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Nachhaltig schenken – mit Arktis-Expertin Birgit Lutz aus Schliersee

Was macht ein Geschenk nachhaltig wertvoll: Dass es Freude bereitet? – Definitiv! Dass es von Herzen kommt? – Absolut! Für Autorin und Arktis-Expertin Birgit Lutz bedeutet nachhaltiges Schenken zum Weihnachtsfest aber mehr als das: Die Wahl-Schlierseerin hat für uns einen Gabentisch gedeckt, der auf regionale Produkte und Angebote setzt, auf nachhaltige Materialien und auf handgemachte Geschenke.

 

 

„Ich wohne in Schliersee und bin sehr viel in der Arktis unterwegs, wo ich auch ein Plastikforschungsprojekt für das Alfred-Wegner-Institut begleite“, sagt Birgit Lutz. „Ich war oft ziemlich traurig, als ich gesehen habe, wie viel Plastikverpackung wir gerade dieses Jahr wieder verbrauchen.“ Was tun? Für das Schliersee Magazin hat Birgit Lutz darüber nachgedacht, wie wir gerade zu Weihnachten mit Bedacht schenken können.

 

Regional, selbst gemacht, aus guten Materialien

 

Drei Punkte sind der Vortragsrednerin und Expeditionsleiterin dabei wichtig: „Ich finde es super, Produkte aus der Region zu kaufen, damit wir unsere lokalen Läden unterstützen“, sagt sie. „Ich achte auf gute, langlebige Materialien – und versuche, Plastik zu vermeiden. Und: Ich empfehle immer, etwas Selbstgemachtes zu verschenken. Denn damit verschenkt ihr schließlich eure Zeit – was gibt es Wertvolleres?“

 

Hier kommen Birgit Lutz‘ Tipps für den nachhaltigen Gabentisch:

 

 

#1 Semmel- und Brotsackerl zum Wiederbefüllen

 

„Meine Mama hat mir ein Semmel- und ein Brotsackerl selbst genäht und mit so schönen Schriftzügen bestickt. Wenn ich damit morgens zur Bäckerei Zanger komme, freuen die sich richtig, dass ich keine Papiertüte brauche. Mittlerweile denke ich fast immer dran, dass ich die Sackerl mitnehme. Und ich find’s auch einfach schön, denn ich hab immer was von meiner Mama dabei.“

 

 

#2 Selbst genähte Picknickdecken und Servietten

 

„Servietten für den Biergarten, kleine Platzdeckerl oder auch eine Picknickdecke für den nächsten Sommer am See. Auch wenn man kein Nähmeister ist: Quadratische Formen sind ja wirklich einfach zu nähen. Und mit dem „valiebt“ gibt‘s bei uns in Schliersee einen richtig schönen Stoffladen, in dem es sich lohnt, zu stöbern.“

 

 

#3 Stofftaschentücher mit Monogramm

 

„Taschentücher mit Monogramm drauf – die besitze ich in vielen verschiedenen Farben. Selbst genäht und bestickt von meiner Mama. Die sind sehr nachhaltig, weil man plastikverpackte Zellstofftaschentücher dadurch vermeidet. Plus: So ein Stofftuch mit Monogramm ist auch ein schönes Geschenk für Herren. Mein Tipp: Auch hier könnt ihr euch von der tollen Auswahl in unserem Schlierseer Stoffladen „valiebt“ inspirieren lassen.“

 

 

#4 Spüllappen aus Baumwolle

 

„Bei einem Wegwerf-Spüllappen aus Plastik gelangen bei jedem Spülen Plastikfasern ins Abwasser. Und irgendwann landet der ganze Spüllappen auch wieder im Müll. In meiner Küche nutze ich gestrickte oder gehäkelte Spüllappen. Zusammen mit einer Holzbürste. Die Besten sind die ganz dünnen, zum Beispiel aus einer Babybaumwolle von Schachenmayr. Die Baumwoll-Spüllappen lassen sich bei 60 Grad waschen – und sind danach wieder einsatzbereit.“

 

 

#5 Wachstücher statt Frischhaltefolie

 

