Wie alt sind Schlierseer Bäume?

Wie kann man das Alter von Bäumen bestimmen? Ich bin mit Jörg Meyer, dem Leiter des Forstamts Schliersee, im Wald oberhalb des Hennererhofs unterwegs. Noch mit dabei ist Diplom-Forstwirt Horst Grünvogel, der heuer mit seinem elfköpfigen Team für die Inventur des Schlierseer Walds zuständig ist. Inventur wird alle zehn Jahre gemacht. An bestimmten Messpunkten werden Bäume gezählt, genau untersucht und dann ausgewertet. Diese Auswertung dient dann als Grundlage für den Forstbetriebsplan.

 

 

 

Anhand eines Bohrspahns das Alter bestimmen

Horst Grünvogel zeigt mir heute, wie man professionell das Alter von Bäumen bestimmen kann: mit einem Zuwachsbohrer. Klar, wenn man einen Baumstumpf hat, kann jeder das Alter bestimmen. Man muss einfach die Jahrringe zählen. Bei seiner Inventur hat er es aber meist mit lebenden Bäumen zu tun. Also muss er in den Baum „hineinschauen“. Er dreht den hohlen Bohrer des Zuwachsbohrers von Hand in den Baumstamm und entnimmt eine Probe – einen Bohrspahn. Anhand der Jahresringe kann man dann das Alter des Baums bestimmen. Von Vorteil ist hierbei eine Lupe. Hinterher wird die Stelle am Baum wieder mit Harz verschlossen. Unser Beispiel hier war 98 Jahre alt.

 

Fichte am Spitzingsee über 600 Jahre alt

„Wir haben einen Forstwirtschaftsmeister bei uns im Betrieb, der beschäftigt sich mit dem Alter von Bäumen“, erzählt Jörg Meyer. Er hat einen Baum im Bereich Hagenberg am Spitzing ausgezählt. Das ist der Waldbereich, wenn man zum Spitzingsee rauffährt, auf der linken Seite. „Da war eine Fichte, die deutlich älter als 600 Jahre alt ist“, sagt er und lacht: „Das zeigt, wie alt so ein Baum werden kann. Und im Vergleich, wie kurz das Leben eines Försters ist!“

 

Auch das Alter von Gebäuden kann über Jahrringe bestimmt werden

Auch wenn man ein altes Gebäude hat und sich das Holz beispielsweise im Dachstuhl anschaut, findet man Jahrringe. „Da kann man anhand der Ausprägungen der Jahrringe feststellen, wie alt der Dachstuhl sein könnte“, erklärt Jörg Meyer. Es gibt Jahre, da wachsen die Bäume besser, beispielsweise wenn es feuchter ist. So kann man nach gleich aussehenden Reihen, Mustern der Jahrringe im Holz suchen und bestimmen, wie alt das Holz sein könnte. Eine sehr spannende Aufgabe.

 

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Heimatmuseum Schliersee

Heute führt mich mein Weg ins Schlierseer Heimatmuseum. Dort lerne ich Herrn Günter Maier-Schmotz kennen, der mich mit Herrn Wolfgang Berndt bekannt macht. Herr Berndt ist für die Führungen zuständig und erweist sich als hervorragender Kenner des Museums. Im Gespräch sprudelt er über voller Wissen und Geschichten rund um viele Dinge darin. Man merkt sofort, wie viel Liebe und Engagement er mitbringt.

 

 

Das Museum befindet sich in dem wunderschönen denkmalgeschützten Schredl-Haus. Die Fassade wurde aus Natursteinen angefertigt und gehörte zur damaligen Grafschaft „Hohenwaldeck“.

Wenn man es von außen sieht, vermutet man nicht, welch verborgene Schätze darin versteckt sind.

Das Haus stammt aus dem Mittelalter und wurde ca. 1447 errichtet. Eine einzelne Holzwand stammt sogar aus dem Jahr 1406.

Ab 1915/16 galt es als Gemeindemuseum, das 1966 als Heimatmuseum neu eröffnet wurde.

Der Zweck dieses Museums besteht darin, den Besuchern zu zeigen, wie früher gelebt wurde.

 

Die sogenannte Raachkuchä (Rauchküche) fasziniert mich besonders. Die Wände sind rußig – und irgendwie fühlt man sich in eine andere Zeit versetzt. Dort wurden früher bis zu 20 Personen verpflegt. Es gab eine Feuerstelle und zahlreiche Küchenutensilien. Das ein oder andere kennt man heute immer noch.

