Vom Sofa rauf zum Spitzingsee

Man muss immer etwas haben, worauf man sich freut

Schöne Bilder helfen die Krise für eine Weile zu vergessen, geben ein gutes Gefühl, Hoffnung und Vorfreude. In den letzten Tagen habe ich immer wieder gelesen, dass sich Menschen über schöne Landschaftsbilder in den Social Media aufgeregt haben, und auch ich wurde aufgrund meines letzten Insel-Videos angegriffen. Es herrscht Angst, mit schönen Bildern Tagestouristen in die Region zu locken. Ich bin der Meinung, dass Schliersee-Magazin-Leser wissen, dass ein Ausflug an den Schliersee momentan keine Option ist. Inzwischen sollte jeder verstanden haben, dass „Bleibt’s dahaom“ keine Bitte mehr ist, sondern eine Auflage der Regierung. Wir haben alle ein Bedürfnis nach frischer Luft, aber der Spaziergang sollte am besten an der eigenen Haustüre beginnen. Das viele positive Feedback auf mein Video bestärkt mich, weiter zu machen. Ich möchte euch Schliersee nach Hause aufs Sofa bringen, solange ein Ausflug hierher nicht möglich ist.

 

Für alle, die nicht in Schliersee leben, biete ich auch heute wieder ein Video an

 

 

Heute nehme ich dich mit an den Spitzingsee. Ich bin diesmal ziemlich früh unterwegs. Der Spitzingsee ist größtenteils noch zugefroren, und während man in Schliersee schon immer wieder echte Frühlingsgefühle bekommt, ist es hier oben noch eiskalt. Ich bin froh über meine Handschuhe und der Schnee knirscht unter meinen Schuhen wie im tiefsten Winter. Es ist absolut still. Außer einem Spaziergänger mit Hund ist niemand unterwegs. Langsam kommt die Sonne hinter den Berggipfeln hervor und taucht den Spitzingsee in ein warmes Licht. Für einen Moment habe ich das Gefühl, alles ist wie immer. Leider ist es das nicht.

Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass bald wieder Normalität einkehrt und du uns wieder in Schliersee besuchen kannst.

 

 

Bleib gesund, ich melde mich bald wieder aus Schliersee.

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Nudeln machen glücklich – Schlierseer Nudelmanufaktur

Momentan stehe ich sehr oft in unserer kleinen Schlierseer Nudelmanufaktur, um die Feinschmecker auch weiterhin mit leckeren Dinkelnudeln zu versorgen.

 

 

In der Früh um 3 Uhr stehe ich auf, um die frischen Eier unserer „Hennererhenna“ aufzuschlagen. Mit einem großen Stabmixer werden diese anschließend gemixt und durch ein Sieb gegeben, damit auch die kleinsten Eierschalen entfernt werden.

Abgewogen nach meinen ausgedachten Rezepturen, wird das Eigemisch mit dem Dinkelgrieß zu Bröseln verarbeitet. In der Nudelmaschine werden danach durch die verschiedenen Matrizen die köstlichen Schlierseer Nudeln geformt. In den Nudelsteigen kommen sie zum Trocknen in unser Stüberl. Nach ca. zwei Tagen sind sie fertig zum Verpacken und werden in verschiedenen Größen verpackt und etikettiert.

Die Dinkelnudeln gibt es in verschiedenen Formen, etwa als klassische Bandnudel, kleine Sombrellis entweder Natur oder in drei Farben (Rote Beete, Wildkräuter, Natur), Makkaroni …

Um auf den Schlierseer Nudelgenuss nicht verzichten zu müssen, schicken wir sie euch herzlich gerne zu.

 

 

Die Schlierseer Nudeln können bei info@hennerer.de bestellt werden.

Liebe Schlierseer Nudelgrüße, bleibt‘s gsund, wir sehen uns bald wieder in Schliersee.

 

 

Angelika Prem

Naturverliebte Schlierseerin, Kräuterpädagogin, Referentin und Seminarleiterin, Senior-Hennererwirtin, BBV Ortsbäuerin, liebt gutes regionales hausgemachtes Essen und entspannt beim Kuchen backen

 

 

 

Vom Sofa zu den schönsten Plätzen in Schliersee: auf die Insel Wörth

Ich bringe euch vom Sofa zu den schönsten Plätzen in Schliersee. Der Aufruf, zu Hause zu bleiben, ist deutlich. Deshalb nehme ich euch jetzt in den nächsten Wochen immer wieder virtuell mit, um eure Vorfreude auf euren nächsten Besuch bei uns in Schliersee zu steigern und die Zeit bis dahin zu überbrücken.