„Seitdem ich meine Baumwollwachstücher habe, spare ich Unmengen an Frischhalte- oder Alufolie ein. Die Tücher gibt’s in allen möglichen Größen, Farben und Formen – und man kann wirklich sehr viel darin einwickeln. Oder sie zum Abdecken von Schalen nutzen. Super für die Brotzeit unterwegs sind kleine Sackerl aus Bienenwachstuch. Sie lassen sich immer wieder verwenden und ganz einfach sauber machen – mit einem feuchten Tuch.“

 

 

#6 Gutscheine aus der Region …

 

… für Genießer

 

„Bislang galten Gutscheine an Weihnachten als Verlegenheitsgeschenk, wenn einem wirklich gar nichts mehr eingefallen ist. Dieses Jahr finde ich das überhaupt nicht. Wann, wenn nicht dieses Jahr, ist ein Gutschein wirklich eine gute Idee, um lokale Unternehmungen zu unterstützen? Zum Beispiel mit einem Gastronomiegutschein, wie hier von der Bar Schliersee: Wenn die Restaurants und Bars wieder aufmachen dürfen, ist es doch toll, gleich mal zum Essen zu gehen!“

 

… für Gesundheitsbewusste

 

„Super für alle Homeoffice-Geplagten: Wenn die Fitnessstudios wieder offen haben, ist es Zeit, etwas für den Rücken und für die eigene Gesundheit zu tun. Das medius Schliersee hat auch in diesem Jahr schöne Gutscheinideen – inklusive Personal Training.“

 

… für Bergfexe

 

„Ein tolles Geschenk für einen passionierten Tourengeher oder jemanden, der viel in der Natur unterwegs ist: eine Fördermitgliedschaft bei der Schlierseer Bergwacht. Das macht ab 25 Euro pro Jahr Sinn, nach oben hin seid ihr natürlich unbegrenzt. Und ich glaube, unsere Bergwachtler können das sehr gut gebrauchen mit dem Winter, der jetzt kommt.“

 

 

#7 Skisocken aus zertifizierter Merino-Wolle

 

„Wir haben viele tolle Sportläden in Schliersee. Für die Skifahrer unter uns sind Merino-Wollsocken ein tolles Geschenk. Wichtig bei Merino ist, dass die Schafe gut gehalten werden. Von Smartino weiß ich zum Beispiel, dass sie darauf achten, viel zertifizierte Merino-Wolle zu wählen.“

 

 

#8 Gipfelgwands Herzerl mit Herz

 

„Corinna Hofmann von Gipfelgwand Schliersee fertigt unter anderem Schals aus zertifiziertem Bioleinen. Aus den Stoffresten ist in Kooperation mit den Caritas Wendelstein Werkstätten ein wunderschönes Recyclingprodukt entstanden: die Stoffherzerl. Super zum Dranhängen an ein Geschenk. Für die Nachbarin oder andere liebe Menschen. Besonders toll: 2 Euro des Verkaufserlöses werden an die Miesbacher Tafel gespendet.“

 

 

#9 Kunst aus Krickerl

 

„Cornelia Heinzel-Lichtwark vom Atelier am Schliersee fertigt ganz tolle Kunstwerke. Aus einem Krickerl ist zum Beispiel ein Tänzer aus der Installation „Bayrisches Rundfunkballett“ entstanden. Das klassische Geweih mal ganz anders interpretiert – ich finde die super!“

 

Wir wünschen euch viel Freude beim Schenken und Beschenktwerden!

 

Mehr über Birgit Lutz und ihre Arbeit erfahrt ihr auf ihrer Website unter http://www.birgit-lutz.de

 

 

>> Die Bücher der Schlierseer Autorin über ihre Expeditionen in der Arktis und quer durch Grönland sind in der Bücheroase Schliersee (http://buecheroase-schliersee.de) oder im HoamatGfui Schliersee (https://www.hoamatgfui.de/de) erhältlich. 

 

>> Anbieter auf einen Klick: 

 

 

 

 

Sandra Leu

Rheinländerin in Oberbayern. Ist der Liebe gefolgt und hat den Schliersee als Herzensort entdeckt. Freie Redakteurin, PR-Frau und Mama von Zweien. Zeigt Unternehmerinnen und Gründerinnen, wie sie mit Storytelling sichtbar werden und ihre besten Kunden anziehen. Ihr Business: Hallo Heldin! Ihre Kreativitätstechnik: die Joggingrunde um den See.

