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Urlaubs-Feeling auf der neuen Sommerterrasse des Sapori Italiani in Neuhaus

Es ist ein wunderschöner sonniger Abend, als ich mich mit meiner Familie auf den Weg zur neuen Sommerterrasse des Sapori Italiani in Neuhaus mache. Wir setzen uns an einen freien Tisch unter einen der knallroten Sonnenschirme. Ein laues Lüftchen weht uns schon den verführerischen Duft von Gegrilltem in die Nase. Aus den Lautsprechern erklingt moderne italienische Musik, die sofort gute Laune macht. Wir lehnen uns zurück und freuen uns auf einen entspannten Abend mit leckerem Essen und typisch italienischen Getränken.

 

 

 

Wir bestellen drei verschiedene Grillteller, einen alkoholfreien Aperitif von Martini und einen Campari – und unser kleiner Hund bekommt gratis ein Schälchen Wasser, das der kleine Racker sofort freudig annimmt. Luigi steht gut gelaunt am Grill und winkt zu uns herüber, als er uns entdeckt. Für uns gibt es an diesem Abend gegrillte Putenspieße, Hähnchenflügel und echt italienische Salsiccia, die Luigi frisch aus seiner Heimat Apulien importiert hat. Dazu serviert er seinen Gästen einen italienisch angehauchten Kartoffelsalat, gegrillte Pilze und zwei Scheiben Bruschetta. Die Portionen sind reichlich und schmecken köstlich. Selbstverständlich kann man auf der Terrasse nicht nur Gegrilltes, sondern auch alle anderen Gerichte bestellen, die auf der Karte des Sapori Italiani stehen – zum Beispiel Pizza, Pasta oder Eisbecher.

 

 

Auch die Auswahl an alkoholischen sowie alkoholfreien Getränken ist groß. Eine Ecke mit orangefarbenen Liegestühlen lädt geradezu dazu ein, es sich dort bequem zu machen und einen Cocktail zu schlürfen. Da kommt Urlaubs-Feeling auf! Als die Sonne langsam untergeht, tauchen eine Lichterkette und mehrere Fackeln die Terrasse in ein romantisches Licht. Ich freue mich auf einen gemütlichen Absacker und probiere einen der Malfy-Gin-Tonic-Cocktails – eine ausgezeichnete Wahl, wie ich feststelle: leicht und mediterran fruchtig!

 

 

Die Terrasse ist in der Regel von Donnerstag bis Sonntag und nur bei schönem Wetter geöffnet. Ich habe mit meiner Familie einen wirklich tollen Abend verbracht und freue mich schon darauf, bald wiederzukommen. Schaut doch auch mal auf einen italienischen Abend vorbei – Luigi und sein Team erwarten euch!

 

Sapori Italiani

Neuhauser Str. 44

83727 Schliersee/Neuhaus

Tel.: 08026/924 90 01

https://www.sapori-italiani-schliersee.de/

 

 

 

 

Kathrin Zott

Aufgewachsen und noch immer wohnhaft in Neuhaus am Schliersee, zweifache Mama, studierte Germanistin und Musikpädagogin, freiberufliche Lektorin und Korrektorin – mit anderen Worten: heimatverbundene, musikbegeisterte, kreative, tierliebe und vor allem komplett italienverrückte Leseratte.

 

 

 

Wandern mit Hund: Tipps, Regeln und Empfehlungen

Wandern ist eine tolle Sache! Vor allem natürlich in der wunderschönen Bergwelt rund um Schliersee und Spitzingsee. Über Bewegung in der würzigen Bergluft freuen sich auch unsere Vierbeiner. Aber Achtung: Nicht jede Tour ist für Hunde geeignet. Steile, ausgesetzte Pfade, schwierigere Kletterstellen und sehr lange Touren mit vielen Höhenmetern können ein Tier schnell überfordern und stellen für einen untrainierten Hund ein Risiko dar – vor allem in der warmen Jahreszeit. Es mag Vierbeiner geben, die gern und gut klettern, aber diese Hunde wurden meist von ihren Besitzern dahin gehend trainiert und haben entsprechende Erfahrung im Fels. Deshalb sollte man nicht nur seine eigene Fitness, alpine Erfahrung und Kondition bei der Wahl der Tour berücksichtigen, sondern auch die Eignung des Hundes.

 

 

Außerdem gibt es noch einiges andere Dinge zu beachten:

Grundsätzlich gilt: den Hund auf jeden Fall immer an der Leine führen. Das kann auch gern eine lange Schleppleine sein, die dem Vierbeiner ausreichend Bewegungsfreiheit gibt. Besondere Vorsicht ist beim Durchqueren von Weideflächen geboten. Herrchen/Frauchen und Hund sollten ruhig und ohne Hektik, aber zügig und in diesem Fall mit kurzer Leine an den Kühen vorbeigehen. Sollte es doch einmal zu einer gefährlichen Situation kommen: Leine sofort ab! Damit schützt man im Zweifel nicht nur seinen Hund, sondern auch sich selbst und andere Wanderer. Denn vor allem eine Kuh, die ein Kalb bei sich hat, kann unberechenbar werden.

Generell sollte man zu jeder Jahreszeit ausreichend Wasser sowie eine Extraportion Leckerlis für den Vierbeiner dabeihaben. Der Wasservorrat darf gern aus Wassertrögen oder Bächen aufgefüllt werden, im Wassertrog selbst allerdings haben ein Hund und seine Hinterlassenschaften nichts verloren. Durch Hunde oder Hundekot verunreinigtes Wasser wird von den Weidetieren nicht mehr angerührt!

