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Untere First: Almabtrieb 2024

Festlich und bunt geschmückt zogen die Tiere heute von der Unteren First ins Tal nach Fischhausen. Ein schöneres Herbstwetter hätte man sich dafür nicht vorstellen können – die Berghänge leuchteten gelb, orange und braun in der Sonne. Die Vorbereitungen für den Almauftrieb laufen bereits seit Wochen. Mit wie viel Liebe Almbäuerin Irmi die Blüten gebastelt und die Kränze gebunden hat, kannst du hier nachlesen: Untere First: Tradition und Zusammenhalt – Schliersee Magazin Ich habe sie vor zwei Wochen auf der Unteren First besucht.

 

 

 

Rasant ins Tal

Irmi und ihre Helfer trafen sich heute schon sehr früh auf der Unteren First und wurden schneller fertig mit den Vorbereitungen wie Waschen, Striegeln und Schmücken. So ging es eine Stunde früher los als geplant. Die Gruppe legte dabei ein beachtliches Tempo vor. Die Tiere schienen nach einem schönen Sommer auf der Alm bereit zu sein, wieder ins Tal zu kommen, und düsten mit lautem Gebimmel die Forststraße hinab. Zuerst ging es hinunter zum Spitzingsattel und danach auf der „Alten Spitzingstraße“ nach Neuhaus. Die kleinen Helfer freuten sich über eine Brezn von Opa Josef, als sie die Bäckerei Gritscher passierten, während die Großen traditionell mit einem Schnapserl versorgt wurden. Ja, auch das gehört zur Tradition. Alle, die den Weg der Gruppe kreuzten – ob zu Fuß, auf dem Rad oder im Auto – wurden sofort von der festlichen Stimmung mitgerissen. Das laute Schellen der Kuhglocken kündigte die Tiere schon von Weitem an.

 

Dankbarkeit

Als sie sicher auf der Weide angekommen waren, wurden Erinnerungsfotos gemacht. Irmi nutzte die Gelegenheit, um ihrer Familie und auch der Familie Markhauser herzlich zu danken, die jetzt im Winter wieder selbst für ihre Tiere sorgen wird. Mit einem „Vergelt’s Gott“ bedankte sie sich auch bei den Treibern, die tatkräftig geholfen hatten. Anschließend wurde den Tieren der Schmuck abgenommen, und alle Helfer versammelten sich zu einem gemeinsamen Mittagessen im Kreise der Familie auf dem Anderlbauernhof.

„Ich freue mich schon auf das nächste Jahr“, sagt Irmi, während sie mit einem zufriedenen Blick auf die grasenden Tiere schaut – dankbar, dass alle gesund im Tal angekommen sind. Der Almabtrieb ist nicht nur ein Brauchtum in Schliersee, sondern ein echtes Zeichen der Verbundenheit mit den Tieren.

 

 

Gewusst? Auf dem Anderlbauernhof kann man auch wunderbar Urlaub machen. Es gibt Zimmer, Ferienwohnungen und Ferienhäuser. Urlaub auf dem Bauernhof ist etwas ganz Besonderes: Du darfst sogar bei der Arbeit im Stall mithelfen.

Auf der Webseite Startseite – Der Anderlbauer am See (anderlbauer-am-see.de) findest du alle Informationen zu deinem Aufenthalt in Fischhausen, direkt am See.

 

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Untere First: Tradition und Zusammenhalt

Ich habe Almbäuerin Irmi auf der Unteren First besucht. Sie bereitet sich zusammen mit ihrer Familie auf den diesjährigen Almabtrieb am 12. Oktober vor.

 

 

Es ist bereits der siebte Sommer, den sie auf der Alm verbringen, und jedes Jahr folgt der Abtrieb der Tiere ins Tal einer langen Tradition. Ein unfallfreier Sommer auf der Alm ist Grund zur Dankbarkeit, und die Tiere werden dafür feierlich geschmückt. Sohn Markus sammelt für den Schmuck Almrausch an den Hängen rund um die Untere First und Irmi bindet liebevoll bunte Krepp-Röschen, Kränze und Figuren mit viel Geschick und Geduld.

