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Zauberhaftes Wintervergnügen am Spitzingsee

Mittwoch, 25. Januar 2023

Geradezu zufällig klicke ich auf die Webcam der Alpenbahnen Spitzingsee. „Hurra, die Sonne scheint“, freue ich mich. Hier unten in Schliersee ist es nebelig und trüb. Ich werfe meine eigentliche Tagesplanung über den Haufen, ziehe mich warm an und fahre sofort rauf zum Spitzingsee. Die Sonne finde ich tatsächlich erst nach dem Spitzingsattel. Unwirklich schön glitzern die Bäume mit Eiskristallen im Sonnenlicht – der Spitzingsee hat eine dünne Eisschicht. Zuerst gehe ich um den See. Die frische Luft tut gut und die Sonne sorgt für gute Laune.

 

 

Die Piste ruft – Alpenbahnen Spitzingsee

Selbstverständlich mache ich einen Abstecher zur Talstation der Stümpflingbahn. Skifahrer und Snowboarder tummeln sich auf der Piste. „Ich hätte doch meine Skier mitnehmen sollen“, sage ich leise zu mir. Die Piste schaut gut aus. Für alle Genießer: Seit diesem Wochenende hat, neben der beliebten Jagahüttn an der Bergstation und der gemütlichen Schirmbar Lyraalm an der Talstation, jetzt auch die griabige Osthangalm geöffnet! Auch der Kurvenlift ist am Donnerstag in Betrieb gegangen – und endlich kann auch der Nachtskilauf stattfinden. Tagesaktuelle Informationen zu Schneehöhen und geöffneten Liften und Pisten findest du auf der Webseite der Alpenbahnen Spitzingsee.

 

Spaß auf dem Eis – Eisstockbahn an der Spitzing Alm

Ich genieße noch einmal die schönen Eiskristalle und den Blick über den See, da höre ich plötzlich Eisstöcke gegen eine Daube krachen: Klack! Das wird mein nächstes Ziel. Die Eisstockbahn an der Spitzing Alm auf der anderen Seite des Sees. Als ich am Arabella Alpenhotel vorbeikomme, macht sich gerade eine Gruppe Schneeschuhwanderer auf den Weg in den Schnee. Die Wintersportmöglichkeiten am Spitzingsee sind wirklich groß. An der Eisstockbahn angekommen, treffe ich eine Gruppe, die schon seit über 50 Jahren gemeinsam nach Schliersee in Urlaub fährt und sichtlich Spaß beim Eisstockschießen hat. Infos über die Eisstockbahn und Reservierungen unter Telefon 0151/64507851 (Betreiber: Familie Gumberger). Einkehrmöglichkeit: natürlich die SSpitzing Alm.

 

Aus der Bahn! Rodeln von der Oberen First

Nach einem kleinen Ratsch mache ich mich auf den Weg zur Rodelbahn. Die Rodelbahn von der Oberen First ist in Betrieb und abends bis 22:30 Uhr beleuchtet. Die Obere Firstalm ist bis 22:00 Uhr geöffnet. Tagesaktuelle Informationen findest du unter https://mondscheinrodeln.de/. Selbstverständlich kannst du auch Schlitten ausleihen.

Also wer Lust auf Wintersport hat, ist am Spitzingsee genau richtig. Auch die Hoamatsau-Loipe am See und die Valepper Almenloipe sind gespurt, derzeit leider aufgrund fehlender Unterlage nur bedingt befahrbar. Aktuelle Informationen findest du im Schneebericht der Alpenregion Tegernsee Schliersee.

 

 

P.S.: Am Spitzingsee gibt es (fast) ausschließlich kostenpflichtige Parkplätze. Nutze die bequeme Anreise mit dem Bus 9562 – mit der Schlierseer Gästekarte sogar kostenfrei! Viel Spaß!

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Wasmeiers Weihnachtsdorf – wie im Märchen!