Eine Selbstverständlichkeit sollte das Mitführen von Hundekotbeuteln sein, um die festen Ausscheidungen seines tierischen Begleiters von den Wiesen und Wegen zu entfernen. Und natürlich muss man die gefüllten Beutel dann auch mitnehmen und im nächsten Mülleimer entsorgen! Die Beutel vor Ort einfach liegenzulassen, ist eine unnötige Verschmutzung der Umwelt und schlichtweg ekelhaft.

Gerade im Spitzingsee-Gebiet gibt es mittlerweile eine Reihe von Wildschutzzonen und damit einhergehende jahreszeitliche Betretungsverbote, um unseren heimischen Wildtierbestand zu schonen und zu erhalten. Wanderer mit und ohne vierbeinige Begleiter sollten diese respektieren und sich daran halten. Es gibt eine Fülle von ausgewiesenen Wanderwegen in sämtlichen Schwierigkeitsgraden, auf denen sich die Schlierseer Bergwelt hervorragend erkunden lässt.

In der Stümpfling- und Sutten-Sesselbahn sowie in der Taubensteinbahn sind Hunde gegen ein geringes Entgelt erlaubt.

 

 

Beachtet man diese Hinweise, steht einer entspannten Wanderung mit dem Vierbeiner nichts im Weg.

 

 

 

Katharina Fitz

Wohnhaft in Warngau, geboren in Tegernsee, aber dem Schliersee herzlich zugetan. Zweifache Mama und als freiberufliche Redakteurin, Sprecherin und Schauspielerin viel unterwegs. Steckenpferde: Kunst und Kultur, Natur (vor allem Bäume) und Schuhe!

 

 

 

Auf Spurensuche im Schnee

Kinder lieben es, in die Rolle kleiner Detektive zu schlüpfen. Was könnte einen Winterspaziergang also interessanter machen als die Suche nach Tierspuren im Schnee?

 

 

Ich habe für unsere Spurensuche den Filzen-Rundweg ausgesucht, weil man bei der Suche auf dem Weg bleiben kann und nicht tief in den Wald hineingehen muss, wo man die Tiere unter Umständen stört. Der Weg ist auch für kleinere Kinder bestens geeignet – und es gibt ständig neue Spuren zu entdecken.

 

 

Zur Bestimmung der Tierspuren kann man entweder ein Buch zurate ziehen oder einfach (auch vor Ort) schnell im Internet nachsehen. Trotz aller Hilfsmittel bleibt die Bestimmung manchmal etwas knifflig, wenn man – so wie ich – kein Experte ist. Fuchsspuren kann man als Laie leicht mit Hundespuren verwechseln, selbst dann, wenn einem die Unterschiede theoretisch bekannt sind. Allerdings setzt der Fuchs beim Traben die Hinterläufe exakt auf die Spuren der Vorderläufe, wodurch eine sehr charakteristische, schnurähnliche Spur entsteht, was man dann „Schnüren“ nennt.

 

 

Auch die Spuren von Eichhörnchen und Kaninchen sind nicht immer ganz leicht auseinanderzuhalten, weil ein Kaninchen die Vorderläufe manchmal auch nebeneinander und nicht grundsätzlich hintereinander aufsetzt. Bei einem Eichhörnchen sind aber in der Regel die langen Krallen relativ gut zu erkennen.

 

 

Selbst wenn man sich letztendlich nicht immer hundertprozentig sicher sein kann, um welche Spur es sich genau handelt, liegt für die Kinder der Reiz doch vor allem im Detektivspielen – im Suchen und Finden der Spuren und im Rätseln, um welches Tier es sich handeln könnte. Das Wichtigste für mich ist, den Forschergeist zu wecken und die Kinder dafür zu sensibilisieren, mit offenen Augen durch unsere wunderbare Gegend zu laufen. Wenn der vermeintliche Fuchs dann doch ein Hund war oder das Eichhörnchen ein Kaninchen, dann hat das Kind sich trotzdem mit unserer heimischen Tierwelt auseinandergesetzt und vor allem seinen Spaß gehabt.

Hat man dann noch das Glück, nicht nur die Spur, sondern auch den Spurenleger live beobachten zu können, dann wird der Forscher-Spaziergang zu einem garantiert unvergesslichen Erlebnis für die Kinder!

 

 

Bei manchen Spuren hilft aber auch das beste Tierspuren-Bestimmungsbuch nicht weiter – nämlich dann, wenn es sich um die Kettenspur eines Schneeräumfahrzeugs handelt … aber wenigstens gibt’s was zu lachen!

 

 

Und jetzt ab in den Schnee zum Spurensuchen!

 

 

 

Kathrin Zott

Aufgewachsen und noch immer wohnhaft in Neuhaus am Schliersee, zweifache Mama, studierte Germanistin und Musikpädagogin, freiberufliche Lektorin und Korrektorin – mit anderen Worten: heimatverbundene, musikbegeisterte, kreative, tierliebe und vor allem komplett italienverrückte Leseratte.

 

 

 

Verhaltensregeln auf der Alm

Heute bin ich für euch unterwegs Richtung Freudenreichalm in den Schlierseer Bergen und besuche die Oimarin (Sennerin) Agnes. Von ihr lasse ich mir erklären, welche Verhaltensregeln es auf der Alm gibt für die Radlfahrer, Wanderer und Bergfreunde, die a Freud ham, in die Berg zum geh.

 

 

Agnes, wie geht‘s eigentlich mit den Wanderern und Radlfahrern auf der Oim ‒ verhalten die sich immer richtig? Was müssen sie machen, worauf müssen sie achten?