 

Faszinierend finde ich auch die Ehkammer (Ehebett). Früher schliefen in den kurzen Betten mehrere Leute bzw. einige Familienmitglieder.

Wunderschön ist auch der dort befindliche Hochzeitsschrank von etwa 1800.

 

Im Gwandraum sieht man viele schöne Kostüme, auch das originale Mieder der Fischerliesl, mit dem sie den König über den See ruderte.

 

Im großen Saal werden mir die Schiebefenster erklärt. Diese verfügen über Schiebefensterläden, die man bei Angriff verschieben konnte und somit nicht angreifbar war.

 

Auf dem Speicher angelangt, präsentieren sich viele landwirtschaftliche Gegenstände – von Geräten zur Herstellung von Leinenstoffen, zum Fischfang bis hin zu Schiern, Rodel und vielem mehr.

In einem Nachbau einer Almhütte wird das Leben eines Holzknechts veranschaulicht.

 

Auch das kunstvoll gestaltete Glas der Schlierseer-Glashütte aus der Zeit von 1870–1914 kann dort bewundert werden.

 

Schnell merke ich, dass ein paar Stunden nicht genug sind.

 

Ich empfehle euch dieses Museum sehr – man fühlt sich gleich ein bisschen in diese vollkommen andere Zeit versetzt, was wirklich faszinierend ist.

 

Gern könnt ihr hier www.schliersee.de noch mehr dazu erfahren.

 

Heimatmuseum Schliersee
Lautererstraße 6
83727 Schliersee

 

Öffnungszeiten (von Mai–Oktober):

 

Di.–Sa. 14:00–16:00 Uhr

So. und Mo. geschlossen

 

Führungen werden nach Anmeldung das ganze Jahr durchgeführt.

Anmeldungen bitte an Herrn Berndt: 08026/4397

 

 

 

Vielleicht sieht man sich ja mal im Heimatmuseum!

 

Bis bald

 

 

 

Sabine Hartmann

Geboren in Ingolstadt als echte Schanzerin. Zweitheimat Schliersee. Naturmensch mit Leidenschaft zur Fotografie

 

 

 

Nachhaltigkeit im Schlierseer Wald

Ich bin wieder mit Jörg Meyer, Forstbetriebsleiter in Schliersee, im Wald unterwegs. Er erklärt mir heute, was Nachhaltigkeit im Wald bedeutet. „Interessanterweise kommt der Nachhaltigkeitsbegriff aus dem forstlichen Umfeld“, erklärt Jörg Meyer. Vor rund 300 Jahren hat der sächsische Forstmann Hans Carl von Carlowitz als Erster das Prinzip der Nachhaltigkeit formuliert. Er hat ein Buch über die Ökonomie im Wald geschrieben. „In diesem Buch hat der den Begriff der Nachhaltigkeit eingeführt“, sagt Jörg Meyer.

 

 

Holz hatte vor 300 Jahren wahrscheinlich einen noch größeren Wert als heute als Energiestoff und Rohstoff.  Mit erstaunlichem Weitblick entwickelte er in seinem Buch „Sylvicultura oeconomica“ sehr moderne Auffassungen zum Ausgleich zwischen Natur und Wirtschaft, zwischen Gegenwart und Zukunft. Die Nachhaltigkeit im Bereich Forst von früher ist einfach erklärt: „Man kann nur so viel ernten wie auch nachwächst!“ Aber die Nachhaltigkeit, wie wir sie heute leben, bezieht sich nicht nur auf das Holz. Heute wird das wesentlich umfangreicher gesehen. „Wir wollen nachhaltig wirtschaften in den wirtschaftlichen Dimensionen, aber auch was Naturschutz betrifft und auch im Rahmen der Erholungsfunktion, die der Wald erfüllt.