Es ist klirrend kalt. Das altbayrische Dorf in Neuhaus liegt herrlich verschneit in der Dunkelheit. Der Schnee unter den Schuhen knirscht, die Tür des historischen Hofs knarzt, als ich sie öffne, und im offenen Kamin knistert das Feuer. Genau passend zu „Wasmeiers Weihnachtsdorf“ am dritten und vierten Advent hat es geschneit. Die Kinder haben eine Riesengaudi beim Schlittenfahren und Eisstockschießen. Die Erwachsenen wärmen sich mit einer deftigen Gulasch- oder einer duftenden Kartoffel-Ingwer-Suppe mit hausgemachtem Wasmeier-Brot an einer der Feuerstellen. Danach gibt es roten oder weißen Glühwein oder einen fruchtigen Punsch. Ich kann es nicht anders sagen: Es ist märchenhaft schön.

 

 

Als Markus Wasmeier mir im November erzählte, dass „Wasmeiers Weihnachtsmarktl“ heuer ausfallen wird, er und sein Team aber „Wasmeiers Weihnachtsdorf“ planen, hatte ich schon so eine Vorahnung, dass das etwas ganz Besonderes werden würde. Und das ist es auch. Wer einen richtigen Weihnachtsmarkt erwartet mit Kitsch, Trubel und Hektik, der ist hier falsch. Wasmeiers Weihnachtsdorf ist besinnlich, zauberhaft und friedlich. Einige wenige ausgewählte Handwerker verkaufen in den Höfen Handgemachtes und zeigen, wie es hergestellt wird. Es werden schöne Dinge aus Filz, Wachs und Leder angeboten. Selbstverständlich wird auch das große Geschenkesortiment des Freilichtmuseums verkauft – jetzt in der Weihnachtszeit mit selbst gemachten Platzerl und Stollen. Es gibt eine große Krippenausstellung mit vielen Exponaten von Günther Wasmeier – dem Vater von Markus. Günther Wasmeier, Lüftlmaler und Restaurator, ist selbst vor Ort und erzählt, wie die wunderschöne Papierkrippe, die du auch zum Basteln im Wasmeier-Shop kaufen kannst, entstanden ist. In dieser einzigartigen Krippe steckt viel Liebe. Es werden auch mehrmals am Tag Weihnachtsführungen durch das Dorf angeboten – und das Kasperl-Theater für die Kinder ist da!

 

Fazit: Wasmeiers Weihnachtsdorf ist der perfekte Ort, um sich mit Freunden auf einen gemütlichen Ratsch zu treffen. Das weihnachtliche Ambiente im Biergarten mit den leuchtenden Kerzengläsern, die in den Bäumen hängen, ist einmalig. Genieße die Ruhe an diesem Ort, die nur durch ein paar freudige Kinderschreie unterbrochen wird – herrlich, wie es an Weihnachten eben sein soll.

 

 

Du hast Glück: Am vierten Advent öffnet das Weihnachtsdorf noch einmal seine Türen.

Samstag von 10:00 Uhr bis 20:00 Uhr und Sonntag von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr

Bitte reserviere dir rechtzeitig einen Platz im Wirtshaus oder für die Weihnachtsführung.

Alle Infos: https://www.wasmeier.de/veranstaltungen/weihnachtsdorf/

Eintritt: Erwachsene 5,90 Euro/Kinder (bis 18 Jahre) kostenfrei!

 

 

Markus Wasmeier Freilichtmuseum 

www.wasmeier.de

Brunnbichl 5
83727 Schliersee/Neuhaus
Tel.: 08026/92922-0
E-Mail: office@wasmeier.de

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Tipps Februar 2022: Schliersee trainiert für Olympia

Servus aus Schliersee.

der Winter präsentiert sich dieses Jahr von seiner schönsten Seite bei uns: glitzernder Schnee, stahlendblauer Himmel, klirrende Kälte, knackendes Eis, dicke Schneeflocken und Nebelschwaden. Die Lifte der Alpenbahnen Spitzingsee laufen, und sogar Nachtskifahren ist donnerstags und freitags möglich.

