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Fenrisfyrd – Leben und Handwerk im frühmittelalterlichen Heerlager

Wie auch in den vergangenen Jahren schlägt der Fenrisfyrd wieder sein Heerlager im altbayerischen Dorf des Markus Wasmeier Freilichtmuseums auf. Der Kriegerbund ist ein Zusammenschluss von bayerischen Vereinen, Gruppen und Einzelpersonen. Was alle Mitwirkenden vereint ist, ihr großes Interesse am Leben und Wirken der Wikinger.

„Der Fyrd stellt also eine militärische Einheit zur Zeit 850 n. Chr. im skandinavischen Bereich dar. Das Heerlager selbst besteht allerdings nicht nur aus Kriegern, sondern natürlich auch aus dem Troß, Händlern und Hand­werkern. Hier liegt die Truppenstärke des Fyrds derzeit bei ca. 65 Mitgliedern.“

Fenrisfyrd

 „Als wilde Horde aus dem Norden machen die Wikinger 793 nach Christus zum ersten Mal von sich reden. Der Blitzangriff auf das nordenglische Kloster Lindisfarne ist der Auftakt einer Reihe von Plünderungen. […] Dabei sind ihre Leistungen als mutige Entdecker, visionäre Händler und Begründer von Städten und Königreichen in Vergessenheit geraten. Doch es sind die Wikinger, die durch ihr Wirken den Verlauf der europäischen Geschichte im Mittelalter maßgeblich beeinflusst haben.“

Im altbayerischen Dorf haben Sie die Gelegenheit, ein Stück frühmittelalterlicher, europäischer Geschichte kennenzulernen. Und nicht nur das: Sie können sich dazusetzen, Erzählungen lauschen, alte Handwerkskunst bewundern und Handwerkern, Kriegern und Familien bei ihren typischen Beschäftigungen über die Schulter schauen. Die Mitglieder des Fenrisfyrd recherchieren genau die damaligen Verhältnisse, halten sich weitestgehend an Grabfunde und versuchen, das frühmittelalterliche Leben so gut wie möglich abzubilden. Das Ziel ihrer Darstellung ist Museumsqualität, trotzdem arbeiten sie nach dem Prinzip der Living-History, wonach jedes Ausrüstungsteil praktikabel sein muss. Das ganze Heerlager spiegelt die Liebe zum Detail wider. Alles hier ist selbst gemacht. Die Betten wurden gezimmert und die Schilde bemalt. Die Kleider sind selbst gefärbt. Gekocht wird über dem offenen Feuer, und die Kinder spielen mit selbst gebastelten Bällen … Beim Auf- und Abbau des Heerlagers wird deutlich, welche Arbeit jeder Einzelne in diese Passion steckt. Es ist eine schier unglaubliche Menge an Material, das mitgebracht und aufgebaut werden muss. Felle liegen auf den Betten, und riesige Kessel stehen auf den Feuerstellen. Immer wieder tragen die Krieger auf der Wiese Kämpfe aus, währenddessen die Handwerker neue Helme und Waffen schmieden. Nutzen Sie die Zeit und lassen Sie sich auf das Leben im Heerlager der Wikinger ein. Auch Ihre Kinder werden diese „andere, frühere Welt“ lieben.

 

 

Fenrisfyrd: 10.‒13. Mai 2018

Markus Wasmeier Freilichtmuseum Schliersee
Brunnbichl 5
D-83727 Schliersee/Neuhaus
Telefon: +49 (0) 8026 – 92922-0
Telefax: +49 (0) 8026 – 92922-29
E-Mail: office@wasmeier.de

Öffnungszeiten:
Di.‒So.: 10:00‒17:00 Uhr
Mo. Ruhetag (außer an Brücken- und Feiertagen)
24. März bis zum 04. November

 

 

 

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.

 

 

 

Die Wikinger sind los!

Der Fenrisfyrd hat sein Lager in Schliersee aufgeschlagen…

Der Fenrisfyrd ist ein Kriegerbund, welcher sich aus mehreren Vereinen, Gruppen und Einzelpersonen zusammensetzt. Eines haben alle der im altbayerischen Dorf lagernden Wikinger gemeinsam: sie sind allesamt aus Bayern.

Das Heerlager beherbergt sowohl Krieger, als auch Frauen und Kinder sowie Händler und Handwerker. Das dargestellte Lagerleben orientiert sich an einer militärischen Einheit in der Zeit um 850 n. Chr.

Als Besucher des Heerlagers kann man die Wikinger bei ihren alltäglichen Tätigkeiten beobachten. Es gibt beispielsweise einen Schmied, welcher mit seinem Blasebalg sein Feuer in Gang hält. Die Frauen spinnen Garn und färben Wolle sowie Textilien, wofür sie den Sud von Zwiebeln und Walnussschalen nutzen. Es werden Helme und Schmuck hergestellt. Es wird gekocht und die Väter spielen mit ihren Kindern mit einem selbst hergestellten Ball.

Wunderschön sind die Kostüme anzusehen, welche in Handarbeit genäht wurden. Originalen nachgebildete Broschen halten die Kleider zusammen und können bewundert werden. Es gibt bemalte Schilder zu sehen sowie verschiedenste Waffen. Die Mahlzeiten werden über einem offenen Feuer gekocht und zum Schlafen decken sich die Wikinger mit Fellen zu, um den noch kühlen Nächten zu trotzen.

