Beiträge

Historische Schlierseer Bockerlbahn im LOK Magazin Ausgabe 04/2022

Das LOK Magazin ist das älteste deutschsprachige Monatsmagazin für Eisenbahnfreunde.

Bei der Arbeit als Redakteur hat Max Voigtmann (45) beim Miesbacher Merkur schon früh in den Journalismus hineingeschnuppert, bevor er in München Germanistik studierte. Jetzt kann er Hobby und Beruf verbinden. Er ist Redakteur beim LOK Magazin und echter Eisenbahn-Fan. Auch im Urlaub nimmt Max gern mal die Bahn. Als gebürtiger Miesbacher reizte ihn das Thema „Bockerlbahn“. „Um die Bockerlbahn ein bisschen bekannter zu machen, haben wir jetzt einen Artikel im LOK Magazin veröffentlicht“, sagt Max Voigtmann. Das Magazin beauftragte den „Bockerlbahn-Experten“ Gerald Wehrmann, einen Beitrag für das LOK Magazin zu schreiben.

 

 

Den Artikel „Auf gut 1.000 Metern Höhe | Vergessene Bahn: Die Waldbahn Spitzing wurde angelegt, um riesige Mengen Bruchholz aus den Bergen abzutransportieren. Sie war eine technische Meisterleistung“ findest du in der aktuellen Ausgabe des LOK Magazins 04/2022-

https://lok-magazin.de/

 

Ein Buch über die Bockerlbahn von Gerald Wehrmann kannst du von der Bücheroase Schliersee erhalten: https://www.genialokal.de/Produkt/Die-Neuhauser-Bockerlbahn_lid_40912313.html?storeID=oaseschl

 

 

Was ist die Bockerlbahn eigentlich?

Eine Meisterleistung

Vor hundert Jahren fegte im Januar ein Föhnsturm über das Spitzingseegebiet und riss sehr viele Bäume nieder. Bereits im Februar, nur sechs Wochen nach dem Jahrhundertsturm, lag ein Plan für den Bau einer Schmalspurbahn vor. Der Bau der Bockerlbahn war damals eine technische Meisterleistung. Mit dem Föhnsturm hatte sich das Leben in Schliersee schlagartig geändert. 4000 Menschen kamen in den Ort, um das Holz möglichst schnell vom Spitzingsee herunterzuholen, damit es nicht vom Borkenkäfer befallen wurde. Mehr als 300.000 Holzstämme wurden mit der Bockerlbahn ins Tal befördert.

Die Bockerlbahn ist ein wichtiger Teil Schlierseer Geschichte. Auch wir im Schliersee Magazin haben schon sehr oft darüber berichtet.

 

 

#1 Ausstellung Bockerlbahn zum Jubiläum in der Vitalwelt Schliersee

Erinnerst du dich noch an die spannende Ausstellung in der Vitalwelt Schliersee? Anlässlich des hundertjährigen Jubiläums hat die Gäste-Information Schliersee eine Ausstellung mit historischen Bildern und echten Gegenständen der Arbeiter von damals zusammengestellt. https://magazin.schliersee.de/schlierseer-geschichte-erleben-ausstellung-100-jahre-bockerlbahn-in-der-vitalwelt-schliersee/

 

 

#2 Auf dem Bockerlbahnweg mit dem Bayerischen Fernsehen

Das Schliersee Magazin war auch mit dabei, als das Bayerische Fernsehen über den Bockerlbahnweg und die Geschichte der Waldbahn berichtet hat. https://magazin.schliersee.de/tag/br-fernsehen/

 

 

#3 Holztod – ein Roman über die Zeit des Windbruchs am Spitzingsee

Auch über das Buch „Holztod“ haben wir im Schliersee Magazin berichtet. „Holztod ist kein Sachbuch, ich wollte einen historischen Roman schreiben, angelehnt an die reale Geschichte von Schliersee“, erzählt Peter Augustin aus dem Landkreis Ebersberg. https://magazin.schliersee.de/tag/bockerlbahn/

 

Tipp: Du kannst vom Bahnhof in Neuhaus bis zur Waitzinger Alm wandern. Der Wegverlauf ist mit 20 Hinweistafeln beschildert. Sie zeigen Orientierungskarten und historische Fotos der ehemaligen Bockerlbahn mit ihrer interessanten Geschichte und geben technische Erklärungen. https://www.tegernsee-schliersee.de/a-bockerlbahnweg

