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10 Tipps für die Zeit zwischen den Jahren in Schliersee

Erlebe die besondere Zeit zwischen den Jahren in Schliersee! Hier eine kleine Auswahl, um die Tage rund um den Jahreswechsel unvergesslich zu machen.

#1 Für Wintercamper: Campingplatz Schliersee
Der Campingplatz Schliersee ist in den Weihnachtsferien vom 27. Dezember 2024 bis 6. Januar 2025 geöffnet. Am 29. Dezember gibt es von 17:00 bis 20:00 Uhr einen Schweinebraten vom Bio-Strohschwein von @manuelis_am_see, den du bis zum 27. Dezember per E-Mail an info@camping-schliersee.de vorbestellen kannst. An Silvester erwartet dich ein besonderes Highlight: Die Jungs von @halloarepa bieten ein 3-Gänge-Menü an, das du vor Ort genießen oder mitnehmen kannst. Eine Tischreservierung wird empfohlen. Ab 23:30 Uhr öffnet die Beachbar am See mit warmen Getränken und Sekt, um gemeinsam ins neue Jahr zu starten. Weitere Informationen findest du unter www.camping-schliersee.de.

#2 Für Naturfreunde: Schaufütterung am Spitzingsee
Bei der Schaufütterung im Wintergatter in der Valepp kannst du Rotwild aus nächster Nähe beobachten. Treffpunkt ist in den Weihnachtsferien täglich um 15:30 Uhr am Eingang zum Wintergatter, etwa 15 Minuten Fußweg vom Ortsteil Spitzingsee entfernt. Warme Kleidung und ein Fernglas sind empfehlenswert. Dieses kostenlose Erlebnis wird vom Forstbetrieb Schliersee organisiert und ist für Kinder ab 8 Jahren geeignet.

#3 Für Genießer: Ratskeller Schliersee
Der Ratskeller Schliersee verwöhnt dich während der Feiertage mit einer Festtagskarte –eine Reservierung wird empfohlen! Am Silvestertag ist zusätzlich der Biergarten von 10:30 bis 15:00 Uhr geöffnet. Lass dir Jumbo-Garnelen und Schaschlik vom Grill schmecken. Besonders empfehlenswert sind auch die Austern „Sylter Royal“ mit Zitrone und original Friesen-Käsebrot und der Hummersalat vom kanadischen Hummer mit hausgebackenem Baguette. Bitte beachte, dass der Ratskeller Schliersee an Silvester abends geschlossen ist. Mehr Informationen findest du unter www.ratskeller-schliersee.de.

#4 Für den besinnlichen Jahresabschluss: Silvesterblasen am Heimatmuseum
Am 31. Dezember verabschieden  Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer und das Bläserquartett der Schlierseer Blasmusik um 18:00 Uhr das Jahr 2024 mit einem besonderen musikalischen Gruß vom Balkon des Schlierseer Heimatmuseums. Hier treffen sich die Schlierseer auf einen geselligen Ratsch.

#5 Für die Belohnung nach der Winterwanderung: Hennererhof
Das Bauernhof-Café Hennererhof hat vom 27. Dezember 2024 bis 6. Januar 2025 täglich von 12:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Genieße selbstgebackene Kuchen und hofeigene Schmankerl in gemütlicher Atmosphäre. Weitere Informationen findest du unter www.hennerer.com.

#6 Für sportliche Winterwanderer: Forsthaus Valepp
Eine Wanderung vom Spitzingsee zum erst im Sommer wiedereröffneten Forsthaus Valepp und zurück ist ein schöner Ausflug für sportliche Winterwanderer. Die Strecke umfasst etwa 14 Kilometer und 200 Höhenmeter und dauert rund vier Stunden – ist aber mit Winterausrüstung einfach zu gehen. Das Forsthaus hat noch bis zum Jahresende täglich ab 11:00 Uhr geöffnet, bevor es in die Winterpause geht. Weitere Informationen findest du unter www.forsthausvalepp.de.

#7 Für Fisch-Liebhaber: Silvester Warm-Up mit DJ
Die Fischerei Schliersee lädt an Silvester von 11:00 bis 16:00 Uhr zu einem entspannten Jahresabschluss ein. Genieße Drinks, Beats von @lance.ofc und @niki_stffn sowie köstliche Fischspezialitäten wie den Fisch-Hotdog von @kilianboehm mit frischem Schlierseer und Walchenseer Fisch. Weitere Informationen findest du unter www.fischerei-schliersee.de.

