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Waldbaden in Schliersee – ein Vormittag mit Natur-Coach Irmi Baumann

Ein bisschen Esoterik im Grünen. Menschen, die Bäume umarmen. Und eine große Portion Hokuspokus. So oder so ähnlich habe ich mir lange Zeit Waldbaden vorgestellt. Weit gefehlt, weiß Irmi Baumann. Als Natur-Coach und Resilienztrainerin begleitet sie Menschen, die durch die Begegnung mit der Natur zur Ruhe kommen, sich entspannen und nachhaltig ihre Gesundheit fördern möchten. Ich war einen magischen Morgen lang mit ihr im Wald in Schliersee unterwegs – und habe dabei jede Menge gelernt. Über das Waldbaden. Aber auch über mich selbst.

 

 

 

Beginnen wir von vorne, liebe Irmi: Was ist eigentlich Waldbaden?

 

In Japan spricht man von „Shinrin-Yoku“, also dem Eintauchen in die Waldatmosphäre. Frei übersetzt: Waldbaden. „Shinrin-Yoku“ ist dort schon seit Jahren fester Bestandteil der staatlichen Gesundheitsvorsorge. Weltweit haben viele Wissenschaftler dazu geforscht – und unabhängig voneinander herausgefunden: Ein Aufenthalt im Wald senkt nachweislich den Blutdruck, reguliert den Puls, reduziert auf natürliche Weise Stresshormone und stärkt so unsere Abwehrkräfte. Gerade in unserer westlichen Gesellschaft ist Waldbaden also eine sehr effektive Methode, um Stress abzubauen, gelassener zu werden und über die Begegnung mit der Natur wieder zu sich selbst zu finden. Der Wald hat ganzheitliche positive Auswirkungen auf Körper, Geist und Seele.

 

Was nehme ich mit, wenn ich zum Waldbaden gehe?

 

Das Schöne am Waldbaden ist, dass wir gar keine große Ausstattung brauchen. Wir benötigen einfach nur den Wald und bequeme, wetterfeste Kleidung – gerade in der kalten Jahreszeit, damit du nicht auskühlst. Vielleicht einfach ein Stirnband mitnehmen und Handschuhe. Und dann kann’s schon losgehen.

 

Wie läuft das ab, wenn ich mit dir zum Waldbaden gehe?

 

Wir treffen uns zum Waldbaden an einem schönen Waldstück – und laufen erst einmal los. Viele verwechseln Waldbaden mit einem Spaziergang, aber es ist viel mehr als das. Es geht darum, unsere Sinne zu aktivieren, achtsam zu sein – und die Stille zu genießen. Wann hören wir denn mal wirklich richtig zu oder nehmen Geräusche wahr? Während wir so durch den Wald schlendern, erleben wir uns und unsere Sinne in ganz anderen, neuen Dimensionen. Und kommen dabei zur Ruhe.

 

Wichtig ist, dass Waldbaden frei von Bewertungen und festgesteckten Zielen ist. Es geht nicht darum, wie beim Joggen ein messbares und wenn möglich steigerungsfähiges Ergebnis zu erzielen. Vielmehr ist es ein Training – mit Übungen aus dem Natur-Coaching sowie aus der Natur- und Wildnispädagogik, die die Wirkung des Waldes auf unsere Gesundheit unterstützen sollen.

 

Was für Übungen kann ich ganz konkret beim Waldbaden machen?

 

Du kannst zum Beispiel mal eine Handvoll Blätter, Zweige, Nadeln vom Waldboden aufnehmen und daran riechen. Wann nimmt man sich sonst die Zeit, diesen herrlichen erdigen Gerüchen nachzugehen? Oder du schnupperst das frische Harz, das an der Baumrinde hinunterläuft. Du kannst ein Stück Borke berühren und dich fragen: Von welchem Baum stammt das eigentlich? Du fährst mit der Hand durch eine dicke, weiche Schicht Moos. Oder du tauchst einmal ganz bewusst ein in die Geräuschkulisse des Waldes. Am Anfang nehmen wir nur die lauten Töne wahr, die ganz nah an uns dran sind. Aber mit der Zeit können wir dann sogar das Rauschen des Windes in den Baumwipfeln wahrnehmen. Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten, den Wald mit allen Sinnen zu erfahren.

 

Barfuß durchs Laub oder lieber in Wanderschuhen – was empfiehlst du?

 

Das Barfußlaufen gehört auf alle Fälle zum Waldbaden dazu. Toll ist es, den Waldboden wirklich an den Fußsohlen zu spüren, unsere Basis und Balance zu trainieren. Ein bisschen ermöglicht uns das, wieder Kind zu sein. Da sind wir so viel barfuß gelaufen. Wann machen wir das heute noch?

 

Wo kann man denn rund um Schliersee am besten Waldbaden – hast du Tipps für unsere Leser?

