Ausblick bietet, besuchen. Für mich definitiv ein Lieblingsplatz direkt über dem Schliersee.

 

 

 

Die Sicherheit der Besucher ist nicht mehr gegeben

Eigentümer des Geländes ist das Forstamt Schliersee, ihm obliegt somit auch die Verkehrssicherungspflicht. 2018 hatte der Forstbetrieb bereits Bäume in einer Helikopter-Aktion „herausgenommen“, um den weiteren Verfall der Mauern durch das Wurzelwerk zu verhindern. Nach Gesprächen mit Fachbehörden bleibt nun trotzdem keine andere Möglichkeit, als die Ruinenanlage samt Aussichtspunkt zu sperren. Keine leichte Entscheidung für Forstamtsleiter Jörg Meyer. „Leider sehe ich momentan keine andere Möglichkeit“, sagt er. Ab sofort wird der Zugang zur Ruine mit einem Bauzaun gesperrt, um die Besucher zu schützen.

Bitte halte dich unbedingt an die Absperrung. Wer in letzter Zeit genau hingesehen hat, konnte feststellen, dass sich beispielsweise eine der Mauern im oberen Teil nach außen neigt. Es ist gefährlich, in der Ruine herumzulaufen.

 

Jetzt heißt es für uns alle,  Geduld zu haben

Nach einem Vorgutachten erfolgt nun eine detaillierte Bestandsaufnahme mithilfe von Laserscan- und Drohnenvermessung. Dann wird sich herausstellen, welche Möglichkeiten es gibt, die Ruine zu sanieren. Der Ruinen-Charakter soll dabei unbedingt erhalten bleiben. Ich halte euch auf dem Laufenden, wenn es Neuigkeiten gibt. Neue historische Erkenntnisse, beispielweise über die ursprüngliche Größe, erhofft sich Jörg Meyer auf jeden Fall.

 

Wanderweg bleibt offen

Wer von Schliersee nach Neuhaus wandern möchte, kann den Höhenweg selbstverständlich weiterhin nutzen. Als Brotzeitpause empfehle ich dir jetzt die Bänke auf der Almwiese kurz nach dem Oberleitenhof. Hier hast du auch eine traumhafte Aussicht auf unseren schönen Schliersee.

 

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

24h TROPHY Start/Ziel in Schliersee „24h Bayerns schönste 3-Seen-Wanderung“

Bei uns in der Alpenregion Tegernsee Schliersee

Letztes Wochenende, vom 25.05. bis 27.05. 2018, war die Alpenregion Tegernsee Schliersee wieder einer der Austragungsorte der „24h Trophy“. Start und Ziel waren dieses Jahr im Kurpark in Schliersee. Ich habe mich dieser Herausforderung das erste Mal gestellt.

In 24 Stunden haben wir eine Runde um drei Seen ‒ Schliersee, Spitzingsee, Tegernsee ‒ über einige bekannte Gipfel der Region gemacht und dabei 67 km und rund 3.000 hm zurückgelegt.

Aber jetzt von vorne. Am Freitagabend ab 17:00 Uhr konnten die Startpakete abgeholt werden. Darin waren alle Informationen zur Strecke und zum zeitlichen Ablauf enthalten. Weiter fanden sich in dem schönen Beutel verschiedene Dinge der Sponsoren: ein T-Shirt zur Trophy, Magnesium, Müsliriegel, ein Notfall-Poncho und ein Sitzkissen. DANKESCHÖN für diese brauchbaren Dinge!

Im Kurpark war rundum die Akkreditierung eine kleine Messe der Sponsoren aufgebaut. Dort konnte man sich noch etwas informieren.

Ich muss gestehen: Etwas aufgeregt war ich dann doch so kurz vor dem Start. Klar gehe ich regelmäßig wandern, auch lange Touren, aber 24 Stunden am Stück? Das habe ich auch noch nie gemacht! Allein schon 24 Stunden am Stück wach zu sein, ist auch schon länger her. Ich war sehr gespannt, wie es mir dabei ergehen würde. Wann kommt die Müdigkeit? Halten meine Füße und Beine das auch aus?

