Beiträge

Servus, Schliersee, servus, Spitzingsee

Heute nehme ich euch mit auf eine kleine Tour mit ein paar Eindrücken von Schlierseern, die sich freuen, euch begrüßen zu dürfen.

 

 

Bei Cristian von der Trattoria O’Sole Mio fühlt man sich sofort wohl. Es ist ein wunderbares italienisches Restaurant in Neuhaus.

Im Sommer sitzt man herrlich in einem mit Liebe gestalteten Garten und kann sich mit kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnen lassen. Schaut mal vorbei, es lohnt sich – und nach einigen Minuten fühlt man sich wie in Bella Italia.

 

Direkt beim Bahnhof Schliersee treffe ich Sven vom Fahrradverleih Schliersee. Dort findet jeder das geeignete Fahrrad. Vom Bio (ohne Motor) bis E-Bike ist alles vorhanden. Dort kann man auch E-Smarts, Kinderanhänger, Bollerwägen, Hundeanhänger und vieles mehr ausleihen. Helme und Schlösser gibt es natürlich auch. Auf Svens Internetseite findet ihr auch Touren rund um Schliersee.

 

Mein nächster Besuch war bei  Claudi im La Stazione am Neuhauser Bahnhof (derzeit Donnerstag–Sonntag von 12:00–20:00 Uhr und freitags bis 22:00 Uhr geöffnet). Ein schönes italienisches Selbstbedienungsrestaurant. Dort bekommt ihr stets wechselnde Leckereien, Kaffee und Snacks sowie Getränke aller Art.

 

Das Restaurant Al Lago verwöhnt seine Gäste nicht nur mit schmackhaften italienischen Gerichten, sondern auch mit fantastischem Eis.

Auf der Terrasse könnt ihr Cappuccino, Aperol, Eisbecher etc. genießen. Alles gibt es natürlich auch zum Mitnehmen.

 

Ein Besuch im Freilichtmuseum Markus Wasmeier ist immer ein Erlebnis. Ob Führungen oder Veranstaltungen – dort findet jeder etwas, das ihn begeistert. Für Kinder ist es ein absoluter Erlebnisspielplatz mitten in den Bergen. Auf der Internetseite findet ihr alles rund ums Museum. Fürs leibliche Wohl ist natürlich gesorgt.

 

Bei Julia vom Hoamatgfui findet jeder etwas. Allein schon dort einzutauchen und zu schauen ist eine Empfehlung wert.

Der Ausdruck „Heimat für Regionales“ ist perfekt angebracht. Bekleidung, Handwerk, Schmankerl, Schönes sind dort zu Hause.

 

Der absolute Treffpunkt für Seeblick, Bootsverleih und Schmankerl ist der Lauber Beach. Man sitzt herrlich am See, genießt die Schmankerl und dreht eine Runde mit dem Boot. Was will man mehr. Ich persönliche erwische mich dort immer mit einen Cocktail in der Hand oder morgens zum Frühstück.

 

Wer hoch hinaus will, der fährt zum Spitzingsee. Dort könnt ihr mit den Alpenbahnen Spitzingsee die Berge erklimmen oder mit den Mountaincarts rumdüsen. Oben auf dem Taubenstein oder Stümpfling kann man die Aussicht genießen oder ein Stück weiterwandern.

 

Die Schliersberg Alm mit ihrem wunderbaren Ausblick auf den See ist für mich auch immer ein Wohlfühlort. Einfach im Liegestuhl sitzen und den Tag genießen. Natürlich hat die Alm noch mehr zu bieten. Schaut mal auf der Webseite vorbei.

 

 

Das war natürlich nur ein kleiner Auszug aus „Servus, Schliersee, servus, Spitzingsee“. Rund um den See gibt es noch vieles zu entdecken und zu genießen.

 

Macht euch auf und sammelt eure persönlichen Eindrücke – ihr werdet immer wieder Neues entdecken.

 

Danke an alle, die mir ihre Zeit für diese Eindrücke gegeben haben. Ich freue mich immer auf euch.

 

Auch ich entdecke immer wieder Neues.

 

Vielleicht sieht man sich mal am schönen Schliersee/Spitzingsee.

 

Servus

 

 

 

Sabine Hartmann

Geboren in Ingolstadt als echte Schanzerin. Zweitheimat Schliersee. Naturmensch mit Leidenschaft zur Fotografie

 

 

 

Alpenbahnen Spitzingsee – ein wahrer Skigenuss

Du bist in Schliersee im Urlaub? Dann erwarten dich gerade Traumbedingungen bei uns im Skigebiet. „Ski und Rodel gut“ – das stimmt am Spitzingsee tatsächlich. Und unter der Woche musst du beim Skifahren nicht mal am Lift anstehen. Nutze die Möglichkeit, von Montag bis Freitag zum Skifahren zu gehen, und lege deine „Skipause“ auf das Wochenende.

 

 

Ski anschnallen – und sofort kann es losgehen

Ich war an einem Donnerstag beim Skifahren, und ich musste weder an der Kasse noch am Lift anstehen, selbst die Pisten waren leer, und ich habe sogar einen Parkplatz direkt an der Piste ergattert. Wenn du bei uns im Urlaub bist, kannst du mit deiner Schlierseer Gästekarte kostenlos den RVO-Bus zum Spitzingsee nehmen, dann sparst du dir zusätzlich die Parkgebühr. Allen Tagesgästen empfehle ich das BRB-Kombiticket von München aus. Das kostet aktuell nur 55 Euro pro erwachsene Person – BRB-Fahrt, RVO-Bus und Tagesskipass.

 

Genuss-Gipfel auf 1.580 Metern

Mein Lieblingsplatz im Skigebiet ist der Rosskopf-Gipfel, der höchste Punkt, den du bei uns mit einem Lift erreichen kannst. Für mich gehört der Abstecher auf den Rosskopf-Gipfel zu meinem Skitag dazu, auch wenn ich die letzten Meter vom Sessellift zu Fuß hochgehen muss. Der Blick über die schneedeckten Gipfel ist atemberaubend – und das jedes Mal aufs Neue. Bedenke, dass du nur über eine schwarze Piste wieder hinunterkommst. Die ist steil und tatsächlich für Anfänger nicht geeignet!

 

Kaiserschmarrn und Currywurst

Zu einem perfekten Skitag gehört für mich auf jeden Fall der Einkehrschwung. Ich musste an keinem Lift anstehen – da ist der Liegestuhl auf der Sonnenterrasse von der Osthangalm eine willkommene Pause. Die Terrassen der Jagahüttn, Unteren Firstalm und Osthangalm waren gut gefüllt, aber ich habe schnell einen Platz gefunden. Serviert werden Hüttenspezialitäten wie Currywurst und Kaiserschmarrn: für echtes Traum-Skitag-Feeling!

 

Nächtliches Betretungsverbot der Pisten

Hinweis für alle Tourengeher: Von 17:30 Uhr bis 8:00 Uhr herrscht am Spitzingsee auf den Pisten ein Betretungsverbot. Dieses Betretungsverbot gilt nicht, um dich zu ärgern, sondern zu deiner eigenen Sicherheit. Es ist lebensgefährlich, die Pisten während der nächtlichen Pistenpräparierung zu betreten oder zu befahren, und deshalb vom Markt Schliersee verboten. https://www.alpenbahnen-spitzingsee.de/fileadmin/user_upload/alpenbahnen-spitzingsee/Anordnung_01.02.2022.pdf

Wusstest du, dass die Alpenbahnen donnerstags und freitags die Flutlichtanlage am Stümpfling einschalten? Der Flutlichtskipass gilt von 18:30 Uhr bis 21:30 Uhr für die Stümpfling-4er-Sesselbahn.