 

 

Als Erstes fahre ich mit meinem Kajak auf die Insel Wörth. Die Insel im Schliersee ist schon immer ein Lieblingsplatz von mir, schließlich habe ich dort acht Jahre im damaligen Wirtshaus im See gearbeitet.

Den Wechsel der Jahreszeiten habe ich auf der Insel immer als ganz besonders empfunden. Wenn das Eis des Schliersees nach einem langen Winter endlich wieder verschwand, verwandelte sich die Insel in ein grünes Paradies mit kleinen bunten Blumen, Bienen und Schmetterlingen. Dann konnten wir wieder in die Saison starten – ein kleiner Neubeginn jedes Jahr, Frühlingserwachen eben.

Als ich mit dem Kajak an der Insel ankomme, genieße ich im Windschatten erst einmal die Sonne und denke zurück an die vielen schönen Tage, die ich dort verbracht habe. Meine Freunde „Breeze & Wilson“, ein Singer-Songwriter-Duo aus England, kommen mir in den Kopf. 2009 hatten wir sie eingeladen, ein Konzert auf der Insel zu spielen. Ich erinnere mich, wie sie von unserer atemberaubenden Landschaft beeindruckt waren und ihre Musik über die Insel hallte. Das war tatsächlich ein Glücksmoment für mich damals. Ein komisches Gefühl, dass sie mich momentan nicht besuchen können. Ich freue mich schon jetzt, sie so bald wie möglich wieder bei uns begrüßen zu können. Ausgemacht ist es schon.

Ich paddle mit meinem Kajak weiter am See entlang und sehe, dass auf dem Steg ein junger Bursche mit einer Gitarre sitzt und spielt. Ansonsten ist es absolut still. Nur ein paar Enten quaken. Die umliegenden Berge sind noch weiß, die Sonne trotzdem schon warm. Ich höre, dass er „Golden Leaves“ von Passenger spielt. Als großer Passenger-Fan trifft das mitten in mein Herz. Für einen Augenblick vergesse ich alles. Dieser Moment hätte schöner nicht sein können. Vielen Dank dafür.

Behaltet euch die schönen Momente im Herzen, und ich hoffe, wir sehen uns ganz bald bei uns in Schliersee.

 

 

Als Nächstes nehme ich euch virtuell mit hinauf an den Spitzingsee.

Passt auf euch auf!

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

HoamatGfui – wir passen uns an die aktuelle Situation an

HoamatGfui – der Treffpunkt für Regionales im Herzen von Schliersee, schöne Dinge, die in uns das HoamatGfui erwecken!

Julia Zilken hat mit dem Laden „HoamatGfui“ in der Lauterer Straße 4 im Zentrum von Schliersee einen Marktplatz für regionales Handwerk und regionale Erzeuger geschaffen. Hier gibt’s Allerlei aus dem Alpenraum zu entdecken – regionale, liebevoll gefertigte Produkte wie Schmankerl, Deko, Mode und mehr. Vom Liebling Janker über kreative Stirnbänder von Goldwerk bis hin zum Pesto der Genussschmelzerei. Dinge zum Verschenken, als Andenken oder um sich selbst eine Freude zu bereiten.

 

 

Die aktuelle Situation verlangt die Schließung der Geschäfte, auch Schliersee und Julias HoamatGfui sind davon nicht ausgeschlossen.

Trübsal blasen kommt für Julia aber nicht infrage, sie hat sich was einfallen lassen. Ganz nach dem Motto „Besondere Umstände verlangen besondere Maßnahmen!“ bietet Julia ab sofort an, ihre Kunden per Telefon, E-Mail sowie soziale Netzwerke zu betreuen und zu beraten. Die Ware wird dann direkt zu dir nach Hause geliefert – per Post oder im Landkreis per Kurier.

Momentan trudelt die Frühjahrsware ein. Julia wird ab sofort täglich über Instagram und Facebook neue Produkte vorstellen und wenn dir etwas gefällt, kannst du dich mit ihr in Verbindung setzen und ihr findet eine Lösung, wie du an dein Wunschprodukt kommst.

