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Winterwanderung auf die Schliersbergalm

Mal wieder ein traumhafter Wintertag am Schliersee. Die Berge sind schneebedeckt und auch im Tal liegt noch ein bisschen Schnee. Blauer Himmel und Sonnenschein – Was gibt es da Schöneres als eine kleine Winterwanderung?

 

 

Heute nehme ich euch mit auf die Schliersbergalm. Der schöne, immer geräumte Wanderweg beginnt mitten im Ort und schlängelt sich in Serpentinen den Schliersberg hinauf. Eine kleine und entspannte Wanderung auf einen der schönsten Aussichtsberge rund um den Schliersee.

 

Im Jahr 1903 wurde die Schliersbergalm erbaut. Auf einer Seehöhe von 1061 Metern hat man einen atemberaubende Ausblick auf die Schlierseer Berge, den Schliersee und die Zentralalpen. Mit der Erweiterung und zusätzlicher Erschließung wurde 1952 die erste Seilbahn auf die Schliersberg Alm gebaut.

 

1969 erwirbt der legendäre Hansl Bauer die Schliersbergalm von der westfälischen Fabrikantenfamilie Moormann. Bereits vorher war die Schliersbergalm ein beliebter Treffpunkt für Schauspieler, Musiker und Künstler. Der Schauspieler Curd Jürgens, der in Schliersee-Neuhaus ein Haus besaß, feierte auf der Schliersbergalm seine Hochzeit mit der ungarischen Schauspielerin Eva Bartok. Die Stars der damaligen Zeit gaben sich hier oben ein Stelldichein: Willi Millowitsch, Viktor Stahl, Walter Groß, Vico Torriani, Catarina Valente, Ilse Werner u. a.

 

Heute ist die Schliersbergalm ein beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt. Ein Schwimmbad auf einer Alm? Gibt‘s nicht? Doch, hier oben natürlich schon.

Wie so vieles andere mehr. Schaut einfach mal vorbei.

 

Eine Alm mitten im Ort – so was kann es nur am Schliersee geben!

 

Jetzt im Winter hat man einen herrlichen Rundblick, genießt die traumhafte Winterlandschaft und stärkt sich mit einer zünftigen Brotzeit für den Abstieg.

Wer es bequemer mag, der nimmt die Seilbahn. Auf jeden Fall ist die Schliersbergalm auch im Winter einer der schönsten Aussichtspunkte in den Schlierseer Bergen.

 

 

Wir sehen uns auf der Alm!

 

Schliersberg Alm Hotel & Gastronomie GmbH

Schliersberg 1

83727 Schliersee

Tel.: 08026/67 22

Info@schliersbergalm.de

 

Hotel und Seilbahn Betriebs GmbH

Schliersbergalm

83727 Schliersee

Tel.: 08026/20 94 52

hotel@schliersbergalm.de

 

 

Stefan Holtmeier

Der gebürtige Niederrheiner lebt seit 2008 am Schliersee. Nach vielen nationalen und internationalen Stationen ist der langjährige Sales Director eines italienischen FMCG-Konzerns in seiner Wahlheimat Schliersee heimisch geworden. Der Spezialist für Content Marketing liebt die Natur und Landschaft hier im Oberland. Seine Leidenschaft gehört der Fotografie.

 

 

 

Herbstausflug mit der Taubensteinbahn

Die goldenen Herbsttage in Schliersee sind besonders schön. Du möchtest am Spitzingsee mit einer Bergbahn fahren? Die Stümpflingbahn befindet sich bereits in Revision, um sich fit für den Winter zu machen. Aber die Taubensteinbahn fährt bis zum Ende der bayerischen Herbstferien. Wenn das Wetter schön ist, vielleicht sogar noch länger.

 

 

Die nostalgische Taubensteinbahn aus dem Jahr 1972 fährt nur noch im Sommerbetrieb – das heißt, Mitte November geht sie in den Winterschlaf. Die gemütliche Fahrt durch die herbstliche Landschaft dauert etwa zwölf Minuten. In Vierergondeln geht es zur 1.616 Meter hoch gelegenen Bergstation. Von hier kannst du zahlreiche Wanderungen starten. Oder du nimmst einfach Platz im Taubensteingipfelstüberl, genießt die Aussicht auf Wendelstein und Zugspitze und lässt dich verwöhnen. Wenn du die Bergstation als Ausgangspunkt für deine Wanderung nehmen willst, achte bitte auf die richtige Ausrüstung. Einen kurzen Spaziergang mit Ballerinas oder Flipflops gibt es hier oben an der Bergstation der Taubensteinbahn nicht. Sobald du die Bergstation verlässt, befindest du dich im alpinen Gelände. Auch die Wanderung zum nur 25 Minuten entfernten Taubensteingipfel ist kein Spaziergang und nur etwas für geübte Wanderer. Besonders im Herbst sind die Wege schnell rutschig, und manchmal liegt auch schon Schnee. Beachte bei deiner Tourenplanung, dass es viel früher dunkel wird als im Sommer. Denk an warme Kleidung und nimm am besten auch eine Lampe mit.

Im November erlebst du bei uns immer wieder wunderbar warme Tage, die bestens für einen Ausflug in die Berge geeignet sind. Diese nennt man „geschenkte Tage“, weil man eigentlich nicht mehr mit ihnen rechnet. Der November ist bekannt für grau, nass und kalt. Deshalb fühlen sich „geschenkte Tage“ auch ganz besonders schön an. Genieße deine Zeit bei uns!

Einsteigen ‒ die Taubensteinbahn bringt dich nach oben!

 

 

Hier findest du eine Übersicht an Wanderungen im Spitzingseegebiet:

https://www.alpenbahnen-spitzingsee.de/fileadmin/user_upload/alpenbahnen-spitzingsee/Sommer/2021_Spitzingsee_Wanderflyer.pdf

 

 

Taubensteinbahn

Alpenbahnen Spitzingsee

Spitzingseestraße 12

83727 Schliersee-Spitzingsee

Tel.: 08026/9292230

info@alpenbahnen-spitzingsee.de

3G-, Abstands- und Hygieneregeln beachten!

