Schneefeld-Vorsorgesprengarbeiten an der Spitzingstraße ‒ ich durfte dabei sein …

Am 12. Februar 2018 fand in diesem Winter die fünfte Schneefeld-Vorsorgesprengung im Zuständigkeitsbereich der Lawinenkommission Schliersee statt.

Um kurz vor 18:00 Uhr habe ich die Zusage erhalten, dass ich an der Vorsorgesprengung als „stiller“ Zuschauer teilnehmen und auch ein paar Fotos machen dürfe. Um kurz nach halb sieben sollte ich mich an dem vereinbarten Treffpunkt einfinden. Das hieß für mich, schnell nach Hause zu fahren, mich warm einzupacken, die Kamera zu schultern, und dann ging’s los. Wie aufregend! Ich hatte gar nicht damit gerechnet, wirklich dabei sein zu dürfen.

Mein Ansprechpartner ist Walter Alkofer, der langjährige ehrenamtliche Leiter der Lawinenkommission Schliersee. In drei Jahren ist er seit 50 Jahren mit dabei, erzählt mir der rüstige 75-Jährige. Er ist immer noch mehrfach in der Woche in unseren Bergen unterwegs, um die Schneedecke zu analysieren und Lageberichte nach München an den Lawinenwarndienst zu melden. 2011 wurde seine Leistung ausgezeichnet, indem er das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen bekam.

„Eine Lawinenkommission ist ein Beratungsgremium für die Sicherheitsbehörde (Gemeinde, Landratsamt). Sie besteht aus ortskundigen und bergerfahrenen Fachleuten, die bei Bedarf zusammentreten, um die aktuelle Wetter-, Schneedecken- und Lawinensituation zu beurteilen und daraus entsprechende Empfehlungen für Lawinensicherungsmaßnahmen (z. B. Sperrungen von Straßen und Skiabfahrten oder künstliche Lawinenauslösungen) abzuleiten. Auch die Aufhebung von Sperrungen wegen Lawinengefahr beruht auf einer Lagebeurteilung durch die örtliche Lawinenkommission.“

https://www.lawinenwarndienst-bayern.de/organisation/lawinenkommissionen/

Die Lawinenkommission Schliersee hat insgesamt 13 Mitglieder, davon zwei Sprengberechtigte. Aufgabe ist es, den öffentlichen Straßenbereich sowie den gesicherten Pistenbereich und den gesicherten Skiraum (bis zwei Meter Entfernung von der Piste) vor Lawinen zu schützen.

Sicherheitsrechtliche Anordnungen, wie z. B. Sperrungen, werden von der Gemeinde veranlasst.

Der Sprengberechtigte wiederum trägt die Verantwortung im Sinne von § 19 Sprengstoffgesetz (SprengG). Er muss sich einen Überblick darüber verschaffen, was genau gesprengt werden soll, die notwendige Menge an Sprengstoff berechnen und den Ablauf der Arbeiten überwachen. Außerdem muss er sich um die Sicherheit kümmern für Sprenghelfer und alle sonstigen Personen, die mit der Verarbeitung oder Herstellung von explosionsgefährlichen Sprengmitteln zu tun haben und damit umgehen.

 

Gesprengt wird heute mithilfe der Lawinensprengbahn, die wie ein Skilift funktioniert und in der Schweiz gebaut wurde. Als Sprengstoff wird LADIN verwendet. LADIN ist ein speziell für Anforderungen von Schneefeldsprengungen entwickelter Sprengstoff. LADIN enthält neben Ammoniumnitrit nur pflanzliche Bestandteile und einen geringen Anteil von Mineralöl. Der sogenannte Ladungsabwerfer kann vier Sprengladungen à 4,5 kg tragen. Die Sprengungen werden mechanisch über ein Funkgerät ausgelöst.

Heute ist es besonders spannend, weil Andreas Lechner im Rahmen seiner Ausbildung zum Sprengberechtigten im Auftrag des Marktes Schliersee zum ersten Mal die Sprengladungen vorbereitet, mithilfe von Manfred Eckmair anbringt und schließlich auch per Funk die Sprengung auslöst. Die beiden Sprengberechtigten  Herr Eckmair und Herr Harald Gräbner erläutern ihm jeden Handgriff ausführlich, und er arbeitet äußerst konzentriert. Ich bin fasziniert von der Ruhe, welche die drei Männer ausstrahlen. Besonders bei der Anbringung der Sprengzünder an die Pulverzündschnur ist Vorsicht angebracht. Alle nicht direkt Beteiligten müssen einen Sicherheitsabstand von mindestens fünf Metern einhalten. Da wird‘s mir direkt ein bisschen mulmig ‒ und mir wird der Ernst der Situation bewusst!

Nachdem die Zünder angebracht und die Sprengladungen bereit sind, werden sie am Ladungsabwerfer befestigt.

Und dann geht‘s auch schon los: Der Ladungsabwerfer fährt mit den vier Sprengladungen in die dunkle Nacht hinaus. Wir gehen auf die Straße hinunter und sind zwischen 500 und 800 Meter vom jeweiligen Gefahrenbereich der vier Sprengungen entfernt. Nachdem die Halteleine des ersten Sprengsatzes mechanisch gelöst wird, fällt der Sprengsatz an der Zündleine herunter. Wichtig ist, dass er drei bis fünf Meter über dem Schneebrett detoniert, das dann durch die Druckwelle gelöst wird.

Herr Gräbner schaut auf die Uhr, und nach etwa 2,5 Minuten sieht man den Lichtblitz der gezündeten Sprengladung. Erst ein paar Sekunden später ist die Detonation zu hören. Bei der vierten Sprengung sieht man den gezackten Kamm des Hagenberges für einen Sekundenbruchteil im schwarzen Nachthimmel aufleuchten.

Und dann ist die Sprengung auch schon vorbei. Nun wird noch die Spitzingstraße abgefahren, ob irgendwo Teile der ausgelösten Lawinen die Straße versperren. Das ist heute Abend jedoch nicht der Fall.