Du kannst deine Liebsten nicht besuchen, möchtest ihnen aber eine Freude machen? Such dir beim HoamatGfui was Schönes aus und lasse es direkt liefern.

 

Ganz fein sind die individuell gestalteten Kettenanhänger oder Armbändchen von „keep me in mind“. Hier darfst du selbst ein Motiv oder einen Schriftzug auswählen. Wie wäre es mit einem Anhänger mit der Aufschrift „Bleib gesund!“?

 

 

Die Schlauchtücher von „Apfel & Birn“ sind hervorragend für Jung und Alt und eignen sich bestens als Frühjahrs-Accessoire.

 

Wer noch keinen Schliersee-Hoodie hat, sollte hier mal genauer hinschauen. Auch die T-Shirts sind ein Blickfang und für alle Schliersee-Liebhaber ein Must have.

 

Auch fürs leibliche Wohl hat das HoamatGfui was im Programm. Zur Auswahl gibt’s verschiedene, lokal produzierte Pestos der Genussschmelzerei und Biere von Hoppebräu, sowie leckere Bio-Limonaden.

 

Schau doch mal „digital“ vorbei und lass dich inspirieren.
www.facebook.com/hoamatgfui.de  oder www.instagram.com/hoamatgfui_schliersee/

 

Hier kannst du mit dem HoamatGfui und Julia Zilken Kontakt aufnehmen:
Telefon: +49 172/6353000  und  E-Mail: shop@hoamatgfui.de

 

Susanne Viehweger

Dipl. Sportwissenschaftlerin & Outdoor Enthusiast. Arbeitet als Sportlehrerin & Outdoorguide. Mit ihrem eigenen Unternehmen 'Happy Moving Outdoors' (www.happymovingoutdoors.de) vermittelt sie Leidenschaft für den Sport an der frischen Luft.

 

 

 

Erste Schlierseer Frühlingsboten am Wegesrand

Letzte Woche hat es bei uns in Schliersee noch geschneit ‒ es hat sich angefühlt, als seien wir mitten im Winter. Heute am Sonntag scheint schon am Morgen die Sonne, und einem schönen, warmen Frühlingstag steht nichts mehr im Wege. So vielfältig ist Schliersee.

 

 

Nach dem Winter erwacht im Frühjahr die Natur endlich aus dem Winterschlaf. Weiß wie ein letzter Schneegruß steckt das Schneeglöckchen als Erstes seinen Kopf durch die Schneereste. Sobald es etwas wärmer wird, sprießen überall Krokusse aus dem Boden. Ihre Blüten zeichnen weiße, gelbe und auch lila Farbtupfer auf die grüne Wiese. Am liebsten mag ich die Krokusse im Schlierseer Kurpark, denn da ist die Hintergrundkulisse mit dem See und den umliegenden Bergen einfach atemberaubend. Mit der warmen Märzsonne sind die Krokusse am Sonntag geradezu explodiert. Ganz anders die Frühlingsblüher. Sie sind kleine, oft unscheinbare Blumen, die uns dennoch viel Freude bereiten. Am Wegesrand des Panoramawegs oberhalb von Schliersee findest du erste kleine Schlüsselblümchen, Leberblümchen, Gänseblümchen und Buschwindröschen. Der Blick vom Panoramaweg auf Schliersee ist traumhaft. Da an den Bäumen noch keine Blätter sind, hast du von überall eine schöne Aussicht. Ich lasse mich auf einer Bank nieder und genieße die Sonne. Kaum zu glauben, dass es letzte Woche noch geschneit hat und am Spitzingsee bei top Wintersportbedingungen gleichzeitig die Skilifte liefen. Heute ist der letzte Tag der Skisaison. In Schliersee kannst du tatsächlich zwei Jahreszeiten gleichzeitig erleben.

 

Schneeglöckchen

Der Schnee, der gestern noch in Flöckchen

Vom Himmel fiel,

Hängt nun geronnen heut als Glöckchen

Am zarten Stiel.

Schneeglöckchen läutet, was bedeutet‘s

Im stillen Hain?

O komm geschwind! Im Haine läutet‘s

Den Frühling ein.

O kommt, ihr Blätter, Blüt‘ und Blume,

Die ihr noch träumt,

All zu des Frühlings Heiligtume!

Kommt ungesäumt.