 

Auf der Alm geht die Arbeit nur miteinander

Zusammenhalt ist für die Familie das Wichtigste, nicht nur während den Vorbereitungen zum Almabtrieb. „Ich bin sehr froh, wenn mir die Männer beispielsweise beim Schwenden helfen!“, sagt Irmi. Diese enge Zusammenarbeit, auch mit Besitzer Hartl Markhauser vom Anderlbauernhof, prägt ihren Alltag auf der Alm.

 

Nachgefragt: Was bedeutet Schwenden?

Das Schwenden ist eine wichtige Maßnahme zur Pflege der Almwiesen. Beim Schwenden werden die Almflächen von Büschen, jungen Bäumen und anderen Gewächsen befreit, da diese sonst schnell das Wachstum der Futterpflanzen behindern würden.

 

Almabtrieb am 12. Oktober 2024

Der Almabtrieb bedeutet nicht nur, dass die Tiere zurück ins Tal kommen – auch für Irmi und ihre Familie geht der Almsommer dann zu Ende. Sie sind dankbar für einen schönen Almsommer und freuen sich, wenn alle Tiere gesund am Anderlbauernhof in Fischhausen direkt am Schliersee angekommen sind.

Tipp: Du kannst auch im Anderlbauernhof übernachten. Mehr Informationen unter Startseite – Der Anderlbauer am See (anderlbauer-am-see.de)

 

Und wie sieht der Zeitplan für den Almabtrieb aus?

Es ist geplant, am 12. Oktober 2024 um 10:00 Uhr an der Unteren First zu starten. Es geht hinunter zum Spitzingsattel und dann weiter auf der alten Spitzingstraße. „Wir brauchen etwa eineinhalb Stunden, bis wir unten sind“, sagt Irmi. Und sie betont, dass das keine genaue Zeitangabe ist. „Wenn wir früher fertig sind, kann es auch sein, dass wir etwas früher starten, oder wenn das Wetter nicht mitspielt, kann sich der Almabtrieb auch kurzfristig ändern“, erklärt sie – denn es gehe ja um die Tiere, die sicher ins Tal kommen sollen.

 

 

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Tradition bewahren: Eine Liebeserklärung an den Schlierseer Almabtrieb

In Schliersee gibt es keinen festen Termin für die Almabtriebe. Die Almbauern gehen in kleinen Gruppen von Anfang September bis Mitte Oktober. Ich habe heute zufällig von drei Gruppen erfahren, die von den Ankelalmen herunter ins Tal kommen sollen – und das bei Traumwetter!

 

 

Sofort mache ich mich auf den Weg nach Neuhaus. Ich muss gar nicht lange warten, da kündigen sich die ersten Viecher mit lautem Gebimmel schon von Weitem an. Geputzt, gestriegelt, wunderschön bunt geschmückt und mit riesigen Glocken. Da ich 2020 bei den Vorbereitungen für den Almabtrieb von der Unteren First dabei sein durfte, weiß ich, wie viel Arbeit und Liebe in dem bunten Schmuck steckt.

Hier zum Nachlesen: Dankbar und mit Blumen geschmückt ins Tal | Die Vorbereitungen laufen | Almabtrieb von der Unteren First – Schliersee Magazin

 

 

Aus Liebe zur Tradition

Der Almabtrieb ist eine langjährige Tradition in Schliersee und die ganze Familie hilft mit, alles liebevoll vorzubereiten. Die Almbauern helfen sich auch untereinander – auch wenn die Gruppen getrennt voneinander gehen. Wenn der eine unten ist, geht’s gleich wieder rauf, falls jemand Hilfe braucht. Während sich die Almabtriebe im Allgäu oder auch in Österreich zu Tourismus-Highlights mit Dorffest, Markt und Livemusik entwickelt haben, erwischst du die kleinen Gruppen bei uns in Schliersee eher zufällig. Falls du im Herbst irgendwo lautes Kuhglockengeläut hörst, solltest du wachsam sein: Es könnte sich um einen Almabtrieb handeln.

 

Und selbstverständlich solltest du bitte rücksichtsvoll sein – egal ob im Auto, mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Beim Almabtrieb haben die Tiere Vorfahrt!