 

Der Wald ist ein Multitalent

Holz spielt eine große Rolle in unserem Leben. Vom Holzhaus über Möbel und Brotzeitbretter bis hin zum Papier. „Jeder benutzt Holz. Es ist ein toller, nachwachsender Rohstoff aus der Region“, sagt Meyer. Ganz viele Leute kommen aber auch hierher nach Schliersee, um die Naturschönheiten und den Wald zu genießen. „Auch da versuchen wir unseren Beitrag zu leisten, indem wir die Wege in einem guten Zustand erhalten oder Walderlebnispfade gestalten“, sagt er. Die Erholungsfunktion spielt eine große Rolle. Doch der Wald ist auch Lebensraum für die verschiedensten Wildtierarten. Von Gämsen Hirschen und Rehen über Vögel und das bedrohte Auerwild bis hin zum kleinen seltenen Käfer. „Unser Wald ist ein faszinierendes Ökosystem und Lebensraum für viele Lebewesen“, erklärt Jörg Meyer.

 

Der Schlierseer Wald als Klimaschützer

Ganz wichtig ist für uns auch der Wald als Schutz – als Schutzwald. Der Wald hält im Winter bei uns viel Schnee zurück, verhindert Lawinen und vermeidet Erosion. Somit ist der Wald ein Klimaschützer. Er säubert die Luft und fängt zudem das CO2 aus der Atmosphäre ein.

Alle Funktionen und Nutzungen in Ausgleich zu bringen, ist die herausfordernde Aufgabe des Forstbetriebs. Ein schönes Beispiel: „Die Entnahme eines großen Baums bringt mehr Licht auf den Waldboden und lässt kleine Bäume besser heranwachsen und garantiert die nächste Generation an Bäumen. „Es ist ein Kreislauf!“, erklärt Meyer abschließend.

 

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Inventur im Schlierseer Wald

Heute bin ich mit Forstamtsleiter Jörg Meyer im Wald unterwegs. Er hat Diplom-Forstwirt Horst Grünvogel aus der Staatsforsten-Zentrale in Regensburg mitgebracht. Grünvogel und sein Team mit elf Mitarbeitern machen heuer Inventur in den Wäldern rund um Schliersee. Alle zehn Jahre werden in den Forstbetrieben die Bäume gezählt, untersucht und ausgewertet. Insgesamt findet man 6.500 Messpunkte in dem 34.000 Hektar großen Waldgebiet, das zu Schliersee gehört. Der Forstbetrieb Schliersee erstreckt sich hauptsächlich auf das Gebirge rund um Schliersee, Tegernsee und Bayrischzell. Aber auch Gebiete am Samerberg, bei Rosenheim und im Hofoldinger Forst gehören dazu.

 

 

 

Alle zehn Jahre wird gezählt und untersucht

Wir wandern zu einem Messpunkt im Wald – oberhalb des Hennererhofs in Schliersee „Wir gehen an die vorher festgelegten Stellen und messen dort die Bäume“, sagt Grünvogel. Gesucht werden die festen Messpunkte im Boden zuerst mit GPS und Tablet und vor Ort, dann mit einem Metalldetektor. Horst Grünvogel als „Inventurer“ hat alle möglichen Messgeräte dabei, von Kompass, GPS, Winkelmesser bis hin zum Zuwachsbohrer, um das Alter der Bäume zu bestimmen.

 

Wie man das Alter der Bäume bestimmen kann, zeige ich dir in einem weiteren Beitrag!

Er schaut in seinen Unterlagen, was sich wie in den vergangenen zehn Jahren verändert hat. Sind neue Bäume hinzugekommen? Sind Bäume vom Wind umgefallen? Alles wird genauestens notiert. Die Ergebnisse der Messungen dienen dann als Grundlage für den neuen Forstbetriebsplan. Darin sieht Jörg Meyer als Leiter des Forstbetriebs genau, was zu tun ist: bestimmte Baumsorten nachpflanzen oder einzelne Bäume entnehmen. Vielleicht hat er zu viele Fichten in seinem Wald? Fichten, Tannen, Buchen und Edellaubholz wie der Bergahorn sollten sich idealerweise abwechseln. Das Ziel ist ein stabiler Mischwald für die Zukunft, der dem Klimawandel standhält. Leitfaden für den Forstbetrieb ist die Nachhaltigkeit. „Wir wollen nicht mehr nutzen als nachwächst“, sagt Meyer.

 

Was die Nachhaltigkeit im Wald bedeutet, zeige ich dir in einem weiteren Beitrag!

„Die Inventur ist für uns eine Art Monitoring“, sagt Forstbetriebsleiter Jörg Meyer. Die Stichproben-Inventur findet alle zehn Jahre statt. „Wir kommen – wie ein Service – zu den Forstbetrieben raus“, erklärt Grünvogel. Insgesamt werden rund 125.000 Bäume angeschaut. Es dauert etwa ein Jahr lang, bis alle Messstellen von den Mitarbeitern abgearbeitet sind.