Selbstverständlich kommt auch das Training der Krieger nicht zu kurz und die Zuschauer können sich zu den Frauen mit Kindern gesellen, um sich die Kämpfe mit Schildern und Speeren anzusehen.

Die bayerischen Wikinger sind unglaublich freundlich und erläutern bereitwillig den Lebensstil der Wikinger zur damaligen Zeit. Mein Ausflug ins Heerlager fühlt sich an wie eine Zeitreise und ich kann sie nur jedem empfehlen, der einen Sinn für das damalige Leben hat. Besonders auch Kinder haben ihre helle Freude daran.

 

Der Fenrisfyrd – Ein Wikingerlager direkt im altbayerischen Dorf vom 25.05. bis 27.05.2017

Markus Wasmeier Freilichtmuseum
Brunnbichl 5
83727 Schliersee/Neuhaus
Telefon: 08026-92922-0

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 Uhr bis 17 Uhr, Montag Ruhetag (außer an Feiertagen)

Internet

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.

 

 

 

Saisonstart im Markus Wasmeier Freilichtmuseum Schliersee

Am 01.04.2017 ist es wieder so weit: Das Markus Wasmeier Freilichtmuseum öffnet seine Pforten!

Heutzutage spricht man überall von Achtsamkeit und Entschleunigung. Im Zeitalter von Handys, Pokemon und Co. ist es ein ganz ungewohntes Gefühl, in eine Welt wie vor mehreren Jahrhunderten einzutreten. Kaum lasse ich den Kassenbereich hinter mir, öffnet sich mir die Pforte zu einem Landleben, wie es vor ca. 300 Jahren einmal war. Damals war nicht alles besser, beileibe nicht, viele der alltäglichen Verrichtungen waren mit großen Mühen verbunden. Der Bauer mähte die Wiesen mit der Sense, das Heu wurde von Hand mit dem Rechen zusammengetragen und gewendet oder auf Heumanderln zum Trockenen aufgehängt. Die geschorene Wolle wurde gesäubert, gewaschen, kardiert und am Schluss zu Garn gesponnen, mit welchem die Leiberln gestrickt werden konnten. Das war eine Aufgabe der Frauen und Kinder. Man konnte nicht einfach in den nächsten Supermarkt gehen und sich, worauf man auch immer man gerade Appetit hat, kaufen. Es gab nur das, was angebaut wurde, und das Fleisch der Tiere, welche sich der Bauer hielt. Die Männer arbeiteten hart auf dem Feld und im Holz, während die Frauen sich um den Haushalt und Gemüsegarten kümmerten und viel Zeit in der Rauchkuchl verbrachten, da sie das offene Feuer, auf dem in großen Kesseln gekocht wurde, nicht ausgehen lassen durften. All dies und noch viel mehr kann im altbayerischen Dorf entdeckt werden.

In der historischen Schöpfbrauerei wird unter der Aufsicht von Olaf Bier wie vor 500 Jahren gebraut. Wenn Sie einen der Bierbraukurse besuchen, können Sie sich selbst zum „Braugehilfen“ ausbilden lassen. Es ist anstrengend, aber es macht in der Gruppe einen Riesenspaß, und am Schluss dürfen Sie Ihrem Bier einen Namen geben.

Außerdem kann man den Hofbetreuern bei den täglich anfallenden Arbeiten zusehen, wie z. B. dem Schüren von Feuer, Filzen, Buttern, Ausmisten des Stalls. Ja, natürlich gibt es auch einen Stall für die Enten, Gänse, Hühner und Schafe, welche frei zwischen den Häusern oder auf den umliegenden Wiesen herumlaufen. Je nach Jahreszeit gibt es auch Kühe und Bergziegen und nicht zu vergessen die Bienen in einem wunderschön von Günther Wasmeier angemalten Bienenhaus.

Alte Handwerksberufe wie das Schreinerhandwerk, das Schnapsbrennen, die Schusterei, das Schindelmachen oder das Weben werden gezeigt. Bitte schauen Sie hierzu im Veranstaltungsprogramm nach, an welchen Tagen es welche Veranstaltungen gibt.

 

Ein paar der vielen Highlights möchte ich ganz besonders hervorheben:

Außerdem gibt es natürlich Museums- und Kräuterführungen sowie jeden 1. Sonntag im Monat das unvergleichliche Develey-Weißwurstfrühstück.

Um noch mal aufs Entschleunigen zurückzukommen: Nutzen Sie die Zeit und setzen sich auf eine der vielen behaglichen Bänke rund um die Höfe oder auf die Wiese und genießen einfach mal den Ausblick auf die Berge und die Ruhe ohne Verkehrslärm, Handy, Radio etc. Für mich ist die Zeit hier immer wie „Balsam für die Seele“.

Markus Wasmeier Freilichtmuseum Schliersee
Brunnbichl 5
D-83727 Schliersee/Neuhaus
Telefon: +49 (0) 8026 – 92922-0
Telefax: +49 (0) 8026 – 92922-29
E-Mail: office@wasmeier.de

Öffnungszeiten:

Dienstag bis Sonntag
von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Montag Ruhetag (außer an Feiertagen)
1. April bis zum ersten Sonntag im November

Übrigens: Mit der neuen elektronischen Gästekarte haben sie im April und Mai 2017 freien Eintritt ins Markus Wasmeier Freilichtmuseum. 

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.