Wenn du nachts Skitouren gehen willst, kannst du unsere neue Nachtskitouren-Route wählen. Da triffst du keine Pistenraupe, und die Route ist mit dem Naturschutz abgestimmt. https://magazin.schliersee.de/offizielle-nachtskitouren-route-am-spitzing/ Von anderen nächtlichen Touren wird zum Schutz der Wildtiere dringend abgeraten.

 

 

Und was brauchst du jetzt für einen Skitag in Pandemie-Zeiten bei uns am Spitzingsee?

Du brauchst eine Maske und einen 2G-Nachweis mit Ausweis.

Aktuelle Hygieneregeln (Stand: 10. Februar 2022): „Für die Nutzung der Liftanlagen ist nach den aktuellen behördlichen Vorgaben ein 2G-Nachweis (geimpft oder genesen) zusammen mit einem gültigen Ausweis vorzulegen. In den Liften besteht Maskenpflicht.“ Alpenbahnen Spitzingsee

 

Aktuelle Informationen unter: https://www.alpenbahnen-spitzingsee.de/winter/

 

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Mehrtagestour mit Hüttenübernachtung

Wandern am Schliersee

Die Monate September und Oktober sind fantastische Wandermonate. Tagsüber nicht mehr so heiß wie im Hochsommer, noch kein Schnee und noch relativ lange Tage.

Wenn du schon immer mal mit dem Gedanken einer Mehrtageswanderung gespielt hast, solltest du es unbedingt ausprobieren.

Hier kommt ein Vorschlag für eine anspruchsvolle Dreitagestour mit Übernachtungen in Berghütten.

 

Was packe ich in meinen Rucksack:

Du solltest einen Rucksack mit einem Volumen von ca. 25‒30 Litern auswählen, damit du alle wichtigen Utensilien reinbekommst und nicht jeden Morgen Tetris spielen musst.

Für die Übernachtungen auf der Hütte benötigst du einen Schlafsack (hier reicht dieses Jahr wegen der Corona-Bestimmungen leider kein Hüttenschlafsack), deinen Kulturbeutel mit kleinem Handtuch, Zahnputzzeug und persönlichen Hygieneartikeln. Zudem solltest du dicke Socken oder Hüttenschuhe als Hausschuhe einpacken, denn es ist nicht nur angenehm, nach einem langen Wandertag abends die Bergschuhe auszuziehen ‒ diese müssen sogar abgelegt werden.

Du solltest unbedingt eine Regenjacke und eine warme Jacke (Daune, Primaloft) dabeihaben, das Wetter in den Bergen kann sich schnell ändern. Lange Hose, kurze Hose, zwei T-Shirts und ein Longsleeve.

Ich würde dir einen Satz trockene Klamotten für die Hütte nahelegen und was zum Schlafen. Generell empfiehlt sich Kleidung aus Merinowolle, denn diese neutralisiert ihren Geruch unterwegs.

Dünne Handschuhe und Mütze sollten auch im Rucksack sein, genauso wie eine Stirnlampe, Sonnencreme und ein kleines Erste-Hilfe-Set. Ein Handy gehört auch zur Notfallausrüstung und bietet zusätzlich die Option als Fotoapparat für bleibende Erinnerungen.

Du solltest einen Ausweis bei dir haben und etwas Bargeld, da man auf vielen Hütten nicht mit Karte bezahlen kann.

Für deine Tagesetappen solltest du mindestens einen Liter zum Trinken dabeihaben. Deine Flasche kannst du ‒ wann immer möglich ‒ zwischendurch auffüllen.

Du solltest dir überlegen, mit Wanderstöcken zu gehen. Das entlastet deine Beine und bietet Sicherheit und Stabilität, vor allem, wenn die Beine langsam müde werden.

Vergiss nicht einen Regenschutz für den Rucksack!

Auch wenn du vorhast, mittags einzukehren, würde ich etwas Proviant als Notreserve einpacken (Riegel, Nüsse oder Ähnliches).

Am wichtigsten sind die Wanderschuhe. Es ist weniger ratsam, mit ganz neuen Schuhen auf eine Tour dieser Größenordnung zu gehen. Trage bequeme, möglicherweise wasserdichte Schuhe mit gutem Profil. Auch ordentliche Socken sind nicht zu vernachlässigen (hier reichen dir zwei Paar).

 

Die Route:

Schwierigkeit: schwer

Länge: 38,2 km

Höhendifferenz: 2600 Hm

Empfohlene Jahreszeit: Mai‒Oktober

Ausgangspunkt: Bahnhof Neuhaus

Endpunkt: Bahnhof Neuhaus

   

 

Gesamt: 38,2 km, 2600 Hm

  • Tag 7 km, 900 Hm
  • Tag 11 km, 770 Hm
  • Tag 20,2 km, 930 Hm

 

 

1. Tag: 7 km, 900 Hm

Wir starten am Bahnhof in Neuhaus (kostenpflichtige Parkplätze sind am Bahnhof verfügbar). Wir suchen uns den Weg durch Neuhaus bis zum Beginn des Forstwegs durch den Dürnbachwald, der uns recht steil in Serpentinen zur Ankl-Alm (1311 m) bringt. Hier gibt es momentan nur Getränke zur Selbstbedienung.

Weiter geht es über den Nordgrat auf einem alpinen Steig (Trittsicherheit erforderlich) auf die Brecherspitz (1685 m), einen der markantesten Gipfel der Region und bereits vom Schliersee aus sichtbar. Hier erleben wir unser erstes Gipfelglück mit hochragendem Gipfelkreuz und einer Aussicht auf zwei Seen: den Schliersee und den Spitzingsee. Der Eintrag ins Gipfelbuch sollte nicht vergessen werden.

Hier haben wir mit den höchsten Punkt unserer Tagesetappe erreicht, und es geht nun nur noch bergab. Wir folgen dem Weg Richtung Westen. Nun ist ein kurzer Abstecher zu Freudenreichkapelle möglich (tolles Fotomotiv), bevor wir hinabsteigen zur Oberen Firstalm, wo wir die erste Nacht „am Berg“ verbringen.

 

2. Tag: 11 km, 770 Hm

Der zweite Tag startet gemütlich. Zuerst geht es bergab vorbei an der Unteren Firstalm und weiter bergab bis zum Spitzingsee. Entlang des Nordufers gelangen wir zum Spitzingsattel, bevor es wieder anstrengender wird.

Hier beginnt der Anstieg hinauf zur Schönfeldhütte (1410 m) ‒ einer lohnenden Einkehr ‒ und weiter zum ersten Gipfel des Tages: dem Taubenstein (1692 m). Hier sind die größten Strapazen des Tages schon hinter uns. Der Panoramaweg führt uns ohne große Höhenunterschiede bis zum Rotwandhaus und zum Rotwandgipfel (1884 m), dem höchsten Punkt unserer gesamten Tour. Die zweite Nacht verbringen wir im Rotwandhaus. Die Aussicht ist wirklich beeindruckend.

 

3. Tag: 20,2 km 930 Hm

Der letzte Tag hat es noch mal in sich. Am Morgen des dritten Tages geht es wieder zuerst gemütlich bergab zurück zum Ort Spitzingsee auf einer Forststraße, die im Winter eine hervorragende Rodelbahn ist. Kurz der Valepp flussabwärts folgend, zweigt schon bald der Wanderweg zum Stolzenberg (1609 m) ab. Steil bergauf, zuerst auf einem Forstweg zu den Haushamer Almen, bald frei bis auf den Stolzenberg, der tolle Ausblicke bietet. Von dort folgen wir dem Wanderweg über den Rotkopf, die Jagahüttn, Stümpfling, Suttenstein bis zum Bodenschneidgipfel (1669 m). Hier bietet sich uns ein beeindruckender Blick ins Nachbartal auf den Tegernsee.