Friedrich Rückert (1788–1866)

 

 

 

Ich hoffe, du kommst uns bald in Schliersee besuchen und entdeckst die vielen Frühlingsbotschafter am Wegesrand und genießt die Ruhe und die warme Märzsonne. Ich wünsche dir einen schönen Frühling.

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Hausapotheke – Kräuterküche: Desinfektionsmittel selber machen

Heute machen wir uns auf den Weg und erinnern uns, wie denn unsere Eltern und Großeltern Wunden desinfiziert haben – äußerlich und innerlich.

Ja, ich kann mich noch sehr gut erinnern, wenn wir wieder mal zu wild unterwegs waren und uns die Knie aufgeschlagen haben. Da kam die Mutter, nahm unser aufgeschlagenes Knie und wusch es erst mal unter fließendem Wasser mit der Wurzelbürste ab, so sind die kleinen Steinchen schon mal weg gewesen. Anschließend kamen angesetzte Arnika oder Jod darauf. Boah … das hat höllisch gebrannt, aber wir haben danach keine Entzündung bekommen. Dazu haben wir gemeinsam gesungen: „Heile, heile Segen, drei Tage Regen, drei Tage Schnee, des tuat scho nimmer weh.“ Das hat immer geholfen.

 

Bei Erkältungen oder wenn der Hals zu schmerzen begonnen hat, bekamen wir Sahne-Meerrettich zu essen, die Brust wurde mit Schweinefett oder Lärchenbalsam eingerieben ‒ du dann ging’s ab ins Bett. So konnten viele Erkältungen schon frühzeitig abgefangen werden.

 

Mein persönliches Rezept für Desinfektionsmittel nach Art meiner Oma:

A guada selbst gebrannter Schnaps von der Schlierseer Brennerei Hörmann oder von einem Bauern von Schliersee. Ich nehme am liebsten den alten Enzian und den Ansatz von Spitzwegerich.

Alles mischen und in kleine Sprühflaschal geben, passt in jede Handtasche und ist sofort einsatzbereit.

Vor jedem Gebrauch Ihres selbst gemachten Desinfektionsmittels schütteln Sie die Flasche am besten gut durch.

Meerrettich oder Kapuzinerkresse zeichnen sich durch ihren hohen Anteil an Senfölglycosid aus. Dieser Inhaltsstoff entzieht Viren und Bakterien den Nährboden, und sie können sich nicht mehr vermehren. Spitzwegerich ist unser natürliches Antibiotika und ein guter Wundheiler in unserem Körper. Bei Erkältungen und Husten ein sehr gutes Mittel.

Hinweis: Grundsätzlich ist das selbst gemachte Desinfektionsmittel gut als kleine zusätzliche Maßnahme für den alltäglichen Gebrauch, beispielsweise für unterwegs, geeignet. In akuten Notsituationen sollten Sie sich bei Ihrem Arzt oder Apotheker beraten und begleiten lassen.

Bei Interesse an mehr Kräuterwissen können gerne Heilkräuterseminare am Hennererhof gebucht werden (siehe auch www.hennerer.com).

 

 

Angelika Prem

Naturverliebte Schlierseerin, Kräuterpädagogin, Referentin und Seminarleiterin, Senior-Hennererwirtin, BBV Ortsbäuerin, liebt gutes regionales hausgemachtes Essen und entspannt beim Kuchen backen

 

 

 

Saisoneröffnung im Markus Wasmeier Freilichtmuseum – die gute alte Zeit wird wieder lebendig

Endlich zeigen sich die ersten Boten des Frühlings, und auch das Markus Wasmeier Freilichtmuseum startet wieder in die Saison. Die Krokusse sprießen aus dem Boden, viele Bäume treiben aus. Im altbayrischen Dorf wird gehämmert, gesägt und repariert. Das stürmische Wetter der letzten Wochen hat seine Spuren hinterlassen. Viele der schönen Holzzäune wurden vom Wind umgeblasen und werden jetzt für die Saison wiederhergerichtet. Gebaut wird auch in der Winterstube. Hier entsteht die Ausstellung „Wege des Holzes“, die als Interreg-Projekt zusammen mit dem Naturpark Karwendel und der Gemeinde Scharnitz auf die Beine gestellt wurde. Ziel ist es, die Kulturgeschichte der Holznutzung in den Nordalpen zu erhalten auf bayerischer sowie auf österreichischer Seite. Das Markus Wasmeier Freilichtmuseum ist mit seiner Lage direkt neben dem ehemaligen Talbahnhof der Bockerlbahn der ideale Standort für eine solche Ausstellung.

