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Der Winter in Schliersee liefert spannende Fotomotive | Drei Tipps für das Fotografieren mit dem Smartphone im Winter

Handschuhe nicht vergessen: Wer friert, verliert an Kreativität!

 

 

Tipp 1 | Bildgestaltung

Im Winter ist es noch wichtiger, einen Vordergrund für dein Bild zu suchen, als in den anderen Jahreszeiten. Der Grund? Viele weiße Schneeflächen im Bild geben dem Motiv wenig Tiefe. Spiele mit schneebedecken Ästen im Vordergrund, Spuren im Schnee, urigen Almhütten oder Baumgruppen im Bild. Du kannst auch nach Kontrasten, coolen Mustern oder frostigen Details in der Landschaft suchen, um dein Foto spannend zu gestalten.

 

Tipp 2 | Manuelle Belichtung

Der Belichtungssensor von deinem Smartphone wird von dem vielen Schnee überfordert sein. Oft schaut die Schneelandschaft beim Betrachten auf dem Foto grau aus, weil dein Smartphone das Foto unterbelichtet. Du kannst selbstverständlich auch hinterher mit einer Bearbeitungs-Software die Helligkeit erhöhen, besser ist es aber, dies vor dem Auslösen zu tun. Bei vielen Handys erscheint beim Drücken auf das Display, wenn man den Fokus des Bilds markiert, an der Seite ein Schieberegler (Sonnensymbol), um die Helligkeit manuell einzustellen. Mit ein wenig Übung bekommst du schnell heraus, wie hell du das Bild machen kannst, ohne Details zu verlieren. Wenn dein Foto einen Blaustich hat, dann musst du den automatischen Weißabgleich ausschalten und auch diesen manuell einstellen.

 

Tipp 3 | RAW-Format

Die meisten fotografieren mit ihrem Smartphone im komprimierten JPEG-Format. Das reicht für gute Lichtverhältnisse auch aus. Wenn du aber das Foto hinterher nachbelichten möchtest, ist das unkomprimierte RAW-Format die bessere Wahl. Früher konnte man Fotos im RAW-Format nur mit teuren Kameras machen und auch nur mit besonderen Bearbeitungsprogrammen am Computer bearbeiten. Inzwischen kannst du auch bei vielen Smartphone-Modellen (Android und Apple) auf das RAW-Format umstellen. Apps wie „Snapseed“(Android) oder RAW Power (Apple) können diese bearbeiten. Aber Achtung: Die im RAW-Format erstellten Fotos benötigen wesentlich mehr Speicherplatz auf deinem Smartphone.

 

 

Viel Spaß bei uns im Schnee!

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Ein Spaziergang mit Stefan

Die Tage traf ich mich zu einem kleinen Plausch mit Stefan am See. Aufmerksam wurde ich auf ihn durch seinen Instagram-Account @blickpunkt_lichtbildmanufaktur.

 

 

Stefan ist gebürtiger Rheinländer und 2008 hat es ihn nach Schliersee gezogen. Vor fünf Jahren zog er nach Neuhaus, wo er sich sehr wohlfühlt.

Im Gespräch hörte ich sehr schnell heraus, dass er den Schliersee so liebt, wie er ihn auch fotografiert.

Stets mit Liebe im und zum Detail.

 

Letztes Jahr im Herbst kam er auf die Idee, seinen Instagram-Account mit seinen Erlebnissen zu füttern. Er fotografiert bei jedem Wetter, weil jedes Wetter seine Besonderheiten hat.

Mittlerweile hat sein Account ca. 4.120 Abonnenten und wächst stetig weiter. Das ist nur ein Zeichen dafür, dass es viele Menschen gibt, die seine Bilder lieben und gern den Schliersee sehen.

 

Grundsätzlich hat er ganz viele Lieblingsplatzerl, weil es überall schön ist.

Die Weinbergkapelle bietet ihm einen schönen Ausblick mit Ruhe zum Genießen.

 

Von Neuhaus aus offerieren sich zahlreiche Perspektiven um den See und bei der Rixner Alm kann man schön sitzen und verweilen. Natürlich liebt er auch den Kurpark ‒ wie viele andere auch.

 

 

Zu jeder Jahreszeit zu fotografieren, ist auch sein Motto, da jede Jahreszeit ihre Eigenarten hat.

