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Eisgenuss im Schlierseer Natureisstadion

Schlierseer Natureisstadion macht heute auf!

 

 

Nachdem die letzten Nächte klirrend kalt waren, konnte Stefan mit dem Eismachen anfangen. Als ich ihn am Nachmittag im Natureisstadion des TSV Schliersee (Sparte Eishockey) besuche, ist es bereits kalt genug zum Eismachen. Die Lage im Schatten des Freudenbergs hat man vor über 70 Jahren gut gewählt. Hier ist es oft ein bisschen kälter als an anderen Orten in Schliersee. Die Kälte braucht Stefan unbedingt. Da das Natureistadion keine Kälteanlage besitzt, muss er mit dem Frost des Winters auskommen. Zuerst spritzt er Wasser, bis eine zwei Zentimeter Deckschicht entsteht, dann dreht er mit der Zamboni Eismaschine seine Runden und macht das Eis schön glatt. Je mehr Eis er aufbaut, desto besser kann er Wärmeeinbrüche überbrücken. Stefan ist der Eisprofi in Schliersee. Als Eismeister ist er seit mehr als zehn Jahren tätig und schon als Kind hat er immer gerne beim Eismachen geholfen. Um für dich das beste Eis zu bereiten, legt Stefan auch gerne mal eine Nachtschicht ein oder fährt schon ganz in der Früh. Unter https://www.eisstadion-schliersee.de/webcam/bild.jpg kannst du schauen, ob er fleißig ist.

 

Tipp für Urlauber: Alle Gäste mit der Schlierseer Gästekarte erhalten freien Eintritt!

Der beste Parkplatz für das Natureisstadion ist der P2 in Schliersee. Am einfachsten der Perfallstraße (Vitalwelt) folgend zum Parkplatz „P2“ beim Segel-/Fischerhafen fahren. Dann zu Fuß über die Brücke der Schlierach, weiter nach links in etwa drei Minuten zum Eisstadion laufen. Den Parkplatz kannst du mit der ParksterApp bezahlen. Eine Stunde parken ist kostenlos.

Neben der Eisfläche hat Stefan einen kleinen Glühweinstand aufgebaut. Hier bekommst du Glühwein, Cappuccino und Kinderpunsch, aber auch Wiener und andere Kleinigkeiten.

 

Täglicher Eislauf – wenn es das Wetter zulässt

Eislaufen kannst du täglich von 14 Uhr bis 17 Uhr. Am Dienstag und auch am Freitag findet zusätzlich ein Nachtlauf mit Flutlicht statt. Bitte beachte die aktuellen Hygieneregeln. Am Glühweinstand, im Vereinsheim und auch auf der Eisfläche gilt aktuell die 2G-Regel. Bring bitte die entsprechenden Nachweise mit und zeige sie unaufgefordert vor. Kinder bis 16 Jahre sind von der Regelung ausgenommen.

 

 

Falls du Fragen hast, kannst du unter der Telefonnummer 08026/2177 im Eisheim anrufen oder dich unter www.eisstadion-schliersee.de informieren.

Eintritt: Erwachsene 3 Euro, Kinder 2 Euro – mit der Schlierseer Gästekarte ist der Eintritt frei.

 

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Spitzingsee im Winter: Familienvergnügen für Groß und Klein

Eine magische Winterlandschaft umgibt den zugefrorenen Spitzingsee. Inmitten des Mangfallgebirges zwischen Jägerkamp, Taubenstein, Rotwand, Stümpfling, Bodenschneid und Brecherspitz liegt einer der größten Bergseen Bayerns. Jetzt im Januar ist er zugefroren und Treffpunkt von Touristen und Einheimischen.

Mit etwas mehr als 28 Hektar Fläche bietet er genügend Platz für viele Spaziergänger, Eisläufer, Langläufer, Jogger, Eltern, die ihre Kinder auf dem Schlitten über den See ziehen, und Teams, die sich im Eisstockschießen versuchen und Wettkämpfe austragen.

Vorsichtig betrete ich die Eisfläche und prüfe am Rand, ob das Eis auch wirklich dick genug ist. Ein Minimum von 15 cm Dicke wird von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) empfohlen, und trotzdem bleibt ein Restrisiko, da das Eis je nach Strömung und Beschaffenheit des Grundes unterschiedlich stark sein kann. Es muss über einen längeren Zeitraum Minusgrade haben, damit die Eisdecke dick genug ist, um sie zu betreten und darauf Schlittschuh zu laufen. Man sollte nie alleine auf dem Eis unterwegs sein und etwaige Risse und ein Knacken durchaus beachten. Bedenke: Der Gang über das Eis erfolgt stets auf eigene Gefahr!

Der Spitzingsee ist heute von einer dicken Schneeschicht bedeckt. Dort, wo der Schnee für die Schlittschuhfahrer und Eishockeyspieler geräumt ist, erscheint das Eis blau bis durchsichtig, was ein gutes Zeichen ist. Vereinzelt kann man in Ufernähe die Wasserpflanzen unterhalb des Eises erkennen. Trotz der vielen Menschen, die sich auf dem Eis vergnügen, können wir dank der Größe des Sees einen idyllischen, fast einsamen Spaziergang zu zweit unternehmen. Die Bergkulisse wirkt aus dieser eher ungewohnten Perspektive wie ein schützender Ring aus Bäumen und Felsen.

Am Ufer kann man in der Schneebar einen Jagertee trinken und ein paar Wiener essen, oder man gönnt sich einen Glühwein direkt an der Eisstockbahn, während die Mitspieler dabei sind, ihren Eisstock über die geräumte Eisfläche zu schießen. Eisstockschießen ist ein alter Volkssport und durchaus auch dem bayerischen Brauchtum zuzurechnen. Für 5 Euro pro Eisstock kann man eine Stunde lang die Bahn für ein ausgelassenes Spiel nutzen. Die Menschen hier wirken entspannt und entschleunigt. Wenn man ihnen in die Gesichter sieht, spiegeln diese zwar die Kälte des Wintertages, aber auch die Freude am ungezwungenen Beisammensein ‒ sei es beim Spiel, gemeinsamen Eislaufen oder beim Ziehen der fröhlichen Kids über die Eisdecke.

Schon August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798‒1874) beschrieb vor über einem Jahrhundert den Eislauf in seinem Gedicht:

Der Eislauf

Der See ist zugefroren
Und hält schon seinen Mann
Die Bahn ist wie ein Spiegel
Und glänzt uns freundlich an.

Das Wetter ist so heiter.
Die Sonne scheint so hell.
Wer will mit mir ins Freie?
Wer ist mein Mitgesell?

Da ist nicht viel zu fragen:
Wer mit will, macht sich auf.
Wir geh‘n hinaus ins Freie,
Hinaus zum Schlittschuhlauf.

Was kümmert uns die Kälte?
Was kümmert uns der Schnee?
Wir wollen Schlittschuh laufen,
Wohl auf dem blanken See.

Da sind wir ausgezogen
Zur Eisbahn also bald,
Und haben uns am Ufer
Die Schlittschuh angeschnallt.

Das war ein lustig Leben
Im hellen Sonnenglanz!
Wir drehten uns und schwebten,
Als wär‘s ein Reigentanz.

 

 

[tourim-redakteur]