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Die drei Lieblingsplätze des Bürgermeisters Franz Schnitzenbaumer in Schliersee

Die schönsten Ausblicke, ganz viel Ruhe, Sommerfeeling am See, auf den höchsten Gipfeln ‒ es gibt viele herrliche Plätze in Schliersee.

Hier die persönlichen Lieblingsplätze von Schlierseers Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer:

„Im Sommer auf jeden Fall das Strandbad in Schliersee, weil es einfach Flair hat. Direkt am See sitzen, den Sonnenuntergang genießen und sich immer wie im Urlaub fühlen. Was will man mehr?

 

Auch eine kurze Wanderung führt zu einem meiner Lieblingsplätze, der Burgruine Hohenwaldeck, mit ihrem traumhaften Aussichtspunkt. Hier sollte jeder Urlauber einmal gewesen sein. Erhaben über dem Schliersee, mit dem wunderbaren Blick in die Berge, spürt man hier sogar durch die alten Gemäuer die Geschichte der alten Ruine. Ein magischer Ort.

 

Noch etwas weiter oben, auf dem Rauhkopf (1689 m), fühle ich mich auch sehr wohl. Der Rundumblick in die Berge ist atemberaubend, und der Abstieg zu den Schönfeldalmen zwischen den Kühen mit Kuhglockenläuten ist richtig kitschig und gleichzeitig Heimat.

 

Ich könnte noch viele weitere Lieblingsplätze nennen, denn in Schliersee sind wir wirklich gesegnet mit traumhafter Landschaft und kleinen, versteckten, friedlichen Plätzen. Aber ich kann ja auch nicht alles verraten und möchte Raum lassen, die Geheimnisse von Schliersee selber zu entdecken. Viel Spaß bei uns!“

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Schnitzenbaumer.

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Drei Dinge, die Sie wahrscheinlich noch nicht über Vanessa Hinz wussten

Wenn Vanessa Hinz Abstand vom Trubel braucht, setzt sie sich auf „ihre“ Bank an der Weinbergkapelle hoch über dem Schliersee. „Da habe ich meine Ruhe und trotzdem den See vor der Nase“, sagt die sympathische Profisportlerin mit einem Lächeln. Denn in ihrem Leben gibt es allerhand Trubel.

Die Schlierseer Biathletin ist diesjährige Weltmeisterin in der Staffel und Mixed-Staffel. Nach einem erfolgreichen Saisonabschluss kehrte sie Ende März aus dem österreichischen Hochfilzen in ihre Heimatgemeinde zurück. Der Jubel war groß im beschaulichen Schliersee, und Vanessa wurde mit Glückwünschen und Geschenken überhäuft.

Die 25-Jährige lebt seit ihrer Kindheit für und mit dem Sport. Ihre ersten Erfolge feierte sie als Teenager im Skilanglauf. Nach dem Abitur nahm sie an einem Biathlon-Schnuppertraining teil und wechselte kurzerhand die Disziplin.

Mittlerweile ist die Athletin aus dem deutschen Biathlon-Sport nicht mehr wegzudenken. Natürlich gibt es auch immer wieder Niederlagen, aber Vanessa Hinz arbeitet hart an ihrer sportlichen Konstitution, schließlich ist eines ihrer großen Ziele die Teilnahme an den olympischen Winterspielen – der Königsdisziplin für jeden Profisportler.

Aber momentan ist – zumindest kalendarisch ‒ Frühling, und Vanessa hat Zeit, sich ein bisschen zu erholen. Vor Kurzem kam sie von einer Urlaubsreise aus Südafrika zurück. „Backpacking“ – also Rucksackurlaub ‒- macht ihr besonderen Spaß, erzählt sie begeistert. Reisen ist überhaupt eines ihrer Steckenpferde, und das macht sie, so oft es ihre Sportkarriere erlaubt.

Am liebsten verbringt sie ihre freien Tage jedoch am Schliersee bei ihrer Familie und ihren Freunden. Trotz des ganzen Rummels und Erfolgs ist Vanessa angenehm bodenständig geblieben. „Schliersee ist meine Heimat“, bekundet sie.