 

 

 

Judith Weber

Redakteurin/freie Mitarbeiterin bei “Das Gelbe Blatt Miesbach”, Webdesign und Fotografie – Freude an neuen Blickwinkeln mithilfe eines Quadrokopters. Reiselustig und heimatverliebt. Lieblingsplatzerl: Insel Wörth im Schliersee

 

 

 

Staufreies Schliersee genießen

Nachhaltiger und entspannter Ausflugstipp mit der Bayerischen Regiobahn, dem E-Bike und der Suttenbergbahn

Ab dem 30. August bis 10. September ist die Ortsdurchfahrt von Schliersee wegen Bauarbeiten komplett gesperrt. Wir vom Schliersee Magazin haben einen sehr nachhaltigen und entspannten Ausflugstipp für die Schliersee Genießer. Ganz ohne Auto, ganz ohne Stau. Diesen Tipp solltet ihr unbedingt ausprobieren.

 

 

Meine Testfahrt beginnt am Morgen mit der Bayerischen Regiobahn. Ich bin bis zur Haltestelle Schliersee-Fischhausen Neuhaus gefahren.

Tagesausflügler und reiselustigen Urlauber können mit der Bayerischen Regiobahn von München nach Schliersee-Fischhausen Neuhaus ganz entspannt starten. Nach meinen Recherchen kann für Fahrräder eine Fahrradtageskarte für 6 Euro dazugebucht werden. Fahrradanhänger werden nur mitgenommen, wenn sie zusammenklappbar sind. Die Beförderung von Fahrrädern für Kindern unter sechs Jahren erfolgt unentgeltlich.

Gut zu wissen: Eine Mitnahmegarantie für Fahrräder kann nicht gegeben werden, also plant bitte keine Fahrten während der Stoßzeiten im Berufsverkehr ein.

 

Ab jetzt fahre ich mit meinem E-Bike in Richtung Josefstaler Wasserfälle weiter. Man kommt von der Josefstaler Straße und fährt Richtung Wasserfälle. Wenn man über das Brückerl kurz vor den Wasserfällen drüber ist, fährt man einfach auf der alten Spitzingstraße bergan. Bei der Abzweigung, wo es rechts zur Stockeralm geht, biegt man links ab Richtung Spitzingstraße, die man dann relativ schnell erreicht. Am Ende der alten Spitzingstraße biege ich rechts ab und fahre bis zum Spitzingsattel auf der Straße.

Mein Tipp: Unter der Woche ist derzeit wenig Straßenverkehr.

 

Ab dem höchsten Punkt am Spitzingsattel geht es lange Zeit bergab. Es macht richtig Spaß. An der Spitzingseekirche Sankt Bernhard vorbei, biege ich links ab in die Valepper Straße. Hier ist eine Schranke, ab hier dürfen nur Autos mit einer Ausnahmegenehmigung und der Valepp Bus fahren. In jedem Fall ist hier Rücksicht auf Wanderer, Radfahrer, Anwohner, Forstbedienstete und Almleute zu nehmen.

Die Weiße Valepp ist sehr schön zu fahren. Wer Lust hat, kann schon mal in der Albert-Link-Hütte eine kleine Einkehr einlegen und dabei den schönen Ausblick ins Valepper Tal genießen. Hier gibt es viele regionale Schmankerl.

Mein Weg führt mich weiter durch die Weiße Valepp bis zur Kreuzung, an der die Rote Valepp beginnt. Dort biege ich rechts ab und fahre die sehr schöne Straße an den Felswänden vorbei zur Sutten. Links von mir liegt ganz verspielt der Suttensee. Dort wurde eine schöne Entdeckungsstrecke für Naturliebhaber eingerichtet. Es gibt immer wieder Möglichkeiten für kleine Pausen.

An der Talstation der Suttenbahn angekommen, parke ich mein Fahrrad und steige in den Sessellift der Suttenbahn. Die Suttenbahn hat noch bis 12. September täglich von 9:00‒16:00 Uhr geöffnet. Perfekt, um dieses Angebot mit der ganzen Familie zu nutzen. Was mir hier ganz besonders gefällt, sind die Ruhe und das sehr nette Personal der Suttenbahn. Wer mit dem Auto anreisen möchte, kann ab Rottach-Egern durch die Mautstraße zur Talstation fahren. Siehe auch https://www.alpenbahnen-spitzingsee.de

Suttenbahn:
Sesselbahn: 4er-Sessel, 124 Sessel mit Wetterschutzhauben
Baujahr: 2005
Fahrzeit: 5,5 Min.
Fahrgeschwindigkeit: 5 m/s
Höhenunterschied: 500 m
Streckenlänge: 2.000 m
Beförderungskapazität: 2.200 Personen/h
Höhe der Talstation: 980 m
Höhe der Bergstation: 1480 m

 

Meine Fahrt zum Berg ist ein Traum. Die Sonne kommt raus, ich freue mich schon auf den Gipfel. Die Fahrt dauert ca. zehn Minuten. Links von mir sehe ich die Bodenschneid und rechts von mir die Bergkette in Richtung Österreich. Nach meiner schönen Sesselliftfahrt am Berg angekommen, kann ich entscheiden, ob ich noch den Gipfel des Roßkopfs besteige oder eben gleich in die Jagahütt‘n zum Mittagessen verschwinde, was ich dann auch tue. Verwöhnt von den netten Wirtsleuten und der sehr flotten Bedienung, genieße ich meine Schwammerl mit Knödel ‒ sehr zu empfehlen.

Die Aussicht in die Berge rundum ist herrlich. Auch hier sollte man sich Zeit nehmen und die Schlierseer Berge genießen.

Nachdem ich mich sehr gut erholt habe, geht mein Weg mit der Suttenbahn wieder hinunter zur Talstation. Dort kann ich dann glücklich und zufrieden meine E-Bike-Fahrt fortführen. Hier vergisst man schnell die Hektik des Alltags und kann sehr gut neue Kraft tanken.