 

Was für ein spannendes Spektakel abseits von öffentlichen Zuschauern! Eine tolle Leistung unserer Lawinenkommission Schliersee und der Sprengberechtigten! Hut ab vor diesen ehrenamtlichen Helfern ‒ fernab von jedem Medienrummel!

Große Unterstützung beim Verfassen des Artikels habe ich von Herrn Eckmair erhalten. Er ist seit 33 Jahren Sprengberechtigter bei der Gemeinde Schliersee, hat unzählige Lawinensprengungen im Spitzingseegebiet betreut, auch aus Hubschraubern, und gehört seit 37 Jahren der Lawinenkommission Schliersee an. Als stellvertretender Obmann hat er im Juni 2013 das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste als Sprengmeister und die Tätigkeiten im Lawinenwarndienst erhalten.

 

 

Mit so vielen Mitgliedern der Lawinenkommission Schliersee, die bereits für ihre Leistungen höchste Auszeichnungen erhalten haben, dürfen Sie sich im hiesigen Zuständigkeitsgebiet in sicheren Händen fühlen!

 

https://www.lawinenwarndienst-bayern.de/

 

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.

 

 

 

2. Teil vom Pistengeher zum Skitourengeher am Spitzingsee/Schliersee

2. Teil vom Pistengeher zum Skitourengeher am Spitzingsee/Schliersee im Taubenstein-Gebiet! Die zahlreichen Gipfel und Tourenvarianten machen das möglich!

Die Lifte am Taubenstein haben in der Saison 2015/16 den Winterbetrieb eingestellt und das Gebiet uneingeschränkt den Tourengehern überlassen. Dieses Angebot wird sehr gut angenommen. Der Parkplatz an der Taubensteinbahn ist immer gut gefüllt. Auch ohne Liftbetrieb, oder gerade deshalb? Über die ehemalige Skipiste geht es hinauf und am Ende wieder runter. Durch die Abfahrenden Tourengeher ist die Abfahrt fest eingefahren, allerdings mit Buckeln eine „wilde“ Piste. Nach dem ersten steilen Hang, der uns schon ein bisschen Technik abverlangt, trennen sich bereits das erste Mal die Wege. Oft sind in diesem Bereich Harscheisen sehr hilfreich.

→ Hier finden Sie Teil 1 für Einsteiger und Genießer (HIER KLICKEN)

Die Pistengeher bleiben am besten auf der ehemaligen Skipiste des Taubensteins. Diese Abfahrt ist auch nach ergiebigen Schneefällen meist schnell wieder eingefahren. Sie ist auch gleichzeitig die Abfahrt von zwei sehr gemütlichen Hütten. Das Taubensteinhaus, eine Alpenvereinshütte mit Übernachtungsmöglichkeit, oder direkt am Sattel in der Bergstation der Taubensteinbahn – das Taubensteingipfelstüberl.

Der Aufstieg bis dahin sind knapp 500 Höhenmeter. Wer also noch Kraft und Motivation hat, kann auf der südseitigen Abfahrt zur Oberen Maxlraineralm mal etwas üben, im freien Gelände zu fahren. Der Hang ist nicht so steil und meist nicht so zerfahren, ideal für erste Trainingseinheiten. Diesen Hang müsst Ihr dann natürlich auch wieder hochspuren. Wenn Ihr dort etwas Vertrauen gefasst habt, könnt Ihr auch bei der Talabfahrt, mal etwas weiter links oder rechts der Hauptspur, Abseitserfahrungen sammeln.

Dazu kann ich nur sagen – Üben, üben … Denn es ist so schön, seine eigene Spur in den frischen „Powder“ zuziehen.

Wenn Ihr Euch dabei sicher fühlt, steht einer „richtigen“ Skitour mit Abfahrt im freien Gelände fast nichts mehr entgegen.

 

BITTE! Wer den gesicherten Skiraum verlässt, sollte sich auf jeden Fall vorher über die Lawinensituation informieren und den Wetterbericht anschauen, seine LVS-Ausrüstung dabeihaben und eine Tourenplanung machen!

Lawinensituation – Wetter – Kondition aller Teilnehmer an der geplanten Tour

Den richtigen Umgang mit der LVS-Ausrüstung und was zu einer Tourenplanung gehört, lernt Ihr bei einem Lawinenkurs der zahlreichen Anbieter (z. B. Alpenverein, Bergschulen).

Das Lawinen-Camp Bayern bietet jedes Wochenende Kurse am Spitzingsee/Taubenstein an. Informiert Euch: http://www.lawinenkurse.de/konzepte/lvs-kurse/

Skitouren im Taubensteingebiet

Wenn Ihr nach dem ersten steilen Anstieg die „Piste“ verlasst und Richtung Schönfeldhütte weitergeht, habt Ihr einige Gipfel zur Auswahl: Jägerkamp, Benzingspitz, Tanzeck und Rauhkopf und nach einer Abfahrt weiter zur Aiplspitz. Ganz nach Tagesverfassung und Schneelage lassen sich auch einige Gipfel aneinanderreihen.

Eine der bekanntesten Touren in diesem Gebiet ist sicher die „Rotwand Reibn“ Die Einheimischen gehen diese Tour etwas anders als in den meisten Beschreibungen. Wir folgen vom Parkplatz der Taubensteinbahn der ehemaligen Piste bis zur Taubensteinbergstation. Bis dahin ist es eher noch eine Pistentour. Jetzt beginnt die „richtige“ Skitour. Meistens finden wir schon eine Aufstiegsspur zum Taubenstein, weiter über Lämpersberg und Kirchstein zum Rotwandhaus und natürlich zum Rotwandgipfel. Zeit für eine Pause und eine kleine Stärkung am Gipfel. Wem es dort zu windig ist, schnell die Felle runter, und nach ein paar Schwüngen seid Ihr am Rotwandhaus. Oder wer lieber seine eigene Brotzeit isst, dem empfehle ich, gleich noch weiter runterzufahren ‒ in die Senke zwischen Rotwandhaus und dem Aufstieg zur Auerspitz. Dort ist es schön windgeschützt. Mit neuer Energie seid Ihr auch gleich oben am Gipfel der Auerspitz. Jetzt kommt meine Lieblingsabfahrt auf der Tour. Der Hang vorbei an den Ruchenköpfen ist nordseitig und nicht so steil und breit genug. Heißt: guter Schnee und Platz für schöne Schwünge im Powder! Meistens! An oder besser etwas oberhalb der Großtiefentalalmen ziehen wir die Felle wieder auf. Aufstieg zum Miesingsattel. Wer jetzt noch Kraft und Zeit hat, kann den Hochmiesing noch besteigen. Vom Sattel geht es wieder runter. An den Kleintiefentalalmen vorbei und zum letzten Mal wieder rauf zum Taubensteinhaus. Da habt Ihr Euch dann eine Stärkung wirklich verdient. Hmm, Spinatknödel und ein Weißbier und hinterher noch ein Stück von Toms Kuchen.