Die Almbauern schmücken ihr Vieh nicht für Urlauber, sondern wirklich aus Liebe zur Tradition und aus Wertschätzung ihrer Tiere. Gefeiert wird in Schliersee selbstverständlich dann auch. Allerdings im Kreise der Familien mit all denen, die geholfen haben, die Tiere sicher ins Tal zu bringen.

 

Almsommer für die Almbauern der Ankelalmen für heuer vorbei

Für mich war es heute besonders schön, denn alle drei Gruppen haben ihre Tiere aufgebuscht, also geschmückt. Das ist ein gutes Zeichen. Das heißt, dass über den Sommer nichts passiert ist. Nicht mit dem Vieh, aber auch nicht mit den Menschen auf dem Bauernhof. Sprich: Es geht allen gut.

 

 

Mit dabei waren heute die Familie Leitner vom Ehard-Hof Herzlich Willkommen auf dem Ehard-Hof am Schliersee, die Familie Wernberger vom Probsthof und die Familie Stöger vom Schnapperwirt Schnapperwirt – regionale bayrische Küche am Schliersee. Vielen lieben Dank für den Erhalt der Traditionen in Schliersee.

 

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Bergschafabtrieb von der Unteren First| Da Summa is umma

„Jetzt wird’s wieder staad hier oben“, sagt Opa Markhauser ein wenig nachdenklich und beobachtet seinen Enkel, wie er die Bergschafe vom gegenüberliegenden Hang an der Unteren First holt. Mit dem Abtrieb der Schafe ins Tal endet für die Familie Markhauser der Almsommer.

 

 

Die Schafe gehorchen brav, begrüßen Hartl freudig und folgen ihm (und dem Futtereimer) hinüber zur Alm. Bereits zum dritten Mal macht die Familie Markhauser einen Schafabtrieb. Traditionell in Schliersee verankert ist das nicht. Normalerweise werden die Schafe verladen und mit einem Anhänger runtergebracht. „Mein Sohn Hartl wollte wissen, wie die Schafe früher ins Tal gekommen sind, und dann haben wir es einfach zu Fuß ausprobiert“, erklärt der Markhauser-Papa. „Wir wollen auch heuer wieder aufbuschen“, was bei den Schafen heißt, dass sie Glöckchen und ein buntes Halsband aus Papierblumen bekommen. Dies den Schafen anzulegen, ist gar nicht so einfach. „Sind halt doch Schof“, lacht Maria, die Tochter der Sennerin, die unbedingt beim Schafabtrieb dabei sein wollte. Schließlich hat sie mit ihrer Familie den Sommer auf der Unteren First verbracht und sie kennt alle Schafe mit Namen. Opa Markhauser ist begeistert, wie gut und mit wie viel Gespür die Jugendlichen mit den Tieren auf der Alm umgehen können. „Die brauchen hier oben den ganzen Sommer keinen Fernseher“, erzählt er zufrieden.

 

Über Stock und Stein hinab

Dann zieht die kleine Gruppe aus 24 Schafen und vier Begleitern hinauf zur Oberen Firstalm, über die Freudenreichalm hinunter am Dürnbach entlang nach Neuhaus und schließlich nach Fischhausen am See – zum Anderlbauernhof. Anders als beim Almabtrieb mit den Kühen, geht es mit den Schafen über Stock und Stein und abseits der Straße ins Tal. Es ist Samstag und ein wunderschöner Herbsttag. So ist es nicht verwunderlich, dass viele Wanderer unterwegs sind. Wir schauen in glückliche Gesichter. Alle Wanderer, die wir treffen, greifen sofort nach ihrem Smartphone, um diese schöne Begegnung mit den Schafen als Erinnerung festzuhalten. Unten in Neuhaus schließt sich sogar eine kleine Gruppe an Spaziergängern an, um die Schafe nach Hause zu begleiten. Auch die Kälber und Pferde am Wegesrand begrüßen die Schafe. Weil es ein sehr ungewöhnlich warmer Oktobertag ist und die Bergschafe schon ihr Winterfell draufhaben, sind sie am Ende des Weges ziemlich müde und freuen sich auf die baldige Schafsschur. Mit großem „Hallo“ werden sie „dahoam“ auf dem Anderlbauernhof erwartet und begrüßt!