Sie wollen sich den Genuss einer Tiefschneeabfahrt lieber selbst erarbeiten? Die Tourismusorganisation Alpenregion Tegernsee Schliersee hat gemeinsam mit Partnern, wie beispielsweise meiner Gäste-Information Schliersee, eine Nachtskitour-Route ausgeschildert. Ziel ist es, dem Wild außerhalb dieses Bereichs vor allem nachts Ruhe zu gönnen. Die naturverträgliche, sichere und attraktive Route führt auf den Taubensteinsattel.

Über den Schutz der Wildtiere informiert Naturschutz-Ranger vom Landratsamt Miesbach Alex Römer. Er ist regelmäßig im Gelände unterwegs und erklärt im Schliersee Magazin das neue Wildschutzgebiet rund um die Rotwand.

Für alle Touren gilt: Ein Lawinenverschüttetensuchgerät, eine Sonde und eine Schaufel gehören bei jeder Tour im freien Gelände in den Rucksack. Informieren Sie sich vor der Tour über die Gefahren im Gelände. Wenn Sie sich ohne Kenntnisse ins freie Gelände wagen, gehen Sie ein sehr hohes Sicherheitsrisiko ein.

Aber es muss nicht immer abenteuerlich sein. Sie können beispielsweise mit ihrer Familie einen gemütlichen Tag am Pfanni-Lift verbringen und rodeln und Ski fahren – mit Blick auf den Schliersee. Meine Redakteurin Judith Weber informiert Sie im Februar über die schönsten Rodelstrecken im Schliersee Magazin.

Übrigens, waren Sie schon einmal Eisstockschießen? Hier bei uns am Schliersee haben Einheimische und Gäste zahlreiche Möglichkeiten, auch, um einfach mal reinzuschnuppern: auf dem Eisstockplatz an der Spitzing Alm, am Seehotel Schlierseer Hof und im Biergarten des Schlierseer Ratskellers. Eisstockschießen macht immer Spaß. Schliersee-Magazin-Redakteur Stefan Holtmeier zeigt die schönsten Bahnen und erklärt Ihnen die Spielregeln. 

 

Bald geht Olympia los! Wir in Schliersee drücken selbstverständlich ganz besonders unserer Biathletin Vanessa Hinz die Daumen. Ich als sportbegeisterter Kuramtsleiter freue mich besonders, dass die Kinder des Skiclubs Schliersee am Sportheim des TSV mit Lasergewehren und einer Langlaufloipe ihrem großen Idol Vanessa Hinz im Biathlon nacheifern und regelmäßig trainieren. Wenn auch Sie Biathlon einmal ausprobieren möchten, können Sie am 1. März 2022 beweisen, dass Sie ein ruhiges Händchen haben. Anmeldung bei uns in der Gäste-Information.

Ob Sie auf der Suche nach Abenteuern sind oder es lieber gemütlich mögen – wenn Sie Winter und Schnee lieben, sind Sie bei uns in Schliersee und am Spitzingsee genau richtig.

 

P. S.: Wussten Sie, dass in der Vitalwelt Schliersee spannende Fotos aus dem „schöne zeiten“-Fotowettbewerb in einer Freiluftgalerie zu bewundern sind? Die Wanderausstellung ist noch bis Ende Februar in Schliersee. 

 

 

 

Mathias Schrön

C. Mathias Schrön, Dipl.-Betriebswirt, Vater von 4 Kindern, geb. am 12.03.1966 in Tegernsee. Aufgewachsen in Neuhaus und Miesbach. Abitur am Gymnasium Miesbach. Abgeschlossenes Studium in BWL sowie in Politikwissenschaften in München. Während und nach dem Studium selbständige Tätigkeit hauptsächlich als Begleiter ausländischer Gäste der Bundesregierung im Auftrag der Bayerischen Staatskanzlei. Seit 15.03.2001 Kuramtsleiter beim Markt Schliersee. In der Freizeit engagierter Fußballtrainer im Jugend- und Seniorenbereich. Mitglied in diversen Vereinen. Freude am Reisen und Sport.

