Der Schlierseer Kulturherbst 2022 in zwei Minuten
Geht das überhaupt? Unseren Schlierseer Kulturherbst preist Initiator sowie „Herz und Motor“ Johannes Wegmann immer als Festival der Vielfalt an. Die rund 20 Veranstaltungen in zwei Minuten in ein Video zu packen, geht, aber es kann wirklich nur einen ganz kurzen Eindruck vermitteln.
Ein abwechslungsreiches Programm
Dass wir im Oktober so viele verschiedene Kulturveranstaltungen in Schliersee haben, dafür müssen wir dankbar sein. Die Mischung aus den verschiedensten Genres macht den Schlierseer Kulturherbst wahrlich zu einem Festival der Vielfalt. Johannes Wegmann und das gesamte Kulturherbst-Team versuchen immer wieder, neue Impulse zu bekommen und Veranstaltungen zu integrieren. So feierte der Bereich „Tanz“ dieses Jahr Premiere in Schliersee. Beim Barocktanz in historischen Kostümen wurden Szenen aus dem „Carnaval de Venice“ gezeigt. Selbst für weniger „Tanzinteressierte“ war es ein sehr abwechslungsreicher Abend. Das Ensemble La Danza München präsentierte die hohe Kunst des Barocktanzes vom Hof des französischen Sonnenkönigs in Original-Choreografien. Immer wieder erklärte Jadwiga Nowaczek, die Leiterin des Ensembles, die Szenen. Im zweiten Teil des Programms gab es eine Auswahl historischer Tanztheater-Szenen, die 1716 von Gregorio Lambranzi in Nürnberg veröffentlicht wurden.
Neu dieses Jahr: Kunstwanderung mit den Kulturherbst-Künstlern
Selbstverständlich gehören auch echte Klassiker wie Gerhard Polt und die Wellbrüder aus dem Biermoos und das legendäre Festkonzert von Timm Tzschaschel zum Schlierseer Kulturherbst. Zusätzlich profitiert unser Festival von den Ideen und dem Netzwerk von Tini und Gerhard Polt und Timm Tzschaschel. Es ist ein bisschen wie eine große Kulturherbst-Familie. Für mich waren heuer Helmfried von Lüttichau mit seinem „Plugged“-Soloprogramm und Christl Sittenauer, Sebastian Fritz und Frank Klötgen von der Münchner Lach- und Schießgesellschaft mit „Aufgestaut“ die Highlights. Alle Veranstaltungen hier aufzuzählen, würde zu weit führen. Aber eines möchte ich noch erwähnen: Neu dieses Jahr waren die Kunstwanderungen jeden Donnerstag. Die waren gut besucht und eine wunderbare Gelegenheit, die beiden Künstler Hubert Maier und Manfred Mayerle kennenzulernen. Die beiden harmonieren als Person und künstlerisch sehr gut. So ist die besondere Kunstausstellung „Farbe und Stein“ entstanden. Ein Spaziergang durch Schliersee mit dem Trio Wegmann, Maier und Mayerle ist unvergesslich. Die Kunst nicht nur in einer Ausstellung zu zeigen, sondern auch an besonderen Orten in Schliersee zu präsentieren, ist wunderbar. Zum Abschluss der drei Wanderungen fand immer ein kleines Konzert statt. Einmal auf dem Weinberg, einmal im Heimatmuseum und einmal in der Christuskirche. In der Christuskirche habe ich von Pfarrerin Ilka Huber gelernt, dass es wichtig ist, „leer zu sein“, um Neues aufzunehmen. Wenn du offen für Neues bist und dich darauf einlässt, kannst du überraschend gute Veranstaltungen erleben. Da ich (gezwungenermaßen – lach) jede Veranstaltung des Schlierseer Kulturherbstes besucht habe, weiß ich das am allerbesten.
Lass dich auf das Unbekannte ein!
Es ist wunderbar, sich von Kunst und Kultur überraschen zu lassen. Vielleicht probierst du das nächstes Jahr auch einmal aus. Das Schöne am Schliersee Kulturherbst ist, dass nicht nur Künstler von Agenturlisten auftreten, sondern auch Künstler im Bereich Musik, Lesungen und Kabarett aus Nischen zu finden sind.
Ich konnte in den vergangenen Wochen mein Vitamin „K(ultur)“-Depot wieder auffüllen.
Danke, Schliersee!
[tourim-redakteur]
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