Letzte Einkehrmöglichkeit ist dann das Bodenschneidhaus (1365 m), bevor wir uns auf den Weg zurück ins Tal machen. Der Rückweg ist nicht mehr schwierig oder technisch, hauptsächlich Forststraße und am Ende am Dürnbach entlang bis zum Ausgangspunkt Bahnhof Neuhaus.

Der Bach bietet sich an, um die erschöpften Füße nach dieser langen Tour zu kühlen.

Wem die letzte Etappe zu lang ist, kann diese noch aufteilen, eine Nacht im Bodenschneidhaus verbringen und die Runde am vierten Tag beenden.

Die Übernachtungshütten müssen unbedingt vorher kontaktiert und ein Bett vorab reserviert werden!

 

Ich wünsche dir viel Spaß bei deinem Wanderabenteuer und Berg heil!

 

 

Susanne Viehweger

Dipl. Sportwissenschaftlerin & Outdoor Enthusiast. Arbeitet als Sportlehrerin & Outdoorguide. Mit ihrem eigenen Unternehmen 'Happy Moving Outdoors' (www.happymovingoutdoors.de) vermittelt sie Leidenschaft für den Sport an der frischen Luft.

 

 

 

Einfach magisch: Nebelstimmung am Spitzingsee

Schon tausendmal gesehen, aber plötzlich ganz neu wahrgenommen. Kenn ihr das? Nebel gibt altbekannten Orten ein ganz neues Gesicht. Dieser weiße Schleier, der die Natur einhüllt, verleiht ihr einen ganz besonderen Zauber. So geschehen neulich am Spitzingsee. Warum die Spitzingseerunde unterhalb von Brecherspitz, Rotwand und Stümpfling auch bei Nebel einen Spaziergang wert ist, zeige ich euch in dieser magischen Momentaufnahme.

 

 

Wir folgen den Hinweisschildern in Richtung Stümpflingbahn – und parken das Auto in einer der ausgewiesenen Haltebuchten entlang des Lyrawegs am Südufer des Sees. Von dort aus führen verschieden Pfade direkt runter zum Seeufer. Wir starten am Bootsverleih Spitzing und genießen den nebelverhangenen Ausblick in Richtung Nordspitze sowie die bunten Farbkleckse der Tretboote. Für herbstlich nasse Regentage empfehlen sich in jedem Fall Gummistiefel, damit ihr trockenen Fußes um den Spitzingsee kommt.

 

Genau hinsehen, die Natur entdecken

 

Weiter geht’s auf Waldpfaden entlang der Uferpromenade. Wer kleine Entdecker dabei hat, genießt die Ein- und Ausblicke in den herbstlichen Wald. Entlang der sumpfigen Kuhweiden im Nordwesten des Sees wächst im Spätsommer pinkes und hellrosafarbenes Springkraut. Wer auf die prallen, geschlossenen Blütenköpfe drückt, kann miterleben, wie kraftvoll diese Pflanze ihre Samen wegschleudert ‒ ein Effekt, den meine Kinder lieben. Auch Insekten, Schnecken und andere Kleintiere lassen sich am Wegesrand bestaunen.

 

Begegnung mit Kuhglocken und Weidetieren

 

Unter dem Geläut der Kuhglocken quert ihr die Almwiese im Nordwesten des Sees. Mein Tipp für eine Mini-Meditation im Alltag: Einfach mal die Augen schließen und dem sanften Kling-Klong der Kuhglocken lauschen. Übrigens: Wenn ihr unsicher seid, wie ihr euch den Weidetieren gegenüber verhalten sollt, findet ihr hier die wichtigsten Verhaltensregeln auf der Alm – auf den Punkt gebracht von meiner Kollegin Angelika Prem: https://magazin.schliersee.de/verhaltensregeln-auf-der-alm/

 

Einen herrlichen Ausblick auf den nebelverhangenen See genießt ihr vom Nordufer aus. Dunkel und ein wenig mystisch liegt der Spitzingsee da. Der dichte, weiße Dunst über Wasser und Boden verleiht der Szenerie etwas Märchenhaftes, Unwirkliches. Zeit, um tagzuträumen und euren Gedanken nachzuhängen.

 

Faszinierende Zuflüsse für kleine Entdecker

 

Besonders schön für Kinder sind die zahlreichen kleinen Zuflüsse zum See. Hier immer mal stehen bleiben und staunen, wie alles im Fluss ist, sich Berg- und Seewasser vermischen. Auch die Pflanzen und Gewächse am Ufer des Sees sind faszinierend zu beobachten. Die magische Nebelkulisse verleiht den kunstvollen Naturgebilden ihren ganz eigenen Charme.

 

Nach eurem Rundweg um den Spitzingsee dürft ihr euch natürlich noch ein wenig ausruhen und entspannen. Einfach an der Seepromenade am Ostufer Platz nehmen und den Ausblick in die nebelverhangene Landschaft genießen. Tief einatmen und die unzähligen kleinen Wassertropfen in der feuchten Luft spüren.

 

Zu guter Letzt: einkehren und austoben

 

Wer mag, kehrt auf ein Jausenbrettl oder eine Portion Kaiserschmarrn in der Spitzing Alm des Arabella Alpenhotels ein. Kleine Abenteurer, die noch genug Power haben, können sich unterdessen auf dem Seespielplatz austoben.

 

Dauer

Der Rundweg um den Spitzingsee ist etwa 3,5 Kilometer lang. Für eine gemütliche Wanderung mit einigen Panorama-Pausen benötigt ihr ca. 60‒90 Minuten.

 

 

Spitzing Alm am See

Seeweg 7a
83727 Schliersee

Tel.: 08026/79 88 13
Web: https://www.spitzing-alm.de

 

 

 

Sandra Leu

Rheinländerin in Oberbayern. Ist der Liebe gefolgt und hat den Schliersee als Herzensort entdeckt. Freie Redakteurin, PR-Frau und Mama von Zweien. Zeigt Unternehmerinnen und Gründerinnen, wie sie mit Storytelling sichtbar werden und ihre besten Kunden anziehen. Ihr Business: Hallo Heldin! Ihre Kreativitätstechnik: die Joggingrunde um den See.

 

 

 

Hoch hinaus am Spitzingsee

Endlich haben die Bergbahnen wieder geöffnet. Die Alpenbahnen Spitzingsee sind täglich von 9‒17:00 Uhr für dich da. In den Gebäuden, dem Bereich der Stationen und in den Kabinen oder Sesseln besteht die Pflicht, einen Mund-Nase-Schutz zu tragen.

 

 

Taubensteinbahn

In den Kabinen ist während der ganzen Fahrt das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes vorgeschrieben. Bitte lass die Fenster der Kabinen während der Fahrt geöffnet. Es dürfen nur Personen zusammen eine Kabine belegen, die in häuslicher Gemeinschaft leben (wie etwa Familien).

 

Stümpflingsesselbahn

Bei der Stümpfling-Vierersesselbahn werden nur die äußeren beiden Sessel belegt. Die beiden inneren Sessel werden als Sicherheitsabstand freigehalten. Personen, die in häuslicher Gemeinschaft leben (wie etwa Familien), sind von dieser Regelung ausgenommen und dürfen in einem Sessel nebeneinandersitzen.

 

Mountaincarts

Bist du am Spitzingsee schon einmal Mountaincart gefahren? Die Strecke geht von der Bergstation der Stümpflingbahn 3,5 Kilometer ins Tal. Der tiefe Schwerpunkt und der breite Radstand sorgen für hohe Fahrstabilität, denn die Sicherheit ist mindestens genauso wichtig wie der Spaß. Die Go-Carts für die Berge stehen an der Bergstation für dich bereit. Gefahren wird selbstverständlich nur mit Helm. Den Helm kannst du ausleihen, oder du bringst deinen eigenen mit. Jetzt steht einer rasanten Abfahrt nichts mehr im Wege.

https://www.alpenbahnen-spitzingsee.de/sommer/tickets/berg-und-talfahrten/

Halt, doch! Bevor du dich auf den Weg ins Tal machst, solltest du unbedingt vorher in der Jagahüttn einkehren.