Samstag: Wir sollten uns um 8:30 Uhr im Startbereich im Kurpark einfinden. Auf der Bühne wurden die Tourguides vorgestellt. Eddy, Michi und Melanie begleiten uns. Um 8:45 Uhr wurden unter großem Beifall zuerst die zwei 12-Stunden-Touren mit jeweils ca. 40 Teilnehmern gestartet:

„Auf den Spuren der Hohenwaldecker“

„Auf den Spuren vom Wildschütz Jennerwein“

Um 9:00 Uhr war dann der Start zur 24-Stunden-Wanderung. Das Teilnehmerfeld mit über 150 Teilnehmern startete pünktlich und bei bestem Sommerwetter. Wir gingen durch Schliersee hinauf zur Burgruine Hohenwaldeck und wieder herunter nach Neuhaus. Vom Josefstal ging es auf die Jägerkamp ‒ der längste Anstieg (ca. 950 hm) auf den höchsten Punkt der Tour mit 1.746 m. Puh, das war anstrengend und schon sehr warm. Das Teilnehmerfeld hat sich bei diesem Anstieg ganz schön in die Länge gezogen, und wir haben eine Zwischenrast auf den Almwiesen der Jägerbauernalm eingelegt, damit die Gruppe wieder zusammenkommt. Die Gipfelrast war dafür dann etwas kürzer. Die Karawane zog im Anschluss gesammelt weiter zum Rauhkopf. Der Abstieg ging an der Bergstation von der Taubensteinbahn vorbei über die Schönfeldalmen und den Sommerweg zum Spitzingsattel und weiter am Ufer des Spitzingsees zur Alten Würzhütte. Dort gab es für alle eine warme Suppe sowie und Kaffee und Kuchen. Für den Abstieg haben wir als Gruppe deutlich länger gebraucht als geplant. Auf den schmalen Wegen kann auch nicht so richtig überholt werden.

Gestärkt und die Beine etwas ausgeruht, ging es wieder hinauf auf den Stümpfling. Es war sehr angenehm, dass die Sonne nicht mehr die volle Kraft hatte, den wir haben versucht, wieder etwas Zeit reinzuholen, die wir im Abstieg vom Rauhkopf verloren hatten. Das ist uns leider nur bedingt gelungen, aber immerhin haben wir auch nicht mehr verloren. Der Weg hinunter zum Berghotel Sutten war steil, aber nicht felsig.

Abendessen! Eine große Portion Spaghetti auf der Terrasse mit Blick auf den Wallberg. Fantastisch!

Für mich kam dann ein kleiner Motivationsdämpfer: „Wir gehen aus zeitlichen Gründen nicht über den Wallberg! Wir umrunden den Wallberg im Tal.“ Sehr schade, gerade der Teil, auf den ich mich so gefreut hatte ‒ bei einbrechender Dunkelheit von oben auf den Tegernsee schauen.

Die Gruppenteilnehmer nahmen diese Info alle sehr gelassen auf. Wirklich bemerkenswert, es gab keine Diskussionen. Aufgrund dieser Information wechselten ich und einige andere jetzt die Schuhe ‒ vom Bergschuh auf etwas Leichteres. Das hatte ich eigentlich für später geplant, nämlich erst nach dem Wallberg für die Wanderung durchs Tegernseer Tal. Welch wohltuendes Gefühl, nach zwölf Stunden mal die Schuhe wechseln. Dieses zusätzliche Gewicht im Rucksack hat sich gelohnt, obwohl es die Möglichkeit für den Schuhbeutel-Shuttle gegeben hätte. Aber so hatte ich die Möglichkeit, jederzeit und ganz nach Wunsch zu wechseln.

Nach einer guten Stunde Pause starteten wir wieder … in den Sonnenuntergang.

Für die nächsten Stunden führte unser Weg eher flach durch das Tegernseer Tal und um den Tegernsee herum. Wir hatten fast Vollmond, sodass es gar nicht richtig dunkel wurde und gefühlt nur jeder Zehnte seine Stirnlampe anmachte. Das war sehr schön. Die Wege waren so breit, dass wir immer gut zu zweit oder dritt nebeneinander gehen konnten, und es war eigentlich immer jemand neben mir, mit dem ich mich unterhalten konnte. Die Teilnehmer kamen ja aus den verschiedensten Regionen der Republik und dem benachbarten Ausland. Für viele war das nicht die erste und sicher nicht die letzte 24h Trophy. Allein dieses Jahr gibt es noch sieben weitere Termine. Schliersee war dieses Jahr der Auftakt, und die Strecke über 24 h war ausgebucht.

Irgendwann habe ich jegliches Zeitgefühl verloren. Ich brauchte auch keines, es war ja alles super organisiert. Irgendwann nach Mitternacht, also schon im neuen Tag, gab es im Hotel Terrassen Hof in Bad Wiessee noch einen kleinen Snack. Das Aufraffen danach fiel vielen bereits sehr schwer. Weiter ging es durch die Dunkelheit, vorbei am Gut Kaltenbrunn bis zur Segelschule in Seeglass. Hier befand sich die letzte mobile Verpflegungsstation vor dem letzten Anstieg zum Berggasthof Neureuth. Noch mal Schuhe zurückwechseln und die Muskeln etwas dehnen. Weiter geht’s!