 

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Traumberuf Landschaftsgärtner – präsentiert auf dem Schlierseer Gartenzauber von der Gartenfirma Reichl

Einer der Höhepunkte des Schlierseer Gartenzaubers heuer vom 26. bis 29. Mai 2022 war das AZUBI-Projekt der Gartenfirma Reichl. Der Eintritt in das kleine Areal auf der Seewiese war kostenfrei, um möglichst viele Kinder und Jugendliche zu erreichen. Junge Landschaftsgärtner der Firma Reichl aus Bad Wiessee präsentierten, unterstützt vom Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V., ihren abwechslungsreichen Beruf.

 

 

Ausbildung mit Zukunft

Es durfte beispielsweise unter Anleitung der Auszubildenden mit einem echten Bagger gefahren werden; auch konnte man sich im Legen von Pflaster-Mosaiken versuchen. Es waren immer Auszubildende der Gartenfirma Reichl vor Ort, unterstützten die interessierten Kinder und Jugendlichen und gaben geduldig Auskunft über ihre Ausbildung zum Landschaftsgärtner. „Die Arbeit macht richtig Spaß, ist sehr abwechslungsreich und man ist sehr viel draußen!“, wirbt Michael für die Ausbildung. Er selbst ist bereits am Ende des zweiten Lehrjahres und strebt nach der Prüfung im nächsten Jahr den Meister an. Von den sieben Auszubildenden sind derzeit drei Mädchen. „Wir sind ein gemischtes Team“, sagt Otto Reichl zufrieden. Vor der Ausbildung sollte unbedingt ein Praktikum absolviert werden. „So lernen die Jugendlichen den Betrieb kennen“, erklärt er. Die Ausbildung zum Landschaftsgärtner geht dann über drei Jahre. „Wir dürfen überall mitanpacken und lernen so alle Bereiche kennen“, erzählt Michael von seiner Ausbildung. Er möchte auch nach der Prüfung bei der Gartenfirma Reichl bleiben, da er sich dort sehr wohlfühlt. Otto Reichl bietet eine Übernahmegarantie an, die den Auszubildenden eine große Sicherheit gibt.

 

Danke an die Sponsoren

Großer Dank geht an den Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V. für die Unterstützung und die Firma hopper + ostermeier GmbH, die den Bagger kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Der Bagger hat auch bei so manch Erwachsenem ein Lächeln ins Gesicht gezaubert – auch „begeisterte Eltern“ sollten bei der Nachwuchssuche helfen. Für Otto Reichl ist das Werben für den schönen Beruf des Landschaftsgärtners essenziell, da er immer auf der Suche nach Auszubildenden ist. Wer Interesse hat, kann sich gern bei ihm melden und mit einem einwöchigen Praktikum bei der Gartenfirma Reichl in den Beruf reinschnuppern.

 

 

Vielen Dank an Otto Reichl. Der Einblick in den Beruf des Landschaftsgärtners war eine echte Bereicherung des Schlierseer Gartenzaubers.

 

Blumen & Garten Reichl

Münchner Straße 42

83707 Bad Wiessee

Telefon: 08022/8786

https://www.garten-reichl.de/

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Wandern mit Hund: Tipps, Regeln und Empfehlungen

Wandern ist eine tolle Sache! Vor allem natürlich in der wunderschönen Bergwelt rund um Schliersee und Spitzingsee. Über Bewegung in der würzigen Bergluft freuen sich auch unsere Vierbeiner. Aber Achtung: Nicht jede Tour ist für Hunde geeignet. Steile, ausgesetzte Pfade, schwierigere Kletterstellen und sehr lange Touren mit vielen Höhenmetern können ein Tier schnell überfordern und stellen für einen untrainierten Hund ein Risiko dar – vor allem in der warmen Jahreszeit. Es mag Vierbeiner geben, die gern und gut klettern, aber diese Hunde wurden meist von ihren Besitzern dahin gehend trainiert und haben entsprechende Erfahrung im Fels. Deshalb sollte man nicht nur seine eigene Fitness, alpine Erfahrung und Kondition bei der Wahl der Tour berücksichtigen, sondern auch die Eignung des Hundes.