Der Sommer hat es ihm aber mit seinen Sonnenuntergängen besonders angetan. Am Herbst liebt er die Farbenspiele rund um den See.

 

Er fotografiert gern mit dem Handy, aber er nutzt auch gezielt seine Spiegelreflexkamera. Besonders Spaß macht es auch mit der GoPro, damit fängt man immer schöne Perspektiven ein.

 

Für alle, die den Schliersee lieben und die gerade in diesen Zeiten die Sehnsucht packt: Schaut vorbei auf seinem Account

 

@blickpunkt_lichtbildmanufaktur

 

Dort sieht man fast tagesaktuell Bilder und Perspektiven dieser schönen Heimat. Vielleicht lassen sich so auch die Sehnsucht und das Warten darauf überbrücken.

 

 

Bis bald! Stefan freut sich auf euch, eure Likes und das eine oder andere schöne Wort über sein Hobby … den Schliersee.

 

Danke auch von mir für das Bereitstellen einiger Fotos und das nette Gespräch.

 

Bis bald dann am Schliersee

 

Fotos: @blickpunkt_lichtbildmanufaktur

Sabine Hartmann

 

 

Sabine Hartmann

Geboren in Ingolstadt als echte Schanzerin. Zweitheimat Schliersee. Naturmensch mit Leidenschaft zur Fotografie

 

 

 

Mehrtagestour mit Hüttenübernachtung

Wandern am Schliersee

Die Monate September und Oktober sind fantastische Wandermonate. Tagsüber nicht mehr so heiß wie im Hochsommer, noch kein Schnee und noch relativ lange Tage.

Wenn du schon immer mal mit dem Gedanken einer Mehrtageswanderung gespielt hast, solltest du es unbedingt ausprobieren.

Hier kommt ein Vorschlag für eine anspruchsvolle Dreitagestour mit Übernachtungen in Berghütten.

 

Was packe ich in meinen Rucksack:

Du solltest einen Rucksack mit einem Volumen von ca. 25‒30 Litern auswählen, damit du alle wichtigen Utensilien reinbekommst und nicht jeden Morgen Tetris spielen musst.

Für die Übernachtungen auf der Hütte benötigst du einen Schlafsack (hier reicht dieses Jahr wegen der Corona-Bestimmungen leider kein Hüttenschlafsack), deinen Kulturbeutel mit kleinem Handtuch, Zahnputzzeug und persönlichen Hygieneartikeln. Zudem solltest du dicke Socken oder Hüttenschuhe als Hausschuhe einpacken, denn es ist nicht nur angenehm, nach einem langen Wandertag abends die Bergschuhe auszuziehen ‒ diese müssen sogar abgelegt werden.

Du solltest unbedingt eine Regenjacke und eine warme Jacke (Daune, Primaloft) dabeihaben, das Wetter in den Bergen kann sich schnell ändern. Lange Hose, kurze Hose, zwei T-Shirts und ein Longsleeve.

Ich würde dir einen Satz trockene Klamotten für die Hütte nahelegen und was zum Schlafen. Generell empfiehlt sich Kleidung aus Merinowolle, denn diese neutralisiert ihren Geruch unterwegs.

Dünne Handschuhe und Mütze sollten auch im Rucksack sein, genauso wie eine Stirnlampe, Sonnencreme und ein kleines Erste-Hilfe-Set. Ein Handy gehört auch zur Notfallausrüstung und bietet zusätzlich die Option als Fotoapparat für bleibende Erinnerungen.

Du solltest einen Ausweis bei dir haben und etwas Bargeld, da man auf vielen Hütten nicht mit Karte bezahlen kann.

Für deine Tagesetappen solltest du mindestens einen Liter zum Trinken dabeihaben. Deine Flasche kannst du ‒ wann immer möglich ‒ zwischendurch auffüllen.

Du solltest dir überlegen, mit Wanderstöcken zu gehen. Das entlastet deine Beine und bietet Sicherheit und Stabilität, vor allem, wenn die Beine langsam müde werden.

Vergiss nicht einen Regenschutz für den Rucksack!

Auch wenn du vorhast, mittags einzukehren, würde ich etwas Proviant als Notreserve einpacken (Riegel, Nüsse oder Ähnliches).