Das letzte Stück leicht bergauf bis zum Sattel an der Taubensteinbahn schafft Ihr dann auch noch ganz leicht. Jetzt geht es die alte Piste, die wir morgens rauf kamen, wieder runter bis zum Ausgangspunkt ‒ der Taubensteinbahn. Eine schöne, aber lange Tour. Bitte früh starten! Die Tour hat ca. 1.200 Höhenmeter, und Ihr solltet mit 4 bis 4 ½ Stunden reiner Gehzeit rechnen.

 

 

Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit:

Schönfeldalm/DAV-Hütte: Der Kaiserschmarrn ist sensationell gut, wird immer frisch gemacht, das Warten lohnt sich. Auch die herzhaften Gerichte sind super abgeschmeckt! – Gruß an die Küche auf diesem Weg. Übernachtungsmöglichkeit: insgesamt 36 Betten in verschiedenen Zimmern aufgeteilt; weitere Infos und Reservierung: https://www.davplus.de/schoenfeldhuette

Das Taubensteinhaus/DAV-Hütte: Seit letztem Sommer ist ein neues Team auf der Hütte. Martina mit ihrem Mann Tom und Sohn Dennis erwarten Euch freudig. Übernachtungsmöglichkeit: 2 Mehrbettzimmer und 2 Bettenlager für gesamt knapp 50 Personen; weitere Informationen und Reservierung: http://www.taubensteinhaus.de/

Taubensteingipfelstüberl: der schönste Wintergarten, mit der besten Aussicht, die ich kenne. Wenn das Gebäude der Bergstation auch den geschmackvollen Scharm der 70er ausstrahlt, kann ich den Wintergarten wärmstens empfehlen ‒ bei sonnigem Wetter ein toller Platz, um das Bergpanorama zu genießen

Rotwandhaus/DAV-Hütte: ideale Rast auf der „Rotwand Reibm“ oder auch mal ein schönes Ziel für einen Rodl-Ausflug. Kulinarisch werdet Ihr mit bayerisch-tirolerischer Küche verwöhnt. Übernachtungsmöglichkeit; weitere Infos und Reservierungen: http://www.rotwandhaus.de/rotwandhaus/startseite/

Obere Maxlraineralm: Fr.–So. geöffnet, liegt die Hütte südseitig am Fuße des Taubsteingipfelfelsens. Bei klarer Sicht habt Ihr von der Terrasse aus einen ganz tollen Blick bis zum Alpenhauptkamm. Die Hütte wird oft für Feiern gebucht. Ob Geburtstag, Hochzeit, Firmen-Event ‒ informiert Euch einfach unter: http://obere-maxlraineralm.de/

 

Verleih:

Ingo‘s Skiverleih im Ort, direkt neben der Kirche, ist Dynafit Test Center: www.skiverleih-spitzingsee.de

 

 

BergMadl Julia Zilken

Bergwander- und Schneeschuhwanderführerin, Verkaufstrainerin Sporttextil und -Hardware, aus Schliersee. Ich liebe die Berge! Bei meinen Touren die Faszination Berg mit allen Sinnen erleben! Freude mit anderen Menschen teilen. www.bergmadl-schliersee.de

 

 

 

Stress Free Ski Day in Spitzingsee

The early bird gets the worm and on Spitzingsee that works for weekend parking spots. On any given Saturday it can seems like the entire world wants to enjoy the pristine beauty of Spitzingsee. In the winter season, the limited parking can change a fun day skiing into a real struggle. Week day skiing tends to be much less busy but not everyone is able to take time off work to ski during the non peak times.  So let me share with you a great tip for stress free skiing in Schliersee.

Why not arrive relaxed while also reducing your carbon foot print. The German train system has prepared this perfectly easy plan for you to enjoy a day in the mountains. Wether it be skiing, snowshoeing, sledding or just a beautiful wander in the snow covered hills. Arrive in style and try for yourself this alternative transportation.

The ticket you are looking for on the Bayerische Oberlandbahn also known as BOB is called the KombiTicket Ski. It is quite a deal which includes both your ski pass and the train ride. If you gas and time, it is good value.

The prices are as follows:
Adults (from 19 years): € 49.50
Teenagers (16 – 18 years): 47,00 €
Children (up to 15 years): 27,00 €

A bus will take you to Spitzingsee right from the train station in Fischhausen-Neuhaus. There could not be an easier, more user friendly way to avoid the weekend traffic and just soak in the pure ski enjoyment.

This plan also works even better if you are already in Schliersee staying at one of our many romantic alpine hotels or guest accommodations. One real benefit to staying directly in Schliersee is our Schliersee Guest Card, which you receive at your hotel and gives you free access to the bus and so much more. It is a real bonus to a vacation here in Schliersree.

 

 

For more information on the Guest Card:
http://www.schliersee.de/fileadmin/dwnld/Leistungen_Kurkarte_August_2017ENGLISCH.pdf

 

It is important to check weather using our local webcams to check conditions at Spitzingsee and also familiarize yourself with the times the slopes and coordinate them with your travel.