 

 

Außerdem gibt es noch einiges andere Dinge zu beachten:

Grundsätzlich gilt: den Hund auf jeden Fall immer an der Leine führen. Das kann auch gern eine lange Schleppleine sein, die dem Vierbeiner ausreichend Bewegungsfreiheit gibt. Besondere Vorsicht ist beim Durchqueren von Weideflächen geboten. Herrchen/Frauchen und Hund sollten ruhig und ohne Hektik, aber zügig und in diesem Fall mit kurzer Leine an den Kühen vorbeigehen. Sollte es doch einmal zu einer gefährlichen Situation kommen: Leine sofort ab! Damit schützt man im Zweifel nicht nur seinen Hund, sondern auch sich selbst und andere Wanderer. Denn vor allem eine Kuh, die ein Kalb bei sich hat, kann unberechenbar werden.

Generell sollte man zu jeder Jahreszeit ausreichend Wasser sowie eine Extraportion Leckerlis für den Vierbeiner dabeihaben. Der Wasservorrat darf gern aus Wassertrögen oder Bächen aufgefüllt werden, im Wassertrog selbst allerdings haben ein Hund und seine Hinterlassenschaften nichts verloren. Durch Hunde oder Hundekot verunreinigtes Wasser wird von den Weidetieren nicht mehr angerührt!

Eine Selbstverständlichkeit sollte das Mitführen von Hundekotbeuteln sein, um die festen Ausscheidungen seines tierischen Begleiters von den Wiesen und Wegen zu entfernen. Und natürlich muss man die gefüllten Beutel dann auch mitnehmen und im nächsten Mülleimer entsorgen! Die Beutel vor Ort einfach liegenzulassen, ist eine unnötige Verschmutzung der Umwelt und schlichtweg ekelhaft.

Gerade im Spitzingsee-Gebiet gibt es mittlerweile eine Reihe von Wildschutzzonen und damit einhergehende jahreszeitliche Betretungsverbote, um unseren heimischen Wildtierbestand zu schonen und zu erhalten. Wanderer mit und ohne vierbeinige Begleiter sollten diese respektieren und sich daran halten. Es gibt eine Fülle von ausgewiesenen Wanderwegen in sämtlichen Schwierigkeitsgraden, auf denen sich die Schlierseer Bergwelt hervorragend erkunden lässt.

In der Stümpfling- und Sutten-Sesselbahn sowie in der Taubensteinbahn sind Hunde gegen ein geringes Entgelt erlaubt.

 

 

Beachtet man diese Hinweise, steht einer entspannten Wanderung mit dem Vierbeiner nichts im Weg.

 

 

 

Katharina Fitz

Wohnhaft in Warngau, geboren in Tegernsee, aber dem Schliersee herzlich zugetan. Zweifache Mama und als freiberufliche Redakteurin, Sprecherin und Schauspielerin viel unterwegs. Steckenpferde: Kunst und Kultur, Natur (vor allem Bäume) und Schuhe!

 

 

 

Alpin FM Festl Tour mit ERDINGER Brauhaus zu Gast in Neuhaus am Schliersee

Das Motto: Gemütlich, gesellig auf Bayerisch feiern! Die Alpin FM Festl Tour mit ERDINGER Brauhaus kommt am Sonntag, den 19. Juni 2022, ab 14:00 Uhr nach Neuhaus auf den Hans-Xari-Platz.

 

 

Die Bands: Easy Licks | Da oide Schlag | Gsindl | DeSchoWieda

 

„Dank der großartigen Unterstützung durch die Gemeinde Schliersee betreten dort, wo sonst das alljährliche Neuhauser Dorffest stattfindet, ab 14:00 Uhr die bayerischen Bands Da oide Schlag, Easy Licks, Gsindl und DeSchoWieda die Festival-Bühne“, kündigt Stefanie Kaifel, zuständig für Marketing im Erdinger Brauhaus, die Veranstaltung an. Der Eintritt ist frei. „Wir freuen uns, dass wir die Möglichkeit bekommen, Teil eines so tollen Festls zu sein“, sagt Wolfgang Greipl, Vorstand des TSV Schliersee – Sparte Turnen und Leichtathletik. Zusammen mit dem TC Hachlbach und mit Unterstützung des Erdinger-Brauhaus-Team übernimmt der TSV die Bewirtung auf dem Hans-Xari-Platz in Neuhaus. Der Gewinn der Veranstaltung geht in die Kassen der beiden Vereine – für Nachwuchsarbeit und Anschaffung von Geräten. Mit viel Freude werden die Vereine dich bewirten. Eingekauft wird regional bei der Metzgerei Holnburger. Es wird Grillfleisch- und Grillwurstsemmeln geben.