Jetzt fahre ich noch gute zwei Kilometer, bis ich die Abzweigung zur Kühzaglstraße nach rechts nehme. Hier geht es auch noch mal richtig schön bergab. Anschließend rechts abbiegen in die Forststraße zur Kühzaglalm. Diese Straße bis zur Kühzaglalm geht ganz schön bergauf und fordert mich schon ein bisschen. Am Ende drehe ich mich noch mal kurz um, denn die Aussicht ins Tegernseer Tal ist wunderschön. Anschließend verschwindet die Forststraße noch ca. 500 m in den Wald, bevor es nach links in Richtung Untere Krainsbergalm weitergeht. Diese Abfahrt mit ca. 3 km endet am Hennererparkplatz. Hier gönne ich mir noch eine Kaffeepause mit einem hausgemachten Kuchen am Hennererhof. Die letzten 3 km bergab bis zum Bahnhof Schliersee sind noch mal richtig entspannt, bevor ich wieder in die Bayerische Regionalbahn einsteige und in Richtung München heimfahre.

 

 

Mein persönlicher Tipp: Von Montag bis Freitag sind sehr wenige Ausflügler unterwegs. Für ruhesuchende Naturliebhaber ist das perfekt.

 

Jagahütt‘n

Am Stümpfling 2

83727 Spitzingsee

Tel.: 08026/925155

 

Alpenbahnen Spitzingsee GmbH

Spitzingseestraße 12
83727 Schliersee-Spitzingsee
Tel.: 08026/9292230
info@alpenbahnen-spitzingsee.de

 

 

 

Angelika Prem

Naturverliebte Schlierseerin, Kräuterpädagogin, Referentin und Seminarleiterin, Senior-Hennererwirtin, BBV Ortsbäuerin, liebt gutes regionales hausgemachtes Essen und entspannt beim Kuchen backen

 

 

 

Beliebtes Ausflugsziel mit neuen Pächtern: Das Blecksteinhaus in der Valepp

Das Blecksteinhaus inmitten der landschaftlich wunderschönen Valepp im Spitzingseegebiet hat mit Sonja Hauner und Peter Müller neue, super sympathische Pächter. Am 1. November 2019 wurde es wiedereröffnet.

 

 

Eigentlich waren Sonja und Peter seit fünf Jahren Dauercamper am Schliersee. Im Juni 2019 machten sie einen Ausflug in die Valepp und wollten im Blecksteinhaus Kaffee trinken. Doch aus ihrem Vorhaben wurde nichts, weil sie sich vor verschlossenen Türen wiederfanden. Und dann ging alles sehr schnell: Sonja hatte sich sofort in das „große, kleine Hexenhaus“, wie sie den Berggasthof liebevoll nennt, verliebt. 2019 hatte sie ihren 50. Geburtstag ‒ genau der richtige Zeitpunkt, um ihrem Leben eine neue Wendung zu geben. Gemeinsam mit Peter bewirtete Sonja zuletzt ein Bistro im Bayerischen Wald. Beide sind seit über 30 Jahren in der Gastronomie tätig, und mit der Pacht einer traditionsreichen Berghütte in der Valepp konnten sie sich einen Traum erfüllen.

 

Sonja ist eine leidenschaftliche Köchin und kocht selbst. Eine gute bayerische, deftige, regionale und gleichzeitig ausgefallene Küche ist ihr wichtig. „Es soll nach Bergen schmecken“, sagt sie. Selbstverständlich gibt es auch vegane und vegetarische Speisen und ein glutenfreies Bier. Wildgerichte sind natürlich auch auf der Karte. Den Weißwurstsalat mit gerösteten Breznscheiben und den Bergkräuterkaiserschmarrn mit Blattsalaten habe ich probiert. Und beides war köstlich! Übrigens verfügt der Berggasthof über eigenes Quellwasser aus den umliegenden Bergen.

 

Während unseres Gesprächs waren Stammgäste da, die bei ihrem Weggehen extra an unseren Tisch kamen, um das gute Essen zu loben und ihre Freude darüber auszudrücken, „endlich wieder bayerische Wirtsleute zu haben, die mit ihrer Herzlichkeit die Gaststube zu einem familiären und gemütlichen Ort machen“.

 

Peter kümmert sich mit seiner offenen und zugewandten Art um die Gästebetreuung und die Vermietung der Zimmer. Insgesamt gibt es 48 Schlafplätze, die auf zwei 2‑Bett-Zimmer mit eigenem Bad sowie jeweils ein 1-Bett-, 3-Bett-, 4-Bett-, 5-Bett-, 7‑Bett-Zimmer und ein Lager mit 22 Schlafplätzen verteilt sind. Der Gastraum sowie das Renata-Braun-Stüberl und der schöne Biergarten mit freiem Blick auf das Sonnwendjoch bieten ausreichend Platz für Tages- und Übernachtungsgäste, aber auch für fröhliche Feiern.

Für die nächsten Ferien im Herbst und Winter sind noch Übernachtungsmöglichkeiten verfügbar, und auch Events wie Geburtstage, Taufen und Hochzeiten können noch eingeplant werden.

 

Das Blecksteinhaus ist im Übrigen seit 1927 im Besitz des Deutschen Alpenvereines e. V., Sektion MTV. Es ist bereits über 100 Jahre alt und war ursprünglich ein Waldarbeiterhaus. „Die Geschichte vom Blecksteinhaus beginnt im Jahr 1919 mit einem Föhnsturm, bei dem 300.000 Festmeter Holz gefällt wurden. Um das Holz abtransportieren zu können, wurde eine Schmalspurwaldbahn errichtet. Diese führte von der Waitzinger-Alm bis zum Bahnhof in Fischhausen-Neuhaus. Die Gesamtlänge der Gleise betrug über 12 km. 7 Dampflocks und 2 Benzlocks zogen die Doppeltraks.“

http://www.blecksteinhaus.de/

Als ich um die Berghütte herumgehe, fallen mir das Rauschen des kleinen Bachs, der am Haus vorbeifließt, und das direkt laute Vogelzwitschern auf. Hier hinten in der Valepp findet man völlige Ruhe vom alltäglichen Lärm und erholsame Abgeschiedenheit. Ich nehme mir fest vor, mich bald wieder im Biergarten hinterm Blecksteinhaus in die Sonne zu setzen und neue Kraft zu tanken.