Jetzt müsste es doch bald mal hell werden, dachte ich mir immer. Aber das dauerte noch. Im Wald war es so still. Nichts regte sich, kein Windhauch, kein Tierlaut. Es wurde nicht mehr viel geredet. Endlich dann wurde es langsam heller! Erst fing ein Vogel an zu zwitschern, und kurz darauf folgte ein reges Durcheinander. Das war ein tolles Erlebnis. Schritt um Schritt wurde es heller, der Himmel bekam eine tolle Morgenröte. Endlich geschafft! Etwas vor der vereinbarten Zeit kamen wir auf der Neureuth an. Warm anziehen und die Aussicht genießen. Gleich noch mal die Muskeln dehnen. Endlich, die ersten wärmenden Sonnenstrahlen schleichen sich auf die Terrasse. Noch vor dem Frühstück fingen drei Alphornbläser an, für uns zu spielen. Es war eine wahnsinnig tolle Stimmung, die zusammen mit dem liebevoll vorbereiteten Frühstück wieder sämtliche Kräfte mobilisierte! Um 6:50 Uhr trafen wir uns vor der Terrasse ‒ abmarschbereit für ein Gruppenfoto. Punkt 7:00 Uhr begann der Abmarsch zur letzten Etappe hinunter nach Schliersee in den Kurpark.

Das Motto der 24h Trophy lautet: Gemeinsam starten und gemeinsam ankommen. Kurz vor dem Ziel haben wir noch mal gewartet, damit auch alle zusammen sind und wir als geschlossene Gruppe mit immer noch über 100 Teilnehmern über die Ziellinie laufen. Ja, es gab an verschiedenen Stationen die Möglichkeit für ein Notfall-Shuttle, die auch genutzt wurde.

Im Ziel wurden wir mit einer riesen Stimmung empfangen, dazu gab es Bier und Weißwürste. Eine super Sache! Dann folgte noch mit sehr viel Stimmung die Urkundenübergabe. Eine Siegerehrung in dem Sinn gab es nicht, denn es hat jeder gewonnen, der nach 24 h wieder in Schliersee angekommen ist. Der Moderator war echt spitze, und die Stimmung war bis zum Schluss einfach nur grandios.

 

 

Mein Fazit: Als Bergmadl/Bergwanderführerin liebe ich eigentlich genau das Gegenteil von dem Trubel und den Menschenmassen. Aber es war eine tolle Erfahrung. Wie verhält sich mein Körper bei dieser Dauerbelastung – wer macht das sonst schon?

Es waren so viele nette und lustige Teilnehmer, mit denen ich sofort Kontakt hatte. Fasziniert hat mich, wie mich die Gruppendynamik motiviert hat, durch die Nacht zu wandern.

 

 

Ich kann euch nur raten: Wer mit dem Gedanken spielt, teilzunehmen, der sollte dies auf jeden Fall tun!

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Der Berg ruft: 12- und 24-Stunden-Wanderung in Schliersee

25. bis 27.05.2018 ‒ Gemeinsam über Grenzen gehen: Das einzigartige Langzeit-Wander-Erlebnis in Schliersee

Bei den Wanderungen stehen das Wandererlebnis, die Attraktionen an der Strecke und das Kennenlernen der eigenen Grenzen im Vordergrund, nicht der Wettbewerbscharakter. Letztendlich ist es die Herausforderung, gemeinsam über Grenzen zu gehen, die die 24H Trophy zu einem einzigartigen Sportevent macht.

Im Vergleich zum letzten Jahr werden die Trophy-Fans mit insgesamt drei Wanderungen beglückt. Bei der 12-Stunden-Variante kann man sich zwischen der „12h Auf den Spuren der Hohenwaldecker“ und der „12h Auf den Spuren vom Wildschütz Jennerwein“ entscheiden. Die „24h Bayerns schönste 3 Seen Wanderung“ beinhaltet einen Besuch am Schliersee, Spitzingsee und Tegernsee und führt am Ende wieder zurück an den Schliersee.