 

 

Wer die Schafe persönlich kennenlernen möchte und bei den Markhausers Urlaub auf dem Bauernhof machen, der findet Informationen unter: https://anderlbauer-am-see.de/

 

 

DER ANDERLBAUER AM SEE

Familie Markhauser

Fischhauser Straße 5

83727 Schliersee-Fischhausen

 

 

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Schliersee auf dem Ei

Das Bemalen von Ostereiern ist nicht nur ein jahrhundertealter Brauch, es ist auch eine Kunst. Kurz vor Ostern finden regelmäßig Ostereiermärkte statt, auf denen man den Künstlern beim Verzieren der Eier über die Schulter schauen und die zerbrechlichen Kunstwerke käuflich erwerben kann.

 

 

Für Hedwig „Hedi“ Zweckstätter waren diese Ostereiermärkte immer das Highlight des Jahres, denn dort konnte sie sich stets neue Anregungen für ihr liebstes Hobby holen. Mittlerweile ist Hedi 73 Jahre alt, die Sehkraft lässt nach und die Hand ist nicht mehr so ruhig wie früher. Nur noch selten greift sie deshalb zu Pinsel und Farbe. Im Laufe der Jahre hat Hedi aber eine beachtliche Sammlung von fast 200 Ostereiern zusammengetragen, auf die sie sichtlich stolz ist. Ein paar der Ostereier sind gekauft, den größten Teil davon hat sie aber selbst kunstvoll verziert. Die Eier sind bemalt, aufgeschnitten, gefräst oder gekratzt. Sogar Spieluhren und andere technische Spielereien hat sie in die Eier eingebaut. Vom winzigen Wellensittich-Ei bis zum riesigen Straußen-Ei ist alles vertreten.

 

 

Einen besonderen Stellenwert haben aber die Ostereier, deren Motive Hedis Heimat Schliersee abbilden, wie zum Beispiel ein Gänse-Ei, das Hedi mit einem kleinen Dremel aufgeschnitten hat, um eine Spieluhr mit Zugband einzubauen. Vorder- und Rückseite zeigen die kleine Kapelle an der Josefstalerstraße, an der Hedi als kleines Kind jeden Tag auf ihrem Schulweg vorbeigegangen ist.

 

 

Die Schlierseer Leonhardifahrt, die jedes Jahr am ersten Sonntag nach Allerheiligen in Fischhausen stattfindet, ist ein wichtiges Fest in unserer Gemeinde und auch überregional bekannt. Kein Wunder also, dass diese Prozession zu Ehren der Pferde einen Platz auf einem ganz besonderen Ei gefunden hat, nämlich einem etwa 12 cm großen Nandu-Ei. Ebenfalls darauf abgebildet ist der Almabtrieb der prunkvoll geschmückten Kühe, die nach einem Sommer auf der Alm ins Tal geführt werden, um dort den Winter im warmen Stall zu verbringen.

 

 

Hast du Lust bekommen, DEIN Schliersee auf einem Ei zu verewigen? Dann hat Hedi für dich eine relativ einfache Technik, die auch für Anfänger bestens geeignet ist: die Aquarelltechnik

Du brauchst dafür:

1 ausgeblasenes weißes Ei

Bleistift und Radiergummi

1 Aquarellfarbkasten (ein normaler Wasserfarbkasten geht aber auch)

Pinsel unterschiedlicher Stärke

1 Glas Wasser

Etwas Küchenpapier

Transparenter Bastellack

 

Du kannst dein Schliersee-Ei entweder ganz abstrakt malen, dann kannst du deiner Fantasie einfach freien Lauf lassen und sofort loslegen.

 

 

Oder du nimmst dir dein Lieblings-Schliersee-Foto als Vorlage und zeichnest dir die Konturen erst mal zart mit Bleistift vor. So kannst du auch noch mal radieren, wenn dir etwas noch nicht gefällt. Sobald du mit deinem Motiv zufrieden bist, kannst du mit dem Anmalen anfangen.

 

 

Wichtig bei der Aquarelltechnik ist, dass du für den Hintergrund, z. B. den Himmel, die Wiese, den See und die Berge, relativ viel Wasser und vergleichsweise wenig Farbe benutzt, sodass die Farben zart ineinander verlaufen. Du solltest zügig arbeiten, damit die Farbe nicht antrocknet, bevor du mit dem Abschnitt fertig bist, an dem du gerade arbeitest. Bei der Nass-in-Nass-Technik ist es erst mal nicht so wichtig, dass jeder Pinselstrich akkurat an der richtigen Stelle sitzt, also trau dich einfach und leg los!