 

 

Außerdem kannst du aktuell (ab 09. April 2022) die Ausstellung „Wege des Holzes“ im Markus Wasmeier Freilichtmuseum in der historischen Holzerhütte von 1866 besuchen. Sie gibt einen Eindruck in das Leben der Holzarbeiter bis weit in das vergangene Jahrhundert zurück. Über QR-Codes kann ein Audio-Guide in einer App aktiviert werden, der über die harte Arbeit der Holzer im Wald, aber auch über das Leben in der kargen „Winterstuben“ erzählt.

https://www.wasmeier.de/

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Schlierseer Geschichte erleben | Ausstellung 100 Jahre Bockerlbahn in der Vitalwelt Schliersee

Am Samstag eröffneten Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer und Kuramtsleiter Mathias Schrön die Ausstellung „100 Jahre Bockerlbahn“ in der Vitalwelt Schliersee.

Ab Montag, 28. Oktober 2019, ist diese Ausstellung bei freiem Eintritt täglich zu besichtigen.

 

 

Vor hundert Jahren fegte im Januar ein Föhnsturm über das Spitzingseegebiet, und nach zwei weiteren Stürmen im März und Juli lagen schließlich etwa 300.000 Bäume entwurzelt oder umgeknickt am Boden. Es musste schon nach dem ersten Sturm schnell Abhilfe geschaffen werden, um Schädlingsbefall und Fäulnis zu verhindern. Bereits im Februar, nur sechs Wochen nach dem Jahrhundertsturm, lag ein Plan für den Bau einer Schmalspurbahn vor. Bestehen blieb sie nur bis 1922. Als das Holz abtransportiert war, wurde die Bahn wieder demontiert. Vom Bahnhof in Neuhaus (Zuganbindung nach Schliersee und Bayrischzell) ging die Waldbahn über die Stockeralm, den Spitzingsattel, die Wurzhütte, das Blecksteinhaus bis zur Waitzinger Alm. Heute befindet sich auf der 12 km langen Strecke der Schmalspurbahn ein Wanderweg – der Bockerlbahnweg. Auf zahlreichen Tafeln entlang des Weges könnt ihr viel über die Geschichte der Neuhauser Bockerlbahn lernen. Den Flyer hierzu bekommt ihr bei uns in der Gäste-Information Schliersee.

Es mussten damals sogar Felsen weggesprengt werden, um die Gleise zu verlegen.

Vor der „Neuen Wurzhütte“ geht unser Weg bei der Tafel 10 nach rechts in Richtung „Rosskopfhaus“, auf der alten Trasse oberhalb der Valepper Almen am Almboden vorbei und einige Zeit später durch einen aus dem Felsen gesprengten Trassendurchbruch. Eine Tafel (Nr. 11) zeigt die ehemalige Dampflok bei der Fahrt durch diesen Felsdurchbruch.“

(Freunde der Bockerlbahn)

TIPP: Ein ganz besonderes Highlight ist der Originalwaggon, der auf dem Wanderweg als Anschauungsobjekt steht und echtes Bockerlbahn-Feeling vermittelt. Diesen haben die Freunde der Bockerlbahn 2014 in Norddeutschland ausfindig gemacht und aufgestellt.

Gearbeitet wurde damals mit den einfachsten Mitteln, wie etwa der Wiegsäge, Sapie oder Axt. Diese Gegenstände könnt ihr in der Ausstellung in der Vitalwelt Schliersee besichtigen. Lasst euch zurückversetzen in das Jahr 1919: Die vielen großen Schwarzweiß-Bilder vermitteln einen echten Eindruck wie hart diese Arbeit damals gewesen sein muss.

Die Ausstellung widmet sich auch Dr. Jörg von Hertlein (1927 – 2014), einem großen Förderer der Bockerlbahn. Seine täglichen Spaziergänge hatten ihn inspiriert, die Bockerlbahn wieder in Erinnerung zu rufen. Er begann nach alten Fundamenten der Brücken und nach Gleisresten zu suchen und machte schon bald Vorträge über die Neuhauser Bockerlbahn. Ihm ist es zu verdanken, dass die Bahn nicht in Vergessenheit geraten ist.

