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schöne zeiten – Jubiläumsausgabe

Auch in der Jubiläumsausgabe von „schöne zeiten“ findest du ganz viel Schliersee.

 

 

„Das beliebte Bürger- und Gästemagazin ist eine Herzensangelegenheit für mich!“, sagt Mathias Schrön. Seit 20 Jahren ist er bereits Kuramtsleiter in Schliersee. Die 50. Ausgabe von „schöne zeiten“ ist für ihn ein ganz besonderes Jubiläum. Zu seiner Anfangszeit in Schliersee gab es das Gästemagazin „Urlausdreieck“, das gemeinsam von Bayrischzell, Fischbachau und Schliersee herausgegeben wurde. Im Jahr 2003 entstand die Idee, die Gästezeitschrift um Thiersee zu erweitern und sich mit dem neuen Heft „schöne zeiten“ für das grenzüberschreitende EU-Interreg-Projekt zu bewerben. „Gesina Stärz und Sylvia Kaufmann entwickelten ein Konzept für ein neues Magazin, denn aus drei Partnern wurden nun vier aus zwei Ländern“, erklärt Mathias Schrön. Das erste Heft kam im Winter 2004/2005 heraus. Als das EU-Projekt auslief und Thiersee dem Tourismusverband Kufsteiner Land zugeordnet wurde, hielten die bayerischen Herausgeber an den „schönen zeiten“ fest. Neue Partner wie Miesbach, die Alpenregion Tegernsee Schliersee und Bad Feilnbach wurden gefunden. „Mich persönlich freut es sehr, dass wir uns mit unseren ‚schönen zeiten‘ in all diesen Jahren weiterentwickelt haben, mit der Zeit gegangen und uns trotzdem treu geblieben sind“, sagt Mathias Schrön. Er freut sich besonders, dass sich die Zeitschrift von einem reinen Gästemagazin auch zu einem Begleiter durch das Jahr für viele Einheimische entwickelt hat. Er bezeichnet sich selbst als letzten amtierenden Gründer und hofft, dass die Erfolgsgeschichte „schöne zeiten“ noch lange andauern wird.

 

In der 50. Ausgabe findest du Informationen über die Menschen – Herausgeber, Layout, Redaktion und Produktion ‒ hinter „schöne zeiten“. Vorgestellt wird auch Elisabeth Anzinger, Mitarbeiterin der Gäste-Info Schliersee seit 35 Jahren. Sie berichtet, was sich in all den Jahren alles verändert hat. Die Geschichte des Café Brunnhof wird zu Ehren des Doppeljubiläums erzählt. Der Brunnhof wird seit 115 Jahren als Café betrieben, Familie Gasteiger bewirtschaftet ihn seit zehn Jahren. Wer kennt sie nicht, die verführerischen Windbeutel der Gasteigers? Außerdem werden die Projekte „Schliersee liest“ und „Sehenswertes Schliersee“ sowie der Schlierseer Fotograf Florian Bachmaier präsentiert.

 

Ein Highlight im Heft ist der große Fotowettbewerb. Redaktionsleiterin Sandra Wild wird euch den Fotowettbewerb im Schliersee Magazin bald vorstellen. Wer gleich zum Fotoapparat greifen möchte, blättert einfach durchs Heft. Auf Seite 56/57 wird alles ausführlich erklärt. Oder online: Fotogalerie Schöne Zeiten (schoene-zeiten.de)

 

 

Du hast noch keine Jubiläumsausgabe? Wer das Heft wegen der Corona-Beschränkungen nicht wie gewohnt in den Geschäften und Restaurants des Landkreises mitnehmen kann, sendet einfach seine Kontaktdaten an tourismus@schliersee.de und lässt sich von der Gäste-Information Schliersee die Jubiläumsausgabe kostenfrei zusenden.

 

Du kannst unter www.tegernsee-schliersee.de/schoene-zeiten auch online das Magazin durchblättern. Viel Spaß!

 

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Café-Wirtshaus Brunnhof – der Windbeutel-Geheimtipp im Josefstal

Der goldene Herbst zeigt sich von seiner schönsten Seite. Die Sonne strahlt, und die bunten Blätter der großen Buche im Garten vor dem Café-Wirtshaus Brunnhof rascheln im Wind. Im Sommer muss es einfach herrlich sein, im Schatten des riesigen Baumes zu Mittag zu essen oder einen Kaffee und ein Stück Kuchen zu genießen. Trotz der Sonne ist es um diese Uhrzeit noch ein bisschen zu kühl, um mich ins Freie zu setzen, und deshalb gehe ich hinein in die gemütliche Gaststube mit Kamin, wo mich Sabine und Nikolaus Gasteiger, die Wirtsleute, herzlich begrüßen. Im Hintergrund vernehme ich aus den Lautsprechern die zarten Klänge von Harfe, Gitarre, Hackbrett und Kontrabass – ein Volksmusikstückl, gespielt von der Probstbichl Musi mit Sabine Gasteiger an der Harfe und Nikolaus Gasteiger am Kontrabass.

