Wandern im Herbst // Neun Tipps von Outdoor-Expertin Susanne Viehweger

Bunte Blätter, goldene Farben, raschelndes Laub: Der Herbst ist eine der schönsten Jahreszeiten, um zu wandern. Besonders bei uns am Schliersee. Aber natürlich auch bei euch daheim während des zweiten Lockdowns. Noch mehr als im Sommer zählt im Herbst: Vorbereitung ist alles. Denn das Wetter kann zu dieser Jahreszeit schnell umschlagen. Und wenn die Sonne untergeht, wird es auf deinem Wanderpfad schon mal empfindlich kalt.

 

 

Meine Kollegin Susanne Viehweger, Diplom-Sportwissenschaftlerin und Personal Trainerin, bietet mit Happy Moving Outdoors (https://happymovingoutdoors.de) geführte Wanderungen in Schliersee und Umgebung an. Ich wollte von ihr wissen, was die MUST HAVES für eine sichere und genussvolle Herbstwanderung sind. Hier kommen die neun besten Tipps von Susi für euch:

 

#1 Halte Kopf und Hände warm: „Ganz wichtig, auch wenn es mittags noch warm ist: Zur Herbstzeit gehören Handschuhe und eine Mütze in deinen Rucksack. Gerade beim Abstieg, wenn du schon ein bisschen erschöpft bist und schnell auskühlst, sind Hand- und Ohrwärmer super. Oder natürlich auch für den Fall, dass etwas passieren sollte – und du länger am Berg bleiben musst als geplant.“

 

#2 Lass dir ein Licht aufgehen: „Es wird inzwischen ziemlich früh dunkel. Deswegen gehört eine Stirnlampe in den Rucksack. Denn du willst am Berg ja sehen, wohin du trittst.“

 

#3 Rock it: „Kein Muss, aber ‚nice to have‘ für uns Damen: Es gibt schöne Isolationsröcke, die Becken und Taille schützen. Gerade wenn du oben am Gipfel sitzt und eine Pause machst, schadet es nicht, dich auf diese Weise warm zu halten.“

 

#4 Bleib warm von innen: „Ich hab sehr gerne eine Thermoskanne mit einem warmen Getränk dabei. Auch wenn tagsüber noch mal 18 Grad angesagt sind. Der Wind kann frisch sein im Herbst – und es ist einfach angenehm, etwas Warmes zu trinken zu haben, wenn du draußen an der frischen Luft unterwegs bist.“

 

#5 Mach’s wie die Zwiebel: „Wenn gegen Abend die Herbstsonne tiefer steht, kann es schon richtig zapfig werden. Deswegen ist das Zwiebelprinzip in dieser Jahreszeit das A und O. Damit kannst du flexibel auf die wechselnden Temperaturen reagieren. Unbedingt in deinen Rucksack gehören eine Regenjacke und, wer mag, eine Regenhose. Außerdem einpacken: eine warme Jacke, damit du nicht auskühlst, z. B. eine Isolationsjacke, eine leichte Daunenjacke oder eine Primaloft-Jacke mit synthetischer Daune.“

 

#6 Geh leichtfüßig, aber gut geschützt: „Am Berg benötigst du wasserdichte Schuhe im Herbst, denn es kann sein, dass wir schon Schnee oder Matsch haben. Wer nicht die schweren Stiefel anziehen möchte, sondern gerne leichtfüßig unterwegs ist, kann auch die Sommerwanderschuhe mit wasserdichten Mini-Gamaschen kombinieren. Das ist eine Art kleine Stulpe, die du über deinen Schuh drüberziehst, sodass kein Schnee oder Nässe von oben eindringt.“

 

#7 Setz Stock vor Stock: „Ich geh nie mehr ohne Stöcke raus. Gerade im Herbst, wenn es ein bisschen rutschiger wird auf nassem Laub, habe ich mit Stöcken sicheren Halt. Und fühle mich vor allem bergab einfach wohler, wenn ich die Stöcke zur Unterstützung habe.“

 

#8 Krieg Halt mit Grödel: „Wenn es noch ein bisschen eisiger und rutschiger wird am Berg, empfehle ich, Grödel mitzunehmen. Das sind leichte Steigeisen oder Spikes, die sich ganz einfach unter jeden Wanderschuh clippen lassen. Damit kommst du sicher durch ein kleines Schneefeld.“

 

#9 Geh auf Nummer sicher: „Nicht nur im Herbst ganz wichtig ist ein Erste-Hilfe-Set. Das bekommt ihr schon fertig gepackt in jedem guten Bergsportladen. Ich nehme außerdem Blasenpflaster, eine Rettungsdecke und Taschentücher mit. Und natürlich – in der aktuellen Situation – ein kleines Desinfektionsmittel.“

 

 

Vom Dürnbach zur Ankelalm – Susis herbstlicher Tourentipp

 

Und zu guter Letzt hat Susi noch einen wunderbaren Wandertipp für euch im Gepäck: „Eine richtig schöne Herbsttour ist die Route vom Dürnbach-Parkplatz aus entlang des Bockerlbahn-Wegs in Schliersee-Neuhaus rauf bis zur Ankelalm in Richtung Brecherspitz. Die Tour ist für jeden zu empfehlen, es geht herrlich durch den Laubwald. Mit der Ankelalm erreicht ihr das Almgebiet – und habt das Bergpanorama vor euch mit Blick auf die Brecherspitz. Die Ambitionierteren unter euch können dann noch bis zum Brecherspitz-Gipfel weitergehen. Dazu sind allerdings Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich.“ Wichtig: Im Herbst und Winter solltet ihr eure Brotzeit selbst mit auf die Ankelalm bringen. Die Hütte dort ist ausschließlich zur Almsaison bewirtschaftet – also vorab Öffnungszeiten erfragen!

 

 

 

Individuelle Wanderungen für Anfänger und Ambitionierte

 

Ob im Freundeskreis oder mit der Familie, ob genussvoll wandern oder sportlich aufsteigen: Als Wanderführerin gestaltet Susi euer individuelles Bergerlebnis – und nimmt euch mit in die Schlierseer und Spitzingseer Berge. Für die Zeit des zweiten Lockdowns könnt ihr euch schon einmal auf Susis Website inspirieren lassen: https://happymovingoutdoors.de

 

Ein P. S. für die fortgeschrittenen Bergfexe unter euch: Susis absolute Leidenschaft ist das Trailrunning, also der Lauf durchs hüglige oder bergige Gelände: Einen Überblick über ihre aktuellen Angebote findet ihr hier: https://happymovingoutdoors.de/home/events-trailrunning-kurse/

 

Happy Moving Outdoors

Susanne Viehweger

Diplom-Sportwissenschaftlerin

Tel.: 0157/71 91 54 76

E-Mail: info@happymovingoutdoors.de

Web: https://happymovingoutdoors.de

 

 

Achtung: Touren auf eigene Gefahr – Haftung ausgeschlossen!

 

 

 

Sandra Leu

Rheinländerin in Oberbayern. Ist der Liebe gefolgt und hat den Schliersee als Herzensort entdeckt. Freie Redakteurin, PR-Frau und Mama von Zweien. Zeigt Unternehmerinnen und Gründerinnen, wie sie mit Storytelling sichtbar werden und ihre besten Kunden anziehen. Ihr Business: Hallo Heldin! Ihre Kreativitätstechnik: die Joggingrunde um den See.