Es gibt ganz verschiedene. Die meisten sind sehr respektvoll, was sehr wichtig ist auf dem Berg. Respekt vor der Natur, Respekt vor den Viechern.

 

Was soll man machen, wenn Weidetiere auf den Wegen sind?

Am besten ist es, wenn man mit den Viechern spricht und einen gewissen Abstand hält. Jedes Tier hat seinen Respektabstand. Wenn die Tiere gar nicht auf die Seiten gehen, bitte mit einem großen Abstand über die Wiese ausweichen.

 

Wenn ich ein Almgebiet betrete, ist da meist ein Gatter, Elektrozaun oder ein Tor, oder?

Ja, hier bitte immer schau‘n, dass es hinterher wieder zu ist. Das Gatter ist da, damit mir die Viecher nicht abhau‘n. Das ist für alle wichtig, dass das nicht passiert.

 

Wenn ich einen Hund dabeihabe, was mache ich da?

Am besten ganz kurz an der Leine halten. Der Hund kennt die Viecher nicht, die Viecher nicht den Hund. Niemand weiß, was passiert. Falls doch die Viecher nachgehen, bitte im Notfall die Leine loslassen, denn sie wollen den Hund und nicht den Menschen.

 

Jeder ist Gast auf der Alm, so hat man sich auch zu benehmen. Einkehren auf der Alm ist vielerorts möglich.

Ja, man kann auf den Almen einkehren, viele sind bewirtschaftet. Was gar nicht geht: seinen Müll hinschmeißen. Jeder möchte die Natur in einem schönen Zustand vorfinden und kann dazu selbst viel beitragen.

 

Agnes, danke für die Auskunft.

 

 

Kleine Anmerkung von mir: Es gibt beim Almwirtschaftlichen Verein Oberbayern e. V. sowie auf vielen Almen und Gasthäusern zu den Almen einen sehr schönen Flyer zum Mitnehmen mit den wichtigsten Verhaltensregeln auf der Alm.

http://almwirtschaft.net/wp-content/uploads/2018/08/Freizeitverhalten-a-d-Alm.pdf

 

 

 

Angelika Prem

Naturverliebte Schlierseerin, Kräuterpädagogin, Referentin und Seminarleiterin, Senior-Hennererwirtin, BBV Ortsbäuerin, liebt gutes regionales hausgemachtes Essen und entspannt beim Kuchen backen

 

 

 

Unsa Herzbluad-Schlierseer – Helmfried von Lüttichau

Heut ist für mich ein ganz besonderer Tag – ich bekomm Besuch von unserem „Herzblut“-Schlierseer.

Helmfried von Lüttichau, bekannt durch seine Filme wie „Hubert und Staller“, ist mittlerweile mit Leib und Seele in Schliersee angekommen.

 

 

Lieber Helmfried, was hat dich bewegt, nach Schliersee zu ziehen?

Mei… des war eigentlich  Zufall, dass ich hier gelandet bin.

Was inspiriert dich in Schliersee ganz besonders? Fallen dir hier besonders neue Geschichten ein, die du erzählen kannst?

Auf jeden Fall. Mir fällt hier das Arbeiten viel leichter. Entweder liegt es an der Natur, dem Wald. Ist eine andere Ruhe wie in der Stadt.  Hier bin ich sofort fokussiert auf meine Arbeit beim Schreiben. Ich kann hier tagelang am Stück schreiben, sitz am Computer, geh mit meinem Hund mal raus und kann anschließend gleich wieder weitermachen.

Was magst du ganz besonders in Schliersee?

Die Mischung aus See und Berge, man hat so viele Möglichkeiten. Ich mag des ganz gerne, einfach um den Schliersee zu latschen.

Hast du in Schliersee schon dei Lieblingsplatzal gefunden?

Schon … ich mag auch bei nicht so schönem Wetter das Stück … die wie eine alte Promenade ist, bei der Bootsanlegestelle, wo diese Laternen sind. Das mag ich wahnsinnig gerne.

Macht Schliersee glücklich?

Doch … meistens schon …

 

Vielen herzlichen Dank für das sehr schöne Gespräch. Wir freuen uns sehr, dich als unseren Schauspieler Helmfried in Schliersee zu haben.

 

 

 

Angelika Prem

Naturverliebte Schlierseerin, Kräuterpädagogin, Referentin und Seminarleiterin, Senior-Hennererwirtin, BBV Ortsbäuerin, liebt gutes regionales hausgemachtes Essen und entspannt beim Kuchen backen

 

 

 

Des Menschen Freud, des Tieres Leid – Wenn’s dem Vierbeiner im Urlaub zu heiß wird

Die Sonne lacht über saftig grüne Wiesen, und aus dem mit einem Staketenzaun umrandeten Bauerngarten grüßen üppige Stauden und Blüten. Es ist ein kleines Paradies, das sich die Tierärztin Dr. Regina Seemüller am Schliersee für sich und ihre Patienten geschaffen hat. Seit mehreren Jahren empfängt und versorgt die renommierte Medizinerin in dem prächtigen Bauernhof kranke und verletzte Vierbeiner vom Hamster, Hund und Katze bis zum edlen Rassepferd. Auf den Wiesen vor dem Anwesen grasen friedlich ihre zwei Pferde, und die beiden schneeweißen Schutzhunde aus den italienischen Abruzzen patrouillieren gemächlich an der Grundstücksgrenze entlang.