Zusätzlich läuft in der Ausstellung eine Bildschirmpräsentation und ein Film über die Bockerlbahn, den das Bayerische Fernsehen bei uns im Frühjahr gedreht hat.

Diesen Film könnt ihr auch hier gleich online anschauen: https://www.br.de/mediathek/video/wandern-am-spitzingsee-auf-den-spuren-der-bockerlbahn-av:5cf92faac6ded500133bd32b

Ich war beim Drehtag dabei: https://magazin.schliersee.de/tag/bockerlbahn/

Die Ausstellung 100 Jahre Bockerlbahn Schliersee ist meiner Meinung nach sehr gelungen. Nachhaltig aus Holz und mit vielen großen Bildern wurde sie von Kuramtsleiter Mathias Schrön konzeptioniert, grafisch perfekt umgesetzt von Renate Holzmeier und bei der Umsetzung unterstützt von Reiner Pertl.

 

 

Bis Weihnachten täglich in der Vitalwelt Schliersee zu besichtigen. Nicht verpassen!

Vitalwelt Schliersee

Perfallstraße 4

83727 Schliersee

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Film Preview, Samstag, 14:00 Uhr ‒ Die Sennerin im neuen Saal des Heimatmuseums

Preview: 21.09.2019, 14:00 Uhr, im neuen Saal des Heimatmuseums in Schliersee, Eintritt frei

Sendetermin: 23.9.2019 im Bayerischen Fernsehen, Bayern erleben, 21:00 Uhr

Regie und Kamera: Ralph-Jürgen Schoenheinz

Redaktion: Ulrike Lovett

 

 

Die Sennerin

Ein ganz besonderer Film, der behutsam intensive und intime Einblicke in das Leben einer jungen Frau gibt. Ein bayerisches Madl, das sich aus dem „normalen“ Leben rausnimmt und wochenlang weit entfernt von allem, abgeschieden, sich selbst kennenlernen will, bevor es den nächsten Schritt im Leben geht. Weit weg vom Elternhaus, als 20-jähriges Mädchen allein in den Bergen, ohne Internet, als Selbstversorgerin, verantwortlich für das Wohlergehen Dutzender junger Rinder ‒ und das Ganze monatelang nur für ein Taschengeld. Josefa Leitner sucht bewusst nach dieser Erfahrung: als Sennerin auf der uralten Ochsenalm bei Rottach-Egern. Bevor sich die junge Frau, raus aus dem Elternhaus, an einen Lebenspartner bindet, vielleicht eine eigene Familie gründet, will sie wissen, wie sie mit sich selbst auskommt. Sie will sich selbst besser kennenlernen. Alleine und in Ruhe ohne den Trubel unten.

Ein kleines Stück Heimat freilich nimmt sie mit hoch: zwei eigene Pferde, mit denen sie täglich rund um die Alm galoppiert. Pferde sind ihre große Leidenschaft, die sie Kraft und Lebendigkeit spüren lassen. Aber bald werden ihr auch die sanften Rinder immer vertrauter, und sie denkt nach, warum überhaupt Tiere, selbst die kleine Spinne auf der Hand, für sie so wichtig sind: „Tiere zwingen mich, präsent zu sein, im Moment zu leben, nicht in der Vergangenheit und nicht in der Zukunft.“ Tiere seien ihr eine große Hilfe, denn es zähle das „Jetzt“, der Augenblick: Sind wirklich alle Rinder da nach dem Wolkenbruch? Hat sich keines verlaufen oder wurde vom Blitz erschlagen? Was tun mit der verletzten Kuh?

Der Autor begleitet Josefa mit einer kleinen Kamera und schafft es so, Josefa natürlich und authentisch zu zeigen. Dennoch sind die Bilder hochwertig und zeigen die ursprüngliche Schönheit der bayerischen Berge und den Reiz der Einsamkeit.

 

 

Die Sennerin

Buch, Regie und Kamera: Ralph-Jürgen Schoenheinz

Idee und Ton: Cornelia Schoenheinz

Editor: Erec Brehmer

Sprecher: Udo Wachtveitl

Multicopter-Aufnahmen: Julian Scholz

Redaktion: Ulrike Lovett

Leitung: Christine Peters

Bayerischer Rundfunk 2019

44 Minuten

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.