Doch ganz ohne Sport hält sie es auch im Heimaturlaub nicht aus. „Ich mach dann Joggen, Mountainbiken oder Bergtouren, um mich fit zu halten.“ Vanessa Hinz ist eine offene, fröhliche junge Frau, die freimütig über ihr Leben und ihren Sport erzählt. Ihr Lieblingsgericht sind „Kasspatzn“, und zum Naschen darf’s gerne mal ein „Raffaelo“ sein.

Fotos: Vanessa Hinz, Andrey Anosov

 

 

Katharina Fitz

Wohnhaft in Warngau, geboren in Tegernsee, aber dem Schliersee herzlich zugetan. Zweifache Mama und als freiberufliche Redakteurin, Sprecherin und Schauspielerin viel unterwegs. Steckenpferde: Kunst und Kultur, Natur (vor allem Bäume) und Schuhe!

 

 

 

Helmut Jenne – „Schliersee, des is‘ mei‘ Heimat!“

„Aus de‘ Berg‘ fliaßt des Wasser, frischkalt ins Tal, und sammelt sich in am See, und beim Blick hinüber zur Insel, bleibt mei‘ Herz vor Sehnsucht fast steh‘. Schliersee, des is‘ mei‘ Heimat …“

Die zwei Stunden, die ich mit Helmut Jenne auf seinem Bankerl im Kurpark in Schliersee verbringe, sind superschön. Das, was Helmut singt, berührt mich gleichermaßen wie die anderen Besucher des Kurparks. Die einen lassen sich in der Nähe auf einer Bank oder auf der Wiese nieder, um seiner Musik zu lauschen, andere bleiben stehen. Aber auch die, die vorbeiziehen, halten einen kleinen Moment inne und nehmen etwas mit. Die Kulisse spielt in Helmuts Hände. Es ist ein traumhafter Herbsttag, und der Blick auf den See und die umliegenden Berge ist atemberaubend. Es gibt in diesem Moment kein perfekteres Lied als „Schliersee, des is‘ mei‘ Heimat“ – eine Hymne auf Schliersee. „Das Lied ist aus meinem Herzen heraus entstanden!“, erzählt er mir. Das nehme ich ihm ab. Als Helmut es singt, spüre auch ich, wie sehr Schliersee in den letzten 15 Jahren zu meiner Heimat geworden ist. Immer wieder bleiben Menschen stehen, sagen „Servus“, bedanken sich, werfen als Wertschätzung ein paar Euro in den Gitarrenkoffer, und eine Dame kauft seine selbst produzierte CD „i‘ zupf di‘“. Man spürt deutlich, dass Helmut sich hier wohlfühlt. Er ist tatsächlich Schliersees einziger Straßenmusikant mit einer offiziellen Erlaubnis. Er spielt seit sieben Jahren im Kurpark, und sein Repertoire ist vielfältig ‒ wie die Menschen, die vorbeigehen.

Neben einer Vielzahl eigener Lieder spielt er auch gut ausgesuchte Hits, Schlager, Country- und Folksongs. Der bayerische Liedermacher spielt einfach alles, was zu seiner Stimme und seiner „Band“ – bestehend aus Gitarre und der Mundharmonika – passt. „Das Musizieren hier am See bedeutet für mich Lebensqualität!“, erzählt mir Helmut weiter. Und auch für mich ist das ein ganz besonderer Nachmittag – mit viel Musik und etwas Einblick in Helmuts Leben als Musiker.

Haltet doch einfach mal Ausschau nach Helmut, wenn er mit seiner Gitarre im Kurpark sitzt. Vielleicht kann er auch euch ein wenig verzaubern.

 

 

Helmut Jenne
http://www.helmutjenne.com

 

Veranstaltungstipp: Helmut Jenne ganz gemütlich und ungezwungen am 28. Oktober 2016 im Glückselig (http://www.bistro-glueckseelig.de/) erleben.

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Buchtipps: Schliersee fürs Sofa

Susanne Rößners Roman „Nur einen Sommer lang“ spielt am Schliersee und in seiner Umgebung.