 

 

Bockerlbahn Schliersee – gewusst? Vor 100 Jahren fegte im Januar ein Föhnsturm über das Spitzingseegebiet, und nach zwei weiteren Stürmen im März und Juli lagen schließlich etwa 300.000 Bäume entwurzelt oder umgeknickt am Boden. Es musste schon nach dem ersten Sturm schnell Abhilfe geschaffen werden, um Schädlingsbefall und Fäulnis zu verhindern. Bereits im Februar, nur sechs Wochen nach dem Jahrhundertsturm, lag ein Plan für den Bau einer Schmalspurbahn vor. Bestehen blieb sie nur bis 1922. Als das Holz abtransportiert war, wurde die Bahn wieder demontiert. Vom Bahnhof in Neuhaus (Zuganbindung nach Schliersee und Bayrischzell) ging die Waldbahn über die Stockeralm, den Spitzingsattel, die Wurzhütte, das Blecksteinhaus bis zur Waitzinger Alm. Heute befindet sich auf der zwölf Kilometer langen Strecke der Schmalspurbahn ein Wanderweg – der Bockerlbahnweg. Auf zahlreichen Tafeln entlang des Weges kannst du viel über die Geschichte der Neuhauser Bockerlbahn lernen.

 

Neues Projekt in der Winterstube: Wege des Holzes

Die Winterstube von 1884 wurde von der Söllbachklause in Bad Wiessee vor ein paar Jahren ins Freilichtmuseum verlegt. Jetzt hat die Waldarbeiterhütte ihre Bestimmung gefunden: Die Ausstellung “Wege des Holzes” wird fest installiert. Der eindrucksvolle Schlafsaal sowie die typische Feuerstelle und der Trockenraum sind zu besichtigen. Eine Multivisions-Show „beamt“ dich direkt in das Waldarbeiterleben von damals. Du kannst gespannt sein. Das sagt auch Markus Wasmeier selber und freut sich schon riesig auf die Eröffnung im April. Öffentlich zugänglich wird die Ausstellung in der Winterstube ab Mai. Ich werde berichten, wenn es so weit ist.

Erste Möglichkeit für einen Besuch im Museum ist schon der 21. März 2020 zum Starkbierfest mit den Wellküren.

 

Offizieller Saisonstart ist gleich eine Woche später am 28. März 2020

Veranstaltungen präsentiert dir das Markus Wasmeier Freilichtmuseum das ganze Jahr über. Gleich am Sonntag, den 29. März 2020 findet das 7. Altbayrische Schafkopfturnier statt gefolgt vom Trachten- und Handwerkermarkt, dem 10. Zithertag, dem beliebten Maibaumfest und vielen anderen Events. Schau doch einfach in den Veranstaltungskalender:

https://www.wasmeier.de/veranstaltungen/

Natürlich brauchst du für einen Besuch im altbayrischen Dorf keine Veranstaltung als Anlass. Für mich sind die Tage unter der Woche, vielleicht sogar bei Schmuddelwetter, die gemütlichsten. Da kannst du dann in Ruhe die Höfe besichtigen, Details entdecken und dich im urigen Gasthof „Zum Wofen“ mit bayerischen Schmankerln verwöhnen lassen.

 

 

Schweinsbraten, selbst gebrautes Bier und die gute alte Zeit – einfach schee!

 

Markus Wasmeier Freilichtmuseum
Brunnbichl 5
83727 Schliersee/Neuhaus

Tel.: 08026 / 92922-0

www.wasmeier.de/

 

Öffnungszeiten

(ab 28.März 2020)

Dienstag bis Sonntag
10:00 – 17:00 Uhr
Montag Ruhetag (außer an Brücken- und Feiertagen)

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Sehenswertes Schliersee ‒ neue Wege durch Schliersee

Geschichte erlebbar machen. Diese Idee ist nicht neu. Bereits seit 2018 findest du in Schliersee kleine blaue Schilder mit QR-Codes, die dich mithilfe einer Barcode-Scanner-App von deinem Smartphone direkt zu einer Webseite mit Geschichten und Bildern zum Namensursprung der jeweiligen Straße in Schliersee weiterleiten. Jetzt sollen diese Straßennamen um denkmalgeschützte Häuser und besondere Gebäude erweitert werden. Noch einfacher zu erleben mit einer App und einem umfangreichen Wegenetz.