 

Waldbaden ist total unkompliziert und funktioniert im Prinzip in jedem Wald, auch in ganz kleinen Waldstücken. Hier in Schliersee empfehle ich gerne den Rhonberg oberhalb der Schliersbergalm. Da kann man ganz schön reingehen, da gibt es überall verwunschene, kleine, stille Pfade. Oder beim Hennerer loslaufen durch den Wald in Richtung Baumgartenschneid. Am Spitzingsee findet ihr sehr viele Möglichkeiten zum Waldbaden. Und von Neuhaus aus könnt ihr in Richtung Aurach loslaufen, das ist auch ganz zauberhaft.

 

 

Vielen Dank für die vielen Anregungen, liebe Irmi!

 

Mein Tipp: Wer Lust bekommen hat, selbst einmal das Waldbaden auszuprobieren, ist bei Irmi Baumann an der richtigen Adresse. In Schliersee bietet sie auf Nachfrage Gruppen- oder Privatkurse an. Ihr erreicht sie und ihr Angebot als Natur-Coach und Resilienztrainerin über ihre Website unter www.irmibaumann.de.

 

Ich kann das Waldbaden in Schliersee unbedingt empfehlen. Gerade im Herbst ist dies ein wunderbar erdendes Naturerlebnis.

 

Natur-Coach Irmi Baumann

Website: https://www.irmibaumann.de

Tel.: 0172/1009571

E-Mail: hallo@irmibaumann.de

 

 

 

Sandra Leu

Rheinländerin in Oberbayern. Ist der Liebe gefolgt und hat den Schliersee als Herzensort entdeckt. Freie Redakteurin, PR-Frau und Mama von Zweien. Zeigt Unternehmerinnen und Gründerinnen, wie sie mit Storytelling sichtbar werden und ihre besten Kunden anziehen. Ihr Business: Hallo Heldin! Ihre Kreativitätstechnik: die Joggingrunde um den See.

 

 

 

Schlierseer Frühlingspower

Blühender Schlierseer Frühling

Eine Frühlingswanderung in der Schlierseer Natur ist momentan ein Genuss für alle Sinne. Wenn die Natur zu neuem Leben erwacht, ist ein Neustart in Schliersee garantiert.

Körper, Geist und Seele können jetzt aus dem Vollen schöpfen. Die vielen kleinen Frühlingswunder, umgeben von Ruhe, klarer Luft und purer Natur, lassen die Einheimischen und Gäste neue Lebensfreude spüren.

Kulinarischer Schlierseer Frühling
Schlierseer Dinkelkräuternudeln mit Bärlauchpesto

Zutaten für 4 Personen:

1 kg Dinkelkräuternudeln im Salzwasser ca. 8 Min. kochen, anschließend abschrecken und in heißer Butter schwenken
200 g frischer Bärlauch
250 g gutes Olivenöl
Saft von 1 Bio-Zitrone
Eine Prise Salz
200 g gemahlene Mandeln
100 g Obermooser Bio-Käse gerieben

Zubereitung:

  1. Frischen Bärlauch waschen, abtropfen und kleinschneiden
  2. Die restlichen Zutaten dazugeben
  3. Mit dem Pürierstab mixen
  4. Mit den Nudeln genießen

Guten Appetit!

Tierischer Schlierseer Frühlingsanfang

Die Tiere beobachten oder ihnen einfach begegnen ‒ wenn man Glück hat, zeigt sich auch der Auerhahn „Schorschi“. Frösche sind im Liebesrausch, Vögel singen und freuen sich über die warmen Frühlingssonnenstrahlen, der Specht, der Kuckuck, die kleinen Rehe, die jungen Gamsen usw. Täglich können Sie Neues entdecken ‒ einfach herrlich!

Würzige Schlierseer Frühling

Ab sofort stehen die kraftvollen Frühlingkräuter für unsere Küche bereit. Frische Brunnenkresse, Spitzwegerich, Brennnessel, Giersch … sie bringen uns wieder in Schwung.

Traumhaft sportlicher Schlierseer Frühling

Genießen und Auftanken sind jetzt angesagt. Die vielen kleinen Frühlingswunder in Schlierseer, umgeben von Ruhe, klarer Luft und purer Natur, lassen die Gäste und Einheimischen aus dem Vollen schöpfen. Ausgedehnte Spaziergänge rund um den See, Radltouren, Bergtouren ‒ einfach in der Sonne verweilen, bewusst genießen und regenerieren

Kräuterwanderungen in und um Schliersee mit den Schlierseer Kräuterpädagoginnen Fesl Rita und Prem Angelika.

Termine nach Vereinbarung
Fesl Rita, Tel.: 08026/6739, E-Mail: rita.fesl@t-online.de
Prem Angelika, Tel.: 08026/9229964, E-Mail: info@hennerer.de

 

 

Angelika Prem

Naturverliebte Schlierseerin, Kräuterpädagogin, Referentin und Seminarleiterin, Senior-Hennererwirtin, BBV Ortsbäuerin, liebt gutes regionales hausgemachtes Essen und entspannt beim Kuchen backen