Sobald der Hintergrund getrocknet ist, kommen die Details an die Reihe, etwa die Bäume und Sträucher. Du solltest mit dem Wasser nun etwas sparsamer umgehen, damit die Farben nur noch leicht ineinander verlaufen. Die Bäume und Sträucher sind eigentlich ganz einfach zu malen, sie werden nämlich mit dem Pinsel gestupft. Für das Malen sehr kleiner Details oder eines Schriftzugs brauchst du eine möglichst ruhige Hand und du solltest viel Farbe, wenig Wasser und einen sehr feinen Pinsel benutzen, um klare und farbintensive Linien malen zu können. Am Schluss kannst du dein Schliersee-Motiv noch schwarz umranden ‒ und ganz wichtig: Vergiss deine Initialen nicht!

 

 

Wenn die Farbe gut durchgetrocknet ist, steckst du das Ei vorsichtig auf einen dünnen Holzspieß, dann kannst du es zum Lackieren besser halten und es liegt nirgendwo auf, während der Lack trocknet.

 

 

Du wirst sehen, es ist gar nicht so schwer ist! Ich wünsche dir ganz viel Spaß beim Nachmachen und frohe Ostern!

 

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Dankbar und mit Blumen geschmückt ins Tal | Die Vorbereitungen laufen | Almabtrieb von der Unteren First

Die Almbäuerin Irmi verbringt mit ihrer Familie den zweiten Sommer auf der Unteren First. Auch sie weiß: Ein unfallfreier Sommer auf der Alm in den Bergen ist keine Selbstverständlichkeit. Als Zeichen der Dankbarkeit für einen guten Sommer auf der Alm und dem dazugehörigen Hof unten im Tal schmücken die Almbauern ihre Tiere für den Weg nach Schliersee.

 

 

Während sich die Almabtriebe in manchen Gegenden zu einem Touristenspektakel mit Markt und Dorffest entwickelt haben, erwischt man die kleinen Gruppen bei uns in Schliersee eher zufällig. Fast jede Alm geht an einem anderen Tag und zu einem anderen Zeitpunkt hinunter. Liebe und Arbeit stecken die Almbauern aber genauso viel in die Dekorationen. Der Almabtrieb ist eine sehr alte Tradition in Schliersee, und die ganze Familie hilft mit, alles liebevoll vorzubereiten.

 

Zu Gast auf der Unteren First

Als ich die kleinen Krepp-Blumen in allen Farben und ordentlich sortiert in einem Karton entdecke, frage ich schmunzelnd: „Macht ihr das alles selbst, oder bestellt ihr die Blumen im ‚Almbauern-Großhandel?‘“ Jetzt lacht auch Almbäuerin Irmi. Natürlich werden auch die bunten Krepp-Blumen selbst gemacht. Der Almabtrieb ist ein Drei-Generationen-Projekt. Die Kinder helfen beim Sammeln vom Almenrausch, Irmi bindet den ganzen Tag, und der Opa vom Anderlbauernhof stellt geschickt die Bänder für den Kopfschmuck her und steht mit Rat und Tat zur Seite. Er ist ein echter Profi, wenn es um Almabtrieb geht. Ich kann ihm ansehen, dass es ihm Freude macht, die Tradition weiterzugeben. Auch Markus, Irmis Sohn, hilft mit und lernt dabei, wie man Buschen bindet. Für mich ist es ein entspannter Nachmittag auf der Alm mit Kaffee und einem netten Ratsch. Die Dekorationen rechtzeitig fertig zu bekommen, bedeutet aber tagelange Arbeit für alle anderen und gleichzeitig auch den etwas wehmütigen Abschied von einem schönen Almsommer. Denn jetzt geht es nicht nur für die Kälber zurück ins Tal, auch Irmi und ihre Familie tauchen wieder ein ins „normale Leben“.

 

+ Figuren: Die Figuren haben ein Grundgerüst aus Holz oder Metall. Zur Verwendung kommen dann Almenrausch, Waldrebe und Erika. Als Highlight bindet Irmi ein paar Silberdisteln von der eigenen Almwiese mit ein.