 

 

 

bullymob. Schliersee ‒ kreative Knotenkunst aus Schliersee

Die besten Ideen sind häufig Zufallsbegegnungen ‒ so auch das Geschäftskonzept von Sandra Hübner aus Schliersee. Im Kroatienurlaub hatte die 34-Jährige dekorative Treibholzäste gesammelt. Kombiniert mit den Wollfäden aus der Bastelkiste ihrer Tochter, entstanden daraus Deko-Objekte mit lässigem Hippiecharme. bullymob. Schliersee war geboren.

Was Sandra Hübner ganz intuitiv und individuell anfertigt, hat einen Namen: Makramee heißt die aus dem Orient stammende Knüpftechnik – mit der die Schlierseerin heute Wandbehänge, Blumenampeln, Schlüsselanhänger oder sogar Halsketten und Ohrschmuck herstellt. „Ich sage immer: Ich habe hyperaktive Hände“, verrät Sandra Hübner lachend. „Ich brauche immer etwas zu tun.“

Talent für Handgemachtes – dank Omi

Tatsächlich hat die Schlierseerin ihr Talent für alles Handgemachte schon früh entdeckt – dank ihrer Großmutter: „Stricken, häkeln, knüpfen, nähen – ich habe eine Oma, die alles kann. Als Kind habe ich sie so lange genervt, bis sie mir gezeigt hat, wie’s geht.“

Dem „Einfach machen!“-Motto ihrer Kindheit ist Sandra Hübner bis heute treu geblieben. Ihre schönsten Wanddekorationen entstehen ganz intuitiv: „Auf neue Ideen komme ich am besten im Tun. Zu Beginn habe ich zum Beispiel ein altrosa Garn, einen Ast und eine erste Vorstellung, was ich damit umsetzen möchte. Beim Knüpfen kommt dann plötzlich ein neuer Impuls dazu.“ Je nach Stimmung fertigt Sandra klare Muster und Linien – oder eher verträumte Arbeiten: „Pflanzenblätter sind eine super Inspiration für organische Ornamente und Formen.“

 

Orientalische Knüpftechnik trifft alpine Deko

Aus dem Bauch heraus entstand auch die Verbindung zwischen orientalischer Knüpftechnik und alpenländischen Deko-Elemente. Beim Schwiegervater fielen Sandra eines Tages Rehgeweih-Enden in die Hände. Sie nennt sie liebevoll „Krickerl“. Geschliffen und mit einem Faden versehen, verzieren die „Krickerl“ heute viele von Sandra Hübners Kreationen. Und schlagen damit die Brücke zwischen den geknoteten Kunstwerken und ihrem Entstehungsort.

„Makramee passt perfekt zum Alpenstil“, findet Sandra Hübner und empfiehlt: „Ein weißes Garn auf einem natürlich nachgedunkeltem Lärchenholz gibt einen ganz lebendigen Kontrast.“

 

Garne aus recycelten Materialien

Der Vielfalt auf Sandra Hübners Werktisch sind keine Grenzen gesetzt. Ob dick oder dünn, knalliges Petrol oder zurückhaltendes Naturweiß, gedreht oder geflochten: Die Garne, mit denen sie arbeitet, wählt die Schlierseerin sorgfältig aus. Die meisten entsprechen dem Ökotex-100-Standard und sind sogar für Schnullerketten oder Babyspielzeug verwendbar.

Ein Teil der Garne stammt aus recycelten Materialien: „Dieses Gar ist nicht gefärbt, sondern aus Kleiderresten hergestellt. Das Hellblau stammt von einer alten Jeans“, erklärt Sandra Hübner.