 

Über den Dingen stehen und dich verwöhnen lassen

Die Sonnenterrasse der Jagahüttn ist ein wunderbarer Platz zum Genießen und Relaxen. Otto Riegger und sein Team freuen sich auf deinen Besuch. „Endlich geht es wieder los!“, sagt Otto Riegger erleichtert.

„Manchmal kann es zu kurzen Wartezeiten kommen, da die Gäste platziert werden müssen, aber mal abgesehen von den Abstands- und Hygieneregeln ist alles wie sonst“, versichert er mir. Die Lage direkt an der Bergstation von Stümpfling- und Suttenbahn ist traumhaft. Das Essen schmeckt. Lass dich mit Hüttenkasknödeln, einem deftigen Wurstsalat bis hin zu Apfel- oder Topfenstrudel verwöhnen ‒ und der Alltag ist für einen Moment vergessen.

http://www.jagahuettn.de/

Und wer zu Fuß auf die Jagahüttn gehen möchte: Direkt am Ende des Parkplatzes der Stümpflingbahn geht ein markierter Wanderweg unterhalb der Lifttrasse auf einem Pfad auf der Skipiste in etwa einer Stunde Gehzeit nach oben. Das Begehen der Mountaincart-Strecke ist nicht erlaubt.

 

 

Parken

Die Parkplätze am Spitzingsee sind ‒ auch für Besitzer der Schlierseer Gästekarte ‒ kostenpflichtig. Wenn du in Schliersee Urlaub machst und im Besitz einer Gästekarte bist, kannst du kostenlos mit dem Bus zum Spitzingsee hochfahren. Da die Parkplätze am Spitzingsee sehr begrenzt sind, ist das Busfahren sicher die entspanntere Variante.

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Exklusives Nachtskifahren am Spitzing/Stümpfling

Event und Wohltätigkeitsveranstaltung von Smartino/funktionelles.de und der SLYRS Destillerie

 

Am kommenden Mittwoch, den 22. Januar, veranstalten Smartino und die SLYRS Destillerie wieder ihr beliebtes jährliches Nachtskifahren-Event.

 

 

Die Smartino GmbH & Co. KG hat ihren Sitz in Neuhaus und ist ein Ausrüster für Berg, Sport und Outdoor.

Slyrs ist eine Destillerie für Whisky, die ebenfalls in Neuhaus ansässig ist. Sie ist der größte Single-Malt-Hersteller Deutschlands. „Ein Tropfen flüssiges Gold vom SLYRSee.“ (https://slyrs.com/)

 

Der Event sorgt für gute Laune und hat einen hohen Spaßfaktor. Gleichzeitig dient er einem guten Zweck. Der Unkostenbeitrag in Höhe von 15 Euro pro Person geht in Form von Oakley-Brillen direkt an die Bergwacht Schliersee und wird noch am gleichen Abend um 19:00 Uhr an der Talstation der Stümpfling-Bahn feierlich übergeben.

 

In diesem Rahmen habt ihr dank unserer hiesigen Bergwachtler auch die Möglichkeit, ihr neues Einsatzfahrzeug zu besichtigen.
Weiterhin stellt das Oakley-Promotion-Fahrzeug mit einem Team aus Holland Brillen und Helme zum Testen für den Verlauf des Events zur Verfügung.

An der Gipfelstation befindet sich das SLYRS-Berglager auf 1.501 Metern. Hier reift fünf Jahre lang ein ganz besonderer Single-Malt-Whisky. Dieses Höhenlager wird während des Events geöffnet, und die Teilnehmer dürfen exklusiv die neue SLYRS Mountain Edition, welche erst am 01.05.2020 zum Verkauf freigegeben wird, probieren. Verkostet wird die noch nicht ganz fertig gereifte Edition mithilfe einer langen Pipette aus dem Fass.

Auch für das leibliche Wohl ist an diesem Abend natürlich gesorgt. Die Schirmbar „Basis Lager“ ist am Zieleinlauf mit Grillstation für euch geöffnet. Und direkt daneben schenkt die SLYRS Destillerie gute Tropfen aus.

 

Es ist bestimmt ein besonderes Erlebnis, auf den frisch präparierten Pisten bei Scheinwerferlicht die verschneiten Hänge hinunter zu kurven und zusätzlich die Angebote des Events zu genießen.

 

Wer dabei sein möchte, kann die Tickets im Onlineshop von Smartino buchen, oder sie dort im Laden sowie in der SLYRS Destillerie kaufen. Tickets erhaltet ihr nur im Vorverkauf, es gibt keine Abendkasse! Die Anzahl der Tickets ist begrenzt.

 

 

Beginn: 22. Januar 2020 ab 18:00 Uhr mit der Liftkartenausgabe
Ort: Stümpfling/Spitzingsee
Ticketpreis: 15€
Liftbetrieb von 18:30 bis 21:30 Uhr

Schirmbar: open end

 

 

Smartino GmbH & Co. KG

Wendelsteinstraße 6

83727 Schliersee-Neuhaus

Tel.: 08026/ 9221810

Internet: www.funktionelles.de/?t=166473

 

SLYRS Destillerie GmbH & Co. KG

Bayrischzeller Straße 13

83727 Schliersee-Neuhaus

Tel.: 08026/ 9222795

E-Mail: info@slyrs.de

Internet: slyrs.com

 

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.

 

 

 

100 Jahre Bergrettungsdienst in den Schlierseer Bergen: Die Tipps der Alpin-Experten.

„Bergsteigerinnen“ auf High Heels, eBiker am Steilhang und Wanderer, die bei einem Wadenkrampf die Rettung rufen: Quirin Loher und Sebastian Weidenthaler von der Bergwacht Schliersee haben schon so manches Abenteuer am Berg zu einem glücklichen Ende gebracht. Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Bergrettungsdiensts Schliersee im Roten Kreuz verraten uns die beiden ihre besten Tipps, um sicher und mit viel Spaß in den Schlierseer/Spitzingseer Bergen unterwegs zu sein.

 

 

Tag der Offenen Tür am Sonntag, 15. September

Übrigens: Wer die Arbeit der beiden und ihrer Bergwachtkollegen einmal live erleben will, ohne in einer Notsituation zu sein, der kommt am Sonntag ab 11.00 Uhr zur Bergrettungswache Schliersee in der Bahnhofstraße 15. Beim Tag der offenen Tür führen die Bergwachtler ihre Rettungsgeräte vor, zeigen ihre Wache und stellen Spezial- sowie Bergrettungsfahrzeuge aus. Für Essen, Getränke und musikalischen Unterhaltung ist gesorgt!

 

250 Notfälle im Jahr

42 aktive Bergwachtfrauen und -männer engagieren sich derzeit für die Sicherheit in den Schlierseer/Spitzingseer Bergen. Von der Brecherspitz über den Jägerkamp und die Rotwand bis hin zur Landesgrenze Österreich reicht das Einsatzgebiet der Schlierseer Bergwacht. Zu durchschnittlich 250 Notfällen im Jahr rücken die Schlierseer Bergretter aus. Im Winter sind sie außerdem von den Bergwachthütten Schönfeldalm und Stümpfling aus im Skigebiet Spitzingsee im Einsatz.

 

Notfall am Brecherspitz-Westgrat

„Im Grunde genommen sind die Schlierseer/Spitzingseer Berge ja Hügel – vergleicht man sie mal mit Gebieten wie der Watzmann-Ostwand“, sagt Quirin Loher, Ausbildungs- und Einsatzleiter. „Aber auch vermeintliche Hügel, können es in sich haben.“ Gerade am Westgrat der Brechspitz, so Quirin Loher, seien sie mehrmals pro Saison im Einsatz: „Hier gibt es einige Kletterstellen mit Stahlseil in alpinem Gelände. Dort ist Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und festes Schuhwerk gefordert.“ Erst Ende August war es am Brecherspitz-Westgrat zu einem tragischen Unfall gekommen.