+ Buschen: Die Buschen sind Äste des Wachholders. Zur Verzierung werden bunte Krepp-Blumen eingebunden und außen ein paar Krepp-Bänder befestigt.

+ Fotzenkranz: Die Fotzenkränze werden um den Kopf der Kälber gelegt. Sie sind fast zwei Meter lang und werden aus Almenrausch gebunden.

 

 

Vor ein paar Wochen habe ich den Almabtrieb von der Oberen First als Livestream begleitet. https://www.facebook.com/338250920131/videos/312821326684463 Diese Woche bin ich beim Almabtrieb von der Unteren First auch wieder dabei. Tradition ist uns sehr wichtig in Schliersee, und die Absage fast aller Brauchtumsveranstaltungen fällt uns sehr schwer. Umso schöner ist es, die kleinen traditionellen Höhenpunkten miterleben zu können. Gerne kannst du von überall auf der Welt online und live mit dabei sein. https://www.facebook.com/schliersee

 

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Alpine Farmers Gathering in Schliersee for 71st Almbauerntag

Last weekend, the farmers of Schliersee and of Oberbayern joined together to celebrate Almbauerntag. This year the council of farmers, who work the high pastures, gathered at one of our local Alms to discuss alpine farming issue both social and political. It was due to this fact that the 71st Almbauerntag for this region was happily celebrated this year here in Schliersee.

Almbauerntag is always celebrated on the second week in October two weeks following the last Almabtrieb, which is normally the 29th of September. I am sure these dates have been established due to the weather, as we seem to get a light snowfall on the peeks during the first week of October.

After a Sunday morning church service at St. Sixtus church in Schliersee, a procession including the local farmers, decorated animals, our local marching band, town council and the various trachten groups. This colorful parade wound around the downtown area and ended up in an autumnal beer tent on the green near Vitalwelt. Locals and visitors alike gathered and lined the streets in colorful trachten, giving our alpine lake town a timeless appearance.

Many of our village farms including Jörgenbauer, Unterriß, Anderlbauer and Kirchbergerhof were in attendance. Franz Leitner of Kirchbergerhof brought along his beautiful black Bergschafe who were led through the bustling streets with only a handful of feed. Bringing up the rear of their group where a pair of tail wagging baby lambs. Hartl Markhauser and his children displayed several historic harvesting equipment. Carriages festooned with ribbons and colorful flower bouquets; impeccably groomed horses with glistening livery were all in attendance as well.

With traditional music filling the air, a small static display on the grass allowed visitors to capture plenty of photos before everyone headed into the cool shade of the tent. A deliciously fragrant lunch was catered with Bavarian efficiency to a packed crowd and refreshing drinks were quickly dispatched. Our fellow contributor Angelika Prem from Hennererhof with the help of local Sennerin served slices of cake from a table awash in delectable deserts.

 

 

To find out more about our local farms and possibly plan your next farm friendly family holiday here are a few links from our farms.

 

http://rixnerhof.de

https://www.hennerer.com

https://www.unterriss-hof.de

https://www.biohof-joergenbauer.de

http://anderlbauer.schliersee.de/unser_hof/unser_hof.php

https://www.kirchbergerhof.info

https://www.schliersee-touristik.de/bauernhof-urlaub/

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

 

 

Almkirta in Schliersee, Nearer My God to Thee

On a very hot morning in August, pack heavy with gear and extra water, I set off to experience my first traditional Bavarian Almkirta. I had been invited by one of our local herders. Not one to ever pass up an invitation to point my lens at something new, off I went. Thankfully it wasn’t a long hike or even a steep hike up to Krainsbergeralm, it is even listed in guides as a “Senior walk” or one that is good for all ages.

Up and up I trudged, truly enjoying the dancing waters of a fresh flowing mountain stream that lined my way. I have to admit I was surprised by the volume of traffic headed up this rocky road normally only meant for bikes and wanderers. In one car that passed me was obviously the priest and I hoped my slow pace would not cause me to miss the celebration completely. It was at that moment a car being driven by an elderly couple pulled along side me and asked if I wanted to ride along. With a big smile I exclaimed yes, that I didn’t want to miss the Almkirta and thanked them profusely.