#8 Für Feuerteuferl: Sonnwendfeier des TSV Schliersee
Die Sonnwendfeier des TSV Schliersee findet am Vereinsheim statt und bietet Musik für jeden Geschmack. DJ Lurchi legt unter freiem Himmel auf, während im Sportheim die Huabaoim Musi spielt. An den Schmankerlständen der Schlierseer Vereine gibt es allerlei Köstlichkeiten. Höhepunkt des Abends ist das Anzünden des großen Sonnwendfeuers.

#9 Für Rodelfans: Nachtrodeln von der Oberen First
Die Rodelbahn der Oberen Firstalm ist ab dem 25. Dezember täglich bis 22:30 Uhr beleuchtet. Die Obere Firstalm selbst hat bis 22:00 Uhr geöffnet und bietet eine gemütliche Einkehr vor dem Rodelspaß. Mehr Informationen findest du unter https://mondscheinrodeln.de/.

#10 Zum Abschluss des Jahres: Silvesterfeier im Schlierseer Kurpark
Die Silvesterfeier im Schlierseer Kurpark am Musikpavillon beginnt um 21:30 Uhr. Genieße Oldie-Musik von DJ Lurchi. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Um Mitternacht erwartet dich ein Brillantfeuerwerk am Seeufer. Eigene Feuerwerkskörper sind nicht erlaubt. Veranstalter ist die Gäste-Information Schliersee.

Ich wünsche dir eine wunderbare Zeit zwischen den Jahren bei uns in Schliersee!
Bitte beachte, dass Änderungen möglich sind. Informiere dich vorab, ob es Aktualisierungen gibt. Wenn du einen der Schlierseer Gastronomiebetriebe besuchen möchtest, reserviere am besten einen Tisch, um Enttäuschungen zu vermeiden.

 

 

 

 

 

 

 

Ein Almsommer auf der Oberen First

Heute besuche ich Margreth (20) auf der Oberen First. Sie verbringt dort ihren zweiten Almsommer, und sie kann sich auch nichts Schöneres vorstellen.

 

 

Eine Fahrt ins Tal unternimmt sie nur, wenn es unbedingt notwendig ist. Margreth redet von Luxus, als sie mir erzählt, dass sie Strom hat. Die Obere First gehört zum Unterleitenhof in Schliersee. Margreth kümmert sich um 43 Jungrinder, zehn Kälber, Hühner und um die Milchkuh Hanni. Sie ist ein Murnau-Werdenfelser-Rind und schaut so ganz anders aus als die meisten Kühe bei uns in Schliersee. Hanni fällt gleich auf. „Urlauber meinen deshalb manchmal, auch wegen ihrer Hörndl, dass Hanni ein Stier ist“, lacht Margreth. Dabei sieht man am Euter natürlich sofort, dass sie ein „Madl“ ist. Zweimal am Tag kommt Hanni in den Stall zum Melken. Mit einer automatischen Melkmaschine ist das schnell erledigt. Auch die drei kleinsten Kälber bekommen abends Heu und dürfen die Nacht im Stall verbringen, falls das Wetter ungemütlich ist. Der kleine Sohn von Hanni bekommt zusätzlich Milch.

 

Viel Verantwortung

Margreth ist auf einem Bauernhof aufgewachsen und wollte unbedingt mal den Sommer auf einer Alm verbringen. Mit der landwirtschaftlichen Arbeit ist sie groß geworden. Was ein Leben auf der Alm bedeutet, hat sie erst erfahren, als ihr Traum Wirklichkeit wurde. Besonders schön ist für sie der Zusammenhalt der Almbauern untereinander, dass man sich aufeinander verlassen kann und dass niemals infrage gestellt wird, ob man hilft. Ist beim Nachbarn ein Tier ausgebüchst, sind sofort alle zur Stelle. Auch die täglichen Routinen auf der Alm machen ihr nichts aus. Einmal hat eine Urlauberin von der Berggaststätte „Obere Firstalm“ zu ihr gesagt, dass sie beeindruckt sei, dass Margreth schon vor sechs Uhr der täglichen Arbeit mit viel Freude nachgehe. Tatsächlich ist Almbäuerin eine Tätigkeit mit sehr viel Verantwortung. „Aber auch mit viel Selbstständigkeit. Mein Bauer vertraut mir und lässt mit sehr viele Freiheiten“, erzählt mir Margreth. Auch beispielsweise dahin gehend, was sie mit der Milch macht. „Wenn die Kälber versorgt sind, dann mache ich aus dem Rest Käse und Butter – für Freunde, Verwandte und umliegende Almbauern“, berichtet sie. Heute ist ihre Freundin Leoni zu Besuch. Das genießt sie sehr. „Manchmal ist man schon bisserl allein“, sagt sie. Vor allem, wenn es viel regnet und weniger Freunde vorbeischauen. Aber sie würde es immer wieder machen. Doch im Herbst möchte die gelernte Arzthelferin erst mal ihr Abitur nachmachen und strebt ein Studium zur Hebamme an.