 

 

 

Eisstockschießen – Wintersport mit Stock und Daube

Schliersee und Wintersport? Das gehört einfach zusammen!

Sofort denkt man an unsere zahlreichen erfolgreichen Wintersportler. Und natürlich an Ski Alpin, Ski Nordisch, Biathlon, Schneeschuhgehen, Skitouren, Rodeln, Eislaufen und Winterwandern.

Aber das ist noch nicht alles. Schließlich gibt es da noch das Eisstockschießen.

Und das Eisstockschießen ist Freizeitbeschäftigung und Leistungssport in einem.

 

 

Eisstockschießen ist dank frostiger schneereicher Winter seit Jahrhunderten eine beliebte Sportart im Alpenraum. Der Ursprung des Eisstockschießens wird in Skandinavien vermutet. Bereits seit dem 16. Jahrhundert lässt sich der Volkssport   im Alpenraum und sogar in den Niederlanden nachweisen.

Die Spielregeln sind denkbar einfach: Jeder Spieler muss seinen Eisstock so nah wie möglich an die in der Mitte des Spielfelds gelegene Daube schießen.

Heute bin ich mit dem Höfl Hans vom Eisstockclub Schliersee 1957 e. V. verabredet. Der Hans und seine Clubkameraden zeigen mir heute mal, wie es geht, und erklären die Spielregeln natürlich auch gern unseren Gästen.

Aber los geht es heute auf der Eisstockbahn an der Spitzing Alm. Der Gumberger Nik macht nämlich gerade Eis! Dafür brauchen unsere Eismacher klare Nächte mit strengem Frost, wenig Luftfeuchtigkeit, am besten ohne Nebel und Wolken. Ganz nebenbei erzählt mir der Nik noch die eine oder andere Anekdote von der Eisbahn …

Hier bei uns am Schliersee haben Einheimische und Gäste zahlreiche Möglichkeiten, um einfach mal reinzuschnuppern oder ihrem Wintersport zu frönen.

Ganz egal, ob traditionell auf unseren Natureisbahnen am Eisplatz Schliersee und auf der Spitzing Alm am Spitzingsee oder auf den Kunsteisbahnen vom Ratskeller Schliersee und dem Seehotel Schlierseer Hof. Ganz egal, ob bei winterlichen Temperaturen oder Föhnlagen ‒ mittlerweile sind Eisstockschützen und die, die es noch werden wollen, am Schliersee wetterunabhängig. Und natürlich auch tageszeitunabhängig, da es abends Flutlicht gibt.

Sportlich-ambitioniert oder eher gemütlich, mit der Familie oder Freunden ‒  Eisstockschießen ist für jeden etwas. Unterschieden wird nach Weiten-, Ziel- und Mannschaftswettbewerben. Die Betreiber und Ansprechpartner vor Ort erklären euch das Regelwerk, damit euren ersten Schüssen nichts mehr im Wege steht!

 

 

Eisstock-Club Schliersee 1957 e. V.

Am Eisplatz Schliersee

Tegernseer Weg 5

83727 Schliersee

Tel.: 08026/26 53

 

Eisstockplatz an der Spitzing Alm

Fam. Gumberger

Seeweg 7a

83727 Schliersee-Spitzingsee

Tel.: 08026/79 88 13

 

Seehotel Schliersee Hof

Seestraße 21

83727 Schliersee

Tel.: 08026/92 92 00

 

Ratskeller Schliersee

Seestraße 1 A

83727 Schliersee

Tel.: 08026/92 05 80 0

 

 

 

Stefan Holtmeier

Der gebürtige Niederrheiner lebt seit 2008 am Schliersee. Nach vielen nationalen und internationalen Stationen ist der langjährige Sales Director eines italienischen FMCG-Konzerns in seiner Wahlheimat Schliersee heimisch geworden. Der Spezialist für Content Marketing liebt die Natur und Landschaft hier im Oberland. Seine Leidenschaft gehört der Fotografie.