 

Der Tipp von Stefanie Kaifel: Das Event kann perfekt mit einer Fahrrad-Tour verbunden werden, denn einige der schönsten Radwege um den Schliersee führen direkt am Hans-Xari-Platz vorbei. Zuerst aktiv sein und dann bei Live-Musik ein frisches ERDINGER Brauhaus NaturRadler genießen. Einfach herrlich!

Wer doch mit dem Auto kommen möchte, sollte den Parkplatz am Bahnhof in Neuhaus nehmen.

 

Wie es zu der Idee kam: Mit der Tour versuchen wir nach der langen Pause, den Gästen wieder authentische bayerische Lebensfreude zu bringen. Zum anderen möchten wir Bands, Gastronomen und Vereine, die alle unter den Einschränkungen der letzten beiden Jahre zu leiden hatten, beim Neustart unterstützen. (Erdinger Brauhaus)

 

Moderiert wird der Nachmittag von Alpin-FM-Moderator und Studioleiter Andreas Nickl, ein bayerischer DJ begleitet das Programm und sorgt für den Abschluss des Tages.

 

Hör doch mal rein: https://www.alpin.fm/external/Player/Radioplayer/index.html

 

Es wird eine Bühne aufgebaut und du kannst im gemütlichen Biergarten Platz nehmen und dich von den beiden Vereinen verwöhnen lassen. Jetzt brauchen wir nur noch schönes Wetter! Ich hoffe, du kommst auch, machst dir einen schönen Tag und unterstützt die Vereine.

 

Sonntag, 19. Juni 2022, auf dem Hans-Xari-Platz in Neuhaus.

Los geht es um 14:00 Uhr.

 

 

Homepage: www.erdinger-brauhaus.de/events/

Instagram: @erdinger.brauhaus

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Schlierseer Sonne tanken | Neue E-Ladesäule am Parkplatz in Westenhofen

Wenn ich „Schlierseer Sonne tanken“ höre, denke ich persönlich zuerst an eine Bergwanderung in den Schlierseer Bergen an einem heißen Augusttag oder an Badespaß in unserem schönen Strandbad.

 

 

Ich treffe mich heute mit Marinus Ausfelder in Westenhofen – und er klärt mich auf: Ab sofort kann man Schlierseer Sonne fürs Elektroauto tanken! Er hat die erste öffentliche E-Ladesäule errichtet. Sie steht auf dem Parkplatz P1. Das ist der Parkplatz an der Kirche Sankt Martin in Westenhofen.

 

Die Idee: Marinus Ausfelder hat auf einem benachbarten Gebäude eine Fotovoltaikanlage mit Batteriespeicher errichtet. Dann kam ihm der Gedanke, den gewonnenen Strom besser zu nutzen, als ihn einfach „nur“ ins Netz einzuspeisen. Er verlegte ein Kabel zum Parkplatz – an seiner Ladestation für Elektroautos können jetzt ab sofort zwei Autos mit Schlierseer Sonne geladen werden. Falls die Kapazität mal nicht reicht oder das Wetter nicht mitspielt, werden die Autos mit umweltfreundlichem Ökostrom vom E-Werk Tegernsee aus 100 Prozent Wasserkraft geladen. Die Ergänzung mit Ökostrom war Voraussetzung für die Förderung. Gefördert wurde die E-Ladesäule über das Bundesförderprogramm für öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr.

„Mein System ist so dimensioniert, dass bei Sonneneinstrahlung ein Auto mittlerer Leistung komplett aus regenerativer Energie beladen werden kann“, erklärt Marinus Ausfelder. Maximal kann das ganze System 44 kW (zweimal 22 kW) laden. Die Ladesäule hat zwei Typ-2-Ladestecker für alle gängigen Elektrofahrzeuge. Die Freischaltung erfolgt mit den üblichen Ladekarten. Du kannst aber auch spontan über eine App per QR-Code an der Ladesäule tanken. „Den QR-Code dann einfach scannen und direkt bezahlen“, erklärt Marinus. Die Säule wird bald auch auf den Suchseiten und Navigationssystemen angezeigt werden.