Am wichtigsten sind die Wanderschuhe. Es ist weniger ratsam, mit ganz neuen Schuhen auf eine Tour dieser Größenordnung zu gehen. Trage bequeme, möglicherweise wasserdichte Schuhe mit gutem Profil. Auch ordentliche Socken sind nicht zu vernachlässigen (hier reichen dir zwei Paar).

 

Die Route:

Schwierigkeit: schwer

Länge: 38,2 km

Höhendifferenz: 2600 Hm

Empfohlene Jahreszeit: Mai‒Oktober

Ausgangspunkt: Bahnhof Neuhaus

Endpunkt: Bahnhof Neuhaus

   

 

Gesamt: 38,2 km, 2600 Hm

  • Tag 7 km, 900 Hm
  • Tag 11 km, 770 Hm
  • Tag 20,2 km, 930 Hm

 

 

1. Tag: 7 km, 900 Hm

Wir starten am Bahnhof in Neuhaus (kostenpflichtige Parkplätze sind am Bahnhof verfügbar). Wir suchen uns den Weg durch Neuhaus bis zum Beginn des Forstwegs durch den Dürnbachwald, der uns recht steil in Serpentinen zur Ankl-Alm (1311 m) bringt. Hier gibt es momentan nur Getränke zur Selbstbedienung.

Weiter geht es über den Nordgrat auf einem alpinen Steig (Trittsicherheit erforderlich) auf die Brecherspitz (1685 m), einen der markantesten Gipfel der Region und bereits vom Schliersee aus sichtbar. Hier erleben wir unser erstes Gipfelglück mit hochragendem Gipfelkreuz und einer Aussicht auf zwei Seen: den Schliersee und den Spitzingsee. Der Eintrag ins Gipfelbuch sollte nicht vergessen werden.

Hier haben wir mit den höchsten Punkt unserer Tagesetappe erreicht, und es geht nun nur noch bergab. Wir folgen dem Weg Richtung Westen. Nun ist ein kurzer Abstecher zu Freudenreichkapelle möglich (tolles Fotomotiv), bevor wir hinabsteigen zur Oberen Firstalm, wo wir die erste Nacht „am Berg“ verbringen.

 

2. Tag: 11 km, 770 Hm

Der zweite Tag startet gemütlich. Zuerst geht es bergab vorbei an der Unteren Firstalm und weiter bergab bis zum Spitzingsee. Entlang des Nordufers gelangen wir zum Spitzingsattel, bevor es wieder anstrengender wird.

Hier beginnt der Anstieg hinauf zur Schönfeldhütte (1410 m) ‒ einer lohnenden Einkehr ‒ und weiter zum ersten Gipfel des Tages: dem Taubenstein (1692 m). Hier sind die größten Strapazen des Tages schon hinter uns. Der Panoramaweg führt uns ohne große Höhenunterschiede bis zum Rotwandhaus und zum Rotwandgipfel (1884 m), dem höchsten Punkt unserer gesamten Tour. Die zweite Nacht verbringen wir im Rotwandhaus. Die Aussicht ist wirklich beeindruckend.

 

3. Tag: 20,2 km 930 Hm

Der letzte Tag hat es noch mal in sich. Am Morgen des dritten Tages geht es wieder zuerst gemütlich bergab zurück zum Ort Spitzingsee auf einer Forststraße, die im Winter eine hervorragende Rodelbahn ist. Kurz der Valepp flussabwärts folgend, zweigt schon bald der Wanderweg zum Stolzenberg (1609 m) ab. Steil bergauf, zuerst auf einem Forstweg zu den Haushamer Almen, bald frei bis auf den Stolzenberg, der tolle Ausblicke bietet. Von dort folgen wir dem Wanderweg über den Rotkopf, die Jagahüttn, Stümpfling, Suttenstein bis zum Bodenschneidgipfel (1669 m). Hier bietet sich uns ein beeindruckender Blick ins Nachbartal auf den Tegernsee.

Letzte Einkehrmöglichkeit ist dann das Bodenschneidhaus (1365 m), bevor wir uns auf den Weg zurück ins Tal machen. Der Rückweg ist nicht mehr schwierig oder technisch, hauptsächlich Forststraße und am Ende am Dürnbach entlang bis zum Ausgangspunkt Bahnhof Neuhaus.

