Beiträge

Einfach magisch: Nebelstimmung am Spitzingsee

Schon tausendmal gesehen, aber plötzlich ganz neu wahrgenommen. Kenn ihr das? Nebel gibt altbekannten Orten ein ganz neues Gesicht. Dieser weiße Schleier, der die Natur einhüllt, verleiht ihr einen ganz besonderen Zauber. So geschehen neulich am Spitzingsee. Warum die Spitzingseerunde unterhalb von Brecherspitz, Rotwand und Stümpfling auch bei Nebel einen Spaziergang wert ist, zeige ich euch in dieser magischen Momentaufnahme.

 

 

Wir folgen den Hinweisschildern in Richtung Stümpflingbahn – und parken das Auto in einer der ausgewiesenen Haltebuchten entlang des Lyrawegs am Südufer des Sees. Von dort aus führen verschieden Pfade direkt runter zum Seeufer. Wir starten am Bootsverleih Spitzing und genießen den nebelverhangenen Ausblick in Richtung Nordspitze sowie die bunten Farbkleckse der Tretboote. Für herbstlich nasse Regentage empfehlen sich in jedem Fall Gummistiefel, damit ihr trockenen Fußes um den Spitzingsee kommt.

 

Genau hinsehen, die Natur entdecken

 

Weiter geht’s auf Waldpfaden entlang der Uferpromenade. Wer kleine Entdecker dabei hat, genießt die Ein- und Ausblicke in den herbstlichen Wald. Entlang der sumpfigen Kuhweiden im Nordwesten des Sees wächst im Spätsommer pinkes und hellrosafarbenes Springkraut. Wer auf die prallen, geschlossenen Blütenköpfe drückt, kann miterleben, wie kraftvoll diese Pflanze ihre Samen wegschleudert ‒ ein Effekt, den meine Kinder lieben. Auch Insekten, Schnecken und andere Kleintiere lassen sich am Wegesrand bestaunen.

 

Begegnung mit Kuhglocken und Weidetieren

 

Unter dem Geläut der Kuhglocken quert ihr die Almwiese im Nordwesten des Sees. Mein Tipp für eine Mini-Meditation im Alltag: Einfach mal die Augen schließen und dem sanften Kling-Klong der Kuhglocken lauschen. Übrigens: Wenn ihr unsicher seid, wie ihr euch den Weidetieren gegenüber verhalten sollt, findet ihr hier die wichtigsten Verhaltensregeln auf der Alm – auf den Punkt gebracht von meiner Kollegin Angelika Prem: https://magazin.schliersee.de/verhaltensregeln-auf-der-alm/

 

Einen herrlichen Ausblick auf den nebelverhangenen See genießt ihr vom Nordufer aus. Dunkel und ein wenig mystisch liegt der Spitzingsee da. Der dichte, weiße Dunst über Wasser und Boden verleiht der Szenerie etwas Märchenhaftes, Unwirkliches. Zeit, um tagzuträumen und euren Gedanken nachzuhängen.

 

Faszinierende Zuflüsse für kleine Entdecker

 

Besonders schön für Kinder sind die zahlreichen kleinen Zuflüsse zum See. Hier immer mal stehen bleiben und staunen, wie alles im Fluss ist, sich Berg- und Seewasser vermischen. Auch die Pflanzen und Gewächse am Ufer des Sees sind faszinierend zu beobachten. Die magische Nebelkulisse verleiht den kunstvollen Naturgebilden ihren ganz eigenen Charme.

 

Nach eurem Rundweg um den Spitzingsee dürft ihr euch natürlich noch ein wenig ausruhen und entspannen. Einfach an der Seepromenade am Ostufer Platz nehmen und den Ausblick in die nebelverhangene Landschaft genießen. Tief einatmen und die unzähligen kleinen Wassertropfen in der feuchten Luft spüren.

 

Zu guter Letzt: einkehren und austoben

 

Wer mag, kehrt auf ein Jausenbrettl oder eine Portion Kaiserschmarrn in der Spitzing Alm des Arabella Alpenhotels ein. Kleine Abenteurer, die noch genug Power haben, können sich unterdessen auf dem Seespielplatz austoben.

 

Dauer

Der Rundweg um den Spitzingsee ist etwa 3,5 Kilometer lang. Für eine gemütliche Wanderung mit einigen Panorama-Pausen benötigt ihr ca. 60‒90 Minuten.

 

 

Spitzing Alm am See

Seeweg 7a
83727 Schliersee

Tel.: 08026/79 88 13
Web: https://www.spitzing-alm.de

 

 

 

Sandra Leu

Rheinländerin in Oberbayern. Ist der Liebe gefolgt und hat den Schliersee als Herzensort entdeckt. Freie Redakteurin, PR-Frau und Mama von Zweien. Zeigt Unternehmerinnen und Gründerinnen, wie sie mit Storytelling sichtbar werden und ihre besten Kunden anziehen. Ihr Business: Hallo Heldin! Ihre Kreativitätstechnik: die Joggingrunde um den See.

 

 

 

Bergwiesen, Waldpfade, alte Gemäuer und Badestrand – eine sehr abwechslungsreiche Wanderung zur Burgruine Hohenwaldeck in Schliersee

Heute wandere ich mit dir vom Ufer des Schliersees zu den ältesten Gemäuern bei uns – zur Burgruine Hohenwaldeck.

 

 

Vom Strandbad geht es über eine Teerstraße zu den Höfen der Oberleiten. Hier folgst du der Beschilderung nach rechts über wunderschöne Almwiesen mit einem traumhaften Ausblick über den Schliersee. Hier solltest du unbedingt eine kleine Pause einlegen und die Landschaft genießen. Danach führt der Weg stetig steigend durch den Wald. Bei 1058 m ist der höchste Punkt erreicht. Jetzt geht es leicht bergauf und bergab zur Ruine. Die alten Mauern der Burgruine Hohenwaldeck verführen zum Klettern, aber das ist nicht nur gefährlich, sondern inzwischen auch vom Forstbetrieb Schliersee verboten. Die Verletzungsgefahr durch loses Mauerwerk ist zu groß. Der Anblick der hohen Mauern versetzt mich sofort zurück ins 13. Jahrhundert, in dem die Herren von Waldeck die Burg auf dem Bergsporn 209 m über dem Schliersee errichtet haben. Leider wurde die Burg Hohenwaldeck 1480 durch einen Felssturz zerstört, und so kannst du nur noch die Überreste der Burganlage bewundern. Ebenfalls beeindruckend ist der Aussichtspunkt mit zwei Bänken und einem Kreuz, der etwas unterhalb der Ruine liegt und einen atemberaubenden Ausblick bietet. Es gibt kaum einen schöneren Platz für eine Brotzeit direkt über dem Schliersee. Von der Ruine folgst du jetzt der Beschilderung nach Neuhaus, der Pfad führt steil und ausschließlich durch den Wald bergab. Entlang des Weges stehen mehrere Tafeln des „Geschichts- und Naturwanderwegs zur Burgruine“. Wenn du aus dem Wald herauskommst, geht es über Wiesen runter zur Straße und zum Ufer des Schliersees. Jetzt kannst du entscheiden, ob du der kürzeren Strecke des Ostufers folgst oder den längeren Weg auf der Westseite des Sees abseits der Straße wählst. Nach insgesamt etwa drei Stunden bist du wieder am Strandbad.

 

 

Das ist für mich eine der abwechslungsreichsten kurzen Wanderungen bei uns in Schliersee.

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.