Auch die Gemeinde Schliersee arbeitet am Ausbau der Ladeinfrastruktur, aber ein bisschen wird das noch dauern. Umso größer ist die Freude über die erste öffentlich zugängliche Lademöglichkeit. „Wir sind stolz und glücklich, dank deines Engagements nun endlich die erste öffentliche E-Ladestation in Schliersee zu haben!“, bedankt sich Schliersees Geschäftsleiter Jörn Alkhofer bei Marinus Ausfelder.

Bei Fragen oder Problemen kannst du eine E-Mail an die Kontaktadresse strom@am-schliersee.de schicken. Marinus Ausfelder wird versuchen, dir weiterzuhelfen.

 

 

Und wo ist die E-Ladesäule genau?

Die Einfahrt des Parkplatzes P1 ist in der Breitenbachstraße – leicht zu finden, er befindet sich direkt neben der Kirche in Westenhofen Sankt Martin.

Sankt Martin, Perfallstraße 40, 83727 Schliersee

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Bergfrühling am Spitzingsee

Hier am Schliersee haben wir zweimal Frühling: einmal unten im Tal und ca. drei bis vier Wochen später oben am Spitzingsee und in der Valepp. Es sind tatsächlich die 350 Höhenmeter, die den Unterschied machen.

 

 

Der Spitzingsee liegt auf 1084 m Höhe in den Schlierseer Bergen im Mangfall-gebirge. Er gehört zu den größten und höchstgelegenen Bergseen Oberbayerns.

 

Jetzt werden die Almwiesen saftig grün, die Bergblumen sprießen in allen Farben und die letzten Schneefelder an den Berghängen schmelzen in der Sonne.

Das frische Gras duftet, die Kuhglocken läuten und der See glänzt in der Sonne. Hier oben genieße ich die Stille der Natur, atme durch und tanke meine Energiezellen wieder auf.

 

Meine heutige leichte Wanderung beginnt mit der Runde um den Spitzingsee. Die Seerunde ist ca. 3 km lang und auch ideal für Familien mit Kindern und Kinderwagen. Sonnige Abschnitte wechseln sich regelmäßig mit schattigen Passagen ab. Überall hat man einen fantastischen Blick auf die Schlierseer Berge. Somit ist die Runde auch im Hochsommer ein Genuss.

 

Wer mag, der erweitert die schöne Wanderung um den Valepper Almenrundweg. Der 6 km lange Rundweg beginnt gleich oberhalb der Alten Wurzhütte und ist in zwei Stunden locker und ganz entspannt zu bewältigen. Stets das Hintere Sonnwendjoch – dort, wo schon Tirol beginnt – im Blick, wandere ich über diese wunderschöne und liebliche Hochalm.

 

Seit heute sind die ersten Kühe in der Valepp. Hier bleiben sie jetzt noch ein paar Wochen, bevor es für die „Viecha“ weiter hinauf auf die Hochalmen geht. Wild und übermütig toben sie über die Almwiesen – auch sie erfreuen sich am herrlichen Bergfrühling und der Bergfreiheit hier oben.

 

Wer jetzt immer noch nicht einkehren mag oder auch noch genug Energie hat, der biegt beim Blecksteinhaus auf den Sommerweg zur Waitzinger Winterstube ab. Zurück geht es dann gemütlich, aber immer leicht ansteigend, zurück zum Spitzingsee. Die Vorfreude auf eine bayerische Brotzeit oder auch auf ein noch recht erfrischendes Bad im Spitzingsee lässt den Rückweg schon viel kürzer erscheinen.

 

 

Meine Tipps für eine Einkehr während oder nach der Wanderung sind das Blecksteinhaus, die Albert-Link-Hütte und die Alte Wurzhütte. Sie liegen nämlich direkt auf der Route. Aber natürlich auch alle anderen Hütten und Gasthäuser rund um den Spitzingsee.

 

Alte Wurzhütte

Roßkopfweg 1

83727 Spitzingsee

Tel.: 08026/60 68 0

Täglich 12:00–15:00 Uhr und 17:00 bis 21:00 Uhr

Albert-Link-Hütte

Valepper Str.