 

Spezialisiertes Team: Von Canyoning bis Krisenintervention

Zu solchen Gelegenheiten sind dann auch die Spezialisten der Bergwacht Schliersee im Einsatz, etwa die Notärzte oder die Mitarbeiter des Kriseninterventionsdiensts Berg (KID). Darüber hinaus gibt es Experten für Canyoning- und Höhlenrettung, einen Rettungs- und Vorsorgedienst im Skigebiet sowie die Helfer auf vier Pfoten von der Lawinenhundestaffel. „Die Menschen sind alle sehr dankbar, wenn wir kommen“, sagt Einsatzleiter Sebastian Weidenthaler. „Wir haben schon oft im Nachgang einen Brief erhalten, eine Brotzeit ausgegeben bekommen oder auch eine Geldspende.“

 

Anspruchsvolle Ausbildung für Nachwuchs-Bergretter

Damit im Notfall am Berg alles glatt läuft, absolviert der Bergrettungs-Nachwuchs eine anspruchsvolle Ausbildung über zwei Jahre lang: „In unsere sogenannte ‚Anwärtergruppe‘ nehmen wir interessierte Jugendlich ab 16 Jahren auf“, erzählt Ausbildungsleiter Quirin Loher. „Die haben dann einiges zu tun: Konditionstests im Sommer wie im Winter, einen Eignungstest – das ist ganz schön viel, was den jungen Leuten abverlangt wird.“

 

Rettungsanspruch steigt, Zahl der Einsätze ebenso

Während die sogenannte „bergferne“ Bereitschaft, etwa in der Landeshauptstadt München, einen großen Zuwachs erlebe, „darf’s bei uns in Schliersee ruhig noch etwas mehr sein“, so Quirin Loher. Denn: „Der Rettungsanspruch steigt!“, wissen die beiden Bergwachtler. So hätten etwa Einsätze mit eBike-Fahrern zugenommen: „Mit Akku bewältigt man Strecken, die man früher vielleicht nicht gefahren wäre, weil sie zu steil sind. Ungeübte kommen dann zum Teil nicht mehr runter vom Berg oder bleiben hängen.“ Auch mit schlecht ausgerüsteten Wanderern haben die beiden Bergretter schon ihre Erfahrungen gemacht: „High Heels am Berg – das glaubt man nicht, aber das gibt’s wirklich!“, so Quirin Loher.

 

„Wir freuen uns total, dass diese Bergfaszination da ist“, sagt Sebastian Weidenthaler. Aber: Im Zeitalter der Mobiltelefone sei „die Alarmierungsschwelle viel geringer“: „Wir hatten schon Anrufer, die uns wegen zittriger Knie am Rotwandhaus alarmiert haben.“ Grundsätzlich könne man jedoch sagen: „Die meisten sind vernünftig und bereiten sich gut auf die Berge vor.“

 

9 Tipps für eine sichere Tour in den Schlierseer/Spitzingseer Bergen

Wie man sicher und mit viel Spaß in den Schlierseer/Spitzingseer Bergen unterwegs ist, verraten uns Quirin Loher und Sebastian Weidenthaler in ihren Profi-Empfehlungen:

 

# 1: Gute Vorbereitung

„Bevor ich eine Bergtour angehen, mache ich mir Gedanken: Wo will ich hin? War ich in dem Gebiet schon einmal? Wie komme ich in diese Bergregion? Und habe ich eventuell geeignetes Kartenmaterial dabei, um mich auf die Strecke vorzubereiten?“

 

# 2: Angemessene Schuhe & Kleidung

„Das A und O für eine sichere Wanderung in den Bergen ist geeignetes Schuhwerk. Das heißt: überknöchelhohe Bergschuhe mit einem ordentlichen Profil, in denen ich mich wohlfühle und die optimal eingelaufen sind. Zudem empfehle ich je nach Witterung eine Kopfbedeckung, um einen Sonnenstich zu vermeiden. Im Sommer bei Gewitterneigung bitte Regenjacke nicht vergessen! Vielleicht Wechselklamotten oder ein Wechsel-T-shirt mitnehmen, um Verschwitztes abzulegen.“

 

# 3: Nahrhafte Brotzeit

„Immer eine kleine, ausgewogene Brotzeit mitnehmen: eine belegte Semmel, ein Stück Käse oder Schinken – je nach Länge der Route. Und vielleicht auch etwas Zuckerhaltiges für die Stärkung zwischendurch dabeihaben – Schokolade oder ein süßes Getränk. Außerdem ausreichend Wasser zum Trinken mitnehmen – bei heißen Temperaturen natürlich entsprechend mehr als an einem kühlen Herbsttag.“

 

# 4: Sichere Wetterlage

„Prüft die Wetterdaten, bevor ihr losgeht. Es gibt verschiedene Anbieter, die einem das Wetter relativ genau vorhersagen können. Bitte beachtet, dass das Wetter im Gebirge schnell umschlagen kann. Gerade, wenn es sehr warm ist und wir eine gewisse Gewitterneigung haben, darauf achten, dass ihr bei einem aufziehenden Gewitter möglichst schnell vom Berg absteigt, Bäume meidet und – falls möglich – in einer Hütte Unterschlupf findet.“

 

# 5: Individuelles Tempo

Passt das Tempo an euren eigenen Leistungs- und Trainingsstand an. Und natürlich daran, wie steil das Gelände ist. Legt regelmäßig Pausen ein und achtet darauf, ein möglichst gleichmäßiges Tempo zu gehen. Am Berg hat man Zeit oder sollte sich Zeit nehmen, damit man die Natur genießen kann.“

 

# 6: Markierte Wege

„Bleibt auf den markierten Wegen! Dabei geht es auch um das Thema Sicherheit, damit ihr nicht in einen Steinschlag geratet. Ein markierter Weg ist immer so gestaltet, dass er – auch mit Blick auf den Naturschutz – keine Erosionsschäden hervorruft. Außerdem findet man euch auf den gekennzeichneten Wegen im Notfall und ihr habt Angaben zu eurem Standort.“

 

# 7: Hilfreiche Stöcke

„Wanderstöcke unterstützen euch beim Aufstieg und helfen euch beim Abstieg, Gelenke und Knie zu schonen. Ihr erhaltet zusätzliche Stabilität auf eurem Weg.“

 

# 8: Hunde mit Leine

„Hunde am Berg unbedingt anleinen! Am besten Wasser für den Hund dabeihaben, damit er nicht durstig ist. Das Geschäft eures Vierbeiners bitte in einer Hundekot-Tüte wieder mitnehmen und entsorgen.“

 

# 9: Im Notfall

„Die wichtigsten Grundregeln bei einem Notfall am Berg lauten: Ruhe bewahren, erste Hilfe leisten und ggf. einen Notruf absetzen. Zusätzlich empfiehlt es sich, ein Erste-Hilfe-Paket mitzunehmen mit Pflastern, Verbänden, Desinfektionsspray und – unabdingbar! – mit einer Rettungsdecke. Wichtig ist, dass ihr Handyempfang habt. Falls nicht, geht dorthin, wo der Empfang besteht. Wenn ihr die Notrufnummer 112 wählt, bitte die wichtigen 5-W-Fragen zuerst beantworten:

  • Wo ist der Unfall passiert bzw. wo befindet ihr euch?
  • Wer ruft an?
  • Was ist geschehen?
  • Wie viele Menschen sind betroffen?
  • Warten auf Rückfragen, falls die Mitarbeiter der Leitstelle mehr Infos benötigen!