12h Auf den Spuren der Hohenwaldecker
Dauer: 12 Stunden
Details: ca. 30 km | ca. 1.530 HM

 

12h Auf den Spuren vom Wildschütz Jennerwein
Dauer: 12 Stunden
Details: ca. 31 km | ca. 1.350 HM

 

24h Bayerns schönste 3 Seen Wanderung
Dauer: 24 Stunden
Details: ca. 67 km | ca. 3.030 HM

 

Auf den Spuren des Wildschütz Jennerwein

Die Wanderer der zweiten 12-Stunden-Tour im Rahmen der 24H Trophy 2018 begeben sich auf Spurensuche des Wildschütz Jennerweins und brechen nach dem Start im Kurpark Schliersee in Richtung Westen auf. Die Tour führt zunächst durch den Ortsteil Breitenbach, an der Huberspitz vorbei bis zur Gindelalm, die ein sehr beliebtes Ausflugsziel ist. Von dort geht es weiter durch das Stadeltal, zwischen Berggipfeln wie z. B. dem Lahnenkopf oder dem Westerberg hindurch zur Rainer-Alm und schließlich zum Bodenschneidhaus. Die Wanderer stärken sich hier für den Bodenschneidgipfel (1.668 m). Die Tour bekam ihren Namen, da in dieser Gegend der Wilderer Jennerwein ermordet wurde, der jedoch heute noch als Legende in Jägerkreisen gilt. Die nächste Etappe führt an der Oberen und Unteren Firstalm vorbei bis hinunter zum Spitzingsee. Auf dem Weg zurück zum Schliersee passieren die Wanderer die Josefsthaler Wasserfälle und erreichen das Ziel nach zwölf Stunden im Kurpark.

 

 

Perfekt geplant!

Ihr könnt Euch auf ein Wander-Wochenende mit Rundum-Sorglos-Paket freuen. Die 24H Trophy verspricht einmalige Wandererlebnisse ohne lästige organisatorische Vorbereitungen ‒ als Teilnehmer könnt Ihr Euch ganz auf die Bewältigung der Langzeitwanderungen konzentrieren.

„Das Geheimnis des Vorankommens besteht darin, den ersten Schritt zu tun!“ (Mark Twain)

Meldet Euch an und erlebt einen tollen Tag rundum den Schliersee! An der 24H Trophy kann jeder teilnehmen, der in der Lage ist, sechs bis acht Stunden zu wandern – der Rest ist reine Kopfsache. Die Langzeitwanderungen eignen sich dank der perfekten Organisation nicht nur für erfahrene Bergsteiger. Für alle, die nicht dabei sein können: Eine Redakteurin von uns wird auch mitwandern und hinterher von ihren Erfahrungen berichten.

 

 

➡ Hier anmelden!

Datum 25.–27. Mai 2018

Akkreditierungsort Kurpark Schliersee

Akkreditierungszeiten

Fr., 25.05. von 17:00‒20:00 Uhr

Sa., 26.05., ab 60 Min. bis max. 30 Min. vor Start der Wanderungen

 

Unterkünfte Gäste-Information Schliersee

Tel.: 08026/60650

E-Mail: tourismus@schliersee.de

Parkmöglichkeiten Bahnhof Schliersee, Parkplätze Vitalwelt

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Wandern mit Kindern in Schliersee: Die besten Tipps von Schuhexpertin Claudia Koller

Ob weicher Waldlehrpfad oder ein herausfordernder Klettersteig: Das Wichtigste beim Wandern mit Kindern ist der Spaß, sagt Claudia Koller: „Der sollte immer im Vordergrund stehen“, findet die Chefin des Schuhhauses Riepl in Schliersee, selbst Mama von zwei Jungs. „Am besten, eine überschaubare Strecke gehen, nebenbei Bäume bestimmen, mit Tannenzapfen und Ästen spielen und eine leckere Brotzeit mitnehmen – dann finden die Kinder automatisch Gefallen am Wandern.“ Was beim Ausflug mit dem Nachwuchs rundum Schliersee und Spitzingsee noch wichtig ist, und welches Schuhwerk sich für die Kleinsten eignet – Claudia Koller hat uns ihre zehn wichtigsten Tipps verraten.  Weiterlesen

Fotosafari zur Burgruine Hohenwaldeck

Fotosafari zur Burgruine Hohenwaldeck in Schliersee –
eine Wanderung für Geschichtsbegeisterte, Naturliebhaber und ein Erlebniswanderpfad für Kinder

Der Schnee ist auf dieser Seite schon geschmolzen, die Wiese weitgehend trocken, es scheint die Sonne ‒ ein perfekter Tag für eine Wanderung zur Burgruine Hohenwaldeck. Die Ruine thront auf einem Felsvorsprung, der aus dem Wald hervorlugt. Sie befindet sich auf 986 m. ü. NHN, was für mich eine Überwindung von 209 Höhenmetern bedeutet. Das klingt zwar nicht nach viel, ist aber von Fischhausen aus ein relativ steiler Aufstieg, welcher hinter dem Parkplatz vom Schnapperwirt zunächst über eine Kuhweide führt und sich dann in Schlangenlinien, zum Teil über Felsstufen, durch den Wald windet.

