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Schliersee setzt auf größere Müllbehälter und Mülltrennung

An sonnigen Tagen sind die Müllbehälter im Schlierseer Kurpark überfordert. Die Flut an Verpackungsmüll in der Corona-Zeit ist einfach zu groß.

 

 

In einem ersten Schritt hat sich die Gemeinde Schliersee für größere Müllbehälter entschieden. Sie sind aus Holz und passen viel besser in die Landschaft als die kleinen grünen Mülleimer. Die Gemeindegärtner haben sie selbst entworfen und so konstruiert, dass sie auch leicht zu leeren sind. In einem zweiten Schritt soll es einige Behälter auch mit Mülltrennung geben. „In den Mülltonnen sind sicher 90 Prozent wiederverwertbare Stoffe drin“, erklärt Franz Schnitzenbaumer und verdeutlicht, dass ihm Recycling ein wichtiges Anliegen ist. Insgesamt hat die Gemeinde Schliersee 200 Müllbehälter. Der Austausch soll nach und nach stattfinden.

 

Noch besser als Mülltrennung ist die Müllvermeidung

Nach Ansicht von Franz Schnitzenbaumer sind „Rebowls“ für Essen zum Mitnehmen und auch „Recups“ für den Kaffee zum Mitnehmen wirksame Instrumente gegen die vielen Umverpackungen der Restaurants im To-go-Geschäft. Der Schlierseer Ratskeller macht es vor und verpackt viele der Gerichte zum Mitnehmen in Pfandbehälter, die deutschlandweit bei unzähligen Partnern zurückgegeben werden können.

Pfand statt Müll | Ratskeller-Schmankerl in der Rebowl – Schliersee Magazin

Einige Gastronomen rund um den Kurpark wollen in Zukunft auch mitmachen. Das wäre ein großer Schritt. Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dass sich jeder Einzelne für weniger Müll einsetzt.

 

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Die große Debatte … Hundekot aufheben oder nicht aufheben … das ist hier die Frage.

Hier in Schliersee findet eine andauernde Diskussion unter den Hundebesitzern statt: „Warum muss gerade ich die Hinterlassenschaften meines Hundes aufheben, wenn alle anderen Tiere ihr Geschäft – überall wo sie wollen – verrichten dürfen?“

Sind die Gründe eher kosmetischer Natur oder handelt es sich um echte Umweltbelange? Schaden die Hundeexkremente unsere kostbare Käseproduktion? Könnte man Hundekot nicht einfach als Dünger verwenden, so wie man es auch mit Kuh- oder Pferdemist macht?

Nachdem ich mit mehreren ortsansässigen Landwirten gesprochen und nach den genauen Gründen gefragt habe, warum Hundebesitzer darauf achten sollten, entschied ich mich ein wenig auf eigene Faust zu recherchieren.

Für uns Hundebesitzer ist es wichtig, nicht nur mit Respekt unseren landwirtschaftlich tätigen Nachbarn, sondern auch uns untereinander friedlich zu begegnen.
Immer dafür zu sorgen, dass wir ein paar biologisch abbaubare Beutel mit uns herumtragen, ist ein kleiner Preis, den wir zahlen müssen, damit sich jeder glücklich und gesund fühlt.

Hundebesitzer, die aufgrund ihrer Nachlässigkeit die Hinterlassenschaften ihrer Hunde nicht aufheben und entsorgen, fördern die Verbreitung der Neosporose. Diese Infektionskrankheit wird von Neospora Caninum ausgelöst.  Die Parasiten gelangen durch den Verzehr von rohem Fleisch in den Körper des Hundes und werden später mit dem Kot des Tieres weiter verteilt. Kommen Kühe mit den Parasiten in Kontakt, kann das zu Fehlgeburten führen. Von einem Landwirt habe ich erfahren, dass die Milch und der Käse einer Kuh, die mit Hundekot in Berührung gekommen ist, faulig schmeckt.

Die Quintessenz der großen “Aufhebdebatte“ – ja, es ist wichtig, dass Sie die Exkremente Ihres Hundes mit einem biologisch abbaubaren Beutel aufheben und sachgemäß entsorgen!
Leider habe ich feststellen müssen, dass viele Leute nicht willens sind, zum nächsten Müllbehalter oder Hundekotbeutel-Station zu laufen.
Wir möchten, dass Schliersee auch in Zukunft ein hundefreundlicher Ferienort bleibt – bitte halten Sie beim Spaziergang mit Ihrem Hund Ihre Augen offen und heben Sie die Hinterlassenschaften Ihres Tieres auf.

Um allen Hundebesitzern die Arbeit zu erleichtern, haben Schliersee und die umliegenden Gemeinden weitere ausgewiesene Hundestationen innerhalb der Ortschaften, in der Umgebung und an den Seen aufgestellt.

 

Weitere Informationen zur Infektionskrankheit Neospora finden Sie unter:
https://www.fginsight.com/news/news/neosporosis-in-cattle-farmer-issues-emotional-plea-to-dog-walkers-after-cull-scare-20648

 

 

 

Laura Boston-Thek

American artist, photographer and professional wanderer who, after 20 years of roaming, put down roots in a 100 year old Bavarian farmhouse and fell in love with the Alpine village and its residents (both 2-legged and 4-legged).