Die Leitstelle fordert dann umgehend die passende Hilfe für euch an.

 

 

Tag der Offenen Tür der Bergrettungswache Schliersee

am Sonntag, 15. September 2019

in der Bahnhofstraße 15 in 83727 Schliersee

um 10.00 Uhr Gottesdienst in der Pfarrkirche Sankt Sixtus

ab 11.00 Uhr Rahmenprogramm mit Vorführungen, Essen, Getränken und Musik

 

Notrufnummer Bergwacht

Die Bergwacht Schliersee ist jederzeit über die Notrufnummer 112 erreichbar.

 

Bergwacht Schliersee
Bahnhofstr. 15
83727 Schliersee

E-Mail: info@bergwacht-schliersee.org

Web: https://www.bergwacht-schliersee.org

 

 

Sandra Leu

Rheinländerin in Oberbayern. Ist der Liebe gefolgt und hat den Schliersee als Herzensort entdeckt. Freie Redakteurin, PR-Frau und Mama von Zweien. Zeigt Unternehmerinnen und Gründerinnen, wie sie mit Storytelling sichtbar werden und ihre besten Kunden anziehen. Ihr Business: Hallo Heldin! Ihre Kreativitätstechnik: die Joggingrunde um den See.

 

 

 

Wintersport für Anfänger

Jetzt haben wir ihn, den Schnee, und zwar reichlich! Zu Recht können wir sagen, dass wir derzeit hier in Schliersee im Winterwunderland leben. Die weiße Pracht lädt zu allen möglichen Aktivitäten im Freien ein, und deshalb erhalten Sie hier einen Überblick ‒ als Hilfe und Anregung für alle, die noch keinen Wintersport betreiben, jetzt aber damit anfangen möchten, können, müssen …

 

Winterwandern und Fackelwanderungen:

Ziehen Sie sich warme Schuhe mit einer guten Profilsohle und eine atmungsaktive Winterjacke an. Falls Sie Stöcke haben, nehmen Sie diese mit. und schon kann’s losgehen. Schliersee bietet Ihnen eine ganze Anzahl abwechslungsreicher Winterwanderwege an. Als nicht so bekannte Beispiele sind hier die Kirchbichl-Runde und der Dr.Brodführer-Weg mit Filzenrunde (jeweils ca. 3,5 km) genannt.

http://www.schliersee.de/winter/schliersee-erleben/erlebenswert/

Bei einer abendlichen Winterwanderung mit Fackeln entlang des Westufers des Schliersees können Sie die wunderschöne winterliche Landschaft in einer ganz anderen Atmosphäre auf sich wirken lassen. Folgende Termine sieht die Gäste-Information Schliersee hierfür vor: 31.01.2019 und 28.02.2019.

Eine kulinarische Erweiterung erleben Sie bei den Schmankerl-Fackelwanderungen: Die Wanderung in die Valepp/Spitzingsee führt Sie an zwei Stationen durch ein Drei-Gänge-Menü. Termine für 2019 (jeweils donnerstags): 17.01., 14.02. und 14.03.

 

Schneeschuhwandern:

Die Gäste-Information Schliersee veranstaltet Schneeschuhwanderungen für Einsteiger: Mit Schneeschuhen können Sie selbst auf Strecken wandern, die sonst im Winter nicht zugänglich sind. Die Route für die Schneeschuhwanderung wählt der Wanderführer je nach Schneelage aus. Die Termine sind: 23.01., 06.02., 20.02., 07.03. und 21.03.2019. Schneeschuhe und Stöcke können gegen eine Gebühr ausgeliehen werden.

 

Ebenso bietet das Bergmadl Julia Zilken geführte Schneeschuhtouren an und verleiht auch Schneeschuhe: https://www.zilken.de/schneeschuh-wanderungen/.

 

Ein weiterer Anbieter von Schneeschuhwanderungen ist Wildpfade https://wildpfade.eu/. Das umfangreiche Programm bietet unter anderem eine Schneeschuh-Mondscheinrunde, Iglubau und Fährtenlesen an.

 

erLeben Lernen – Schneeschuh-Verleih:

Das erLeben – Lernen – Team verleiht den „Mercedes“ unter den Schneschuhen:

TUBBS VRT flex 22/24

erLeben Lernen, Gbr, Rotwandstr. 7a, 83727 Schliersee, tel.08026/925841

erleben-lernen(at)t-online.de und www.erleben-lernen-aktiv.de

 

Skilanglauf:

Haben Sie im neuen Jahr auch einen guten Vorsatz gefasst und sich gesagt: 2019 wird mehr Sport gemacht?! Dann probieren Sie es gleich am besten mit Skilanglauf klassisch. Bei diesem Kurs, der von der Gäste-Information Schliersee veranstaltet wird, haben Sie die Gelegenheit, bei Gerd Müller, der den Silbermedaillen-Gewinner Peter Schlickenrieder trainierte, die Technik des klassischen Skilanglaufs zu erlernen. Termine im Januar: 24. und 31., im Februar: 7., 21. und 28.2. Langlaufski und -stöcke können gegen eine Gebühr ausgeliehen werden.

 

Bei allen von der Gäste-Information Schliersee veranstalteten Winteraktivprogrammen (Schneeschuhwanderung, Skilanglauf, Fackel- und Schmankerl-Fackelwanderung) ist eine Anmeldung erforderlich: Tel. 08026/60650 oder E-Mail an tourismus@schliersee.de. Die Programme sind für Gäste mit der Schlierseer Gästekarte kostenfrei, sonst belaufen sie sich auf 5 Euro. Eine Ausnahme bildet die Schmankerl-Fackelwanderung, die sich auf 25 Euro beläuft (ohne Getränke; bei Anmeldung zu bezahlen).

 

Rodeln:

Auf http://www.schliersee.de/winter/schliersee-erleben/wintersport/ haben wir für Sie die drei sehr beliebten Rodelbahnen „Alte Spitzingstraße“, „Untere First“ und „Obere First“ im Detail beschrieben. Bei den beiden Firstalmen können Sie sich einen Rodel für 5 Euro ausleihen, bei der „Alten Spitzingstraße“ müssen Sie Ihren eigenen Rodel die ca. 2 km bergauf hinter sich her ziehen. Dafür ist die Schlittenfahrt bergab umso schöner!

 

Schlittschuhlaufen und Eisstockschießen:

Das in den Jahren von 1946‒1948 errichtete Oberlandstadion liegt am Fuße des Freudenberges in Schliersee und ist ein reines Natureisstadion ohne Kälteanlage. Das Stadion wird für den Trainings- und Freundschaftsspielbetrieb sowie für den öffentlichen Eislauf und Eisstockschießen genutzt.

Öffentlicher Eislauf ist, natürlich witterungsabhängig, täglich von 14:0017:00 Uhr.

Abendlauf Dienstag und Freitag von 19:0021:30 Uhr.

Schlittschuhe in gängigen Größen können für 3 Euro ausgeliehen werden. Selbstverständlich kann das Eis auch durch fremde Vereine und Hobbymannschaften gemietet werden.

https://www.eisstadion-schliersee.de/

 

Seit diesem Winter steht mitten im Biergarten vom Ratskeller Schliersee eine Eisstockbahn: „Unsere neue Eisstockbahn mitten in unserem Biergarten sorgt ab sofort täglich bis Ende März 2019 von 15:00‒21:00 Uhr für Eisstock-Gaudi pur! Und das alles unabhängig von Wetter und Temperatur dank dem perfekten Eisstockbelag LIKE ICE aus Spezial-Kunststoff.“ Die Eisstockbahn kann stundenweise für 30,00 Euro pro Stunde gemietet werden. Die dafür vorgesehenen Eisstöcke stehen gegen eine Leihgebühr von 3,00 Euro pro Eisstock zur Verfügung. Insgesamt gibt es 8 Eisstöcke.