 

Train arrangements:
https://www.meridian-bob-brb.de/de/bayerische-oberlandbahn/tickets-bob/kombitickets

 

Local Webcams:
http://www.alpenbahnen-spitzingsee.de/en/webcams/

 

RVO Bus Timetable:
http://www.alpenbahnen-spitzingsee.de/fileadmin/user_upload/alpenbahnen-spitzingsee/2015-2016_Nachtskibus.pdf

 

 

Laura Boston-Thek

American artist, photographer and professional wanderer who, after 20 years of roaming, put down roots in a 100 year old Bavarian farmhouse and fell in love with the Alpine village and its residents (both 2-legged and 4-legged).

 

 

 

Fit-Fasten in Schliersee

Fünf Tipps für die Fastenzeit, die man unbedingt erleben sollte

Die Fastenzeit beginnt am Aschermittwoch, dauert 40 Tage und Nächte und endet mit der Osterzeit. Es ist Zeit, Körper, Geist und Seele wieder in Balance zu bringen. Ich freue mich darauf und habe fünf gute Ideen für Euch.

 

Tipp 1: Bewegung in der Schlierseer Natur/Kräuter Wechselbäder für die Füße und Ganzkörper

Momentan gibt es in Schliersee und Umgebung viel frischen Schnee. Ideal für unsere Wechselbäder.

Barfuß  im Schnee, anschließend ins heiße Kräuterbad.

Fördert die Durchblutung und macht das Immunsystem stark. Wechselbäder kurbeln nicht nur den Kreislauf an, sie straffen die Haut und schenken uns natürliche Schönheit.

  

 

Tipp 2: Getrocknete Wildkräuter aus dem Bauerngarten, den Schlierseer Almen/Bergen und dem Wegesrand

Ein wunderbarer Kräutertee für die Fastentage unterstützt unsere Vitalität und begleitet uns sehr gut beim Abnehmen. Wichtig dabei ist, noch viel frisches Quellwasser aus den Schlierseer Bergen dazu zu trinken ‒ ein wahrer Genuss.

 

Tipp 3: Hühnereintopf 

Wer Hühnersuppe/Eintopf isst, dessen Schleimhäute schwellen wieder ab. So lindert die Suppe tatsächlich Erkältungssymptome ‒ und außerdem schmeckt sie super gut. Wir kochen unser Huhn vom Hennererhof ca. drei Stunden aus. Danach das Huhn aus dem Hühnersud nehmen. Jetzt wird Wintergemüse wie Kartoffeln, Gelbe Rüben, Sellerie, Lauch kleingeschnitten dazugegeben und gekocht. Das fertige Huhn vom Knochen lösen und klein schneiden, wieder zum Gemüse geben. Das Ganze wird mit frischen gekochten Schlierseer Nudeln ergänzt. Mmmmhhhh …

Einkehrtipp: Hennererhof www.hennerer.de

 

Tipp 4: Kräuter-Smoothie aus den ersten Frühlingskräutern

Biobuttermilch, 1 Apfel mit Schale, Saft von 1 Bio-Zitrone, 1 Hand voll Frühlingskräuter (Löwenzahn, Gänseblümchen, Brunnenkresse, Spitzwegerich Brennnessel …) mixen und genießen. Ersetzt eine ganze Mahlzeit und vertreibt den Winter-Blues. Wildkräuter enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Chlorophyll sowie das Senfölglykosid (Radikalfänger) …

 

Tipp 5: Ruhe und Zeit für mich

Viel Schlaf, ein schönes Buch lesen, Massagen mit Naturölen, Spaziergang /Schneeschuhwandern und vieles mehr in Schliersee ‒ einfach mal nix machen.

Vitaltherme monte mare Schliersee: www.monte-mare.de/de/schliersee

 

 

Angelika Prem

Naturverliebte Schlierseerin, Kräuterpädagogin, Referentin und Seminarleiterin, Senior-Hennererwirtin, BBV Ortsbäuerin, liebt gutes regionales hausgemachtes Essen und entspannt beim Kuchen backen

 

 

 

Miniwanderungen in Schliersee und Umgebung bei Schneegestöber und dicken Wolken

Ja, auch in Schliersee gibt‘s mal dicke Wolken, die dicke Flocken schneien lassen.

Was tun an so einem Tag? Skifahren ist nicht wirklich lustig, wenn die Wolken zwischen den Berggipfeln hängen, man nur ein paar Meter weit sieht und einem die Flocken im Fahrtwind eiskalt und spitz ins Gesicht klatschen.

Ich ziehe mich warm an, am besten mehrere Lagen, setze mir eine Wollmütze auf und nehme gefütterte Handschuhe mit. Und dann nichts wie raus! Die kalte Winterluft ist herrlich! Der Wind bläst mir um die Nase, und die Schneeflocken werden vor mir her getrieben. Es ist kaum jemand auf der Straße. „Bei diesem Wetter jagt man keinen Hund vor die Tür“, sagte schon meine Oma. Aber ich liebe es. Meine warme Kleidung schützt mich, und der leichte Nebel sowie die Schneewolken schaffen eine ganz eigene, fast mystisch anmutende Atmosphäre.

Mein Weg führt mich zuerst nach Neuhaus und dort ins Josefstal. In der Sackgasse am Ende des Ortes gibt es am Bachufer ein paar Parkplätze. Dann laufe ich weiter Richtung Straßenende, links über eine kleine Brücke und dann rechts Richtung Wald. Meine Wanderung führt mich am Bach entlang, und keine zehn Minuten später sehe ich den untersten der Josefstaler Wasserfälle. Lautes Rauschen übertönt sämtliche Geräusche. Wassernebel liegt in der Luft. Ein magischer Ort. Im Winter ist es oft zu glatt, um zu den höher gelegenen Wasserfällen aufzusteigen. Also genieße ich den Moment und gehe dann zurück, um meinen Spaziergang im Ort Schliersee fortzusetzen.

Die Ortschaft wirkt bei diesem Wetter fast menschenleer, und ich kann mir in Ruhe die Auslagen der verschiedenen kleinen Geschäfte anschauen. Zum Aufwärmen gehe ich in eines der Cafés und trinke eine heiße Schokolade mit einem Schuss Amaretto und Sahne. Derart gestärkt, mache ich mich auf den Weg zu meiner letzten Etappe.