Ein handverlesenes Unikat sind die hölzernen Aufhängungen für die Wanddekorationen der 34-Jährigen: „Für schönes Treib- oder Altholz besitze ich mittlerweile einen Scanner-Blick“, verrät Sandra Hübner. „Ob beim Spazierengehen mit den Kindern oder unterwegs mit dem Rad – ich stolpere immer wieder über abgebrochene Äste, die sich besonders gut für meine Projekte eigenen.“

 

Makramee als Meditation

Eine gute Stunde braucht Sandra Hübner für ihre großen Wanddekorationen. Fünf bis sechs Knoten sind es, die die Schlierseerin am häufigsten einsetzt. Was für Außenstehende mühevoll erscheint, wirkt auf die 34-Jährige „wie eine Meditation“, sagt sie: „Das Gehirn ist leicht beschäftigt und fokussiert. Ich konzentriere mich auf den Moment, auf das, was entsteht. Makramee ist einfach pure Freude!“

Mit ihrer Knüpfkunst lebt Sandra Hübner einen internationalen Trend: „Auf Instagram ist Makramee ein Riesen-Thema – vor allem in Australien, Neuseeland und Skandinavien. Da werden ganze Hochzeiten im Hippie- oder Boho-Stil ausgestattet – mit Haarkränzen, Tischläufern oder anderen Dekorationen aus Makramee.“ Je nach Schreibweise erzielt der Hashtag #makramee bzw. #macramé derzeit zwischen 50.000 und 200.000 Treffer auf Instagram.

 

Trend-Thema Boho-Stil

Und auch im Freundeskreis der Schlierseerin verbreitet sich das Trend-Thema rasch: „Ich habe Makramee vor zweieinhalb Jahren für mich entdeckt, immer mal wieder für Freunde und Bekannte etwas angefertigt. Die Resonanz war so super, dass ich heute meinen Nebenerwerb daraus gemacht habe“, erzählt die Mama zweier Kinder, die hauptberuflich im Veranstaltungsmanagement arbeitet.

Den Namen zu ihrer Geschäftsidee trägt Sandra Hübner schon seit 15 Jahren in der Tasche: „Weil ich gerne mit dem Bully verreise und das ‚mob‘ dazu so schön klingt, habe ich mein Business bullymob. genannt“, verrät Sandra Hübner.“ Und tatsächlich: Ihr allererstes Makramee-Kunstwerk, die spontane Knüpfarbeit aus dem Kroatienurlaub, ziert bis heute den roten „Feuerwehr“-Bully der Familie.

 

bullymob. Digital ‒ stöbern und staunen

Wer sich für die Knüpfkunstwerke von Sandra Hübner interessiert, kann sich auf ihrem Instagram-Account unter https://www.instagram.com/bullymob/ inspirieren lassen. Oder in ihrem Online-Shop unter www.bullymob.de eine Bestellung aufgeben. Darüber hinaus entwickelt Sandra Hübner auch passende Deko-Ideen gemeinsam mit ihren Kunden: „Super finde ich, wenn jemand mit einem konkreten Projekt, einer ersten Idee oder auch einem Erinnerungsstück zu mir kommt und sagt: Mach was draus!“

 

Knüpfkunst zum Nachmachen

Übrigens: Es geht noch individueller! Ab Frühjahr gibt Sandra Hübner ihr Makramee-Know-how auch in Workshops weiter. Sie finden jeweils Samstagsnachmittags im Rocco da Cruise in Miesbach statt. Auf dem Kursplan stehen unter anderem Knotentechniken, Blumenampeln und Wandbehänge.

 

 

bullymob. im Handel

 

Fertige bullymob.-Kreationen gibt es hier zu kaufen:

 

HoamatGfui
Lautererstraße 4
83727 Schliersee
www.hoamatgfui.de

 

RoccoDaCruse
Manhardtwinkl 3
83714 Miesbach
www.roccodacruse.de

 

Kontakt bullymob.

Sandra Hübner
sandra@bullymob.de
www.bullymob.de
Tel.: 0173/63 66 486

 

Fotos 20+21 © Sandra Hübner

Videoausschnitt Zeitraffer © Sandra Hübner

 

 

Sandra Leu

Rheinländerin in Oberbayern. Ist der Liebe gefolgt und hat den Schliersee als Herzensort entdeckt. Freie Redakteurin, PR-Frau und Mama von Zweien. Zeigt Unternehmerinnen und Gründerinnen, wie sie mit Storytelling sichtbar werden und ihre besten Kunden anziehen. Ihr Business: Hallo Heldin! Ihre Kreativitätstechnik: die Joggingrunde um den See.