 

 

 

Spitzingsee im Winter: Familienvergnügen für Groß und Klein

Eine magische Winterlandschaft umgibt den zugefrorenen Spitzingsee. Inmitten des Mangfallgebirges zwischen Jägerkamp, Taubenstein, Rotwand, Stümpfling, Bodenschneid und Brecherspitz liegt einer der größten Bergseen Bayerns. Jetzt im Januar ist er zugefroren und Treffpunkt von Touristen und Einheimischen.

Mit etwas mehr als 28 Hektar Fläche bietet er genügend Platz für viele Spaziergänger, Eisläufer, Langläufer, Jogger, Eltern, die ihre Kinder auf dem Schlitten über den See ziehen, und Teams, die sich im Eisstockschießen versuchen und Wettkämpfe austragen.

Vorsichtig betrete ich die Eisfläche und prüfe am Rand, ob das Eis auch wirklich dick genug ist. Ein Minimum von 15 cm Dicke wird von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) empfohlen, und trotzdem bleibt ein Restrisiko, da das Eis je nach Strömung und Beschaffenheit des Grundes unterschiedlich stark sein kann. Es muss über einen längeren Zeitraum Minusgrade haben, damit die Eisdecke dick genug ist, um sie zu betreten und darauf Schlittschuh zu laufen. Man sollte nie alleine auf dem Eis unterwegs sein und etwaige Risse und ein Knacken durchaus beachten. Bedenke: Der Gang über das Eis erfolgt stets auf eigene Gefahr!

Der Spitzingsee ist heute von einer dicken Schneeschicht bedeckt. Dort, wo der Schnee für die Schlittschuhfahrer und Eishockeyspieler geräumt ist, erscheint das Eis blau bis durchsichtig, was ein gutes Zeichen ist. Vereinzelt kann man in Ufernähe die Wasserpflanzen unterhalb des Eises erkennen. Trotz der vielen Menschen, die sich auf dem Eis vergnügen, können wir dank der Größe des Sees einen idyllischen, fast einsamen Spaziergang zu zweit unternehmen. Die Bergkulisse wirkt aus dieser eher ungewohnten Perspektive wie ein schützender Ring aus Bäumen und Felsen.

Am Ufer kann man in der Schneebar einen Jagertee trinken und ein paar Wiener essen, oder man gönnt sich einen Glühwein direkt an der Eisstockbahn, während die Mitspieler dabei sind, ihren Eisstock über die geräumte Eisfläche zu schießen. Eisstockschießen ist ein alter Volkssport und durchaus auch dem bayerischen Brauchtum zuzurechnen. Für 5 Euro pro Eisstock kann man eine Stunde lang die Bahn für ein ausgelassenes Spiel nutzen. Die Menschen hier wirken entspannt und entschleunigt. Wenn man ihnen in die Gesichter sieht, spiegeln diese zwar die Kälte des Wintertages, aber auch die Freude am ungezwungenen Beisammensein ‒ sei es beim Spiel, gemeinsamen Eislaufen oder beim Ziehen der fröhlichen Kids über die Eisdecke.

Schon August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798‒1874) beschrieb vor über einem Jahrhundert den Eislauf in seinem Gedicht:

Der Eislauf

Der See ist zugefroren
Und hält schon seinen Mann
Die Bahn ist wie ein Spiegel
Und glänzt uns freundlich an.

Das Wetter ist so heiter.
Die Sonne scheint so hell.
Wer will mit mir ins Freie?
Wer ist mein Mitgesell?

Da ist nicht viel zu fragen:
Wer mit will, macht sich auf.
Wir geh‘n hinaus ins Freie,
Hinaus zum Schlittschuhlauf.

Was kümmert uns die Kälte?
Was kümmert uns der Schnee?
Wir wollen Schlittschuh laufen,
Wohl auf dem blanken See.

Da sind wir ausgezogen
Zur Eisbahn also bald,
Und haben uns am Ufer
Die Schlittschuh angeschnallt.

Das war ein lustig Leben
Im hellen Sonnenglanz!
Wir drehten uns und schwebten,
Als wär‘s ein Reigentanz.

 

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.