 

 

Symbiose zwischen Regulationsmedizin und alternativen Heilmethoden

Regina Seemüller bietet in ihrer Praxis neben sämtlichen Behandlungen und chirurgischen Eingriffen der klassischen Regulationsmedizin vor allem auch naturheilkundliche Behandlungen und Akupunktur an. „Dazu hatte ich schon immer eine Affinität“, erzählt die naturverbundene Veterinärin. Nach einem Studium der Tiermedizin an der Ludwigs-Maximilian-Universität in München eröffnete Regina Seemüller zunächst eine Tierarztpraxis für Kleintiere in Miesbach. „Damals steckte die Akupunktur bei Tieren noch in den Kinderschuhen“, berichtet sie von ihren vorsichtigen Anfängen in diesem Bereich. Vorreiter in Sachen Akupunktur waren damals die USA. Also packte die junge Tierärztin ihren Koffer und reiste nach Amerika, um dort sowohl Ausbildungen an der berühmten Cornell University in New York sowie ein Studium der traditionellen chinesischen Medizin zu absolvieren. Während dieser Zeit bildete sie sich auch im Rahmen diverser Praktika, so genannter „Internships“ weiter. Solch ein „Internship“ führte sie auch für drei Jahre ins italienische Grosseto, wo sie in einer Kleintierpraxis und später in der eigenen Praxis arbeitete. Heimatverbunden wie sie ist, kehrte sie jedoch 2011 ins Oberland zurück.

 

 

 

Das Wohl des Tieres steht an erster Stelle

Dr. Regina Seemüller verbindet in ihrem Beruf bodenständige Pragmatik und feinfühlige Achtsamkeit auf einzigartige Weise. Meist kombiniert sie die Schul- und Alternativmedizin in ihren Diagnosen und Behandlungen – je nach Zustand ihrer Patienten. Ihre oberste Maxime lautet: Das Wohl des Tieres hat immer Priorität – dafür steht sie mit ihrer Erfahrung, ihrem Wissen und ihrem ganzem Herzen.

Wer also den Urlaub mit dem Haustier am Schliersee verbringt, ist im Notfall bei der „Tierarztpraxis Dr. Regina Seemüller“ in Schliersee-Althausham an der richtigen Adresse.

 

Tierarztpraxis Dr. Regina Seemüller
Pürstling 1
83727 Schliersee (Alt-Hausham)
Tel.: 08026 4604
Mobil: 0172 863 85 65

E-Mail info@tierarztpraxis-seemueller.de
Internet www.tierarztpraxis-seemueller.de

 

SPRECHSTUNDEN
Mo. 9:00 – 11:00 und 17:00 – 19:00 Uhr
Mi.  9:00 – 11:00 und 17:00 – 20:00 Uhr
Do. 9:00 – 11:00 Uhr
Fr.  9:00 – 11:00 und 16:00 – 19:00 Uhr

 

Um Wartezeiten zu vermeiden, wird um telefonische Terminvereinbarung gebeten. Termine außerhalb der Sprechstunden sind nach vorheriger telefonischer Vereinbarung möglich.

In Notfällen bitte zuerst die Mobilnummer von Dr. Regina Seemüller wählen: +49 172 8638565!

 

 

Katharina Fitz

Wohnhaft in Warngau, geboren in Tegernsee, aber dem Schliersee herzlich zugetan. Zweifache Mama und als freiberufliche Redakteurin, Sprecherin und Schauspielerin viel unterwegs. Steckenpferde: Kunst und Kultur, Natur (vor allem Bäume) und Schuhe!

 

 

 

Ich wünsch euch entspannte Weihnachten

Liebe Frauchen, liebe Herrchen, liebe Menschenwelpen,

ich bin’s mal wieder, Eure superliebnette Lilly, überwältigende Weisheit auf 4 Pfoten und wie immer von Zurückhaltung, Respekt und Etikette inspiriert … (Herrchen lacht an dieser Stelle eigentlich immer – wahrscheinlich weiß nur er, warum).

Aber zur Sache! Tadaaaaaah, es weihnachtet sehr!

Endlich wieder. Der Hund von Welt wartet ja eigentlich das ganze Jahr darauf, weil’s da nach empirischen hochwissenschaftlichen Untersuchungen eine gravierend erhöhte Leckerchendichte gibt.

Der Schnee knirscht, Weihnachtsdeko in Schliersee soweit das Auge reicht, nach dem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt Glühwein-Duftpfoten, lange staade Nächte mit Träumen von Laufen, Wuffen und Schlemmen. Frauchen und Herrchen haben einen Baum von draußen reingeholt, den ich allerdings nicht benutzen darf. Und sie tuscheln, überlegen und machen Weihnachtseinkäufe, kaufen Dinge, die mir wichtig sind. Ja genau, sie verstecken etwas vor mir. Ich bin ja nicht blöd und nasentaub!

Schon als sie mit Einkäufen heimkamen, war’s leider nicht der größte Geschenk-Karton aber schön blau mit weißem Schleiferl und – randvoll mit wohlriechendem Pansen, aromatischem Ochsenziemer und und und … ich denke, alles Dinge, die sie eigentlich so gern selbst gar nicht essen mögen, also wird diese Leckerchen-Orgie wohl wieder an mir hängenbleiben. Ja, ich hab’s echt schwer. Vor allem, weil das alles jetzt hinter der verschlossenen Kellertüre lagert, die ich auf gar keinen Fall aufmachen darf. Selbst dann nicht, wenn ich vor lauter Appetit mit dem Magenknurren ringe.

Liebe Menschenwelpen, ich verstehe euch voll!

Die letzten Tage vor Weihnachten, endlos warten, die Zeiger der Uhr scheinen eingefroren, im Radio schreit eine dicke Frau ständig nach ihrem “Grissmess” und ewig schaust auf Deine Leute, wann die sich endlich gut anziehen, das Glöckchen rausholen und verlockend rufen “Lilly komm rein, der Baum brennt”! Aber bis dahin ist ja noch ein Weilchen hin.

