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Bestes Pflanzwetter: Dritte Klassen in Schliersee pflanzen Tannen am Spitzingsee

„Nachhaltiges Denken muss Wurzeln schlagen – in unseren Köpfen und in unserem Handeln“, sagen die Racks4Roots-Partner.

 

 

Racks4Roots und Kids4Roots sind Projekte der gemeinnützigen GmbH The Response. Ziel von Kids4Roots ist es, dass jedes Kind in der dritten Klasse einen Baum pflanzen kann. „Kinder sind unsere Zukunft – heißt es so schön. Und genau deshalb müssen wir sie auf unserem Weg mitnehmen: diejenigen, die zukünftig unsere Welt gestalten, die sich um unser Zuhause kümmern werden, die Entscheider von morgen. Die Weichen hierfür müssen wir stellen, denn an uns liegt es, wie sich das Morgen unserer Kinder entwickeln wird“, sagen die Mitglieder von The Response.

Die Schlierseer Grundschule ist die erste Schule, in der dieses Vorhaben umgesetzt wurde. Die dritten Klassen der Schlierseer Grundschule haben Mitte September in einem zugewiesenen Schutzgebiet am Spitzingsee Tannen gepflanzt. Diese Pflanzaktion wurde in Zusammenarbeit mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e. V. und dem Forstbetrieb Schliersee durchgeführt. Die Setzlinge hat die Gemeinde Schliersee gestiftet.

 

Jetzt Mitmachen: Wer sich als Schule für eine Pflanzaktion bewerben möchte, kann dies unter Kontakt – The Response machen.

Unser Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer hat es sich nicht nehmen lassen, die Kinder an der Pflanzstelle zu besuchen und sie auf die Wichtigkeit des Waldes hinzuweisen. „Warum sind denn die Bäume so wichtig?“, fragte er in die Runde. Schnell bekam er die Antwort, dass die Bäume den für uns so wichtigen Sauerstoff produzieren. Er erinnerte auch daran, dass der Wald Lebensraum für viele Tiere ist. Simon von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald erklärte den Kindern ausführlich, wie die kleinen Setzlinge einzupflanzen sind, damit sie zu großen starken Tannen werden können. Eifrig kletterten die Kinder dann mit Schaufel und Handschuhen den Bergwaldhang hinauf und pflanzten voller Eifer die kleinen Bäume in die bereits von den Verantwortlichen vorbereiteten Löcher. Die herbstlichen Temperaturen waren perfekt für diese Pflanzaktion, für die Kinder, aber auch für die Baumsetzlinge. Stolz betrachteten die Kinder ihre gepflanzten Bäume. Auf die Frage, ob sie denn in zehn Jahren mal ihren Baum besuchen werde, antwortete ein Mädel ganz entsetzt: „Da bin ich ja schon 19! Ich bin die Freundin vom Sohn des Försters und der nimmt mich ständig mit in den Wald!“ Schön zu sehen, dass die Kinder bei uns in Schliersee viel Zeit in der Natur verbringen können und so den Umgang mit der Natur lernen.

 

 

Racks4Roots hat am Nachmittag mit Firmengruppen noch weitere Bäume gepflanzt. Ein echter Gewinn für den Schlierseer Bergwald! Vielen Dank und hoffentlich bis bald!

Racks4Roots – The Response

 

 

 

 

Judith Weber

Redakteurin/freie Mitarbeiterin bei “Das Gelbe Blatt Miesbach”, Webdesign und Fotografie – Freude an neuen Blickwinkeln mithilfe eines Quadrokopters. Reiselustig und heimatverliebt. Lieblingsplatzerl: Insel Wörth im Schliersee

 

 

 

Wildschutzgebiet im Rotwandgebiet

Das Landratsamt Miesbach hat im Rotwandgebiet ein Wildschutzgebiet ausgewiesen.