 

Die Planung für das Wegeprojekt „Sehenswertes Schliersee“ läuft bereits seit Sommer 2019. Inzwischen sind die fünf Routen durch Schliersee festgelegt. Die Entwicklung der App hat begonnen. Jetzt müssen geeignete Plätze für die Schilder mit den QR-Codes gefunden werden. Die neuen Schilder werden in der Nähe besonderer Gebäude oder denkmalgeschützter Häuser oder Kirchen angebracht. Der QR-Code auf den Schildern bringt dich zu einer Internetseite mit mehr Information. Auf dem Schild selbst soll der Text wirklich kurz gehalten werden. Es handelt sich um ein digitales Projekt. Eine Sprecherin und ein Sprecher erzählen dir geschichtliche Hintergründe oder Geschichten zu den Gebäuden. Oder du bist direkt mit der App unterwegs, dann brauchst du die QR-Codes nicht, da du die Route und die einzelnen Stationen genau sehen kannst. Es gibt so viele schöne Fleckerl bei uns in Schliersee. Die Wege führen dich durch Schliersee und Neuhaus, und es wird auch eine historische Almenwanderung am Spitzingsee geben.

Ein Blick hinter die Kulissen

Letzte Woche haben mich die Projektleiterin Dr. Beatrix Seidenfus und Kuramtsleiter Mathias Schrön beim „Abgehen“ des Weges rund um den Weinberg mitgenommen. Es ist beeindruckend, wie viele denkmalgeschützte Häuser in Schliersee stehen. Auch die Aussicht an diesem Tag zwischen Winter und Frühling mit warmen Sonnenplätzen und windigen Schneeschauern war atemberaubend. Schnell wird mir klar, dass hinter diesem Projekt wahnsinnig viel Arbeit steckt, aber dass es gleichzeitig auch sehr spannend ist.

Geplanter Start: Sommersaison 2020

Definitiv eine Bereicherung für Schliersee, für Einheimische genauso wie für Gäste. Hier können alle etwas lernen. Die App wird das Wegenetz begleiten wie ein Museumsführer. Die Sprecher sind ein bisschen wie flexible Guides. Sie reden tatsächlich auf „Knopfdruck“. Auch eine Broschüre soll einen Überblick über den Wegverlauf geben.

Sei gespannt, ich melde mich bald wieder mit Neuigkeiten vom Projekt „Sehenswertes Schliersee“!

 

 

Das Projekt „Sehenswertes Schliersee“ wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER)

 

Übrigens: Wer lieber analog unterwegs ist, dem empfehle ich die Schlierseer Ortsführung „Schlierseer G’schichten“ mit Karl Wiedemann. Während der Sommersaison jeden Mittwoch Start um 16:00 Uhr am Schlierseer Maibaum. Die Führung ist für alle kostenlos.

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Ich liebe Fisch – Fisch-Wochen im Ratskeller Schliersee

Fisch-Wochen vom 26.02.2020 bis 31.03.2020

Seit Aschermittwoch genießen auch die Wirtsleute Petra Schobel und Matthias Gercken ihre Fischgerichte im Ratskeller. Sie treffen sich mit Stammgästen, um sich von ihrem Chefkoch Thomas verwöhnen zu lassen.

 

 

Mit Liebe gekocht

Der Aschermittwoch ist aber nur der Anfang. Fischgerichte bietet der Ratskeller auch noch den ganzen März an. „So können unsere Gäste auch wirklich alle unsere Fischgerichte von der Karte ausprobieren“, sagt Petra. Heimische und regionale Fische beziehen sie täglich frisch von Lukas und Mark von der Fischerei in Schliersee. Die Saiblinge und Forellen kommen aus Quellteichen im Leitzachtal. Alle anderen Fische sind von Fisch Blum auf Sylt oder Chefs Culinar. Das Angebot reicht von einer bunten Fischsuppe über frischen Backfisch, pochiertes Steinbeisserfilet, gegrilltes Saiblingsfilet, Skrei Loins, Filet vom Schwarzen Heilbutt bis hin zum Fisch Burger. Die Burger-Buns werden liebevoll von der Schlierseer Bäckerei Zanger hergestellt. Als besonderes Zuckerl ziert ein Sesam-Fisch das Burger-Bun. Wie du sehen kannst, gibt es viel zu probieren. Ganz neu im Programm hat Petra den Grünen Veltliner von Weinbau Burger aus Österreich in der 0,375 Liter-Flasche. Der Wein passt einfach perfekt zu den Fischgerichten.