Man kann sich die Zeit bissl damit vertreiben, neue Schlafstellungen und daraus folgende Verspannungen auszuprobieren, Herrchen und Frauchen bei den jämmerlichen Versuchen, den reingeholten Baum mit Glitzerwerk und tonnenweise Lichterketten zu verschandeln, zuzuschauen. Es scheint auch ganz besonderes Menschenfutter zu geben. Es brutzelt, zischt und blubbert in der Küche und es riecht gewaltig danach, dass auch ich das – in einem unbeobachtetem Moment – probieren sollte.

In mich gekehrt, in stoischer Ruhe (passend zur staaden Zeit), liege ich vor mich hin und male mir aus, was das alles soll. Dabei weiss ich doch längst, daß ein supergutes großes Fest kommt – sie wollen Geburtstag feiern von einem kleinen Schreihals in einer Krippe, der ganz berühmt geworden ist. Das ist so seriös und überaus wichtig, daß ich mich da lieber nicht einmische. Ich weiss nur, daß ich den Typen, wenn ich mal in den Hundehimmel komme, von da aus wahrscheinlich mal sehen werden kann – es sei denn, Herrchens Prophezeihung, daß ein Himmel keine artgerechte Haltung für mich wäre, erfüllt sich wider Erwarten doch noch.

Jedenfalls haben sie ein kleines, bissl armseelig wirkendes Häuschen aufgestellt und beleuchtet. Davor eine Krippe für ein Kleinkind, Maria und Sepp schaun da rein. Hirten und Mädels mit Vogel-Ärmchen. Ein Esel, der mich wenig interessiert, und einen Ochsen, den ich – wie ihr ja wisst – bereits in Ziemer-Form oder als Rinderkopfhaut zu schätzen gelernt habe.

Dann – liebe Menschenwelpen – bitte niemals nachmachen! – habe ich in einem heimlichen Moment – ich konnte wirklich vor lauter Fresschen-Sehnsucht nicht mehr widerstehen – den Ochsen überwältigt und, nachdem der nun wirklich überhaupt nicht schmeckte (nur eine stark holzige Note im Abgang), draußen pfotentief verbuddelt.

Herrchen hat das natürlich mal wieder bemerkt und nun muß ich höchstpersönlich die Konsequenzen tragen – wir haben wieder einen Ochsen …

O du fröhliche …

Weihnachten wird wohl heuer für mich etwas anders, als erwartet.
Dennoch wünsch ich euch von ganzem großen Hundeherzen ein friedliches, harmonisches, geruhsames Weihnachtsfest mit tollen Wohlfühlmomenten.

 

Eure Lilly

https://www.facebook.com/Lilly-471576856376817/

 

 

Karl Bergkemper

Begeisterter Schlierseer, Musiker und Internet-Schraubenzieher. Der technisch orientierte "Beutebayer" der Redaktion - immer für Ideen zu haben, die Schliersee weiterbringen

 

 

 

Wanderung in das Tal der Murmeltiere

Bei der letzten Wanderung unter der Leitung von Wanderleiter Jürgen Koschyk war ich mit dabei. Morgens um 8:30 Uhr trifft sich die Gruppe an der Gäste-Information Schliersee. Gemeinsam steigt sie in den Bus*, der sie hinauf an den Spitzingsee bringt. Haltestelle Taubenstein-Bahn. Dort warte ich auch schon auf die Gruppe. Es ist ein herrlicher Sommertag, noch nicht zu warm, und die Luft ist ganz klar.

Ich kaufe mir ein Ticket für die Berg- und die Talfahrt**, da ich nach der Wanderung nicht mehr hinunterlaufen möchte. Das kann aber jeder für sich entscheiden. Mit den kleinen Gondeln der Taubensteinbahn kommen wir ganz bequem in die Höhe, die Bergstation befindet sich auf 1.600 m. Oben angekommen, genießen wir erst einmal diese herrliche Fernsicht. Der Himmel ist strahlend blau, und die Wiesen leuchten sattgrün. Solch eine klare Sicht gibt es meistens nur früh am Morgen, da sich die Feuchtigkeit in der Nacht als Tau ablegt. Jürgen, unser Wanderführer, erklärt uns die umliegenden Gipfel: Jägerkamp, Aiplspitze, Wendlstein, Miesing und in der anderen Richtung Wallberg, Setzberg, Plankenstein, Risserkogel. Sogar bis zur Zugspitze können wir schauen. So schön!

 

 

Wir wandern los. Zunächst geht es etwas bergauf, aber nicht weit. Wir verlassen den Hauptwanderweg Richtung Rotwand und wandern auf einem kleinen, gut begehbaren Steig bergab. Bevor wir dort hinuntergehen, stimmt uns Jürgen mit einem tollen Referat seiner Enkelin auf die Murmeltiere ein.

Das Murmeltier wird in Oberbayern und Österreich auch Mankei genannt. Die Tiere werden ca. 50 bis 60 cm groß und leben in Kolonien in ihren unterirdischen Bauten. Sie halten Winterschlaf. Ihr Lebensraum ist oberhalb der Baumgrenze, und sie mögen es nicht zu heiß. Bei drohender Gefahr stößt das Mankei einen lauten Pfiff aus. Dann verschwinden sie schnell in ihren Höhlen oder bleiben wie versteinert stehen.

Hoffentlich haben wir Glück, denn aktuell ist der Sommer doch recht warm.