 

 

Blecksteinhaus

Sonja Hauner und Peter Müller
Bleckstein 1
83727 Spitzingsee
Für Reservierungsanfragen und alle weiteren Informationen: Tel. 08026/9246792

Internet: http://www.blecksteinhaus.de/

 

 

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.

 

 

 

Wanderlust statt Alltagsfrust – ein Werktagsausflug an den Spitzingsee

Herbstzeit ist Wanderzeit, und wenn die Sonne von einem blitzblauen Himmel leuchtet, macht es gleich doppelt so viel Freude. Die Wanderung zur Oberen Maxlraineralm im Spitzingseegebiet ist auch für untrainierte Bergfreunde zu bewältigen und gewährt traumhafte Ausblicke, ein großartiges Alpenpanorama und uriges Hüttenflair.

 

 

Wer mit dem Auto anreist, parkt am besten am kostenpflichtigen Wanderparkplatz neben der Dorfkirche in Spitzingsee. Von dort sind es nur ein paar Meter zur Schranke neben der Gaststätte „Alte Wurzhütte“. Nach dem Passieren der Schranke zweigt nach ein paar Metern eine geteerte Forststraße nach links Richtung Rotwand und Taubenstein ab. Bereits nach ein paar Metern bergauf hat man einen guten Blick hinab ins Tal auf die pittoresken Valepper Almen und die beliebte Albert-Link-Hütte. Nach ca. 30 Minuten erreicht man die Untere Maxlraineralm, die nicht bewirtschaftet ist.

Unmittelbar danach biegt nach rechts ein Weg zur Oberen Maxlraineralm ab. Die schmale Schotterstraße schlängelt sich durch lichten Hochwald und offenbart zwischen den Bäumen immer wieder grandiose Aussichten auf die umliegenden Berggipfel und Almwiesen. Der ausgebaute Weg endet an der Talstation eines kleinen Skilifts unterhalb des mächtigen Taubenstein-Gipfels. Ab hier sind Trittsicherheit und festes Schuhwerk gefordert! Neben dem steilen Wiesenhang führt ein unbefestigter Pfad über Wurzelwerk und verstreute Felsbrocken durch den schattigen Bergwald bis knapp unterhalb der Hütte.

Die Obere Maxlraineralm ist ganzjährig geöffnet und bietet ihren Gästen ein gemütliches Ambiente mit großer Sonnenterrasse und allerlei kulinarischen Schmankerln. Wer länger bleiben möchte, kann sich eines der gemütlichen Gastzimmer im Dachgeschoss reservieren.

Auf rund 1.500 Metern Höhe präsentiert sich ein Ausblick, der in den Oberbayerischen Alpen seinesgleichen sucht: Wie Perlen auf einer Schnur reihen sich die Alpengipfel aneinander, und an klaren Tagen reicht die Sicht Richtung Süden bis zum Gipfel des Ortler in Südtirol und Richtung Westen bis zur Zugspitze.

Wer nach der rund eineinhalbstündigen Wanderung noch nicht genug hat, kann von der Maxlraineralm aus noch zahlreiche weitere Touren ins Rotwandgebiet oder auch zum Gipfel des Taubensteins unternehmen.

Allen anderen empfiehlt sich die Talfahrt mit der nostalgischen Taubenstein-Kabinenbahn, deren Bergstation von der Alm aus in etwa zehn Gehminuten zu erreichen ist.

 

 

Obere Maxlraineralm

Matthias Schmidlin

Obere Maxlraineralm 1

83727 Spitzingsee

matthias_schmidlin@yahoo.com

Mobil: 0172/600 30 29

Tel.: 08026/7382

www.obere-maxlraineralm.de

 

Wandertipps im Netz:

https://www.hoehenrausch.de › huetten › obere-maxlraineralm

https://planetoutdoor.de/touren/wandern/obere-maxlraineralm

 

 

Katharina Fitz

Wohnhaft in Warngau, geboren in Tegernsee, aber dem Schliersee herzlich zugetan. Zweifache Mama und als freiberufliche Redakteurin, Sprecherin und Schauspielerin viel unterwegs. Steckenpferde: Kunst und Kultur, Natur (vor allem Bäume) und Schuhe!

 

 

 

Drei Ausflugsziele für einen abwechslungsreichen Vatertag in Schliersee 2019

1. Reif für die Insel? Mit dem Boot zum Inselfestl auf die Insel Wörth im Schliersee

Der Insel-Michi und sein Team warten mit Bier, Burger und Livemusik auf euch. Warum immer in die Ferne schweifen. Macht euch doch einen schönen Tag auf einer Insel im bayerischen Paradies.
Für die Trink-Stärksten unter euch gibt es Legenden-Shirts vom Insel-Michi.
Beim Torwandschießen und Bierkrug-Tischtennis könnt ihr so richtig Gas geben.

 

 

Das Schiff fährt ab 11:05 stündlich vom Steg an der Vitalwelt zur Insel Wörth.

www.insel-schliersee.de

 

2. Grillen mit Blasmusik in der Spitzing Alm mit Blick auf den schönen Spitzingsee

Am Vatertag (30. Mai 2019) wird ab 12:30 Uhr bei gutem Wetter auf der Terrasse der Spitzing Alm gegrillt und ab 14 Uhr spielt Blasmusik. Das ist natürlich nicht nur für Väter! Hier könnt ihr die bayerische Gemütlichkeit erleben.

Im Preis von 29 Euro pro Person ist das Salatbuffet, verschiedene Grillspezialitäten, Grillgemüse, verschiedene Grillsaucen und eine leckere Nachspeise enthalten.

