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Schütz unsere kleinen Fischerl – Schutzzone im Schlierseer Kurpark

„Die Schutzzone hier im Kurpark ist der letzte verbliebene Kieslaichplatz am ganzen See“, erklärt mir Stefan Moser vom Bezirksfischereiverein Miesbach-Tegernsee. Aber wofür braucht man einen Kieslaichplatz? Kieslaicher sind Fische, die ihre Eier auf Kies oder Kieselsteinen ablegen. Wenn du an dieser Stelle ins Wasser gehst oder schwimmst, kann es passieren, dass du den abgelegten Laich von Lauben und anderen Kieslaichern zertrittst oder Schwebstoffe aufwirbelst, was auch zum Absterben des Laichs führt.

 

 

Deswegen wurde vor fünf Jahren der Fischlaich-Schonbezirk „Schliersee-Kurpark“ vom Landratsamt ausgewiesen und von der Fischereigemeinschaft Schliersee-Spitzingsee mit gelben Bojen gekennzeichnet. Die Fischereigemeinschaft Schliersee-Spitzingsee ist ein Zusammenschluss des Bezirksfischereivereins Miesbach-Tegernsee und dem Fischereiverein Schliersee. Die Schutzzone gilt vom 1. April bis zum 31. September jedes Jahr. „Die Schutzzone ist ein großer Erfolg. Die Kleinfische kommen wieder auf – so, wie wir uns das vorgestellt haben“, sagt Stefan Moser zufrieden. Gerade werden im Schlierseer Kurpark zwei Tafeln zum besseren Verständnis der Schutzzone aufgestellt.

 

 

Wichtig ist, dass wirklich jeder die Schutzzone beachtet

Für Stefan Moser ist wichtig, dass wirklich jeder die Schutzzone beachtet, denn nur dann können die Fische sich entwickeln und der Bestand erhalten bleiben. „Nur schauen!“, sagt er und bittet darum, im Schlierseer Kurpark nicht ins Wasser zu gehen. Auch mir haben schon Leute erzählt, dass sie dachten, die Bojen seien die Abgrenzung des Nichtschwimmerbereichs.

Zur Erinnerung: Im Schlierseer Kurpark ist das Schwimmen grundsätzlich nicht erlaubt!

Die gelben Bojen im Schliersee kennzeichnen den Schutzbereich für den Schlierseer „Fischnachwuchs“. „Und der Schutzbereich sollte bitte auch von den SUP- und Kajakfahrern beachtet werden. Das ist kein Slalom-Parcours“, ergänzt Stefan Moser.

Die Fischereigemeinschaft Schliersee-Spitzingsee kümmert sich zusätzlich mit Besatz – dem Einsetzen von Fischen in den See – dass der Fischbestand im Schliersee erhalten bleibt. Der Fischbesatz wird immer im Herbst eingebracht. „So bringen wir die Gelder, die wir aus dem Angelkartenverkauf erwirtschaften, wieder zurück in den See und sorgen dafür, dass die Fische für Natur und Umwelt nicht ausgehen“, erklärt er.

 

 

Bezirksfischereiverein Miesbach-Tegernsee: https://bfv-mbteg.de/

Schlierseer Fischereiverein: https://fv-schliersee.de/

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Fresh Fish in Schliersee

Having grown up on the East Coast of the United States, my husband and I are always in search of places we can buy fresh local fish. After receiving an insider’s tip from a fish-loving girlfriend, we decided to go and investigate.

On a chilly summer Friday afternoon, we walked to the small, nondescript building located near the lake, which holds the Schliersee Fishing Club or Fischereivereins Schliersee. A rustic sign above the door explained the times “Fridays from 16-18 UHR” but by quarter to four a long line of people had gathered early. As with all things in Germany, it was all very orderly.

The dark inside of the building was very much like a Tardis, seemingly much larger than it appeared. I asked if I could observe and take a few photos to share in our local tourist magazine and they very kindly obliged. Two men worked in tandem filling each order. One man, using a net would capture the fish from tanks in the floor, using a boardwalk system. He would then hand the fish over to the other man, who is clad in white plastic apron. This man would deftly dispatch the freshly caught fish with a single thud. With great skill the fish is then quickly cleaned and placed in a box to be sold.

At the counter, a simple table with a scale, each fish was wrapped. Other boxes also held locally caught and smoked fish of varying species. While I was peeking about through my lens I spied my friend and insider, face full of anticipation, picking up her weekly order.

This little local experience is fun for local as well as tourist and the line outside seemed to reflect just that. I do hope you will add this to your list of “things to do in Schliersee”.

 

 

For more information about the Fischereivereins Schliersee:

Head Fisherman Schrädler

https://www.fv-schliersee.de

 

You can find the building along the footpath that goes from Al Lago Italian restaurant through Am Hofhaus am See, and along thee high hedged path towards Vitalwelt and the Kurparc. If you have any trouble just ask someone, you might be surprised that they too are headed to buy fish.

 

 

Laura Boston-Thek

American artist, photographer and professional wanderer who, after 20 years of roaming, put down roots in a 100 year old Bavarian farmhouse and fell in love with the Alpine village and its residents (both 2-legged and 4-legged).