Laura lebt in Berlin und ist dort recht glücklich. Aber dann passiert etwas, das ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt: Die junge Frau erhält einen Brief von einer Anwaltskanzlei und erfährt von einer überraschenden Erbschaft. Dafür soll sie jedoch für ein halbes Jahr in ihre oberbayerische Heimat zurückkehren. Laura nimmt die Herausforderung an und zieht an den Schliersee. Dort ist sie jedoch nicht bei jedem willkommen. Besonders abweisend verhält sich der junge Tierarzt Anton. Aber ausgerechnet den findet Laura ziemlich interessant.

Der Schliersee und seine umliegenden Berge spielen in dem Roman von Susanne Rößner eine tragende Rolle. „Nur einen Sommer lang“ ist der Titel ihres Werkes, das im Frühsommer im Piper-Verlag erschienen ist. Überhaupt hat ihre Schlierseer Heimat bei der Autorin einen hohen Stellenwert: „Heimat – das ist sehr viel Gefühl“, versucht sie ihre Empfindungen in Worte zu fassen, „das ist einfach ‚dahoam‘.“ Aus diesem Grund siedelt Susanne Rößner auch den Schauplatz ihrer Geschichten meist in den Landkreisen Miesbach und Rosenheim an. Auch in ihren Krimis „Fangermandl“, „Diridari“ und „Sparifankerl“, die in den vergangenen zwei Jahren veröffentlicht worden sind, erkennt der ortskundige Leser viele Orte und Plätze im Schlierseer und Tegernseer Tal wieder.

kf_schliersee_fuers_sofa_2Mit „Nur einen Sommer lang“ hat sich die sympathische Münchnerin, deren Vater seit vielen Jahren am Schliersee lebt, auf unbekanntes Terrain gewagt. Gedanklich mit Mordfällen, falschen Spuren und pfiffigen Ermittlern beschäftigt, kam das Angebot, einen Liebesroman zu verfassen, überraschend. „Die Idee hatte eigentlich meine Literaturagentin“, erzählt Susanne Rößner. Über „love and landscape“ solle sie schreiben. Was also lag näher, als eine gefühlvolle Liebesgeschichte mit ihrer Schlierseer Heimat zu verknüpfen. Am Schliersee liebt und mordet es sich eben besonders schön!

Susanne Rößner baut ihre Geschichten um einzelne Szenen, die ihr ganz plötzlich in den Sinn kommen. Eine Begebenheit in Namibia war es, die den Ausschlag fürs Bücherschreiben gab. „Da hatte ich auf einmal eine Szene vor Augen, wie man jemanden auf außergewöhnliche Weise um die Ecke bringen kann“, erzählt sie schmunzelnd. Aus der gedanklichen Szene wurde ein Text im Computer, und aus diesem Text entstand innerhalb von drei Monaten ihr erster Krimi „Fangermandl“. Und da sie lieber über Orte schreibt, wo sie sich auskennt, spielt die Geschichte eben im Oberland und nicht in Afrika.

Susanne Rößner liebt und lebt ihre Geschichten und das Schreiben. Den Auftrag fürs nächste Buch hat sie schon in der Tasche. „Das wird wieder ein Roman, kein Krimi“, verrät sie. Und an welchem Ort wird er spielen? Natürlich im Oberland – wo sonst?

„Nur einen Sommer lang“ (ISBN 978-3-492-30902-8, 8,99 Euro) von Susanne Rößner ist im Piper-Verlag erschienen.

Die Krimis „Fangermandl“ (ISBN 978-3-95451-448-9, 11.90 Euro), „Diridari“ (ISBN 978-3-95451-690-2, 11,90 Euro) und „Sparifankerl“ (ISBN 978-3-95451-964-4, 12,90 Euro) sind im emons-Verlag erschienen. Die Bücher sind im Buchhandel wie z.B. in der Bücheroase in Schliersee erhältlich.

Katharina Fitz

Wohnhaft in Warngau, geboren in Tegernsee, aber dem Schliersee herzlich zugetan. Zweifache Mama und als freiberufliche Redakteurin, Sprecherin und Schauspielerin viel unterwegs. Steckenpferde: Kunst und Kultur, Natur (vor allem Bäume) und Schuhe!