Hinter dem Rathaus und dem Restaurant Ratskeller führt ein kleiner Spazierweg in zwei Serpentinen einen Hügel hoch zur Kapelle Sankt Georg am Weinberg. Diese ist von alten, knorrigen Bäumen umgeben. Mehrere Bänke laden zur Rast ein (vorausgesetzt, sie sind nicht mit Schnee bedeckt). Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf den Ort, den dahinter liegenden See und die ihn umgebenden Berge. Auch wenn es nebelverhangen ist, wird eine ganz besondere Stimmung, die über der Landschaft liegt, spürbar.

Natürlich können Sie diese Miniwanderungen auch einzeln vornehmen. Und wenn Sie mögen, können Sie nach Ihrer Wanderung einen Abstecher ins monte mare in der Vitalwelt machen und sich dort in der Bäder- und Saunalandschaft aufwärmen sowie sich die eine oder andere Anwendung gönnen.

 

 

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.

 

 

 

Zieeeeeeeh – die Schlierseer Skiadler und ihre Schanzen

Wirft man einen Blick auf die Karte von Schliersee, auf der ich alle Standorte der noch bekannten Schanzen im Ort markiert habe, lässt sich bereits erahnen, welchen Stellenwert das Skispringen einst in der Marktgemeinde besaß. Mindestens neun Schanzen gab es in Schliersee, Neuhaus und am Spitzingsee. Ich treffe mich mit Georg Attlfellner, dem ehemaligen Vorstand und jetzigem Ehrenvorsitzenden des SC Schliersee, Jürgen Koschyk, dem langjährigen Vorstand der Skizunft Neuhaus, sowie den größten Skisprungtalenten des Ortes, Horst Möhwald, Kurt Jiptner und Peter Dubb, und lasse mich durch deren Erzählungen in die Welt des Schlierseer Skisprungzirkus der 1920er- bis 1970er-Jahre entführen.

Georg Attlfellner blättert in seinem dicken Fotoalbum voller bereits vergilbter Fotos und Zeitungsausschnitte und erzählt mir, dass die vermutlich erste Schanze der Gemeinde um 1920 in Fischhausen gebaut wurde. Die Gulbranson-Schanze, benannt nach ihrem Erbauer Olaf Gulbranson, ließ Sprungweiten von über 20 Metern zu und war im Februar 1924 Austragungsort eines Schauspringens zur Finanzierung einer in Schliersee geplanten Schanze. Ein Zeitungsartikel vom 25. Februar 1924 berichtet ausführlich und voll des Lobes über die Veranstaltung.

Und so konnte kurz darauf mit dem Bau der neuen Schanze am Leitnerhügel in Schliersee begonnen werden, eine der „schönsten und größten von Deutschland“, wie in einem weiteren Zeitungsartikel beschrieben wird. Der Norweger Jens Jäger, der 1922 für den SC Schliersee Bayerischer Meister in der Nordischen Kombination wurde, plante und baute die Schanze nach dem Vorbild am norwegischen Solberg bei Bärum. Am 22. Februar 1925 eröffnete der Namensgeber der Jens-Jäger-Schanze das internationale Springen mit 50 Teilnehmern vor einer beeindruckenden Zuschauerkulisse.

Bis etwa Mitte der 1960er-Jahre wurden auf dieser Schanze, die Sprünge von über 50 Metern ermöglichte, zahlreiche Springen abgehalten. Besonders beliebt waren die Nachtspringen, die ab den 1950er-Jahren durch die Installation der wahrscheinlich ersten Beleuchtungsanlage an einer Sprungschanze im Landkreis ermöglicht wurden. Der Skiclub Schliersee war seinerzeit mit etwa zehn aktiven Springern gut aufgestellt und konnte 1949 mit dem Sieg von Peter Kogler bei der Jugendmeisterschaft im Sprunglauf einen weiteren beachtlichen Erfolg verbuchen. Neben diesen beiden großen Schanzen gab es noch mehrere kleine aus Schnee aufgeschüttete Schanzen, die vor allem zum Training genutzt wurden.

Um 1948 wurde im Josefstal die Toni-Huber-Schanze errichtet. Namensgeber war der Gründer der Skizunft Neuhaus, Toni Huber, wegen seiner schmalen Statur auch „Haxn-Toni“ genannt, wie mir Horst Möhwald mit einem Augenzwinkern erklärt. Gespannt lausche ich den Erzählungen des Mannes, der über Jahre einer der besten Nordischen Kombinierer Deutschlands war. Seine Karriere krönte er mit der Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 1964 in Innsbruck, wo er einen beachtlichen 17. Platz errang. Mehrere Jahre leitete er am Spitzingsee das Spitzinghaus, ein Erholungsheim der Bundeswehr, und baute sich nur wenige Meter entfernt eine spektakuläre private Trainingsschanze. Mit bis zu 30 Meter weiten Sätzen sprang Horst Möhwald über die an der Schanze vorbeiführende Straße.

Am Spitzingsee gab es außerdem noch mindestens zwei weitere Schanzen. Die Valepper Schanze, etwas südlich der Albert-Link-Hütte, mit einem Kalkulationspunkt von 25 Metern, sowie die Totenschanze, eine am Kurvenlift steil im Hang gelegene Schanze, die auch von alpinen Rennläufern zum Sprungtraining genutzt wurde und laut Horst Möhwald bis etwa 50 Meter gut zu springen war. Ob die Schanze ihren Namen tatsächlich wegen eines tödlichen Unfalls erhalten hat, bleibt letztlich ungeklärt.

Auch im Josefstal sind weitere drei Schanzen bekannt: die Acherschanze, eine reine Schneeschanze, die jedes Jahr aufs Neue etwa 150 Meter südlich der Toni-Huber-Schanze gebaut wurde und der Skizunft Neuhaus als Austragungsstätte der Vereinsmeisterschaften und zum Warmspringen für die große Schanze diente. Der weiteste gemessene Sprung lag bei 17,5 Metern. Im Wald an der Aurachstraße stand die Zackeschanze, die ebenfalls für die Clubmeisterschaften der Skizunft genutzt wurde und Sprungweiten über 20 Meter ermöglichte, wohingegen die Schrön-Schanze, eine Schneeschanze am Kameterbichl mit Sprungweiten um die 25 Meter, rein zu Trainingszwecken errichtet wurde.