Der Bach bietet sich an, um die erschöpften Füße nach dieser langen Tour zu kühlen.

Wem die letzte Etappe zu lang ist, kann diese noch aufteilen, eine Nacht im Bodenschneidhaus verbringen und die Runde am vierten Tag beenden.

Die Übernachtungshütten müssen unbedingt vorher kontaktiert und ein Bett vorab reserviert werden!

 

Ich wünsche dir viel Spaß bei deinem Wanderabenteuer und Berg heil!

 

 

Susanne Viehweger

Dipl. Sportwissenschaftlerin & Outdoor Enthusiast. Arbeitet als Sportlehrerin & Outdoorguide. Mit ihrem eigenen Unternehmen 'Happy Moving Outdoors' (www.happymovingoutdoors.de) vermittelt sie Leidenschaft für den Sport an der frischen Luft.

 

 

 

„Wintersonnenwende“ am Schliersee

Jedes Jahr am 21. Dezember ist Wintersonnenwende, und danach werden die Tage wieder länger bis zur Sommersonnenwende am 21. Juni. Die Nacht vom 20. auf den 21. Dezember ist die längste des Jahres, und die Mittagssonne erreicht nun ihren tiefsten Stand am Horizont. Dieses Jahr haben wir an beiden Tagen Glück mit dem Wetter, es verspricht Sonne und Windstille. Noch früh am Morgen frisst sich die Kälte durch meine Handschuhe, und es schmerzt an den Fingern, aber ich möchte das Ereignis „Wintersonnenwende“ mit eigenen Augen bewusst erleben.

Kosmische Kräfte unendlicher Weite sorgen auf der Erde für vergleichsweise winzige Temperatur­schwankungen, so entstehen Frühling, Sommer, Herbst und Winter, und in noch größeren Zeitab­schnitten wechseln sich Warmzeiten mit Eiszeiten ‒ für mich bleibt es eines der unbegreiflichsten Rätsel unseres Seins. Verändert die Menschheit durch erhöhten CO2-Ausstoß inzwischen wirklich selbst das Klima der Erde? Angesichts derartig universaler Zusammenhänge finde ich ‒ ehrfürchtig verstummt ‒ für mich keine abschließende Antwort. Wie lange noch kann das Leben auf der Erde in dieser kosmischen Umgebung existieren? Ist sich der moderne Mensch in seiner technisierten Zeit der sozialen Netzwerke, der digitalen Medien und der neuesten Handys noch dieser elementarsten Zusammenhänge bewusst, oder befinden wir uns alle längst ‒ gedanklich abgelenkt ‒ in einer digitalen Traumwelt, in der für eine moderne Konsumgesellschaft Natur und Umwelt nur noch „gewöhnliches Beiwerk“ oder lediglich „Spekulations- und Tourismusobjekt“ geworden sind?

Der Schlierseer Kurpark wirkt heute Morgen irgendwie „tiefgefroren“, er ist jetzt menschenleer und der See noch eisfrei. Licht und Schatten mit dunstigem Nebel schaffen an solchen Tagen eine überwältigende Atmosphäre. Geduldig warte ich auf den Sonnenaufgang. Die Sonne lässt sich Zeit, bis sie endlich die Wipfel des Bergwaldes im Nebel erglüht. Nun ja, die Erde dreht sich eben doch nicht so schnell, wie das mancher gerne hätte.

Ich genieße die wohltuende Einsamkeit am See mit Blick auf die Schlierseer Berge, den Tag mit dem tiefsten Stand der Sonne ‒ auch, um die schönsten Augenblicke der Wintersonnenwende mit meiner Kamera festhalten zu können ‒ und fühle „für einen Moment das Glück Schliersee“ .

Text+Fotos: 21.12.2016 Helmut Jenne sen.

 

 

Helmut Jenne

Auf seinen Streifzügen durch die Natur ist sein Fotoapparat ein ständiger Begleiter. Helmut Jenne, wohnhaft in Schliersee, ist Musiker und EDV-Fachmann, Fotokünstler und Naturliebhaber. Mit seinen Fotos dokumentiert er seine Erlebnisse auf sehr natur- und heimatverbundene Weise, und so entstehen - trotzdem weltoffen - tief empfundene Momente und Blicke auf Landschaften, Pflanzen und Tiere der Berg- und Seenwelt rund um Schliersee.