Parkplatz direkt an der Alm. Lage direkt am See.

www.spitzing-alm.de

 

3. Auf die Plätze, Fertig … Los! Seifenkisten-Gaudi-Rennen im Markus Wasmeier Freilichtmuseum

Zum vierten Mal bereits findet im altbayrischen Museumsdorf ein lustiges Seifenkisten-Gaudi-Rennen statt. Gestartet wird vom Buckel bei der Dorfkapelle, und die rund 150 Meter lange Rennstrecke auf Schotter endet am Biergarten vom altbayrischen Wirtshaus „Zum Wofen“. Hier könnt ihr euch wie gewohnt mit Museumsbier und bayerischen Spezialitäten stärken.

Die Teilnahme am Seifenkisten-Gaudi-Rennen erfolgt auf eigene Gefahr. Eigene Seifenkisten werden nach Rücksprache mit der Rennleitung zum Wettbewerb zugelassen, jedoch ohne Wertung.

Startzeit: 10:30 Uhr Erwachsene, 12:30 Uhr Kinder und Jugendliche (bis 16 Jahre)

Anmeldung: ab 09:30 Uhr am Renntag (keine Voranmeldung notwendig)

Änderungen vorbehalten – aktuell unter www.wasmeier.de/veranstaltungen

 

 

Judith Weber

Redakteurin/freie Mitarbeiterin bei “Das Gelbe Blatt Miesbach”, Webdesign und Fotografie – Freude an neuen Blickwinkeln mithilfe eines Quadrokopters. Reiselustig und heimatverliebt. Lieblingsplatzerl: Insel Wörth im Schliersee

 

 

 

Fünf Tipps für die Adventszeit mit Kindern in Schliersee

Einen Ausflug nach Schliersee unternehmen und Kinderherzen höherschlagen lassen.

 

Donnerstag, 07. Dezember 2017
Pizzabacken mit Kindern
Dolce-Vita-Kinderbackstube beim Eiscafé und Restaurant „Al Lago“ in Schliersee

Was kommt eigentlich alles in eine Pizza? Pizza mal von Grund auf selber machen. Kinder gestalten ihre eigene Pizza. Gemeinsam mischen wir den Teig, rollen ihn aus, schnippeln unsere Zutaten und belegen die selbst gemachte Pizza nach Herzenslust. Was fehlt noch? Die kleinen „Spitzenköche“!!! Kommt in Eure eigene „Süßes Leben“-Backstube – ein großartiges Vergnügen.

12.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Eiscafé & Restaurant „Al Lago“, Seestraße 8, 83727 Schliersee, Tel.: 08026/928 91 10

 

Samstag, 09. und 16. Dezember 2017
Geschichten vom Feinsten – traumhafte adventliche Vorlesestunde für Kinder in der Schlierseer Bücheroase

Ab 14.00 Uhr
Bücheroase Schliersee, Lauterer Straße 10, 83727 Schliersee, Tel.: 08026/69 04

 

Freitag, 15. Dezember 2017
Kinderkino – ein kulturelles Erlebnis
Eine leuchtende Bühne: roter Teppich und Kinovergnügen bei Elektro Kögl

Auserlesene Kinderfilme und ein exklusives Kinderkino bieten für Kinder jeder Altersklasse eine Fülle von interessanten Geschichten. Spannende Inhalte, die Antworten auf die aktuellen Fragen der Kinder geben. Gute Kinderfilme lassen viel Raum für Kinderträume und Kindersehnsüchte. Eine außergewöhnliche Schlierseer Weihnachtsaktion, die viele Besucher verdient.

15.00 Uhr
Elektro Kögl, Rathausstraße 6, 83727 Schliersee, Tel.: 08026/944 55

 

Dienstag, 19. und Freitag 22. Dezember 2017
Ermäßigte Berg- und Talfahrt – was für ein herrliches Ausflugsziel
Willkommen auf der Schliersbergalm in 1061 m Höhe – dem Himmel so nah

Ein grandioser Ausblick auf das angrenzende großartige Bergpanorama oberhalb von Schliersee erwartet die Gäste. Und das kurz vor den Weihnachtsfeierlichkeiten – einfach mal ruhig die Beine baumeln und über der Baumgrenze die ganze Welt hinter sich lassen. Was für ein gutes und besinnliches Gefühl zu Weihnachten. Ein interessanter Ausblick mit Fernsicht.

8.30 Uhr bis 22.00 Uhr
Schliersbergalm, 83727 Schliersee, Tel.: 08026/67 23

 

Sonntag, 24. Dezember 2017
Schlierseer Christmette für Kinder/Krippenfeier
Weihnachten ist ein Familienfest voller Liebe und tiefer Besinnlichkeit.

Die Schlierseer Christmette mit der Krippenfeier – speziell für Kinder – zählt zu den Höhepunkten der Schlierseer Weihnachtsfeierlichkeiten. In vielen Familien gehört der Besuch dieses Gottesdienstes am Heiligen Abend zum gewohnten Ritual, auch unabhängig von einer regelmäßigen Gemeindebindung.

16.00 Uhr
St. Sixtus-Kirche, Mesnergasse 2, 83727 Schliersee, Tel.: 08026/65 78

 

Aber der Schlierseer Erlebniskalender bietet noch viel mehr – auch für Erwachsene. Informieren Sie sich über viele spannende Veranstaltungen vor und auch nach Weihnachten.

 

Judith Weber

Redakteurin/freie Mitarbeiterin bei “Das Gelbe Blatt Miesbach”, Webdesign und Fotografie – Freude an neuen Blickwinkeln mithilfe eines Quadrokopters. Reiselustig und heimatverliebt. Lieblingsplatzerl: Insel Wörth im Schliersee

 

 

 

Ferien mit Kindern ‒ Freizeitgestaltungstipps

Nicht nur, dass Schliersee eine ausgezeichnete Wander- und Freizeitsportdestination ist – Stichwort „Erlebnispfad“ ‒ (weitere Informationen), auch für Kinder gibt es zahlreiche und vielfältige Angebote während der bayerischen Sommerferien.