Anfang der 1960er-Jahre wurde dann der Schanzenturm der Toni-Huber-Schanze kurz hintereinander zweimal umgebaut und vergrößert. Unter der Federführung von Horst Möhwald, Kurt Jiptner, Rudi Wolf und Rainer Schrön entstand um 1962 die endgültige Konstruktion mit einer Schanzenturmhöhe von rund elf Metern, wie Jürgen Koschyk und Kurt Jiptner, 1965 bayerischer Juniorenmeister und Drittplatzierter bei den Deutschen Meisterschaften in der Nordischen Kombination, zu berichten wissen.

Eine Gruppe von etwa zwölf Skizunftlern schleppte an zwei bis drei aufeinanderfolgenden Wochenenden ausrangierte Telefon- und Strommasten, unzählige Bretter und Werkzeuge zu Fuß über einen Waldweg bis zur Schanze und errichtete den Sprungturm mit reiner Muskelkraft. Besonders die große Erfahrung und das Fachwissen von Horst Möhwald als Skispringer und Zimmermann trugen zum Gelingen des Vorhabens bei. Er war auch der Erste, der vom Bakken musste, um die neue Anlage zu testen.

Aber nicht nur der Bau einer solchen Anlage, auch die Vorbereitungen und das Springen selbst waren damals mitunter eine recht schweißtreibende Angelegenheit. Die Präparation der Schanzen war aufwendig und reine Hand- oder vielmehr Fußarbeit. Der Schnee im Auslauf musste mit Skiern festgetreten werden, und je nach Wetterlage war es manchmal nötig, Schnee in Flechtkörben zusammenzutragen, um für eine ausreichende Unterlage zu sorgen. Die Springer gelangten mitsamt den weit über zwei Meter langen Sprungski per pedes auf den Sprunghügel und mussten anschließend noch den Sprungturm über Holzleitern erklimmen. Außerdem gab es noch keine Anlaufschienen, wodurch der Anlauf für die Springer schwieriger war als heute, weil sie die langen Ski aus eigener Kraft parallel halten mussten, erklärt mir Peter Dubb, der im Laufe seiner Karriere zweifacher Bayerischer Jugendmeister, 1973 Deutscher Vizemeister auf der Normalschanze, 1974 Deutscher Meister auf der Normalschanze und Dritter auf der Großschanze wurde. Außerdem nahm er, ebenfalls 1974, an der Weltmeisterschaft teil ‒ sowie insgesamt fünfmal an der legendären Vierschanzentournee.

Die Ski waren noch aus Holz gefertigt, was zur Folge hatte, dass sich das Material vor allem bei feuchten Schneebedingungen schnell vollsaugte und sich die Gleiteigenschaften drastisch verschlechterten. So wurden teils recht kreative Skibeläge ausprobiert, angefangen von Kerzenwachs über geschmolzene Schellackplatten bis hin zu Karbolineum, wie mir Jürgen Koschyk, Kurt Jiptner und Horst Möhwald mit einem Schmunzeln berichten.

Bis 1977 war die Toni-Huber-Schanze Austragungsort zahlreicher Bewerbe, unter anderem Pokalspringen, Gau-Oberland-Meisterschaften und Nachtspringen. Letztere waren Dank der ca. 1964 nachgerüsteten Beleuchtung möglich geworden und lockten oftmals mehrere Hundert Zuschauer an die Schanze. Mit mehr als 15 aktiven Springern war die Skizunft Neuhaus zahlenmäßig stark aufgestellt. Peter Dubb, der erfolgreichste unter ihnen, hält mit 48,5 Metern den offiziellen Schanzenrekord auf der Toni-Huber-Schanze. Allerdings könne er sich an Trainingssprünge erinnern, die deutlich über die 50-Meter-Marke hinausgingen.

Bis in die 1970er-Jahre war das Skispringen ein Volkssport, fast in jedem Ort wurden kleinere und größere Schanzen gebaut. Jeder, der genug Mumm hatte, stürzte sich hinunter. Heute sind die Schanzen zum Großteil abgebaut, die Überreste verfallen und wachsen zu. Die Gründe dafür sind wohl hauptsächlich das schwindende Interesse bei der Jugend und fehlende „Kümmerer“, wie sie Dubb nennt, die für die zeitaufwendige Präparation und die Instandhaltung der Anlagen sorgen. Umso wichtiger ist es deshalb, diese Glanzzeit des nordischen Skisports in Schliersee zumindest mithilfe der Zeitungsberichte, Fotos und Erinnerungen lebendig zu halten.

 

Kathrin Zott

Aufgewachsen und noch immer wohnhaft in Neuhaus am Schliersee, zweifache Mama, studierte Germanistin und Musikpädagogin, freiberufliche Lektorin und Korrektorin – mit anderen Worten: heimatverbundene, musikbegeisterte, kreative, tierliebe und vor allem komplett italienverrückte Leseratte.

 

 

 

Kleine Naturwunder – großartige Eisformationen an den Josefstaler Wasserfällen

Mutter Natur schafft die schönsten Eisskulpturen. Gerade jetzt hat der Frost wieder etwas angezogen, und die Temperaturen liegen einige Grad unter null. Fließendes Wasser verwandelt sich in dieser Zeit in überwältigende Eisformationen, wie sie nur die Natur selbst hervorbringen kann.

Die Josefstaler Wasserfälle fließen durch den schattigen Wald, wo sich die Minusgrade besonders gut halten. Ich habe mich warm eingepackt und bin mit Spikes an den Bergschuhen und meiner Kamera losgezogen, um diese Naturwunder zu fotografieren.

