Wir gratulieren Rennrodler Marco Leger aus Schliersee zu seiner grandiosen Saison!
Lillehammer scheint ein goldener Ort für Schlierseer Wintersportler zu sein. 30 Jahre, nachdem Markus Wasmeier in Norwegen Olympisches Gold im Super-G und im Riesenslalom holte, schaffte es Rennrodler Marco Leger (18) diesen Winter ganz oben auf das Podest: Er sicherte sich den Junioren-Weltmeister-Titel im Rennrodeln. Aber damit nicht genug: Auch in der Mannschaftswertung wurde er Junioren-Weltmeister. Außerdem entschied er den Gesamt-Weltcup für sich, wurde Vize-Europameister mit der Mannschaft und Vierter bei der Europameisterschaft im Einzel. Das große Ziel für ihn ist die Olympiade. Ich treffe Marco im Schlierseer Kurpark und wie bestellt für ein Wintersport-Interview, schneit es.
Marco, kannst du uns erzählen, wie du zum Rodelsport gekommen bist? Was hat dich speziell am Rodeln so fasziniert, dass du es so professionell betreiben wolltest?
Als Erstes durch die Schule. Mein Trainer Hermann ist durch die Gänge gelaufen und hat in den Klassen nachgefragt, wer Interesse an Rodelschnuppertraining hat. Da habe ich mir gedacht, das hört sich interessant an, da mache ich mit. Als wir dann am Königssee waren, hat es mich fasziniert – diese Riesenbahn mit Eis und die Geschwindigkeiten, das war schon immer der Kick, der mir sehr viel Spaß gemacht hat.
Was bedeutet es für dich, Junioren-Weltmeister zu sein?
Es ist schon etwas Besonderes. Es war ein schöner Moment und ich bin auch glücklich und jetzt freut es mich auch, dass ich auch unseren kleinen Rodlern ein bisschen was zeigen kann.
Nachgefragt beim ersten Vorstand Hermann Müller: Braucht der RRC Schliersee Nachwuchs? Auf jeden Fall. Hermann ist stolz auf Marco Leger und auch alle anderen Rodler im Verein. Neue Mitglieder sind immer willkommen! https://rrc-schliersee.com/wordpress/
Marco, wo trainierst du?
Ich trainiere in Berchtesgaden, da bin ich in der Sportfördergruppe der Bundeswehr. Und ich habe jeden Tag zweimal Training. Und am Wochenende, wenn ich hier in Schliersee bin, dann gehe ich öfters ins Medius zum Tainieren. Die stellen mir die Trainingsmöglichkeit zur Verfügung, dafür bin ich sehr dankbar.
Wer sind die wichtigsten Personen in deinem sportlichen Umfeld und wie unterstützen sie dich? Wie wichtig ist das Team um einen Rodelathleten herum?
Das Team hat schon eine Wichtigkeit bei uns. Natürlich ist es ein Einzelsport und im Endeffekt kämpft dann im Rennen jeder gegen jeden, aber wir unterstützen uns während des Rennens immer gegenseitig und helfen uns. Also das Team ist schon sehr wichtig, würde ich sagen. Außerdem sitzt man nach dem Training oder Wettkampf nicht allein im Zimmer, sondern wir spielen Spiele oder reden ein bisschen. Das ist auf jeden Fall sehr wichtig. Und die wichtigsten Personen im nahen Umfeld sind meine Eltern, mein Trainer Martin, genauso wie der Hermann. Natürlich auch meine Freunde, die mich ablenken, wenn es mal nicht ganz so gut gelaufen ist.
Wie sieht dein Leben außerhalb des Trainings und Wettkampfs aus? Hast du einen Lieblingsplatz in Schliersee?
Mein Leben außerhalb ist sehr distanziert. Also ich rede jetzt nicht so viel oder prahle mit dem Sport. Ich will eigentlich den Sport und das private Leben ein bisschen auseinanderhalten. Und ich bin relativ oft mit Freunden hier im Kurpark, wir reden ein bisschen, unterhalten uns.
Welche Ziele hast du dir für die Zukunft gesetzt?
Dieses Jahr probiere ich auf jeden Fall mal, dass ich in den Qualis bei den Großen mitfahre und wenn es gut läuft, in den Weltcup mit reinkomme – und dann einfach gucken, was passiert. Irgendwann auf jeden Fall Olympia. Das ist das große Ziel.
Danke, Marco, wir wünschen dir viel Erfolg!
[tourim-redakteur]
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.