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Markus Wasmeier Freilichtmuseum: Erntedank 2024

Erntedank ist das Fest der Dankbarkeit. Heute besuche ich bei strahlendem Sonnenschein das Erntedankfest im Markus Wasmeier Freilichtmuseum: Allein das ist ein guter Grund, dankbar zu sein.

 

 

Stimmungsvolle Feldmesse

Als Diakon Alois Winderl zum Beginn der Feldmesse erzählt, wie er die Herfahrt zum Markus Wasmeier Freilichtmuseum am Morgen erlebt habe und wie dankbar er sei, das alles erleben zu dürfen, habe auch ich schöne Bilder im Kopf: das rote Kulturherbst K auf dem Kirchbichl – meine Vorfreude auf den Schlierseer Kulturherbst ist groß –, die Fahrt am See entlang mit Blick auf die Insel Wörth – mit Freude erinnere ich mich an die Zeit, als ich dort gearbeitet habe – und im Hintergrund die herrlich in den Herbstfarben leuchtenden Berge. Es ist einfach perfekt.

Und ja, ich bin dankbar, dass ich als Redakteurin für das Schliersee Magazin unterwegs sein darf. Diakon Alois Winderl zelebriert eine stimmungsvolle Feldmesse, bringt die Zuhörer immer wieder zum Nachdenken, aber auch zum Schmunzeln. Die Dankbarkeit, die an Erntedank im Mittelpunkt stehen sollte, hat sicher jeder im Kopf – jeder auf seine Weise. Besonders schön ist auch die gefühlvolle musikalische Begleitung von Monika Eckl mit dem Akkordeon. Markus Wasmeiers Vater, Günther, ein begabter Restaurator und Lüftlmaler, hat damals die wunderschöne Heilig-Kreuz-Kapelle eigenhändig erbaut. Schön, dass auch er heute dabei ist. Für die Erntedank-Messe ist der Altar vor der Kapelle liebevoll mit Sonnenblumen und Kerzen geschmückt und daneben steht ein großer Korb voller frischem Obst und Gemüse. Die Herbstsonne blitzt durch die bunten Blätter der Bäume und verleiht dem altbayerischen Dorf eine besonders stimmungsvolle Atmosphäre.

Nach der Messe trafen sich alle im Biergarten des Restaurants „Zum Wofen“.  Auch für Kinder war einiges geboten. Neben den verschiedenen Tieren und den Spielstationen kam am Nachmittag zusätzlich noch Wurlitz, der kleine Troll, der sogar die Großen begeisterte.

 

Dankbarkeit an Erntedank

„Ein geschenkter Tag ist das heute“, sagt ein Freund zu mir. Diese Redewendung verwendet man, wenn ein Herbsttag bei uns schöner ist, als man es selbst erwartet hat. Der Tag heute im Markus Wasmeier Freilichtmuseum ist wahrlich ein Geschenk.

Danke, Gitti und Markus!

 

 

Das Markus Wasmeier Freilichtmuseum ist diese Saison noch bis zur Leonhardifahrt von Schliersee nach Fischhausen, am 3. November 2024, geöffnet. https://www.wasmeier.de/

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Prozession bei Traumwetter: Fronleichnam in Schliersee

Fronleichnam ist eines der Hochfeste der katholischen Kirche und wird auch in Schliersee jedes Jahr feierlich zelebriert.

Um 9:00 Uhr versammeln sich die Gläubigen in Tracht gekleidet am Musikpavillon im Schlierseer Kurpark und feiern mit Pfarrer Hans Sinseder und Diakon Alois Winderl einen Festgottesdienst unter freiem Himmel. Nach der Messe setzt sich die farbenprächtige Prozession mit musikalischer Begleitung der Schlierseer Blasmusik in Bewegung.