 

 

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Almbutter von der Oberen First

Mittwoch ist immer mein regulärer „Buttertag“, schreibt mir Margreth. „Komm doch rauf auf die Alm!“ Ich freue mich, ich darf dabei sein.

 

 

Wir treffen uns am Nachmittag auf der Oberen First. Zuerst wird Kuh Hanni gemolken. Sie gibt etwa sieben Liter Milch. „Das ist gar nicht so schlecht für eine Kuh, die den ganzen Tag auf der Weide ist und nicht mit Kraftfutter ernährt wird“, erklärt sie mir. Butter macht sie aus acht „Mahlzeiten“. Hanni wird zweimal am Tag gemolken. Da Margreth in ihrer Alm Stroh hat, kann sie die Milch der letzten Tage wunderbar kühl halten. Die Milch kommt als Erstes in eine Zentrifuge, die den Rahm und die Magermilch trennt. Einen Teil von der Magermilch bekommt der Kleinste, der Sohn von Hanni. Der freut sich sichtlich über die Milch. Das hölzerne Butterfass mit Kurbel wird zuerst in heißes Wasser eingeweicht, damit es dicht wird, und dann mit eiskaltem Wasser ausgespült, damit es der Butter nicht zu warm wird. Sowieso eine Herausforderung bei den heutigen hochsommerlichen Temperaturen. Dann füllt Margreth den Rahm ins wassergekühlte Butterfass und kurbelt so lange, bis die Butter fest ist. Dabei wechselt sie sich mit ihrer Freundin Leoni ab, die zu Besuch ist. Leoni würde auch gerne einen Sommer auf einer Alm verbringen. Indem sie Margreth immer wieder über die Schulter schaut und mithilft, kann sie wunderbar erste Erfahrungen sammeln.

 

Die Buttermilch schmeckt himmlisch

Die Buttermilch, die sich durch das Schleudern von der Butter getrennt hat, gießt sie ab. „Das verlängert auch die Haltbarkeit der Butter“, sagt sie. Um sicherzustellen, dass keine Buttermilch mehr in der Butter ist, wird sie mit kaltem Wasser gewaschen.

TIPP: Buttermilch von Süßrahmbutter schmeckt süß und ganz anders als die Buttermilch, die du aus dem Supermarkt kennst. Wer die Gelegenheit bekommt, diese auf einer Alm probieren zu können, sollte sich unbedingt ein Glas bestellen. Allerdings fällt beim Buttern viel weniger Buttermilch ab, als ich dachte. Frische Buttermilch auf einer Alm zu bekommen, ist also etwas ganz Besonderes.

 

Jede Butter ein kleines Kunstwerk

Jetzt wird das restliche Wasser aus der Butter herausgeschlagen, dann wird die Butter geknetet. Gekonnt schleudert Margreth die Butter von der einen Hand in die andere, und das Wasser spritzt über die Terrasse. Es ist ein wenig zu heiß heute und die Butter sehr weich. „Die ist viel weicher als sonst“, sagt Margreth ein wenig besorgt. Sie füllt sie in ein wunderschönes Holzmodel (eine oft kunstvoll verzierte Holzform, um Butter nach ihrer Herstellung eine kompakte, ansehnliche Form zu geben). Dann streift sie die überflüssige Butter ab und klopft das Holzmodel auf den Tisch, um die Butter in Form zu bringen. Dann landet die Butter mit dem schönen Vogelmotiv auf einem Pergamentpapier. Fertig! Am Ende kommen elf Butterstücke mit 180 Gramm heraus. Bei einer anschließenden Brotzeit mit selbst gemachtem Käse, Speck, Gurken, Radieserl und Tomaten darf ich die Butter probieren. Sie schmeckt kurz gesagt: „Sauguad“!

 

 

 

[tourim-redakteur]