Die glitzernden Kristalle haben mich völlig in ihren Bann gezogen. Bereits in wärmerer Luft gesprießte Triebe sind von einer durchscheinenden Eisschicht überzogen und für den Frühling konserviert. Jede hellgrüne Knospe ist gut erkennbar.

In den Bachlauf hängende Blätter sind von dicken Eistropfen umschlossen und bilden kleine Kunstwerke, die immer weiter wachsen, umso mehr sie vom eisigen Wasser bespritzt werden.

Lange Eiszapfen säumen den Wasserfall, und manche Eisformationen erinnern mit ihrer Form an Pilze. Tausende von gefrorenen Eiskristallen bilden in der Mitte des Wasserfalls ein Eisgewächs, das von der Ferne wie ein riesiger zerklüfteter Eiszapfen aussieht.

Ein wunderschönes Naturschauspiel, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Wer weiß, wie lange sich der Frost noch hält und die Eisformationen zu schmelzen beginnen und sich wieder in fließendes Wasser verwandeln …

Die erste „Frühschwimmerin“ steht übrigens schon sprungbereit am Bachlauf. Vielleicht steht sie noch da, wenn Sie die Josefstaler Wasserfälle besuchen …

 

 

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.

 

 

 

Trendsportart Pistenskitour im Skigebiet Schliersee/Spitzingsee

Teil 1: für Einsteiger und Genießer

Das Skitourengehen erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Inzwischen sprechen der Sporthandel sowie die Ski- und Bekleidungsindustrie von einer separaten Zielgruppe innerhalb der Skitourengeher ‒ den Pistentourengehern!

Das Skitourengehen auf Pisten hat einige Vorteile. Man braucht keine jahrelange Erfahrung und Können, um über eine Piste nach oben zu gelangen und um in Anschluss bequem über die Piste wieder nach unten zu fahren. Es ist also auch ideal für Neueinsteiger. Außerdem kann man ohne großes Risiko allein auf Tour gehen, und ein weiterer, für viele wichtiger Vorteil ist die Lawinensicherheit. Man muss keine große Tourenplanung machen.

Im Skigebiet Spitzingsee wurde zusammen mit dem Deutschen Alpenverein (DAV) eine sehr schöne Tour mit zwei Varianten ausgearbeitet: über den Grünsee auf den Rosskopf ‒ den höchsten Punkt im Skigebiet.

Mein Tipp für Euch:

Ausgangspunkt ist der Parkplatz an der Stümpflingbahn. Erst mal schnallt Ihr Euch die Skier an und macht ein paar Schwünge runter bis zum Einstieg des Valepper Schlepplifts. Am besten nehmt Ihr noch etwas Schwung mit und fahrt auf der Piste hinter dem Einstieg noch etwas weiter. ACHTUNG: Ab hier ist dann mit Gegenverkehr zu rechnen. Die Skifahrer haben Vorfahrt! Dort lassen sich dann am Pistenrand gut die Felle aufziehen. Entlang der Piste steigt Ihr auf und habt gleich nach wenigen Metern noch mal die Wahl:

Variante 1: Auf der Piste bleiben und ihrem Verlauf bis zum Gipfel folgen. Ich empfehle den linken Pistenrand, der ist etwas flacher und besser einsehbar für die von oben kommenden Skifahrer. BITTE: Solltet Ihr als Gruppe unterwegs sein, geht hintereinander ‒ die Piste ist nicht so breit!

Variante 2: An der Stelle, an welcher der Wanderweg die Piste kreuzt, kurz nach links abzweigen über die Brücke und dann gleich wieder rechts. Dort führt meist schon eine Skispur hinauf ‒ nach ergiebigem Schneefall vielleicht schlecht zu sehen. Wer keine oder nur geringe Erfahrung mit Wetter, Schneelage und Lawinensituation hat, sollte bitte auf der Piste bleiben. Diese Aufstiegsroute folgt dem Wanderweg. Erst etwas steiler durch den Wald, dann über Almen vorbei an der Haushamer Alm unterhalb eines steileren Hangs rüber zu den Grünseealmen. Dort trefft Ihr wieder auf die Piste und folgt dieser bis zum Gipfel.

Geschafft! Das waren 530 Höhenmeter Aufstieg. Vom Rosskopf (1.580 m) hat man einen herrlichen Rundum-Blick auf den Spitzingsee und alle umliegenden Gipfel, die Tegernseer Berge und bei guter Sicht bis nach München und Richtung Süden zum Alpenhauptkamm.

Nach ca. eineinhalb Stunden Aufstieg freut man sich auf eine Einkehr. Ich verbinde des gerne mit einem Mittagessen auf einer der Hütten.

Die Jagahütten direkt am Ausstieg der beiden 4er-Sesselbahnen lockt mit leckeren Spinatknödeln oder Spareribs; etwas unterhalb in der Osthangalm gibt es coole Burger oder Folienkartoffeln. Natürlich haben beide Hütten noch viele weitere Gerichte, Suppen und Süßspeisen auf der Karte.

Das ist meine kleine Auszeit – Bewegung – frische Luft – gutes Essen – nette Leute – Skifahren und am besten noch schönes Wetter!

Bitte haltet Euch an die Regeln „Skitouren auf Pisten“

https://www.alpenverein.de/chameleon/public/4099feda-1394-a513-a5df-0ac574cecfe6/Skitouren-auf-Pisten_2013_23063.pdf

 

 

Verleih:
Ingo‘s Skiverleih im Ort, direkt neben der Kirche, ist Dynafit Test Center: www.skiverleih-spitzingsee.de

 

2. Teil folgt demnächst ….

 

 

BergMadl Julia Zilken

Bergwander- und Schneeschuhwanderführerin, Verkaufstrainerin Sporttextil und -Hardware, aus Schliersee. Ich liebe die Berge! Bei meinen Touren die Faszination Berg mit allen Sinnen erleben! Freude mit anderen Menschen teilen. www.bergmadl-schliersee.de

 

 

 

Winterwanderung zur Unteren Firstalm mit Rodel-Gaudi

Klirrende Kälte ‒ na ja, fast ‒, warme Klamotten, festes Schuhwerk und mein Schlitten aus Kindertagen!!

