Untere First: Tradition und Zusammenhalt
Ich habe Almbäuerin Irmi auf der Unteren First besucht. Sie bereitet sich zusammen mit ihrer Familie auf den diesjährigen Almabtrieb am 12. Oktober vor.
Es ist bereits der siebte Sommer, den sie auf der Alm verbringen, und jedes Jahr folgt der Abtrieb der Tiere ins Tal einer langen Tradition. Ein unfallfreier Sommer auf der Alm ist Grund zur Dankbarkeit, und die Tiere werden dafür feierlich geschmückt. Sohn Markus sammelt für den Schmuck Almrausch an den Hängen rund um die Untere First und Irmi bindet liebevoll bunte Krepp-Röschen, Kränze und Figuren mit viel Geschick und Geduld.
Auf der Alm geht die Arbeit nur miteinander
Zusammenhalt ist für die Familie das Wichtigste, nicht nur während den Vorbereitungen zum Almabtrieb. „Ich bin sehr froh, wenn mir die Männer beispielsweise beim Schwenden helfen!“, sagt Irmi. Diese enge Zusammenarbeit, auch mit Besitzer Hartl Markhauser vom Anderlbauernhof, prägt ihren Alltag auf der Alm.
Nachgefragt: Was bedeutet Schwenden?
Das Schwenden ist eine wichtige Maßnahme zur Pflege der Almwiesen. Beim Schwenden werden die Almflächen von Büschen, jungen Bäumen und anderen Gewächsen befreit, da diese sonst schnell das Wachstum der Futterpflanzen behindern würden.
Almabtrieb am 12. Oktober 2024
Der Almabtrieb bedeutet nicht nur, dass die Tiere zurück ins Tal kommen – auch für Irmi und ihre Familie geht der Almsommer dann zu Ende. Sie sind dankbar für einen schönen Almsommer und freuen sich, wenn alle Tiere gesund am Anderlbauernhof in Fischhausen direkt am Schliersee angekommen sind.
Tipp: Du kannst auch im Anderlbauernhof übernachten. Mehr Informationen unter Startseite – Der Anderlbauer am See (anderlbauer-am-see.de)
Und wie sieht der Zeitplan für den Almabtrieb aus?
Es ist geplant, am 12. Oktober 2024 um 10:00 Uhr an der Unteren First zu starten. Es geht hinunter zum Spitzingsattel und dann weiter auf der alten Spitzingstraße. „Wir brauchen etwa eineinhalb Stunden, bis wir unten sind“, sagt Irmi. Und sie betont, dass das keine genaue Zeitangabe ist. „Wenn wir früher fertig sind, kann es auch sein, dass wir etwas früher starten, oder wenn das Wetter nicht mitspielt, kann sich der Almabtrieb auch kurzfristig ändern“, erklärt sie – denn es gehe ja um die Tiere, die sicher ins Tal kommen sollen.
[tourim-redakteur]