 

 

Eine genaue Karte findest du hier: https://www.landkreis-miesbach.de/WildschutzgebietRotwand

 

Vom 1. Dezember bis 14. Juli darf das 320 Hektar große, nicht zusammenhängende Gebiet rund um Lempersberg, Benzingspitz, Wildes Fräulein/Jägerkamp und Maroldschneid ab sofort nicht mehr betreten werden. Es soll niemand aus der Natur ausgeschlossen werden, betont das Landratsamt Miesbach. Ziel ist es, Wildtiere, beispielsweise das Birk- und Auerhuhn, zu schützen. Diese werden durch Wanderer und Tourengeher, vor allem im Winter, erheblich gestört. Bei der Festsetzung des Wildschutzgebiets rund um die Rotwand wurden Interessen abgewogen. Vertreter aus der Landwirtschaft, des Forstbetriebs Schliersee, Touristikern der Alpenregion Tegernsee Schliersee und Naturnutzervertretern des Deutschen Alpenvereins haben es sich nicht leicht gemacht: Entstanden ist ein Wildschutzgebiet mit verschiedenen Zonen. Die Karte scheint beim ersten Betrachten fast ein wenig kompliziert. Grund hierfür ist der Wunsch, so viel Freiheit für Sport zuzulassen wie möglich, und auf der anderen Seite den bestmöglichen Schutz für die Wildtiere zu bieten. So ist etwa der Weg vom Gipfel des Jägerkamp Richtung Westen sowie der Weg 642 (Nordanstieg von der Jägerbauernalm zum Jägerkamp) bereits ab 31. März wieder freigegeben.

 

Ich treffe mich mit Alex Römer, Ranger für das Landratsamt Miesbach, an der Rauhkopfhütte. Er hat einen präparierten Birkhahn dabei. Sofort sprechen uns Skitourengeher an. „Es ist besser, wenn man kennt, was man schützen soll“, sagt Alex Römer. Derzeit leben hier noch etwa 25 Birkhühner. Diese müssen unbedingt geschützt werden, um das Birkhuhn bei uns zu erhalten. Die Wildtiere werden durch Tourengeher oft aus ihren Winterlebensräumen vertrieben und können im Frühjahr nicht ungestört balzen, brüten und ihren Nachwuchs aufziehen. Mit den Wildschutzzonen sollen ungestörte Rückzugsorte geschaffen werden. „Wenn wir alle zusammenhelfen und jeder das Schutzgebiet respektiert, können wir es schaffen, diese prächtigen Vögel zu erhalten!“, appelliert Alex Römer.

 

Wenn du im Gelände unterwegs bist und Alex Römer triffst, sprich ihn an. Er weiß viel über Birkhühner und erzählt dir gerne mehr über die schönen Vögel ‒ wie viel Futter sie im Winter benötigen und dass sie sogar mit so was wie Schneeschuhen aufwarten können.

Merkmale: Birkhahn – glänzend blau-schwarz mit leierförmigem Schwanz

Birkhuhn – braun mit gekerbtem Schwanz

Lebensweise: Nest am Boden, lebt in Mooren, Heiden, Krummholzonen der Alpen

Vorkommen: selten

 

 

„Die Verordnung, die die Jagd- und die Naturschutzbehörde am Landratsamt gemeinsam erarbeitet haben, sieht ein Betretungs- und Fahrverbot in diesem Gebiet vor. Ausnahmen gibt es nur für die ordnungsgemäße Ausübung von Jagd, Forst und Almwirtschaft. Wer das Gebiet entgegen des Verbots betritt oder befährt, muss mit einer Geldbuße von bis zu 5.000 € rechnen. Schilder an den Grenzen des Gebiets sowie an allen Parkplätzen der Region werben mit großen Karten und Informationen zur Bedrohung der Raufußhühner um Verständnis für die Maßnahme!“ Landratsamt Miesbach https://www.landkreis-miesbach.de/WildschutzgebietRotwand

 

 

Für alle Touren gilt: Ein Lawinenverschüttetensuchgerät, kurz: LVS-Gerät, eine Sonde und eine Schaufel gehören bei jeder Tour im freien Gelände in den Rucksack. Informiere dich vor der Tour über die Gefahren im Gelände. Wer sich ohne Kenntnisse ins freie Gelände wagt, geht ein sehr hohes Sicherheitsrisiko ein. Du bist für dich selbst verantwortlich. Eine Haftung wird nicht übernommen.

 

 

 

Judith Weber

Redakteurin/freie Mitarbeiterin bei “Das Gelbe Blatt Miesbach”, Webdesign und Fotografie – Freude an neuen Blickwinkeln mithilfe eines Quadrokopters. Reiselustig und heimatverliebt. Lieblingsplatzerl: Insel Wörth im Schliersee