83727 Spitzingsee

Tel.: 08026/71 26 4

Mo.–So. von 10:00–20:00 Uhr

 

Blecksteinhaus

Bleckstein 1

83727 Spitzingsee

Tel.: 08026/92 46 79 2

Täglich von 11:00–20:00, Di. Ruhetag

 

 

 

 

Stefan Holtmeier

Der gebürtige Niederrheiner lebt seit 2008 am Schliersee. Nach vielen nationalen und internationalen Stationen ist der langjährige Sales Director eines italienischen FMCG-Konzerns in seiner Wahlheimat Schliersee heimisch geworden. Der Spezialist für Content Marketing liebt die Natur und Landschaft hier im Oberland. Seine Leidenschaft gehört der Fotografie.

 

 

 

#schliersee aus fünf Perspektiven

#schliersee: Wer bei Instagram nach dem Hashtag „schliersee“ sucht, der findet dort mittlerweile fast 150.000 Posts. Alle Fotos haben irgendwie mit Schliersee zu tun. Unterschiedliche Anlässe, unterschiedliche Situationen und natürlich – aus unterschiedlichen Perspektiven fotografiert – unsere klassischen Postkartenmotive.

 

 

Und genau das macht den Reiz aus. Egal ob Urlauber, Ausflügler, Einheimische oder auch Fotografen, die unser bayerisches Paradies gezielt ansteuern – jeder hat seinen eigenen Blick, seinen eigenen Stil und seine eigene Wahrnehmung, die es festzuhalten gilt. Ich liebe diese Vielfalt und Kreativität, mit der dieses wunderschöne Fleckchen Erde dargestellt und geteilt wird.

 

Umso größer war meine Freude, als ich für das Schliersee Magazin einen Tag mit fünf Fotografen und Instagramern auf dem Schlierseer Gartenzauber eine wirklich spannende Zeit verbringen durfte.

 

Gefühlt wird meine Timeline bei Instagram täglich mit Tausenden Fotos überflutet. Vieles davon gleicht sich, folgt dem Zeitgeist und ist Mainstream. Also austauschbar. Umso erfreuter war ich, als ich für unseren Foto-Walk für das Schliersee Magazin eine Handvoll Instagrammer gewinnen konnte, die ihren eigenen, ganz speziellen, individuellen und damit spannenden sowie interessanten Stil haben. Etwas Schöneres kann man sich für Schliersee eigentlich gar nicht wünschen.

 

Unser buntes „Social Media Team“ für diesen Tag bestand aus Ines (@naturliebhaberin_berge) aus dem Chiemgau, Dominik (@photo_zimmer) aus München, Manfred (@mo_fotografie) aus Augsburg, Karina (@littleghost_xl) aus Würzburg und Daniel (@danschierlinger) aus dem Oberland.

 

Ines hat früher am Schliersee gelebt und gearbeitet, Dominik ist regelmäßig zum Fotografieren am Schliersee, Manfred ist seit Jahren Stammgast – und nie ohne Kamera unterwegs, Karina hat den Schliersee im letzten Jahr für sich entdeckt, und Daniel, gerade von einer Fotoreise durch Schottland zurück, ist quasi der Lokalmatador im Team. Die perfekte Mischung! Nicht nur fotografisch, sondern auch menschlich. Und dann macht es natürlich noch mal so viel Spaß.

 

Nach der Begrüßung und ein paar Anekdoten durch unseren Kuramtsleiter Mathias Schrön begann unser Foto-Walk. Jeder konnte und sollte so fotografieren, wie er mochte und womit er mochte. Vom Smartphone über Kompaktkameras bis zur Profikamera war alles vertreten. Ein ganz besonderer Reiz bei diesem Foto-Walk durch den Schlierseer Kurpark. Aber schaut einfach selbst – bis bald am Schliersee.

 

 

Die Fotos stammen von:

 

Ines Leuthold – @naturliebhaberin_berge

Dominik Zimmer – @photo_zimmer

Manfred Ochmann – @mo-fotografie

Karina Grundei – @littleghost_xl

Daniel Schierlinger – @danschierlinger

 

 

 

Stefan Holtmeier

Der gebürtige Niederrheiner lebt seit 2008 am Schliersee. Nach vielen nationalen und internationalen Stationen ist der langjährige Sales Director eines italienischen FMCG-Konzerns in seiner Wahlheimat Schliersee heimisch geworden. Der Spezialist für Content Marketing liebt die Natur und Landschaft hier im Oberland. Seine Leidenschaft gehört der Fotografie.