Weiter geht’s! Nach wenigen Minuten sehen wir bereits etwas oberhalb von uns zwei Gämse stehen. Ganz leise bleiben wir stehen und beobachten sie ‒ und die Gämse uns. Wir gehen weiter, und es dauert wieder nicht lange, dann ertönt ein schriller Pfiff. Achtung!, signalisiert das Murmeltier seinen Artgenossen. Wir bleiben stehen, sind ganz leise und schauen. Jürgen hat es entdeckt. Oben auf dem Felsen, gar nicht weit von uns. Dort sitzt es in der Sonne. Alle sind begeistert ‒ nach so kurzer Zeit haben wir bereits das erste Murmeltier gesehen.

Freudig wandern alle weiter, und kurz vor den Almhütten sehen wir noch eines. Es ist wieder keine fünf Meter von uns entfernt. Es hat uns sicher bemerkt, obwohl es diesmal nicht gepfiffen hat. Es setzt sich gemütlich auf dem Felsen in die Sonne und kehrt uns den Rücken zu. Schade, aber auch ein schöner Rücken kann entzücken.

So ziemlich am Talende legen wir eine kleine Rast ein. Hier, so Jürgen, sieht er eigentlich immer welche. Wir sind auf einer Almwiese mit einigen größeren Felsen und Steinen. Wir sind alle gespannt und beobachten die Hänge mit den Felsen sehr aufmerksam. Nichts! Vielleicht ist es etwas ungünstig, dass zu dem Zeitpunkt gerade auch die Kühe in dem Bereich umhermarschieren.

Wir verstauen unsere Brotzeit im Rucksack und wandern wieder los. Wieder ein Pfiff, weiter entfernt von uns. Nichts zu sehen, es kommen uns Wanderer mit ihrem Hund entgegen. Wieder ein Pfiff! Schnell wie ein Blitz ist ein Mankei über den Weg gerannt und in einem Loch verschwunden. Der Hund ist es, denn den fürchten sie mehr als uns Menschen. Das ist auch der Grund, warum bei dieser Wanderung Hunde nicht erwünscht sind.

Wir blicken nach wie vor aufmerksam auf die Hänge links und rechts vom Weg, sehen aber nichts mehr. Jetzt scheint es den Tieren doch zu warm zu werden. Nicht nur den Tieren, auch uns, vom Durst ganz zu schweigen! Auf direktem Weg steuern wir jetzt das Taubensteinhaus an.

 

 

Mit Erreichen der Hütte beendet Jürgen die heutige Wanderung offiziell, und es bleibt jedem selbst überlassen, was er jetzt tun möchte. Wir bleiben alle noch für ein kühles Getränk im Schatten zusammen. Die Stimmung in der Gruppe ist sehr gut, und die Teilnehmer sind sehr glücklich, denn sie haben gleich zwei Murmeltiere aus nächster Nähe gesehen. Anschließend trennt sich die Gruppe.  Jürgen und ich fahren mit der Gondel wieder zurück ins Tal, die anderen möchten auch den Nachmittag noch auf dem Berg verbringen.

Danke, lieber Jürgen, für diese tolle Führung ins Tal der Murmeltiere.

 

 

Wer jetzt Interesse bekommen hat, auch mal ins Tal der Murmeltiere oder bei einer anderen Wanderung teilnehmen möchte, erhält alle Informationen in der Gäste-Information Schliersee.

Termine der Wanderungen unter der fachkundigen Führung von Jürgen Koschyk: in der Sommersaison jeweils dienstags und donnerstags mit unterschiedlichen Zielen.

Voranmeldung unbedingt erforderlich. Witterungsbedingte Änderungen vorbehalten, max. 10 Personen, das Mitführen von Hunden ist nicht erwünscht.

Mit Gästekarte frei, ohne Gästekarte € 5,00 pro Person.

Anmeldung bei der Gäste-Information Schliersee, Tel.: 08026/60650

 

* Der Bus ist mit der Gästekarte kostenlos.

** Bei der Taubensteinbahn erhält man mit der Gästekarte eine Ermäßigung.

 

 

BergMadl Julia Zilken

Bergwander- und Schneeschuhwanderführerin, Verkaufstrainerin Sporttextil und -Hardware, aus Schliersee. Ich liebe die Berge! Bei meinen Touren die Faszination Berg mit allen Sinnen erleben! Freude mit anderen Menschen teilen. www.bergmadl-schliersee.de

 

 

 

Popoaugen für gute Rücksicht

Servus beianand – ich bin’s schon wieder, die Lilly!
Na gut, ich nerve langsam, aber eine Sache muss ich euch unbedingt erzählen: Habt ihr gewusst, dass Hunde und Menschen früher auch hinten Augen gehabt haben? Hunde an den Pobacken und Herrchen am Hinterkopf ‒ da, wo jetzt noch die freie, haarlose Stelle ist – jaha!

Zu den Menschen, also Herrchen und Frauchen, wisst ihr ja, dass die extrem gehandicapt sind, praktisch nichts riechen, nur lappriges Fresschen runterbekommen, schlecht hören und, statt sich auf die Umgebung zu konzentrieren, ewig und andauernd rumquatschen. Zu mir wisst ihr, dass Spazierengehen für mich extrem harte Arbeit ist, muss ja alles riechen und einordnen, wer da langgelaufen ist, ob die Hunde in mein sexuelles Beuteschema passen oder ob Karnickel, Wühlmäuse usw. das Verfallsdatum noch nicht überschritten haben. Als Hundedame von Welt muss man da Prioritäten setzen und sich auf die wichtigen Dinge konzentrieren.