Freizeitgestaltung Kinder

Sehr beliebt, auch bei den einheimischen Kindern, ist das Ferienprogramm Schlierachtal 2017 der Gemeinden Miesbach, Schliersee und Hausham. „Das kunterbunte Angebot reicht vom Waldabenteuer, Töpfern bis hin zu erlebnisreichen Ausflügen. Auch Sportbegeisterte kommen auf ihre Kosten. Ein Graffiti-Workshop ist genauso angesagt wie Blicke hinter die Kulissen von Apotheke, Krankenhaus, Tierarzt, Feuerwehr und Polizei.“ (Christian Mittermaier – Jugendreferent der Stadt Miesbach). Das ganze Programm und die Anmeldebedingungen finden sich unter www.ferienprogramm-schlierachtal.de.

Familien-Pferdewanderung zur Stadlbergalm: Viele Kinder sind Wandermuffel, aber Pferdeliebhaber. Diese Pferdewanderung kombiniert beides: die schöne Voralpenlandschaft und das Erlebnis mit den Tieren. Unser Pferdewanderwagen transportiert Rucksack und Getränke und hat zur Not auch ein paar Plätze für „müde“ Kinder. Nach der Einkehr auf der Alm geht es wieder zurück nach Schliersee. Kosten: 15,00 € für Erwachsene, 10,00 € für Kinder, vorab zahlbar direkt beim Veranstalter; Einkehr in die Alm auf eigene Kosten. Ausrüstung: Wanderschuhe, Getränk, Regenschutz. Maximal 16 Teilnehmer, Anmeldung bei der Gäste-Information Schliersee, Tel. 08026-60650. Die Familien-Pferdewanderung zur Stadlbergalm findet an folgenden Terminen statt (jeweils donnerstags von 11:00–15:00 Uhr): 10.08., 31.08. und 07.09.

Pferdekutschenfahrt für die Kleinen: Auf einer Pferdekutsche durch die alpine Landschaft brausen ‒ das ist ein tolles Abenteuer. Die Tour führt nach Althausham und dauert ungefähr eine Stunde. Kosten: Gäste mit Gästekarte (Schliersee, Fischbachau und Bayrischzell) kostenfrei, sonst 10,00 €. Kinder ab 6 Jahre, jüngere in Begleitung eines Erwachsenen. Kinder haben Vorrang! Maximal 10 Teilnehmer. Anmeldung bei der Gäste-Information Schliersee, Tel. 08026-60650. Die Pferdekutschfahrten für die Kleinen finden an folgenden Terminen statt (jeweils mittwochs von 14:00–15:00 Uhr): 02.08., 16.08. und 30.08.

Fischers Fritz fischt frische Fische: Wie das geht, das erfahren Sie und Ihre Kinder von erfahrenen Fischern an deren Bootsplatz in Schliersee. Welche Fische sich im Schliersee tummeln und sich vor den Badegästen verstecken, oder wie man sie vom Bootssteg bzw. vom Boot aus auf dem See fängt, wird hier erklärt, und Sie dürfen beim Fang zusehen. Ein kleiner Spaziergang führt dann zur Bootshütte der Berufsfischer, und zum Abschluss gibt‘s eine Kostprobe vom geräucherten Fisch. Kosten: Gäste mit Gästekarte (Schliersee, Fischbachau und Bayrischzell) kostenfrei, sonst 5,00 €. Fischers Fritz fischt frische Fische findet an folgenden Terminen statt (jeweils montags 9:00–11:00 Uhr): 31.07., 07.08., 14.08., 21.08., 28.08. und 04.09.

Einen interessanten und lesenswerten Bericht über die Kinderspielplätze in Schliersee finden Sie hier: https://magazin.schliersee.de/diese-plaetze-sollten-eltern-in-schliersee-auf-jeden-fall-kennen/.

Wie wäre es mit einer Bootsfahrt über den See? (weitere Informationen) Mit der MS Schliersee III oder aus eigener Kraft mit einem Ruder- oder Tretboot? Oder sogar angetrieben, allein durch den Wind, mit einem Segelboot? Die Gäste-Information Schliersee bietet NEU in diesem Sommer Schnuppersegeln an. Natur pur erleben! Segeln ist ein naturverbundenes Freizeitvergnügen für jedes Alter, das immer einen Hauch von Abenteuer aufkommen lässt, wenn das Boot mit dem Wind im Segel durchs Wasser gleitet. Zweistündiger Schnuppersegelkurs für mind. 2 bis max. 4 Personen. Treffpunkt: Segelsport Oberland, Segelschule am Milchhäusl, Schliersee. Kosten: Gäste mit Gästekarte (Schliersee, Fischbachau und Bayrischzell) 10,00 €, sonst 25,00 €. Anmeldung unbedingt erforderlich bei der Gäste-Information Schliersee, Tel. 08026-60650. Die Termine werden wetterbedingt kurzfristig bekanntgegeben.

Ein kurzweiliger Wanderspaß für Kinder sind die Tegernseer Spürnasen, bei denen der Kraxl Maxl auf zehn Kinderabenteuerrouten die Alpenregion Tegernsee-Schliersee spielerisch näherbringt. Bereits mit drei erwanderten Zielen wird man Bronze-Entdecker, bei fünf Touren Silber-Entdecker, und bei sieben Wanderungen wird man als Gold-Entdecker ausgezeichnet. Für Kinder von vier bis zwölf Jahren.

Wir wünschen allen Familien, Eltern, Großeltern, Kindern und Enkelkindern einen schönen und erlebnisreichen Urlaub und schöne Ferien in und am Schliersee!

 

 

Ursula Höllerl

Mitarbeiterin in der Gäste-Information Schliersee, aufgewachsen in Neuhaus und Miesbach. Mein Motto: "Ein Tag am Berg ist wie eine Woche Urlaub – egal ob im Sommer zum Wandern oder im Winter beim Schneewandern, Skifahren und Rodeln."

 

 

 

Fotoausflug mit Hunden in die Valepp

Trübes Wetter, sechs Grad Temperatur ‒ was kann man da unternehmen? Vielleicht in die Vitaltherme oder in ein Museum?