Ich setze mich an einen der Holztische in der Nähe des Kamins. Nikolaus Gasteiger empfiehlt mir einen selbst gepressten „ATQ“. Ich stutze und schaue ihn fragend an. Lachend antwortet er mir: „Gell, jetz‘ wissen‘S ned, wos a ATQ is!“[1] Ich muss zugeben: Er hat recht. „Des is a Apfel-Trauben-Quitten-Saft, aus’m Obst, des do hinter‘m Haus wachst“[2], klärt er mich auf, während er mir ein Glas davon serviert. Der naturtrübe Saft, gespritzt mit etwas Wasser, schmeckt herrlich fruchtig, nicht zu süß und nicht zu säuerlich. Nikolaus Gasteiger erzählt mir, dass er und seine Frau Sabine großen Wert darauf legen, möglichst viele Produkte aus eigenem Anbau zu verwenden. Und so gibt es, saisonal wechselnd, zum Beispiel selbst gepressten Saft oder hausgemachte Sirups aus Holunderblüten, Zitronenmelisse, Pfefferminze, Waldmeister oder Brennnessel, serviert als Schorle oder Spritz. Sabine Gasteiger fügt schmunzelnd hinzu: „Aber den Brennnessel-Sirup traut si ned a jeder probier’n.“[3]

Ich blättere durch die Speisekarte. Mehrere Windbeutel-Kreationen und etwa fünf bis acht verschiedene, von Sabine Gasteiger frisch zubereitete Kuchen und Torten stehen zur Auswahl. Da fällt mir die Wahl nicht ganz leicht. Passend zur Jahreszeit entscheide ich mich aber schließlich für eine heiße Schokolade und den Herbst-Windbeutel, gefüllt mit Apfelmus, Vanilleeis, Schlagrahm und Eierlikör und staune nicht schlecht über dessen Größe, als ihn mir Sabine Gasteiger an den Tisch bringt. Sobald der Winter im Josefstal Einzug hält, gibt es den Sahne-Windbeutel auch wieder mit heißer Kirsch-Zimt-Soße und Walnusseis ‒ und manchmal sogar als herzhafte Variante mit Gulasch. Es ist also nicht übertrieben, den Brunnhof als Windbeutel-Geheimtipp im Josefstal zu bezeichnen.

 

Aber nicht nur süße Kreationen stehen auf der Karte, sondern auch eine kleine, aber feine Auswahl an warmen Speisen, die Nikolaus Gasteiger gerne mit frischen Kräutern aus der Kräuterspirale im Garten verfeinert. Vor acht Jahren haben der Koch und die Konditorin den Brunnhof in Josefstal übernommen, nachdem sie vorher bereits 22 Jahre das Café Kögl in Fischhausen geführt haben. „Mia ham vui Stammgäste, de scho seit über 30 Jahr kemman und vorher a scho bei mei‘m Opa warn“[4], erzählt Sabine Gasteiger stolz. Der Brunnhof eignet sich mit dem großen Gastraum und dem gemütlichen Stüberl auch ganz wunderbar für Geburtstagsfeiern, Taufen oder andere Festlichkeiten und ist dank der Übernachtungsmöglichkeiten im ersten Stock ein ebenso idealer Ausgangspunkt für Wander- oder Skiurlaube.

 

 

Also, ab ins Josefstal! Die Familie Gasteiger freut sich auf Ihren Besuch!

 

 

Café-Wirtshaus Brunnhof
Aurachstraße 1
83727 Schliersee
Tel: 08026/7283

info@cafe-brunnhof.de

Öffnungszeiten:
11:00–18:00 Uhr, Di. und So. auch abends
Do. und Fr. Ruhetag (im Sommer nur Fr.)

 

[1] Gell, jetzt wissen Sie nicht, was ein ATQ ist!

[2] Das ist ein Apfel-Trauben-Quitten-Saft, aus dem Obst, das dort hinter dem Haus wächst.

[3] Aber nicht jeder traut sich, den Brennnessel-Sirup zu probieren.

[4] Wir haben viele Stammgäste, die schon seit über 30 Jahren kommen und vorher auch schon bei meinem Opa waren.

 

 

Kathrin Zott

Aufgewachsen und noch immer wohnhaft in Neuhaus am Schliersee, zweifache Mama, studierte Germanistin und Musikpädagogin, freiberufliche Lektorin und Korrektorin – mit anderen Worten: heimatverbundene, musikbegeisterte, kreative, tierliebe und vor allem komplett italienverrückte Leseratte.