Dicke Flocken fallen, und ich mache mich auf den Weg zu meiner Wanderung zur Unteren Firstalm am Fuß der Brecherspitz zwischen Bodenschneid und Suttenstein auf 1.320 m Höhe.

Am besten parkt man auf dem Parkplatz vom Kurvenlift. Diesen erreicht man vom Spitzingsattel aus auf einem geräumten und geteerten Waldweg. Dann laufe ich mit meinem Schlitten im Schlepptau am Lift vorbei auf einen verschneiten Forstweg zu, auf dem mir schon die ersten Rodler entgegenkommen.

Links vom Weg sieht man einen kleinen Bach, umrahmt von hohen Schneewänden, der sich den Berg herunterschlängelt. Viele Erwachsene und Familien gehen vor mir den Berg hinauf. Schlittenfahren ist längst nicht mehr nur ein Wintervergnügen von Kindern. Genau genommen kommen mir viel mehr Erwachsene jauchzend entgegengefahren. Der Weg zur Unteren Firstalm ist relativ flach, und man benötigt etwa 45 Minuten Gehzeit, bis man die Alm erreicht. Wunderbar ist der schöne Ausblick nach beiden Seiten, nachdem man ein kurzes Waldstück hinter sich gelassen hat. Genau deshalb gefällt mir dieser Weg besser, als derjenige, der zur Oberen Firstalm fast durchgängig durch den Forst hindurch führt.

Auf der Unteren Firstalm angekommen, gönne ich mir eine köstliche heiße Schokolade und einen Germknödel mit Vanillesoße. Hier auf der Alm gibt es immer wechselnde bayerische Speisen und hausgemachte Kuchen. Von der Sonnenterrasse aus hat man einen tollen Blick auf die umliegenden Berggipfel und den Nordhanglift sowie den Snowpark. Es macht Spaß, die Snowboarder bei ihren gewagten Sprüngen zu beobachten.

Die Untere Firstalm hat während der Saison jeden Tag zwischen 9:00 und 17:00 Uhr geöffnet. Wer keinen eigenen Schlitten dabeihat, kann sich hier übrigens einen ausleihen.

Ich setze mich auf meinen „uralten“ Schlitten und rodle im gedämpften Licht der Abenddämmerung Richtung Tal … Was für ein Heidenspaß!!

 

 

Untere Firstalm
83727 Spitzingsee
Tel.: 08026/7676
E-Mail: info@firstalm.de

 

 

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.

 

 

 

Drei Tipps für Männer die ihre Frauen am Valentinstag in Schliersee verwöhnen wollen

#1 Den Valentins-Morgen mit einem gemeinsamen Frühstück starten – SLYRS Caffee & Lunchery

Eine schöne Möglichkeit ist es, den Valentinstag mit einem romantischen Frühstück in der SLYRS Caffee & Lunchery zu beginnen: „SLYRS Traum fürzwei“ – mit einer regionalen Käse- und Wurstauswahl, hausgemachtem Roastbeef, hausgebeiztem Lachs mit Dillsoße und frischem Kren, Rührei für Zwei, Marmelade, hausgemachtem Kräuteraufstrich, Butter, Brotkorb, hausgemachtem SLYRS Müsli für Zwei und zur Krönung für alle Verliebten: zwei Gläser Perle de Palait Secco Rosé (oder wahlweise frisch gepressten Orangensaft). Da läuft einem das Wasser im Mund schon jetzt zusammen – ein Gaumenschaus.

Genießt die gemütliche bayerische, aber doch moderne Atmosphäre der SLYRS Caffee & Lunchery für die ersten romantischen Momente des Tages. Ab 9:00 Uhr …

Slyrs Caffee & Lunchery

Bayrischzellerstraße 13

Schliersee 83727

Tel.: 08026/9228920

 

#2 Nach einem gemütlichen Spaziergang im Schnee in der Sauna aufwärmen – monte mare Schliersee

Ihr liebt die Natur? Dann gibt es bei uns am Schliersee nichts Romantischeres als eine kleine Wanderung durch unsere zauberhafte Winterlandschaft. Besonders schön sind Spaziergänge durch den verschneiten Wald, eine Runde um den Schliersee oder – wenn Ihr mehr Abenteuer wollt – rauf zur Ruine Hohenwaldeck.

Danach könnt Ihr Euch in der Sauna im monte mare in der Vitalwelt in Schliersee wieder aufwärmen. Das monte mare bietet ein spezielles Wellness-Arrangement, die „Auszeit zu zweit“ (für 72, 50 €) an.

Das Valentins-Arrangement beinhaltet zwei Sauna-Tageskarten Saunawelt, zwei Gerichte zur Auswahl aus der Speisekarte, zwei Gläser Sekt (oder Orangensaft) und ein monte mare Buch. Die „Auszeit zu zweit“ kann bis 14. Februar 2018 an der Kasse in Schliersee oder im Online-Shop erworben werden.

monte mare Hallenbad und Sauna in der Vitalwelt Schliersee

Perfallstraße 4

83727 Schliersee

Tel.: 08026/920900

 

#3 Den Tag mit einem romantischen Fischessen ausklingen lassen – Ratskeller Schliersee

Da der Valentinstag dieses Jahr auf den Aschermittwoch fällt, bietet sich ein romantisches Fischessen im Ratskeller an. Nach dem Motto: „ASCHERMITTWOCH & VALENTINSTAG … FÜR F(R)ISCHVERLIEBTE!“ gibt es im Ratskeller ganz viel Fisch: Auf der Speisekarte mit Fischsuppe, Kräuterrührei mit Sylter Räucheraal, Steinbeißerbackerl, Saiblingsfilet und Riesengarnelen wird jeder Fischfreund etwas finden – für Fleischesser und Vegetarier. Natürlich kann auch aus der normalen Speisekarte gewählt werden.

Jedes „Valentins-Paar“ erhält eine kleine Überraschung.

 

Ratskeller Schliersee

Rathausstr. 1a

83727 Schliersee

Tel.: 08026/9205800

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.