Ach herrlich – ich komm schon wieder ins Plaudern, aber zurück zu den Popoaugen …

Gaaaaaaaaanz früher, also vor eeeewigen Zeiten, damals, in den frühen Zeiten der Evolution, als die Menschen noch nicht mit komischen Blechkartons oder mobilen Hochsitzen herumfuhren, da war die Welt noch in Ordnung, da brauchten wir nur vorne Augen, weil von hinten konnte kaum etwas oder jemand unvermittelt auftauchen und uns nach dem Leben trachten. Ja klar, bis auf Raubtiere und so, aber das ist eine andere Geschichte.

Dann hat der Mensch oder wer auch immer das Rad erfunden. So ein komisches rundes Ding, das mit ständiger Drehung richtig Tempo machen kann – sogar schneller, als ich laufen könnt. Diese Dinger haben sie an Blechkartons und Hochsitze montiert und damit das risikoreichste Zeitalter ever, ever, ever eingeläutet. Die Blechkartons bekamen zur Warnung einen gut hörbaren Motor und eine Hupe, die zum Beispiel heute noch konsequent von Feuerwehr- und Polizei-Blechkartons benutzt wird. Mit den Hochsitzen – ich glaub, die heißen heut Bikes oder Mountainbikes – war das schon schwieriger: kein Motor, kein Martinshorn und leise wie’d Sau.

In dieser finsteren Zeit schenkte die Evolution den Hunden und Menschen wohl weitere Augen, die nach hinten ausgerichtet waren. *hihi. Ich würde euch ja jetzt gern Bilder zeigen, wie das wohl ausgesehen hat, aber ihr seid dafür zu anständig: Wer schaut schon einer Hundedame so aufdringlich auf den Po?

So – wir fassen das mal zusammen: Poaugen waren unsagbar wichtig, weil man sonst garnienicht bemerkt hätte, wenn sich von rückwärts so ein Rad-Automat ranpirscht und mit atemberaubendem Tempo an einem vorbeirauscht. Das blieb so über viele Generationen. Dann wurde die Fahrradklingel erfunden oder die Fahrradhupe, also ein Ding, was koordiniert Krach machen konnte, wenn man als Fahrer die Poaugen von jemand anderem sah. Auf einmal waren die Popoaugen nicht mehr nötig, und da der Hund von Welt und auch Herrchen und Frauchen gern mal „Sitz“ machen, wurden sie zurückgebildet – nu sind sie weg. *seufz*

Warum erzähl ich das alles? Nun ja, ich weiß ja um die Aufsichtspflicht, die unsereins als Hund hat, auf Herrchen und Frauchen aufpassen … die sind ja so schreckhaft und fallen leicht um, wenn sie nur auf den Hinterpfoten stehen. Und in letzter Zeit kommt es immer mal wieder vor, dass jemand, der beradelt von hinten auf uns zufliegt, entweder keine Klingel hat oder zu schüchtern ist, sie zu benutzen. Voll gefährlich, finde ich!

Darum eine Bitte an die Radfahrer: Bitte klingeln, wenn ihr euch von hinten ranpirscht, oder von mir aus auch laut „Blaulicht“ oder „Tatü-Tataa“ rufen, wenn ihr euch keine Klingel leisten könnt. Zumindest so lange, bis wir unsere Popoaugen wieder komplett ausgebildet haben.

Total lieb von euch!

Eure Lilly

 

 

Karl Bergkemper

Begeisterter Schlierseer, Musiker und Internet-Schraubenzieher. Der technisch orientierte "Beutebayer" der Redaktion - immer für Ideen zu haben, die Schliersee weiterbringen

 

 

 

Barfuß durch Schliersee

Juchuuuu, da bin ich 🙂 . Wie? Ihr kennt mich nicht? Okay, dann mal ganz langsam und von vorn:

Ich bin die Lilly, habe vier Pfoten, immer Appetit, meine Rasse ist „reinrassiger Rüpel“, Leergewicht 19 kg, 49 cm Schulterhöhe. Und ich habe es mir angetan, auf zwei Menschen aufzupassen, die ohne mich ganz sicher nicht zurechtkämen – Herrchen und Frauchen!

Was ich hier im Schliersee-Magazin suche? – Nun ja, als Hundedame von Welt muss man sich ja für irgendetwas engagieren, und außerdem ist’s immer gut, wenn man sich selbst ein paar Leckerli verdient, falls die „Bedienung“ sich mal wieder weigert, die Kühlschranktür zu öffnen.

Aber erst mal muss ich euch etwas total Supertolles erzählen: „Ich habe ein neues Halsband!“ *YEAH*

Ich finde es schick, es drückt nicht, ist atmungsaktiv, wasserabweisend, knalliballi-rot, und es steht mir gut, oder? Es hat unten ein Papperl dran, was entfernt an einen Knochen erinnert, den man allerdings bedauerlicherweise nicht essen kann – viel zu hart! Da ist mein Name eingraviert: „Lilly“, und die Telefonnummer von Herrchen, falls er sich einmal verläuft (glaub ich), damit er selbstständig daheim anrufen kann. Und das Tollste ist – na? Ja klar, unten hat’s einen Metallring dran – rostfrei!

Den brauche ich unbedingt, weil … jetzt seid ihr dran! Wofür mag dieser Ring sein?

Jawoll! Da kann Herrchen sich mit der Leine, mit der er so gern rumläuft, einklinken. Dann fällt es mir leichter, auf ihn aufzupassen. Er scheint mir nämlich ziemlich behindert zu sein – er riecht so gut wie nichts, ein Weichei ohne Fell, er kann nicht mal barfuß gehen, ohne zu jammern, besonders schnell ist er auch nicht, und last but not least ‒ er kann sich nicht mal mit der Hinterpfote am Ohr kratzen! Beim Laufen benutzt er die Vorderpfoten nicht, und er trinkt komische, widerwärtige Sachen.