 

 

Liebevoll geschmückte Altäre

Zunächst geht es eine Runde durch den Schlierseer Kurpark, der mit seinen bunten Blumen und dem Blick über den See in die Berge einfach bezaubernd aussieht. Die Kulisse heute ist atemberaubend schön. Die erste Station ist direkt am Ufer des Schliersees aufgebaut. Der Altar steht vor der Himmelsleiter von Steinbildhauer Hubert Maier. Für mich als „Kulturherbst-Fan“ ein ganz besonders schönes Bild: die feiernden Gläubigen, der liebevoll geschmückte Altar zusammen mit der Himmelsleiter. Nach Fürbitten, Gebet, Gesang und Böllerschüssen ziehen die Trachtengruppen, Vereinsmitglieder, Blasmusikanten und Mitglieder der Kirchengemeinde weiter. Der nächste Altar ist vor der alten Schule in der Lautererstraße aufgebaut. Der Fronleichnamszug zieht weiter in Richtung Bahnhof, durch das geschmückte Schliersee zur Bäckerei Zanger, wo ebenfalls ein Altar aufgebaut ist. Die letzte Station ist das mit liturgischen Bannern geschmückte Schlierseer Rathaus. Hier werden Fürbitten für ein gutes Miteinander in der Gemeinde Schliersee verlesen. Der Fronleichnamszug wird stets begleitet von Böllerschüssen und dem Knall der Salutkanone vom Weinberg. Es wird gemeinsam gesungen und gebetet. Zum Abschluss der Prozession geht es dann in die Sankt-Sixtus-Kirche zum Lob-, Dank- und Bittgesang „Te Deum“.

Danke an das Gärtner-Team der Gemeinde Schliersee rund um Reiner Pertl, das die schönen Birken für die Altäre besorgt, alles hergerichtet und auch wieder abgebaut und Schliersee wie immer mit wunderschönen Blumen herausgeputzt hat.

 

 

Tipp: Nächsten Sonntag findet eine weitere Fronleichnamsprozession in Schliersee (Ortsteil Neuhaus) statt. Um 09:00 Uhr Festgottesdienst in Sankt Leonhard mit anschließender Fronleichnamsprozession mit drei Altären: St. Elisabeth, Landhaus Münchner Rück und St. Leonhard. Abschluss mit Segen und „Te Deum“ in Sankt Leonhard.

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Gelebte Religion – Fronleichnam in Schliersee

Weihrauch, Trachten, geschmückte Altare und Sonnenschein. Schliersee präsentierte sich an Fronleichnam von seiner schönsten Seite. „Der Blick über den See in die Berge hier im Kurpark ist immer atemberaubend“, sagte Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer begeistert. Am Pavillon im Kurpark wurde unter freiem Himmel von Pfarrer Hans Sinseder und Diakon Alois Winderl die Eucharistiefeier zelebriert.

 

 

Von dort aus ging die Prozession der Gläubigen durch den Kurpark zum ersten Altar direkt am Ufer unseres schönen Schliersees. Pfarrer Sinseder sprach dort das Thema Sehnsucht und den Wunsch, das Glück konservieren zu wollen, an. Beim Blick auf unseren Schliersee, fühlte ich mich gleich angesprochen. Diesen Moment hätte ich gerne festgehalten. Nach dem Schuss der fünf Böllerschützen und der Antwort der Salutkanone vom Weinberg setzten sich die Trachtengruppen, Vereine, Blasmusikanten und Mitglieder der Kirchengemeinde wieder in Bewegung. Die nächste Station war der Altar vor dem ehemaligen Schulhaus in der Lautererstraße. Weiter ging es in Richtung Bahnhof und dann rauf zur Bäckerei Zanger. Auf dem Altar hier stand ein Bild des letzten Abendmahls. Die Prozession folgte der Bundesstraße durch Schliersee, und nach dem letzten Altar vor dem Rathaus zogen alle in die Kirche St. Sixtus für den Segen. Abschließend traf man sich im Gasthof Terofal zum Mittagessen.