Als Hundeherrchen stellt sich die Frage nicht, natürlich geht es raus in die Natur, meinezwei Labradore wollen sich bewegen! Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung …

Wir fahren hinauf zum Spitzingsee und wollen uns von dort in die Valepp begeben. Meine Kamera ist sowieso immer dabei, damit ich, wenn sich ein schönes Motiv zeigt, nicht vor der Situation stehe: Hätte ich nur meine Kamera dabei!

Postkartenfotos werde ich heute wohl eher nicht hinbekommen; wolkenverhangene Berge und eine weitgehend graue Landschaft nach dem Winter sind da nicht die besten Voraussetzungen ‒ Zeit, ins Detail zu gehen. Bei genauem Hinsehen entdeckt man, wie die ersten Blütenstände vom Pestwurz aus der Erde kommen, das Gras streckt seine grünen Sprösslinge durch die verdorrten Überreste vom Vorjahr und vieles mehr.

Mit den Hunden habe ich ohnehin immer ein lebendiges Motiv dabei, und wenn die Natur nicht viele Farben zu bieten hat, dann mache ich eben grafisch interessante Schwarzweiß-Aufnahmen.

Meine Ausrüstung besteht heute aus der Canon EOS 5D Mark III und dem 50 mm 1,4 Normalobjektiv, also kein Zoom, kein Weitwinkel, kein Tele, einfach nur der Blickwinkel, der sich ungefähr unserem Auge bietet. Diese Reduktion auf das Wesentliche hat seinen eigenen fotografischen Reiz ‒ ich bin gezwungen, mir über den geeigneten Bildausschnitt mehr Gedanken zu machen und mich auch mal zu Fuß in die richtige Position zu begeben.

Die Ausrüstung spielt aber eigentlich gar keine so große Rolle, auch mit einfachen Kameras und mittlerweile sogar mit dem Handy lassen sich schöne Fotos machen. Wenn man den Blick auch mal von den plakativen Motiven weglenkt und sich genauer umsieht, kommen spannende Aufnahmen heraus, egal bei welchem Wetter.

Ich habe heute vorwiegend mit geöffneter Blende 1,4 bis 2,8 fotografiert. Man erhält so nur einen kleinen Bereich des Bildes, der wirklich scharf ist, lenkt aber den Blick auf das Wesentliche.

Wir begeben uns vom Parkplatz am Spitzingsee auf den Fußweg Richtung Valepp. Den Hunden ist das Wetter egal, es gibt viel zu schnuppern und zu erkunden. 200 Meter, nachdem wir an der Klausenhütte links abgebogen sind, öffnet sich vor den Augen die Valepp mit ihren Almen ‒ immer wieder ein imposanter Blick! Heute sieht man die Berge halt nicht so gut, wir verharren immer wieder und suchen nach Motiven im Kleinen. Das ist übrigens gelebte Entschleunigung, ich glaube, den meisten Wanderern entgeht so manches liebenswerte Detail, wenn sie nur schnell von A nach B hetzen.

Arnie und PeeWee, so heißen meine beiden Foxred-Labradore, entdecken die allerletzten Schneefelder und jagen durch den Firn ‒ Hunde lieben Schnee einfach! (Uns Menschen ist es langsam ganz recht, wenn der Winter vorbei ist.)

Wir biegen direkt da, wo die Abfahrt vom Roßkopf den Berg herunterkommt, links ab und folgen dem kleinen Bachlauf. In kleinen Kaskaden fließt er Richtung Valepp, vereinzelt sind da auch Gumpen zu finden. Die Hunde stürzen sich in die Fluten, ich warte lieber noch sechs bis acht Wochen, bis die Temperatur nicht mehr ganz so arktisch ist.

Die kleinen Wasserfälle lichte ich in zwei verschiedenen Belichtungszeiten ab, einmal ganz kurz mit 1/1000 sec. einmal lang mit ¼ sec. Mit der kurzen Belichtungszeit friere ich die Bewegung des Wassers ein, mit der langen entsteht ein milchiger Fluss ‒ da muss jeder selbst entscheiden, was ihm besser gefällt.

Normal bräuchte ich für die lange Belichtungszeit ein Stativ, moderne Kameras haben allerdings Bildstabilisatoren eingebaut, sodass man es bei ruhiger Hand noch einigermaßen hinbekommt. Sehen tut man es allerdings, unweigerlich wackelt man immer etwas, auch mit ruhigen Chirurgenhänden.

Eine alte Holzbrücke kreuzt unseren Weg, der Zahn der Zeit hat seine Geschichten in das Holz geschrieben ‒ schon wieder tolle Ansichten und etwas Zeit zum Verweilen.

Es lohnt sich auch, sich die über die Valepp verteilten Almhütten genauer anzusehen, hier entdeckt man so manches interessante „alpenländische“ Motiv.

Über die Wiesen geht es zur Albert-Link-Hütte. Wer mag, kann sich hier von der anstrengenden Fotografiererei erholen und sich stärken. Über die Teerstraße geht es dann wieder hinauf zum Spitzingsee, den wir nach zehn leichten Minuten bergauf wieder erreichen. Ich denke, ich habe einige ganz spannende Bilder im Kasten!

Es lohnt sich, nicht nur die Szenen abzulichten, die schon Tausende vor einem in mehr oder minder guter Qualität fotografiert haben, sondern gerade an Tagen mit Schmuddelwetter kann man, auch durch die weniger ausgeprägten Lichtkontraste, sein fotografisches Auge schulen.