Reservierungen telefonisch unter 08026/9205800 oder per E-Mail an office@ratskeller-schliersee.de.

 

Auch am Spitzingsee steht direkt neben dem Arabella Alpenhotel eine Eisstockbahn. Für 5 Euro pro Eisstock kann man eine Stunde lang die Bahn für ein ausgelassenes Spiel nutzen.

 

Bitte beachten Sie: Die Seen Schliersee und Spitzingsee werden  n i e  zum Begehen oder Befahren von der Marktgemeinde Schliersee freigegeben. Das Begehen und/oder das Befahren der Seen geschehen stets auf eigenes Risiko und eigene Gefahr.

 

Zu guter Letzt: Skifahren

Der perfekte Hang fürs Anfängerskifahren befindet sich im Ortsteil Neuhaus und ist der schon zu meiner Kindheit beliebte Pfannilift-Hang mit einer gut gepflegten und schneesicheren Nord-Ost-Skipiste. Fernab vom Pistenstress macht das Skilaufen hier richtig Spaß. Hausgäste vom Gästehaus Maier-Schmotz haben am Skilift freie Fahrt. Der Pfannilift ist ausgestattet mit einem ca. 300 m langen T-Schlepp-Lift und ist ideal geeignet für Genuss-Fahrer, Anfänger und Kinder. Hier geht es noch nicht allzu rasant zu, und deshalb können besonders Skianfänger in Ruhe die Technik und Sicherheit auf Skiern üben und sich an das zunächst ungewohnte Gefühl gewöhnen.

https://www.maier-schmotz.de/skilift.php

 

Das weithin bekannte Skigebiet am Spitzingsee mit Stümpfling und Sutten bietet für jeden etwas: Vom Anfänger bis zum Könner mit den schwarzen Pisten am Roßkopf und der Grünseeabfahrt fühlen sich alle Ski- und Snowboardfahrer bestens aufgehoben und genießen gut präparierte Pisten und schnelle Aufstiegshilfen, unter anderem mit den drei Sesselbahnen.

https://www.alpenbahnen-spitzingsee.de/winter/

 

 

Bei folgenden Skischulen können Sie Kurse buchen; alle Schulen bieten die Kurse mit und ohne Ausrüstung an.

 

Ski- & Snowboard-Schule, Verleih & Service Martina Loch (direkt am 4er-Sessel-Lift der Stümpflingbahn)

Lyraweg 6, 83727 Spitzingsee, Tel.: 08026/920908,

info@snowcamp-martina-loch.de, www.snowcamp-martina-loch.de

 

Beni’s Skischule und Verleih, Spitzingstr. 4, 83727 Schliersee/Spitzingsee,

Tel.: 08026/71224, info@skischule-beni.de, www.skischule-beni.de  

 

Aktiv Skischule Spitzingsee am Kurvenlift, 83727 Schliersee/Spitzingsee, Tel.: 08026/7662, info@skischule-spitzingsee.de, https://www.skischule-spitzingsee.de/

 

Weiteren Ski-, Langlaufski- und Snowboardverleih, z. T. auch Schneeschuh- und Rodelverleih, sowie Skiaufbereitungsservice am Spitzingsee bieten:

 

Intersport Berauer, Rathausstr. 17 und Rosskopfweg 1, 83727 Schliersee, Tel.: 08026/60690, berauer.schliersee@intersport.de, www.intersport-berauer.de

 

Ingo’s Skiverleih Spitzingsee, Seeweg 1, 83727 Schliersee/Spitzingsee, Tel.: 08026/7721, info@skiverleih-spitzingsee.de, www.skiverleih-spitzingsee.de

 

Alle Informationen zum Wintersport in Schliersee finden Sie unter

http://www.schliersee.de/winter/schliersee-erleben/wintersport/

 

Wir wünschen allen Kindern und Enkelkindern, Jugendlichen und Familien, Eltern und Großeltern, Einzelreisenden und Gruppen einen schönen schnee- und erlebnisreichen Winter mit viel Spaß und großartigen Schneeaktivitäten!

 

 

Ursula Höllerl

Mitarbeiterin in der Gäste-Information Schliersee, aufgewachsen in Neuhaus und Miesbach. Mein Motto: "Ein Tag am Berg ist wie eine Woche Urlaub – egal ob im Sommer zum Wandern oder im Winter beim Schneewandern, Skifahren und Rodeln."

 

 

 

Tipps Januar 2019: Schliersee ‒ ein Wintermärchen!

ich hoffe, Sie hatten einen tollen Start ins neue Jahr. Wir haben hier eine märchenhafte Winterlandschaft für Sie zum Träumen. Unsere Skilifte am Spitzingsee sind seit Mitte Dezember in Betrieb. Das Skigebiet hat während des letzten Winters die Auszeichnung „Testsieger 2018“ in der Kategorie „Geheimtipp: Weltweit führendes Skigebiet bis 20 km Pisten“ von skiresort.de erhalten.

Rund um den Stümpfling erwarten Sie auf 1.100 bis 1.600 Metern Abfahrten zum Genießen, kurze, aber knackige Pisten für Könner oder die lange anspruchsvolle Grünsee-Abfahrt, die beides verbindet. Und für alle Damen interessant: Ab 9. Januar 2019 erhalten sie jeden Mittwoch (außer Aschermittwoch) die Tageskarte für nur 18 Euro. 

Weiterlesen

24h TROPHY Start/Ziel in Schliersee „24h Bayerns schönste 3-Seen-Wanderung“

Bei uns in der Alpenregion Tegernsee Schliersee

Letztes Wochenende, vom 25.05. bis 27.05. 2018, war die Alpenregion Tegernsee Schliersee wieder einer der Austragungsorte der „24h Trophy“. Start und Ziel waren dieses Jahr im Kurpark in Schliersee. Ich habe mich dieser Herausforderung das erste Mal gestellt.

In 24 Stunden haben wir eine Runde um drei Seen ‒ Schliersee, Spitzingsee, Tegernsee ‒ über einige bekannte Gipfel der Region gemacht und dabei 67 km und rund 3.000 hm zurückgelegt.

Aber jetzt von vorne. Am Freitagabend ab 17:00 Uhr konnten die Startpakete abgeholt werden. Darin waren alle Informationen zur Strecke und zum zeitlichen Ablauf enthalten. Weiter fanden sich in dem schönen Beutel verschiedene Dinge der Sponsoren: ein T-Shirt zur Trophy, Magnesium, Müsliriegel, ein Notfall-Poncho und ein Sitzkissen. DANKESCHÖN für diese brauchbaren Dinge!

Im Kurpark war rundum die Akkreditierung eine kleine Messe der Sponsoren aufgebaut. Dort konnte man sich noch etwas informieren.

Ich muss gestehen: Etwas aufgeregt war ich dann doch so kurz vor dem Start. Klar gehe ich regelmäßig wandern, auch lange Touren, aber 24 Stunden am Stück? Das habe ich auch noch nie gemacht! Allein schon 24 Stunden am Stück wach zu sein, ist auch schon länger her. Ich war sehr gespannt, wie es mir dabei ergehen würde. Wann kommt die Müdigkeit? Halten meine Füße und Beine das auch aus?