Ich habe im Kurpark Hank aus Holland kennengelernt, der mir erzählte, wie gut es ihm hier bei uns in Schliersee gefällt, weil es keine Hochhäuser gibt. Er ist mit seiner Frau zum ersten Mal hier bei uns. Die Fronleichnamsprozession war etwas ganz Besonderes für ihn, da er so etwas noch nie gesehen hat. Er kommt aus dem Norden Hollands, und dort sind die meisten Menschen evangelisch. So war der heutige Tag mit den Trachtengruppen, der Schlierseer Blasmusik und der gelebten Religion ein echtes Highlight für ihn. Natürlich hat der Schlierseer Wettergott auch seinen Teil dazu beigetragen.

Nachgefragt: Fronleichnam – was feiern die Christen da eigentlich?

Das Wort “Fronleichnam” setzt sich aus den Wörtern „vron“ für Herr und „lichnam“ für lebendiger Leib zusammen. Die Christen feiern an diesem Tag die leibliche Gegenwart Jesu in Brot und Wein. Als Zeichen für den gelebten Glauben ziehen die Gläubigen mit Gebet und Gesang durch die geschmückten Straßen.

 

 

Tipp: Am Sonntag, den 23.6.2019 findet in der Kirche St. Josef in Neuhaus eine festliche Eucharistiefeier zum Hochfest Fronleichnam mit anschließender Fronleichnamsprozession nach Fischhausen statt.

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Easter Markets and Ancient Traditions

We here in Schliersee just enjoyed a beautiful weekend to begin the German Easter vacation break.  Not only did we have spectacular weather to enjoy but Palm Sunday weekend also means we have colorful Easter markets to visit.

In Schliersee we had two lovely markets, chock full of delicious and creative items.  It is a wonderful feeling after a long cold winter to see the landscape dotted with color once more.  One Easter tradition you find in Germany is the Easter Tree. It is a symbol of new life.  You see trees in front of many homes decorated with colorful eggs. In many other homes people bring in fruit tree branches and put them in a vase to force the branches to bloom early, filling the house with color and life.  Colorful dyed or hand painted eggs are hung from these branches to give it the finishing touch.

Another ornamental tradition here in Schlieree is the “Palmbuschen or Palmbüscherl”. In Catholic American churches families get palm fronds or palm crosses which are part of Christian iconography symbolizing the palm branches that were waved at the triumphal entry of Jesus into Jerusalem. On Palmsamstag or the Saturday before Palm Sunday, in the afternoon adults, children and teenagers of the Catholic church make the Palmbüscherl using certain natural materials for protection and blessing. They bind them using branches of Cedar, Yew, Holly, Juniper and most traditionally Palm Willow or what we in the US call Pussy Willow. The Pussy Willow or Palm Willow is used in Europe instead of the Palm Frond. These little wand like Palmbuschen are intricate little tokens of devotion and are themselves works of art.

 

On Palmsonntag the Palmbüscherl are individually attached to long wooden poles and carried down the aisle of the  church in a solemn procession to be blessed. They are then taken home and placed either by the Easter Tree or in traditional catholic Bavarian homes, in the Herrgottswinkel. What is the Herrgottswinkel of a home you ask?  I had to look it up as well but definitely found it very interesting. The Herrgottswinkel is something you see in many old Bavarian farm houses, it is a corner in a room where a wooden carved crucifix is hung. It is almost like a shrine or an altar and it is here that the little Palmbuschen is placed.

If you are lucky enough to be in Schliersee for Easter Vacation next year you can find all these traditional holiday crafts as well as many others at the yearly markets held at Vitalwelt and St Joseph’s Church in Neuhaus.  My husband said the best part is always the homemade cakes.

https://magazin.schliersee.de/event/schlierseer-ostermarkt/

http://www.pv-schliersee.de/?q=josef/start

 

Laura Boston-Thek

American artist, photographer and professional wanderer who, after 20 years of roaming, put down roots in a 100 year old Bavarian farmhouse and fell in love with the Alpine village and its residents (both 2-legged and 4-legged).