Unterschiedlichste Mythen ranken sich um die ehemalige Burg Hohenwaldeck. Eine davon besagt, dass die Burg bereits gegen Ende des 4. Jahrhunderts in der Römerzeit erbaut worden ist. Andere Historiker bezeichnen sie als Fliehburg der Waldecker. Geschichtlich belegt ist, dass die Burg 1140 im Besitz des Chorherrenstifts Schliersee war, dessen Vögte die Grafen von Waldeck waren. Georg von Wallenberg war wahrscheinlich einer der letzten Bewohner der Burg, bevor sie 1480 durch einen gewaltigen Felssturz zerstört wurde. Im 16. Jahrhundert gelangte das Gemäuer dann in den Besitz der Herren von Maxlrain (frei nach dem Buch von Schliersee – 1200 Jahre Natur und Kultur im Schlierseer Winkel von M. Gasteiger sowie Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Hohenwaldeck).

Im Laufe der Jahrhunderte gab es einige Schatzsucher, wie es auch auf einer der vielen Tafeln entlang des Weges beschrieben ist: „Im Jahre 1841 wurde zu Hohen walld Egg Schatz gegraben schon im Frühjahr. Als ich ging hinauf den 29sten August sihe da, da lag ein Geldtrüchlein vor dem Loch heraust und aufgesprengt, und es war das ansehen und betrachten werth. Ob ein Geld noch drin war, weis man nicht, und wer es gethan hat kann man auch nicht sagen. Ich habe es selbst gesehen und noch 4 mit mir den 29sten August 1841.“ (Aus alten persönlichen Aufzeichnungen, Fremdenverkehrsverein Schliersee und Markt Schliersee – 2009)

Gefunden wurde bisher nachweislich tatsächlich nur ein einziger gotischer Dolch.

 

Während des Aufstiegs durch den lichtdurchfluteten Mischwald komme ich an den verschiedensten Tafeln vorbei, welche die Anatomie des Baumes und Baumarten wie die Bergulme und den Bergahorn sowie die einheimischen Tiere erläutern. Und natürlich kommt auch die Geschichte der Burg nicht zu kurz. Es ist sowohl für Erwachsene als auch für Kinder ein erlebnispädagogischer Lehrpfad. Wichtig sind trittfeste Wanderschuhe und natürlich ein wachsames Auge auf die Kinder, vor allem in der Ruine selbst. Diese ist nicht befestigt und lädt zum Klettern ein. Entlang des Weges zeugen mit Moos bewachsene Felsbrocken vom Felssturz 1480. Das mittelalterliche Gemäuer wurde im Laufe der Jahrhunderte von der Natur zurückerobert, und dicke Wurzeln durchziehen das Gestein. Es ist in naher Zukunft geplant, die Burgruine von den besitzergreifenden Bäumen zu befreien. Wer sie also noch in einem verwilderten, wildromantischen Zustand erleben möchte, sollte sich bald auf den Weg machen. Es gibt auch eine Liebesbuche, welche daran zu erkennen ist, dass die ältere Buche von einer jüngeren quasi umschlungen wird. Zahlreiche eingeritzte Herzen zeugen vom Aufstieg einer Vielzahl von Liebespärchen. Auf dem Feldvorsprung kurz nach der Ruine stehen ein Kreuz und mehrere Bänke. Von hier aus eröffnet sich einem ein atemberaubender Blick auf den See, den Ort Schliersee und die Bootshütten in Fischhausen. Der Ort lädt zum Verweilen bei einem kleinen Picknick ein.

Wer sich den steilen Aufstieg sparen möchte, beginnt die Wanderung in Schliersee und biegt am kleinen Bach kurz vor dem Strandbad nach links in die Straße „Unterleiten“ ab. Hier beginnt der Wanderweg „W6 Oberleiten/Ruine Hohenwaldeck/Fischhausen“, was ein schöner Rundweg ist.

Schnapperwirt
Neuhausersraße 4
83727 Schliersee
Telefon: 08026/6613
Mobil: 017639289850

 

 

[tourim-redakteur]