Samstag: Wir sollten uns um 8:30 Uhr im Startbereich im Kurpark einfinden. Auf der Bühne wurden die Tourguides vorgestellt. Eddy, Michi und Melanie begleiten uns. Um 8:45 Uhr wurden unter großem Beifall zuerst die zwei 12-Stunden-Touren mit jeweils ca. 40 Teilnehmern gestartet:

„Auf den Spuren der Hohenwaldecker“

„Auf den Spuren vom Wildschütz Jennerwein“

Um 9:00 Uhr war dann der Start zur 24-Stunden-Wanderung. Das Teilnehmerfeld mit über 150 Teilnehmern startete pünktlich und bei bestem Sommerwetter. Wir gingen durch Schliersee hinauf zur Burgruine Hohenwaldeck und wieder herunter nach Neuhaus. Vom Josefstal ging es auf die Jägerkamp ‒ der längste Anstieg (ca. 950 hm) auf den höchsten Punkt der Tour mit 1.746 m. Puh, das war anstrengend und schon sehr warm. Das Teilnehmerfeld hat sich bei diesem Anstieg ganz schön in die Länge gezogen, und wir haben eine Zwischenrast auf den Almwiesen der Jägerbauernalm eingelegt, damit die Gruppe wieder zusammenkommt. Die Gipfelrast war dafür dann etwas kürzer. Die Karawane zog im Anschluss gesammelt weiter zum Rauhkopf. Der Abstieg ging an der Bergstation von der Taubensteinbahn vorbei über die Schönfeldalmen und den Sommerweg zum Spitzingsattel und weiter am Ufer des Spitzingsees zur Alten Würzhütte. Dort gab es für alle eine warme Suppe sowie und Kaffee und Kuchen. Für den Abstieg haben wir als Gruppe deutlich länger gebraucht als geplant. Auf den schmalen Wegen kann auch nicht so richtig überholt werden.

Gestärkt und die Beine etwas ausgeruht, ging es wieder hinauf auf den Stümpfling. Es war sehr angenehm, dass die Sonne nicht mehr die volle Kraft hatte, den wir haben versucht, wieder etwas Zeit reinzuholen, die wir im Abstieg vom Rauhkopf verloren hatten. Das ist uns leider nur bedingt gelungen, aber immerhin haben wir auch nicht mehr verloren. Der Weg hinunter zum Berghotel Sutten war steil, aber nicht felsig.

Abendessen! Eine große Portion Spaghetti auf der Terrasse mit Blick auf den Wallberg. Fantastisch!

Für mich kam dann ein kleiner Motivationsdämpfer: „Wir gehen aus zeitlichen Gründen nicht über den Wallberg! Wir umrunden den Wallberg im Tal.“ Sehr schade, gerade der Teil, auf den ich mich so gefreut hatte ‒ bei einbrechender Dunkelheit von oben auf den Tegernsee schauen.

Die Gruppenteilnehmer nahmen diese Info alle sehr gelassen auf. Wirklich bemerkenswert, es gab keine Diskussionen. Aufgrund dieser Information wechselten ich und einige andere jetzt die Schuhe ‒ vom Bergschuh auf etwas Leichteres. Das hatte ich eigentlich für später geplant, nämlich erst nach dem Wallberg für die Wanderung durchs Tegernseer Tal. Welch wohltuendes Gefühl, nach zwölf Stunden mal die Schuhe wechseln. Dieses zusätzliche Gewicht im Rucksack hat sich gelohnt, obwohl es die Möglichkeit für den Schuhbeutel-Shuttle gegeben hätte. Aber so hatte ich die Möglichkeit, jederzeit und ganz nach Wunsch zu wechseln.

Nach einer guten Stunde Pause starteten wir wieder … in den Sonnenuntergang.

Für die nächsten Stunden führte unser Weg eher flach durch das Tegernseer Tal und um den Tegernsee herum. Wir hatten fast Vollmond, sodass es gar nicht richtig dunkel wurde und gefühlt nur jeder Zehnte seine Stirnlampe anmachte. Das war sehr schön. Die Wege waren so breit, dass wir immer gut zu zweit oder dritt nebeneinander gehen konnten, und es war eigentlich immer jemand neben mir, mit dem ich mich unterhalten konnte. Die Teilnehmer kamen ja aus den verschiedensten Regionen der Republik und dem benachbarten Ausland. Für viele war das nicht die erste und sicher nicht die letzte 24h Trophy. Allein dieses Jahr gibt es noch sieben weitere Termine. Schliersee war dieses Jahr der Auftakt, und die Strecke über 24 h war ausgebucht.

Irgendwann habe ich jegliches Zeitgefühl verloren. Ich brauchte auch keines, es war ja alles super organisiert. Irgendwann nach Mitternacht, also schon im neuen Tag, gab es im Hotel Terrassen Hof in Bad Wiessee noch einen kleinen Snack. Das Aufraffen danach fiel vielen bereits sehr schwer. Weiter ging es durch die Dunkelheit, vorbei am Gut Kaltenbrunn bis zur Segelschule in Seeglass. Hier befand sich die letzte mobile Verpflegungsstation vor dem letzten Anstieg zum Berggasthof Neureuth. Noch mal Schuhe zurückwechseln und die Muskeln etwas dehnen. Weiter geht’s!

Jetzt müsste es doch bald mal hell werden, dachte ich mir immer. Aber das dauerte noch. Im Wald war es so still. Nichts regte sich, kein Windhauch, kein Tierlaut. Es wurde nicht mehr viel geredet. Endlich dann wurde es langsam heller! Erst fing ein Vogel an zu zwitschern, und kurz darauf folgte ein reges Durcheinander. Das war ein tolles Erlebnis. Schritt um Schritt wurde es heller, der Himmel bekam eine tolle Morgenröte. Endlich geschafft! Etwas vor der vereinbarten Zeit kamen wir auf der Neureuth an. Warm anziehen und die Aussicht genießen. Gleich noch mal die Muskeln dehnen. Endlich, die ersten wärmenden Sonnenstrahlen schleichen sich auf die Terrasse. Noch vor dem Frühstück fingen drei Alphornbläser an, für uns zu spielen. Es war eine wahnsinnig tolle Stimmung, die zusammen mit dem liebevoll vorbereiteten Frühstück wieder sämtliche Kräfte mobilisierte! Um 6:50 Uhr trafen wir uns vor der Terrasse ‒ abmarschbereit für ein Gruppenfoto. Punkt 7:00 Uhr begann der Abmarsch zur letzten Etappe hinunter nach Schliersee in den Kurpark.

Das Motto der 24h Trophy lautet: Gemeinsam starten und gemeinsam ankommen. Kurz vor dem Ziel haben wir noch mal gewartet, damit auch alle zusammen sind und wir als geschlossene Gruppe mit immer noch über 100 Teilnehmern über die Ziellinie laufen. Ja, es gab an verschiedenen Stationen die Möglichkeit für ein Notfall-Shuttle, die auch genutzt wurde.

Im Ziel wurden wir mit einer riesen Stimmung empfangen, dazu gab es Bier und Weißwürste. Eine super Sache! Dann folgte noch mit sehr viel Stimmung die Urkundenübergabe. Eine Siegerehrung in dem Sinn gab es nicht, denn es hat jeder gewonnen, der nach 24 h wieder in Schliersee angekommen ist. Der Moderator war echt spitze, und die Stimmung war bis zum Schluss einfach nur grandios.

 

 

Mein Fazit: Als Bergmadl/Bergwanderführerin liebe ich eigentlich genau das Gegenteil von dem Trubel und den Menschenmassen. Aber es war eine tolle Erfahrung. Wie verhält sich mein Körper bei dieser Dauerbelastung – wer macht das sonst schon?

Es waren so viele nette und lustige Teilnehmer, mit denen ich sofort Kontakt hatte. Fasziniert hat mich, wie mich die Gruppendynamik motiviert hat, durch die Nacht zu wandern.

 

 

Ich kann euch nur raten: Wer mit dem Gedanken spielt, teilzunehmen, der sollte dies auf jeden Fall tun!

 

 

BergMadl Julia Zilken

Bergwander- und Schneeschuhwanderführerin, Verkaufstrainerin Sporttextil und -Hardware, aus Schliersee. Ich liebe die Berge! Bei meinen Touren die Faszination Berg mit allen Sinnen erleben! Freude mit anderen Menschen teilen. www.bergmadl-schliersee.de