 

Ein Fisch muss schwimmen

Nach dem Fischessen empfiehlt Petra das Hamburger Original: Helbig Kümmel, serviert in gekühlten Gläsern. „Ein Fisch muss bekanntlich schwimmen“, sagt Petra und lacht. Wenn du jetzt immer noch keine Lust auf Fisch hast, dann kannst du auch die gewohnt moderne bayerische Küche im Ratskeller genießen. Aber empfehlen kann ich dir den Fisch auf jeden Fall.

 

 

RATSKELLER SCHLIERSEE

www.ratskeller-schliersee.de/

Gastgeber: Petra Schobel & Matthias Gercken
Rathausstraße 1a
83727 Schliersee

Tel.: 08026 / 92 05 800

E-Mail: office@ratskeller-schliersee.de

 

Öffnungszeiten:
Kein Ruhetag

Montag – Sonntag: 10:00 – 22:00 Uhr

Durchgehend warme Küche bis 21:00 Uhr

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Nachtrodeln | Rodelvergnügen von der Oberen Firstalm

Genügend Schnee zum Schlittenfahren findet man in diesem Jahr nicht überall. An der Oberen Firstalm ist die Rodelbahn schon seit Weihnachten geöffnet.

 

 

Ehrlich, ich habe bei Aktivitäten in der Natur bei Dunkelheit eigentlich kein gutes Gefühl. In zahlreichen Workshops habe ich gelernt, wie stark die Wildtiere durch Tourenskigeher und Schneeschuhwanderer, besonders im Winter und bei Dunkelheit, belastet werden. Ich habe mich als Partner des Naturtourismus „verpflichtet“, solche Touren zu unterlassen. Bleibst du aber auf den üblich begangenen Wegen, ist die Belastung vergleichsweise gering. Einer Nachtrodel-Tour auf die Obere Firstalm steht als nichts entgegen, wenn du auch tatsächlich auf dem Weg bleibst. Die Rodelbahn ist ohnehin bis 22:30 Uhr beleuchtet.

Ausrüstung: Warme Kleidung (Skihose oder Regenhose gegen die Nässe), Schuhe mit Profil („Grödel“ helfen, wenn es glatt ist), Handschuhe und Stirnlampe. Ein Helm ist ein guter Schutz und hält schön warm. Schlitten kannst du für 5 Euro in der Oberen Firstalm ausleihen. Dein Vorteil: Du musst deinen Schlitten die 2,5 km nicht raufziehen. Das ist eine große Erleichterung.

Die Wanderung zur Oberen Firstalm vom Spitzingsattel (Parkplatz am Sattel 5 Euro) dauert etwa 40 Minuten. Ich habe deutlich länger gebraucht. Also nicht zu knapp losgehen, wenn du noch etwas essen möchtest (warme Küche gibt es bis 21:00 Uhr). Beim Raufgehen immer auf herunterkommende Rodler achten und nicht mitten auf dem Weg stehen bleiben. Wenn du eine Stirnlampe trägst, wirst du leichter gesehen. Es geht stetig bergauf, da 240 Höhenmeter zu überwinden sind.

Wenn du an der Oberen Firstalm angekommen bist, kannst du dich auf echte Hüttenschmankerl freuen. Nach der vielen frischen Luft schmecken die Kasspatzen noch besser.

www.firstalm.de

Frisch gestärkt geht es dann mit dem Schlitten runter. Auf die Plätze, fertig, los! Das Rodelvergnügen kann beginnen. Trotzdem solltest du vorsichtig fahren und immer bremsbereit sein. Achte auf die installierte Ampelanlage und auf Versorgungsfahrzeuge, die sich immer wieder mal auf der Strecke befinden, etwa, um die Leihschlitten wieder raufzuholen. Fahr nicht zu nah auf und geh zur Seite, wenn du stürzt. Am Ende des Weges, vor der Straße, befindet sich eine Schranke. Achte darauf, dass du rechtzeitig bremst.

Rodeln ist ein Riesenspaß für die ganze Familie! Die Abfahrt hat keine Steilstücke oder gefährliche Kurven, ist also auch für Kinder geeignet.

 

 

http://www.mondscheinrodeln.de/

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.