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Das Kreuz am Kirchbichl steht wieder | Schliersee hält zusammen

Unbekannte hatten Anfang Dezember das Kreuz am Kirchbichl umgesägt. Und das ist nicht die erste Beschädigung an diesem Kreuz. Vor zwei Jahren wurde der schwarze Jesus über Nacht – gerade frisch restauriert und kurz vor Weihnachten ‒ gelb angesprüht. Das Kreuz steht bereits seit 1952 für Kriegsheimkehrer und Bergleute am Ortseingang von Schliersee.

 

 

Schwarz war der Jesus zu Ehren der Haushamer Bergleute ‒ als Zeichen der Hoffnung, wenn sie wieder gesund aus dem Bergwerk in Hausham herauskamen. Kohleabbau war kein einfaches Unterfangen. „Eine gefährliche Arbeit, die man auch unter den Schutz und Segen Gottes gestellt hat“, erklärt Pfarrer Hans Sinseder. Es gibt Vermutungen, dass die Beschädigungen aufgrund der Hautfarbe der Jesusfigur getätigt wurden. Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer weist aber darauf hin, dass Beschädigungen an Kreuzen tatsächlich kein Einzelfall bei uns in der Region sind. So gab es 2016 etwa eine ganze Serie an Gipfelkreuzbeschädigungen im Landkreis Bad Tölz. Aber auch Wegkreuze fallen immer wieder dem Vandalismus zum Opfer. Wer hinter solchen Taten steckt, ist ungewiss. Klar war aber für die Schlierseer, dass das Kreuz wieder aufgestellt werden muss. Eine Welle der Solidarität brach über den Besitzer des Kreuzes herein. In die Hand nahm die Sache dann Schreiner Andreas Haslinger. Mit Unterstützern aus Schliersee und Hausham wurde das Kreuz am Morgen des Heiligen Abends wieder aufgestellt. „Für mich der perfekte Zeitpunkt“, sagt Andreas Haslinger. Und auch, wenn die Farbe des Jesus jetzt nicht mehr schwarz ist, steht das Kreuz weiterhin zu Ehren der Bergleute am Kirchbichl.

 

Großer Dank geht an Pius Kieninger, Max Leitner, Werner Haase, Eisen Astner, Rainer Schrön, Franz Kampfhammer, Peter Nawrath, Andreas Haslinger, Bernhard Haslinger, Alois Gasteiger und Marinus Hinterseer.

„Es war eine Gemeinschaftsleistung!“, erklärt Andreas Haslinger dankbar.

 

 

Gleich nach dem Aufstellen des Kreuzes wurde es von Pfarrer Hans Sinseder gesegnet. Zusätzlich zum Kreuz wurde noch eine Erklärungstafel errichtet, die die Bedeutung des Kreuzes erklärt – in der Hoffnung, dass es ab jetzt wieder in Frieden am Kirchbichl stehen darf.

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Königlich privilegierte Feuerschützengesellschaft Schliersee: Gemeindemeisterschaft im Luftgewehrschießen

Seit 150 Jahren wird im Schützenhaus in der Schießstättstraße bei der königlich privilegierten Feuerschützengesellschaft geschossen. Früher gab es in Schliersee ein Vereinsschießen und zusätzlich ein Betriebs- und Behördenschießen. Dann wurden die beiden Veranstaltungen zusammengelegt. Dieses Jahr fand nun schon das 18. Gemeindeschießen statt. Rund 200 Teilnehmer und 36 Mannschaften kämpften um die Titel. Startberechtigt sind alle Schlierseer, Schlierseer Vereine, Betriebe und Hobbymannschaften. Wer nicht aus Schliersee kommt und trotzdem mitschießen möchte, kann sich einer Mannschaft anschließen. In der Einzelwertung wird er dann allerdings nicht berücksichtigt, ist ja eine Gemeindemeisterschaft, aber Spaß macht es trotzdem. Überhaupt ist das eine sehr gesellige Veranstaltung. Gemütlich sitzen die Schützen in der Gaststube, bis sie an der Reihe sind und nach oben in die Schießanlage gebeten werden. Geschossen wird aus einer Entfernung von zehn Metern. Jeder Teilnehmer erhält eine Probescheibe zum Ausprobieren, zehn schwarze Scheiben (jeweils zwei Schuss) und eine grüne „Blattlscheibe“ (der beste Schuss in der Mitte „Blattl“ siegt). Bei den grünen Scheiben wird um Fleischpreisen geschossen.

 

 

Geschossen wurde an zwei Tagen – eine Woche danach fand die Siegerehrung im Schützenhaus statt. Den Titel bei der Mannschaftswertung konnte der Veteranen- und Kriegerverein verteidigen und so auch den Wanderpokal wieder mitnehmen. Beste Damenmannschaft waren die Wagerlweibsen mit 549 Ringen, bei der Einzelwertung Ringe, Jugend Amateure, siegte Katharina Leitner mit 164 Ringen, bei der Einzelwertung Ringe, Damen Amateure, Astrid Leitner mit 140 Ringen, bei der Einzelwertung Ringe, Herren Amateure, Georg Seemüller mit 170 Ringen, bei der Einzelwertung Ringe, Damen Aktive, Katharina Ausfelder mit 173 Ringen und bei Einzelwertung Ringe, Herren Aktive, Franz Kapfhammer mit 172 Ringen.

 

Gemeindemeisterschaft im Luftgewehrschießen Schliersee 2019

Allgemeine Mannschaftswertung :

  1. Veteranen- u. Kriegerverein, 671
  2. Impler & Engl I, 653
  3. Turnverein,640
  4. Skizunft, 627
  5. Huatara, 615
  6. Steckäplattler, 600
  7. Leichtathleten, 583
  8. Feuerwehr Löschgruppe 1, 562
  9. Gebirgsschützen, 558
  10. Trommler, 556

 

Wer jetzt Lust auf den Schießsport bekommen hat, kann bei verschiedenen Schießveranstaltungen Vereinsluft schnuppern. „Als Jungschütze“ mit Interesse an Schießveranstaltungen für scharfe Waffen ist zuvor die Teilnahme am Luftgewehr- bzw. Luftpistolen-Schießen erforderlich. Erst wenn auf der Scheibe das Schwarze getroffen wird, ist man für das Schießen mit scharfen Waffen geeignet, ohne den Schießstand zu zerstören. Außerdem sollte ein grundsätzliches Interesse am Vereinsleben vorhanden sein – das Haus und die Schießstände werden von den Mitgliedern in Eigenarbeit instand gehalten. Gelegentliches Anpacken ist erwünscht“, erzählt mir der 1. Schützenmeister Christian Sänger.

Tipp: Vom 01. Juli bis 09. September 2019 findet immer montags ab 18:30 das Gästeschießen statt. Natürlich nicht mit scharfen Waffen. Trotzdem könnt ihr einen ersten Eindruck in den Schießsport bekommen, und es ist – nicht nur bei schlechtem Wetter – eine tolle Abwechslung in eurem Urlaub. Meine Kollegin Ulrike McCarthy hat letztes Jahr am Gästeschießen teilgenommen. Wie es ihr gefallen hat, könnt ihr im Schliersee Magazin lesen.

 

 

Königlich privilegierten Feuerschützengesellschaft Schliersee

http://www.fsg-schliersee.de

  1. Schützenmeister

Christian Sänger

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.