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Traditionelles Starkbierfest im Markus Wasmeier Freilichtmuseum mit den Well-Brüdern aus‘m Biermoos

Ich durfte am Samstag das Starkbierfest im Markus Wasmeier Freilichtmuseum besuchen. Gern oute ich mich immer wieder als Freilichtmuseum-Fan. Bereits beim Betreten stellt sich bei mir eine gewisse Zufriedenheit ein. Heute sind es der Duft nach Frühling, die warme Luft, das Zwitschern der Vögel und die Vorfreude auf einen gemütlichen Abend mit Freunden.

 

 

 

Der heutige Star – der „Wasinator“

Zuerst besuche ich die traditionelle Schöpfbrauerei im Nebengebäude des altbayrischen Wirtshauses „Beim Wofen“. Die Brauerei kann heute besichtigt und auch das Bier verkostet werden. Hier braut Braumeister Olaf mit viel Handarbeit und Leidenschaft Bier wie vor 300 Jahren. Mittlerweile werden vier verschiedene Biersorten im Markus Wasmeier Freilichtmuseum hergestellt: das klassische Märzen, das altbayrische Helle, ein Rotbier und das Starkbier – der „Wasinator“. Nach alter Tradition wird für die Fastenzeit dieses gehaltvolle Starkbier gebraut – der Star des Abends mit 7,4 Prozent. Angezapft wird der Wasinator von Lukas Wasmeier, der seinen Vater am heutigen Abend würdig vertritt. Das Fest ist restlos ausverkauft und die Stimmung einfach großartig.

 

Einmarsch der Well-Brüder aus’m Biermoos mit dem Dudelsack

Die Well-Brüder aus‘m Biermoos begeistern das Publikum mit ihrer unverwechselbaren bayerischen Musik und ihrem Humor und sorgen für eine tolle Stimmung. „Die drei Brüder Stofferl, Michael und Karl Well haben schottische Vorfahren, bayerische Wurzeln und ein weltoffenes Gemüt. So wird die traditionelle Musik mit allerlei globalen Einflüssen veredelt und auf Akkordeon, Trompete, Alphorn, Brummtopf und weiß der Kuckuck was noch dargeboten.“  Home – Well-Brüder (well-brueder.de)

Neben dem Bier und der Musik wird eine Vielzahl an bayerischen Schmankerln angeboten. Da ich nur eine Kleinigkeit essen möchte, entscheide ich mich für die Spinatknödel, die sehr fein sind. Aber alles, was serviert wird, sieht sehr köstlich aus – auch die vielen Teller mit Apfelstrudel, die an mir „vorbeigehen“. Ich freu mich schon jetzt auf meinen nächsten Besuch im Markus Wasmeier Freilichtmuseum. Das ist schon bald, denn am 1. April 2023 startet das Museum in die Saison. Auch an Ostern wird einiges geboten. Was das genau ist, erfährst du bald hier im Schliersee Magazin.

 

 

Und: Das Starkbierfest im nächsten Jahr solltest du dir schon jetzt vormerken, da es ein echtes Freilichtmuseum-Highlight ist!

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Bierbrauen wie vor 300 Jahren im Markus Wasmeier Freilichtmuseum – Starkbierfest am 22. März 2019

Im Januar im tiefsten Winter haben wir uns zu elft im altbayerischen Dorf getroffen. „Wir“, das sind alles Mitarbeiter vom Markus. Unsere Mission: Bierbrauen nach altbewährter Tradition wie vor 300 Jahren!

Im Markus Wasmeier Freiluftmuseum erwartet uns schönstes Winterwetter mit Sonnenschein und viel Schnee. Um 9:00 Uhr geht’s los. Wir werden von unserem Braumeister Olaf abgeholt, um in das Handwerk des Bierbrauens eingeführt zu werden. Aber wir wollen nicht einfach so Bier brauen. Das kann ja jeder … Wir brauen das Bier in der traditionellen Bierschöpf-Brauerei, so, wie es schon vor 300 Jahren gemacht wurde. Da ist einiges an Muskelkraft nötig. Da wir keine technischen Hilfen haben und alles von Hand machen, bedeutet das: rühren, rühren und noch mal rühren und schöpfen und schöpfen und schöpfen …

