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„Indian Summer“ – goldener Oktober am Schliersee

Man muß nicht erst nach Kanada fliegen, um traumhafte Herbstfärbungen des Laubs zu erleben. Mit dem Regionalverkehr seid Ihr viel schneller und günstiger  in einer völlig anderen Welt.

 

 

Der goldene Oktober am Schliersee hält gerade, was er verspricht-warme Herbsttage mit rot-goldener Traumkulisse in den Schlierseer Bergen.

 

Dabei lohnt es sich, beim Fotografieren nicht immer die große Weitwinkeltotalaufnahme zu machen, sondern sich die herrlichen Laubblätter auch mal aus der Nähe anzusehen.

 

Die fein verästelte Blattstruktur gibt einen tollen grafischen Effekt, und auch mit dem Teleobjektiv kann man mal in die geballte Farbenpracht der verschiedenen Laubbäume hineinzoomen und so ganz neue Aspekte des Herbstwalds bildlich darstellen.

 

Gerade morgens, wenn auch noch die Reste des Nebels über den See wabern, bilden sich wiederum ganz neue Motive. Vielleicht spiegeln sich dann die bunten Blätter auch noch im See? Hat der Herbstregen vielleicht eine Pfütze hinterlassen? Sogar in einer banalen Pfütze könnt Ihr tolle kreative Reflexionen der Farbpracht einfangen

 

Gerade sind Buchen und Ahorn dabei, ihre Blätter abzuwerfen. Wenn gegen Ende Oktober die klassischen Laubbäume dann schon kahl sind, bilden die Lärchen sehr schöne gelbe Farbtupfer inmitten der meist im Bergwald vorherrschenden Fichten.

 

Mit etwas Glück hört Ihr auf Eurer Fotowanderung aus den Bergwäldern sogar die Brunftschreie des Rothirschs-die Brunft ist gerade in vollem Gang!

 

Das Wetter im Herbst ist oft stabiler als im Sommer und es ist naturgemäß auch nicht mehr so heiß, wenn man auf den Berg geht.

 

Überall am und um den Schliersee herum findet Ihr gerade herbstliche Ansichten, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Jeder Tag gibt neue Ansichten, Perspektiven und Farbschattierungen- in Schliersee, dem bayrischen Paradies!

 

 

 

 

Jens Pohl

Jens Pohl ist selbstständiger Tierarzt in der Kleintierpraxis Hausham. In seiner Freizeit ist er viel mit seinen beiden Foxred-Labradoren PeeWee und Arnie in der heimischen Natur unterwegs, die Kamera ist immer dabei. Er ist Mitglied im Tennisclub Schliersee, im Fischereiverein Schliersee und in der Skizunft Neuhaus. Viele seiner Bilder sind auf seinem Blog SEHSTÄRKE bei Facebook zu sehen.

 

 

 

Herbstzeit ist Bastelzeit – lustige Wesen und herbstliche Deko aus Fundstücken rund um den Schliersee

Die Tage werden kürzer, doch dafür zeigt sich die Natur in ihren schönsten Gelb-, Orange- und Rottönen.

 

 

Die tiefstehende Sonne beschert uns noch angenehme warme Nachmittage, und da gibt es nichts Schöneres, als mit Kind und Hund rauszugehen und durch unser herbstliches Schliersee zu spazieren.

 

 

Meiner Tochter macht es eine unbändige Freude, bei diesen Spaziergängen durch das raschelnde Laub zu waten, die trockenen Blätter hoch in die Luft zu werfen und alles einzusammeln, was sich zum Basteln eignet: Kastanien, bunte Blätter, Bucheckern, kleine und große Zapfen, Rinde, Eichelhütchen oder auch die Früchte des Ahornbaums, die sogenannten Nasenzwicker. Jedes „Mamaaaaaa, ich hab was gefunden!“ bringt mich zum Schmunzeln, und in Gedanken überlege ich mir bereits, was wir dann daheim Schönes daraus kreieren könnten. Am besten nimmt man auf solchen Spaziergängen ein Körbchen oder eine Tüte mit, um all die kostbaren Bastelschätze bequem nach Hause tragen zu können.

 

 

Wieder daheim, macht es sich meine Tochter erst mal gemütlich und sortiert ihre Fundstücke. Ich bereite indes alles vor, was man für einen gemütlichen Bastelnachmittag so braucht: Schere, Klebestift und Flüssigkleber, Bleistift, Filzstift, Schaschlik-Spieße aus Holz, Bast, buntes Tonpapier, einen Handbohrer für die Kastanien und alles, was sich sonst noch so an Deko im Haus findet, etwa lustige Wackelaugen. Und natürlich dürfen auch ein Becher heiße Schokolade und ein paar Kekse nicht fehlen.

Wir setzen uns an den großen Esstisch, sammeln kurz Ideen und legen dann einfach los! Es wird geschnitten, geklebt und gemalt – unterbrochen nur von begeisterten „Mama, schau mal, was ich Tolles gebastelt habe“-Rufen. Ich helfe beim Vorzeichnen, auch mal beim Bohren oder Kleben. Wenn ich gerade nicht gebraucht werde, nutze ich die Zeit, um aus einem einfachen Glas, ein paar bunten Blättern und etwas Bast ein einfaches, aber schönes Windlicht zu gestalten, das ein wunderbar warmes Licht für gemütliche Herbstabende zaubert.

 

 

Am Ende des Bastelnachmittags ist mein Mädchen sichtlich zufrieden und präsentiert voller Stolz ihre fantasievollen Kreationen. Ihr Lieblingsstück ist ein Wolpertinger, ein bayerisches Fabelwesen – „eine Mischung aus Pferd, Fledermaus und Hirsch“, wie die Kleine mir lachend erklärt.