Es lohnt sich übrigens genauso, die Fotos nicht in Rekordzeit durchzuklicken, sondern auch hier etwas zu verweilen und zu schauen 🙂

Zur Wanderung: Entfernung 3-4 km, leichtes Gelände, festes Schuhwerk empfehlenswert

Dauer: je nachdem, bei wie vielen Motiven man stehen bleibt, 45 Min. bis 1 ½ Stunden

Man kann den Weg an der Valepp auch bis zum Blecksteinhaus weitergehen und dann auf dem Rückweg auf den Wiesen am Fluss neben der Teerstraße nach weiteren Motiven Ausschau halten; die Route beträgt dann 5-6 km

 

 

Jens Pohl

Jens Pohl ist selbstständiger Tierarzt in der Kleintierpraxis Hausham. In seiner Freizeit ist er viel mit seinen beiden Foxred-Labradoren PeeWee und Arnie in der heimischen Natur unterwegs, die Kamera ist immer dabei. Er ist Mitglied im Tennisclub Schliersee, im Fischereiverein Schliersee und in der Skizunft Neuhaus. Viele seiner Bilder sind auf seinem Blog SEHSTÄRKE bei Facebook zu sehen.

 

 

 

Hoch zu Ross am Schliersee

Durchsichtige Nebelschwaden schweben noch über den grünen Wiesen, und die Sonne spitzt gerade über den Bergkämmen hervor, als ich zu einem besonderen Ausflug an den Schliersee aufbreche. Heute möchte ich die malerische Landschaft hoch zu Ross erkunden. Mein Weg führt mich deshalb zum Asenbauer Hof nach Fischhausen am südlichen Ende des Sees. Sebastian Holzer bietet dort das ganze Jahr über geführte Wanderritte an. Einzige Voraussetzungen: ein Mindestalter von zwölf Jahren und Reiterfahrung.

Voller Vorfreude biege ich in die Einfahrt zu dem hübschen Bauernhof ein. Der Tag verspricht sonnig und nicht allzu kalt zu werden: ideale Bedingungen, um ein paar Stunden auf dem Pferderücken zu verbringen und die Schönheiten der Natur zu entdecken.

Bevor es aber ans Aufsitzen geht, stehen noch das Putzen und Satteln der Pferde an. Sebastian Holzer ist ein richtiger Pferdenarr, das merkt man sofort. Sechs Haflinger und Kaltblüter sind im Stall und auf der Weide beheimatet. Vier von ihnen stehen den Reitern zur Verfügung. Die Haflingerdame, die er für mich aus dem Stall führt, heißt Olympia und sieht mit ihren dunklen Augen und der blonden Wuschelmähne recht freundlich aus.

Ein bisschen mulmig ist mir ehrlich gesagt schon zumute, bin ich doch das letzte Mal vor 20 Jahren auf einem Pferd gesessen. Doch mit dem Reiten verhält es sich in der Regel so wie mit dem Radfahren: Hat man es einmal gelernt, vergisst man es nicht mehr.

Nach der Reinigungsprozedur, bei der sich Pferd und Reiter schon mal ein bisschen kennenlernen können, heißt es aufsitzen und losreiten. Sebastian bildet die Vorhut unserer kleinen Gruppe – außer mir sind heute noch zwei junge Frauen dabei – und schlägt den Weg Richtung Josefstaler Wasserfälle ein. Gemächlich trotten wir durch ruhige Wohngebiete und atmen genüsslich die klare Luft ein. Durch die sanft schaukelnden Bewegungen von Olympia entspanne ich mich langsam und bewundere die hübschen Häuschen mit ihren gepflegten Gärten am Wegesrand.

Nach rund einer halben Stunde biegen wir in einen Wanderweg Richtung Brecherspitz ein. Der Weg wird merklich steiler, und die Pferde fallen unwillkürlich in einen flotten Trab. Kaum hat Sebastian uns erklärt, wie wir unsere Körperhaltung der schnelleren Gangart anpassen sollen, da ist das kurze Vergnügen auch schon wieder vorbei, und das Tempo verringert sich.

Doch auch im Schritttempo ist es ein beeindruckendes Erlebnis, die Welt vom Pferderücken aus zu betrachten. Ich fühle mich wohl auf der braven Haflingerstute, die ab und zu ein zufriedenes Schnauben von sich gibt und Schritt für Schritt unter mir dahinzuckelt.

Durch lichten Hochwald geht der Ritt weiter. Zwischen den Bäumen kann ich immer wieder einen Blick auf die umliegenden Berggipfel erhaschen. Linkerhand fällt der Hang steil ab, aber mein Pferd stapft sicher und unermüdlich den Weg bergauf. Kurz darauf gibt Sebastian das Zeichen zum Wenden.

Auf dem Heimweg reiten wir auf dem sogenannten Bockerlbahnweg. Die Neuhauser Bockerlbahn war eine schmalspurige Waldbahn und verband in den 1920er-Jahren des letzten Jahrhunderts den Bahnhof Fischhausen-Neuhaus mit den ausgedehnten Waldgebieten am Spitzingsattel. Ein Föhnsturm hatte damals große Teile der Wälder zerstört. Mit der Bockerlbahn konnte das Sturmholz bequem ins Tal transportiert werden. Der Verein „Freundeskreis der Neuhauser Bockerlbahn“ hat entlang der ehemaligen Bahntrasse Hinweistafeln aufstellen lassen, die interessante Informationen über die Bahn und ihre Geschichte geben.

Den Berg hinunter schreiten unsere Pferde weit aus – sie merken, dass es heimwärts geht! Nach rund zwei Stunden erreichen wir gut gelaunt, aber auch erschöpft den Asenbauer Hof. Ich tätschle der gutmütigen Olympia zum Abschied den Hals und freue mich schon auf das nächste Mal. Wanderreiten macht nämlich großen Spaß, vor allem in der herrlichen Natur rund um den Schliersee!

Ein geführter Wanderritt in der Gruppe kostet je nach Dauer zwischen 50 und 80 Euro pro Person. Gebucht werden können zwei- bis vierstündige Touren sowie Halb- und Ganztagesausflüge.

Nähere Informationen gibt es auch unter www.asenbauer-hof.de

 

 

Katharina Fitz

Wohnhaft in Warngau, geboren in Tegernsee, aber dem Schliersee herzlich zugetan. Zweifache Mama und als freiberufliche Redakteurin, Sprecherin und Schauspielerin viel unterwegs. Steckenpferde: Kunst und Kultur, Natur (vor allem Bäume) und Schuhe!