Na egal, man kann sich sein Herrchen nicht aussuchen. Aber wo er nun schon mal da ist, nehme ich ihn halt zum Gassi- und Spazierengehen mit. Und da, wo viel Verkehr ist, wo ne Menge anderer Menschen und Hunde rumlaufen, wo Miezekatzen ihm unbeaufsichtigt gefährlich werden könnten, wo er sich im Wald verlaufen könnte, weil er den Rückweg nicht riecht, ist es mir sicherer, wenn er an der Leine hängt.

Klar bin ich ein wenig gehandicapt dadurch, aber auch verantwortungsvoll und unendlich stolz, neben ihm herzutraben, und ich habe ihn inzwischen so weit, dass er auf den Verkehr achtet und die Fußgängerampel für mich drückt. Herrchen ist übrigens auch ganz praktisch für die kleinen Snacks zwischendurch. *hihi*.

Neulich war ich mit ihm im Rathaus – wollte wissen, ob es so etwas wie einen Menschen-Führerschein gibt und worauf ich bei Herrchen besonders achten sollte. Und siehe da – es gibt bei uns in Schliersee ganz genau dafür eine Verordnung für freies Umherlaufen von Hundebesitzern oder so.

Könnt ihr hier nachlesen, falls es euch interessiert. Jede Menge Amtsdeutsch, das versteht kein Hund. Also fasse ich das Wichtigste mal zusammen:

  1. Es gibt in Schliersee Bereiche, die in einem Plan rot eingezeichnet sind, wo man aufpassen muss. Schade, dass ich diese Bereiche nicht riechen kann, aber Menschen scheint der Geruch nicht wichtig, also wird Herrchen sich merken müssen, wo genau diese Bereiche sind – das sollte er schaffen!
  2. Es gibt große Hunde, kleine Hunde, Hunde mit Maulkorb (finde ich für mich affig!), Blindenführhunde, Polizeihunde, Rettungshunde, Zollhunde, Jagdhunde, Hütehunde, Wachhunde usw. Alle in vielen möglichen Rassen.
  3. Eigentlich können alle diese Hunde mit ihren Halsbändern tun und lassen, was sie wollen (nicht zu verwechseln mit Geschäften aus dem Po), bis auf – ja, bis auf die großen Große Hunde, ja, was ist das denn? Okay – zum Mitschreiben: Große Hunde sind Hunde mit einer Schulterhöhe von mindestens 50 cm. Also etwas größer, als ich das bin!
  4. Jetzt kommt‘s: Große Hunde – wir wiederholen: ab 50 cm – müssen ihr Herrchen oder Frauchen oder wen auch immer in den markierten Bereichen an einer reißfesten Leine führen. Einfach, gell, wenn man’s weiß?!
  5. Auch solltet ihr darauf achten, dass – und das gilt für alle Hunde-Menschen-Gespanne – in öffentlichen Anlagen, Garten- und Parkanlagen, Kinderspielplätzen und Freibadeplätzen euer Mensch nicht unangeleint rumläuft.
  6. Lest oder fühlt mit Knigge: Die meisten Restaurants, Geschäfte etc. haben Probleme mit freilaufenden Menschen in Hundebegleitung – dafür habe ich Verständnis und nehme ihn artig an die Leine.
  7. Auf Wiesen und Weiden wohnen Kühe – geht da nicht hin, wenn es nicht unbedingt sein muss – man geht nicht einfach in fremder Leut‘s Wohnungen! Und – auch wenn ihr die Wohnungsbesitzer nicht leiden könnt, bitte stubenrein bleiben! Achtet darauf, dass Herrchen und Frauchen nicht unbetütet – ja unbeTÜTEt – mit euch unterwegs sind, und, wenn das Malheur nun mal passiert, dass sie eure wohlriechende „Essensrückgabe“ eintüten und dann nicht achtlos einfach wegwerfen, sondern sachgemäß entsorgen. Wie und wo das geht, wo ihr baden könnt und vieles mehr, das schreib ich euch bald mal auf – so lange seid ihr noch auf eure Intuition und gesunden Hundeverstand angewiesen. *kicher*.
  8. Manche Menschen, alleinlaufend oder auch unter Aufsicht, fürchten sich vor beaufsichtigten Herrchen und Frauchen. Auch das löst der Hund von Welt mit seinem Menschen am besten, indem er seinen Schutzbefohlenen einklinken lässt.

Boah, das war ja jetzt eine Menge, aber einfach zu merken.

Ein Hund mit Niveau nimmt Rücksicht und ist lieber einmal mehr vorsichtig als einmal zu wenig!

Manche Leute halte mich ja für altklug, dabei bin ich nur naseweis, und es ist mir halt sozialethisch nicht egal, was um mich herum passiert und wie man die Welt, nun ja, wie man Schliersee ein wenig besser machen könnte – schließlich zahlt man als Hund ja auch Steuern.

So – das g‘langt mal für heute – bleibt mir gewogen – kommt bald wieder, wenn es wieder heißt:
Lilly weiß nicht nur alles, sie weiß sogar alles besser. *hihi*

So – ich glaub, Herrchen muss jetzt raus – ich hoffe, er begreift‘s …

Viele freundliche Wuffs
Eure Lilly

 

 

Karl Bergkemper

Begeisterter Schlierseer, Musiker und Internet-Schraubenzieher. Der technisch orientierte "Beutebayer" der Redaktion - immer für Ideen zu haben, die Schliersee weiterbringen