Aber noch mal zurück zum Anfang: Wir brauen heute das altbayerische Helle. Es soll neben dem altbewährten Märzen und dem starken Wasinator am Freitag, den 22. März 2019, zum 1. Starkbierfest im Museum ausgeschenkt werden. Da haben wir was vor. Bei Temperaturen zwischen -8 und -12 Grad wird’s uns beim Einmaischen recht schnell warm. Das Rühren ist anstrengend, weil nichts anbrennen darf, und unsere zwei Heizerinnen heizen uns ganz schön ein. Da dampft die ganze Hütte. Danach wird der Sud vom Kessel in den Läuterbottich umgeschöpft. 1.100 Liter wechseln das Gefäß! Das gibt bestimmt Armmuskeln … Während der Läuterrast dürfen wir uns mit einem Weißwurstfrühstück stärken. Schon jetzt wird deutlich, dass gemeinsames Bierbrauen ein wunderbarer Event zur Teamentwicklung ist und außerdem unglaublich Spaß macht. Und schon geht’s weiter, und der gefilterte Sud wird zurück in den Kessel geschöpft. Wir geben die Schöpfeimer weiter und wechseln uns mit der Arbeit ab. Jetzt haben auch die Heizerinnen einiges zu tun, denn es gilt, den Sud auf über 90 Grad zu erhitzen. Und dann versammeln sich alle um den Kessel und geben gemeinsam den Hopfen dazu. Der Sud muss jetzt eine Zeit lang kochen, was uns die Möglichkeit gibt, die Sonne zwischen den verschneiten Gebäuden zu genießen und die zwei Museumsschweinderl zu füttern, die den Winter im altbayerischen Dorf verbringen und auch ein Sonnenbad nehmen. Dann wird der Trebern auf den Anhänger geladen, welchen Flori abholt. Seine Kühe freuen sich schon auf das heiß ersehnte Mahl, und wir freuen uns, nachhaltig zu arbeiten. Nachdem wir den Läuterbottich gereinigt und dadurch die Brauerei unter Eis gesetzt haben (das über die Steine laufende Wasser ist sofort gefroren), geht es wieder ans Schöpfen. Die 1.100 Liter werden in das Kühlschiff umgeschöpft. Insgesamt haben wir heute also 3.300 Liter geschöpft und sind nach dem allgemeinen Saubermachen redlich hungrig und geschafft. Beim abschließenden Brennholzaufrichten helfen uns Gitti und Markus. Gabriel hat uns eine tolle Brotzeit zur Stärkung gemacht, und wir lassen den Tag bei einem Bierchen ausklingen. Es war ein toller Tag und ein einmaliges Erlebnis! Und „unser“ Helles haben wir übrigens „Eis-Sud“ genannt.

 

 

Am Starkbierfest ist es eines der drei Biere, das Ihr im Wirtshaus „Zum Wofen“ zu hausgemachten Schmankerln genießen könnt. Überzeugt Euch selbst vom köstlichen Geschmack des erfrischenden, selbst gebrauten Bieres. Vorher habt Ihr die Möglichkeit, die Bierschöpf-Brauerei zu besichtigen. Nach dem Abendessen führt die Biermösl Blosn durch einen vergnüglichen Abend.

 

Für den Kartenverkauf wendet Euch bitte an: office@wasmeier.de oder auch telefonisch unter 08026/929220.

Der Kartenpreis von 64 € beinhaltet:

Reservierte Plätze im altbayrischen Wirtshaus „Zum Wofen“ in der Tenne im 1. OG

Brauereibesichtigung ab 17:00 Uhr

Abendessen im Wirtshaus „Zum Wofen“

Musik und Unterhaltung mit der Biermösl Blosn

Ein Flascherl 0,33 l der limitierten Auflage „Wasinator 2019“ zum Mitnehmen

Einlass: 17:00 Uhr

Ende ca. 23:00 Uhr

 

Übrigens: Wer Lust auf das Erlebnis des gemeinsamen Bierbrauens bekommen hat, kann den Event im Museum buchen.

 

Markus Wasmeier Freilichtmuseum Schliersee

Brunnbichl 5
83727 Schliersee/Neuhaus
Tel.: 08026/92922-0
Fax: 08026/92922-29
E-Mail: office@wasmeier.de

Internet: https://www.wasmeier.de/

 

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.