 

 

Mein Fazit: Gemeinsam basteln ist ein toller Zeitvertreib, auch oder vor allem jetzt im Herbst! Also, raus in die Schlierseer Natur, solange das Wetter es noch zulässt, und alles an Material einsammeln, was den Kindern Freude bereitet ‒ und dann viel Spaß beim Basteln!

 

 

Kathrin Zott

Aufgewachsen und noch immer wohnhaft in Neuhaus am Schliersee, zweifache Mama, studierte Germanistin und Musikpädagogin, freiberufliche Lektorin und Korrektorin – mit anderen Worten: heimatverbundene, musikbegeisterte, kreative, tierliebe und vor allem komplett italienverrückte Leseratte.

 

 

 

Raschelndes Laub | Ein Herbstspaziergang durch Schliersee

Der Herbst ist die ideale Zeit für einen ausgiebigen Spaziergang durch Schliersee.

Herbstzeit ist Wanderzeit! Aber warum nicht einfach mal unten im Tal bleiben und einen Spaziergang durch den Ort unternehmen? Es ist bereits etwas kühler, aber der Himmel ist strahlend blau, und die Sonnenstrahlen lassen die herrlich bunt gefärbten Bäume, die herbstlichen Blumen und den wunderschönen Kurpark in einem warmen Licht erstrahlen.

 

 

Wein und Kastanienbäume

Der Klassiker für einen Herbstspaziergang in Schliersee ist der Weinberg. Nach dem kurzen Fußweg den kleinen Pfad vom Rathaus hinauf wirst du sofort mit einer atemberaubenden Aussicht über Schliersee belohnt. Neben der Weinbergkappelle laden die Bänke unter den Kastanienbäumen zu einer Rast ein. Die Weintrauben leuchten golden in der Sonne. Die Luft riecht frisch und gesund. Auch der Biergarten des Ratskellers oder eine der zahlreichen Terrassen in Schliersee laden zu einer Pause an der frischen Luft ein. Hier kannst du wunderbar die letzten warmen Sonnenstrahlen des Herbstes genießen.

 

Persönliche Gedanken

Für mich persönlich deuten die ersten kühlen Herbstnächte immer darauf hin, dass es bald nach Kanada geht. Seit 15 Jahren fliege ich jedes Jahr im Oktober nach Nova Scotia in den Indian Summer. Dieses Jahr nicht. Mir fehlen das Treffen mit meinen Freunden in Kanada, die Herbstlandschaft und das Musikfestival „Celtic Colours“. Hier in Schliersee fehlt der beliebte Kulturherbst. Ein wenig nachdenklich laufe ich durch den Ort. Schnell bemerke ich, wie schön es bei uns im Oktober ist. Die wunderschönen Farben, in die meine Heimat gerade getaucht wird, machen glücklich. Ein echter Schlierseer Wohlfühlmoment. Schliersee ist für mich der schönste Ort der Welt.

 

Tipp: Achte bei deinem Spaziergang durch Schliersee auf die kleinen blauen Schilder mit QR-Codes. Seit 2018 kannst du hier Schlierseer Geschichte entdecken. Per QR-Code kommst du zu mehr Informationen über die Schlierseer Straßennamen. https://magazin.schliersee.de/die-geschichte-von-schliersee-wird-lebendig/ Der Start der App „Sehenswertes Schliersee“ hat sich coronabedingt etwas verschoben, aber bald werden weitere QR-Codes an denkmalgeschützten Gebäuden installiert, und die neue App wird zum Download bereitstehen. Dann kannst du noch mehr Geschichte(n) in Schliersee entdecken. Viel Spaß!

 

 

Danke an Toby Wilson, der mir die Hintergrundmusik „The Colours of Cape Breton“ für den Herbstfilm zur Verfügung gestellt hat.

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Goldener Herbst am Schliersee

Die Bäume haben sich verfärbt und tauchen die Wälder rund um den Schliersee in leuchtende Farben. Wie mit dem Pinsel gemalt, bedecken rote, gelbe und orange Blätter die Wiesen und Wege. Bei jedem Schritt raschelt und knistert es. Die Sonne spitzt durch die Bäume und hinterlässt einen zarten Schimmer in der Luft. Es herbstelt bei uns im Bayerischen Oberland …

In den letzten Tagen ist es noch einmal richtig warm geworden. Kein Lüftchen weht, und der See hat sich in einen großen Spiegel verwandelt. Er gibt die Farbenpracht rundherum spiegelverkehrt wieder, und wüsste man es nicht besser, könnte man fast nicht unterscheiden, was goldene Wirklichkeit und was nur ein Spiegelbild ist. Eingehüllt in kräftige, fröhliche Farben, macht die Seele Luftsprünge.

 

Mein Tipp:

Gönnen Sie sich ein Bad im herbstlichen Meer der strahlenden, goldenen Farben. Fahren Sie raus an den Schliersee und genießen Sie auf den Wanderwegen rundherum einen farbenfreudigen Spaziergang vorbei an den Kühen, die auf den tiefer liegenden Weiden grasen und deren Glockenbimmeln die Luft erfüllt.

Setzen Sie sich in eines unserer wunderschönen Ca­fés und kosten Sie einen selbstgebackenen Kuchen oder einen knusprigen Kaiserschmarrn mit gerösteten Mandeln und Apfelmus.

Drehen Sie mit dem Boot eine gemütliche Runde auf dem spiegelnden See.

Lassen Sie einfach Ihre Seele baumeln in unserem goldenen Herbst und tanken Sie Kraft für den kommenden Winter, welcher wieder einen ganz eigenen Zauber innehaben wird.

 

 

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.