 

Once I was in the car the endless chatter in the distinct local dialect began. Much of it I could follow along and add my two cents but when I could see on their faces that my pronunciation wasn’t quite right I explained that I was an American living here in Schliersee. Their surprise was quite apparent and it was as if they had discovered a unicorn wandering in the woods. Sadly our conversation was cut short as the ride had only to last about 250 meters to the gate of the Alm.

 

You could hear the voices and revelry of the alpine music all the way down the dusty lane which was also intermingled with the tinkling sounds of the bells the cows in the pastures were wearing. I never know how I will be received arriving alone with a giant camera at my side, but thankfully before I knew it a gentleman I had once photographed during a local Almabtrieb came right up and made me feel very welcome.

 

I feel at this point in the story, I should explain just what is an Almkirta. Almkirta is a church service held high in the mountains. Sort of giving a “Nearer My God to Thee” feeling to attending church. Folks arrive by any means possible, foot, bike, or car and the church sends a representative to perform the religious ceremony. After the service, there is music and a delicious feast.

 

It really doesn’t matter how you feel about religion, attending a church service in what is truly “God’s House” will definitely inspire your soul. At the time of the Almkirta I attended at Krainsbergeralm, a Canadian hiker had been missing in nearby mountains and I have to admit to being moved to tears to hear his name being offered up in prayer.

 

So take my advice. Never pass up a chance to attend a Almkirta or by any of it is many other names Kirwa, – Kirchweih, Kirchtag, Kirtag, Kirta, Kirmes, Kerb, Kirb, Kermes, Kemmes, Kier, Kirbe, Kerwe, Kärwe, Kirda, Kerms, Kermst, Kärms, Kilwi, Kilbi, Kärmst, Chilbi and many more.

 

 

https://www.komoot.com/tour/6292063

http://www.brauchtumsseiten.de/a-z/k/kirta/home.htmlhttps://www.thelocal.de/20180828/tributes-paid-after-body-of-canadian-hiker-missing-in-bavarian-alps-found

 

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Vorsicht, freilaufende Rinder: Almabtrieb im Spitzingseegebiet

Es ist wieder so weit: Freilaufende, oft festlich geschmückte Rinder bevölkern die Bergwege und Straßen im Bayerischen Oberland.

Mit dem Almabtrieb wird zwischen Mitte September und Mitte Oktober das Ende des Sommers gefeiert. Diesen verbrachte das Jungvieh auf den saftigen Almwiesen. Sobald das Gras nicht mehr ausreichend nachwächst, oder es zu kalt wird, werden die Rinder von den Bergweiden ins Tal überführt, damit sie in den warmen Stallungen der Bauernhöfe überwintern können.

Wenn während des Aufenthalts auf der Alm kein Tier zu Schaden gekommen ist und es keinen Trauerfall in der Familie des Bergbauern gegeben hat, werden die Tiere für den Almabtrieb aufwendig mit Buschen, Bändern und Glocken geschmückt. Diese werden traditionell von der Almerin oder dem Hirten während der Sommermonate aus Almrausch, Latschenkiefer, Silberdistel und Seidenblumen gefertigt. Am Tag des Almabtriebs helfen die Hirten und Treiber gemeinsam dabei mit, die Tiere mit den Gebinden zu schmücken. Und dann machen sich Mensch und Tier zusammen auf den Weg ins Tal, was oft mit einer hohen Geschwindigkeit der Rinder einhergeht, die sich bereits auf ihre Heimatstallungen zu freuen scheinen. Unten angekommen, werden die Tiere dann geschieden (Viehscheid) und ihren jeweiligen Eigentümern zugeführt.

 

Danach feiern alle Beteiligten den erfolgreichen Almabtrieb mit einem herzhaften bayerischen Braten und anderen regionalen Gerichten.

 

 

Also Vorsicht, liebe Autofahrer, an den Tagen des Almabtriebs ist Geduld angesagt. Im Zweifel sind die Rinder stärker als das Autoblech. Erfreut Euch an dem seltenen Anblick und gönnt Euch einen Moment des Innehaltens. Es ist ein Augenschmaus und ein besonderes Erlebnis, den Tieren auf ihrem Weg nach Hause zu begegnen.

 

[tourim-redakteur]