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Tradition bewahren: Eine Liebeserklärung an den Schlierseer Almabtrieb

In Schliersee gibt es keinen festen Termin für die Almabtriebe. Die Almbauern gehen in kleinen Gruppen von Anfang September bis Mitte Oktober. Ich habe heute zufällig von drei Gruppen erfahren, die von den Ankelalmen herunter ins Tal kommen sollen – und das bei Traumwetter!

 

 

Sofort mache ich mich auf den Weg nach Neuhaus. Ich muss gar nicht lange warten, da kündigen sich die ersten Viecher mit lautem Gebimmel schon von Weitem an. Geputzt, gestriegelt, wunderschön bunt geschmückt und mit riesigen Glocken. Da ich 2020 bei den Vorbereitungen für den Almabtrieb von der Unteren First dabei sein durfte, weiß ich, wie viel Arbeit und Liebe in dem bunten Schmuck steckt.

Hier zum Nachlesen: Dankbar und mit Blumen geschmückt ins Tal | Die Vorbereitungen laufen | Almabtrieb von der Unteren First – Schliersee Magazin

 

 

Aus Liebe zur Tradition

Der Almabtrieb ist eine langjährige Tradition in Schliersee und die ganze Familie hilft mit, alles liebevoll vorzubereiten. Die Almbauern helfen sich auch untereinander – auch wenn die Gruppen getrennt voneinander gehen. Wenn der eine unten ist, geht’s gleich wieder rauf, falls jemand Hilfe braucht. Während sich die Almabtriebe im Allgäu oder auch in Österreich zu Tourismus-Highlights mit Dorffest, Markt und Livemusik entwickelt haben, erwischst du die kleinen Gruppen bei uns in Schliersee eher zufällig. Falls du im Herbst irgendwo lautes Kuhglockengeläut hörst, solltest du wachsam sein: Es könnte sich um einen Almabtrieb handeln.

 

Und selbstverständlich solltest du bitte rücksichtsvoll sein – egal ob im Auto, mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Beim Almabtrieb haben die Tiere Vorfahrt!

Die Almbauern schmücken ihr Vieh nicht für Urlauber, sondern wirklich aus Liebe zur Tradition und aus Wertschätzung ihrer Tiere. Gefeiert wird in Schliersee selbstverständlich dann auch. Allerdings im Kreise der Familien mit all denen, die geholfen haben, die Tiere sicher ins Tal zu bringen.

 

Almsommer für die Almbauern der Ankelalmen für heuer vorbei

Für mich war es heute besonders schön, denn alle drei Gruppen haben ihre Tiere aufgebuscht, also geschmückt. Das ist ein gutes Zeichen. Das heißt, dass über den Sommer nichts passiert ist. Nicht mit dem Vieh, aber auch nicht mit den Menschen auf dem Bauernhof. Sprich: Es geht allen gut.

 

 

Mit dabei waren heute die Familie Leitner vom Ehard-Hof Herzlich Willkommen auf dem Ehard-Hof am Schliersee, die Familie Wernberger vom Probsthof und die Familie Stöger vom Schnapperwirt Schnapperwirt – regionale bayrische Küche am Schliersee. Vielen lieben Dank für den Erhalt der Traditionen in Schliersee.

 

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Mit den Kinderreportern von „schöne zeiten“ auf die Ehard-Alm

Kennst du die Rubrik „Kinderreporter unterwegs“ in unserem Gäste- und Bürger-Magazin „schöne zeiten“? Für jede Ausgabe zieht Chefredakteurin Sandra los, um mit ein paar jungen Reportern die Region zu entdecken. Für die Sommerausgabe geht es auf die Alm. Familie Leitner vom Ehard-Hof hat sich bereiterklärt, den Schülern Rede und Antwort zu stehen. Und ich darf mit!

 

 

Wir starten vom wunderschönen Ehard-Hof in Fischhausen.

Mein Tipp: Auf dem Ehard-Hof in Fischhausen kannst du Urlaub auf dem Bauernhof machen (Ferienwohnungen) und bist gleichzeitig ganz nah am See. Ein echtes Paradies, auch für Kinder. https://www.ehard-hof.de/

 

Für uns als junge und alte Reporter geht es heute ausnahmsweise mit dem Auto der Familie Leitner hinauf zur Ehard-Alm im Ankelalm-Gebiet auf 1321 Meter. Die Straße ist selbstverständlich für den öffentlichen Verkehr gesperrt und du brauchst zu Fuß eineinhalb bis zwei Stunden. Als wir oben ankommen, blitzt und donnert es. Das Wetter hält Valentin und Ayumu nicht auf. Zuerst bekommen die jungen Reporter eine kleine Führung, und das Almgebäude wird auch innen mit dem Heuboden, dem Stall und dem Keller, der als Kühlraum dient und wo der selbst gemachte Käse lagert, genau unter die Lupe genommen. Als wir wieder aus der Hütte rauskommen, hat sich das Gewitter verzogen und das Interview auf der Hausbank kann beginnen. Im Unterricht in der zweiten Klasse der Grundschule Reichersbeuern haben alle Kinder zusammen einen Fragenkatalog entwickelt. Valentin und Ayumu tragen diese Fragen nun vor. Später dürfen sie dann von ihrem Nachmittag auf der Alm im Unterricht berichten. Die Kinder wollen wissen, ob es natürliche Feinde auf der Alm gibt, etwa Bären oder Wölfe. Und sie interessieren sich, wie die Tiere auf die Alm raufkommen und wie groß der Stall ist. „Passen da alle Tiere rein?“, fragt Valentin.

Ich möchte die Antworten nicht vorwegnehmen, denn das Interview kannst du in der Sommer-Ausgabe von „schönen zeiten“ lesen.

Mit einem Schmunzeln wurde auch gefragt, was die Almerin Christina denn so isst, wenn sie oben auf der Alm ist. „Gibt es hier auch Schokolade und Fanta?“, fragt Ayumu. Christina lacht und erklärt, dass es bei ihr beispielsweise ihren hausgemachten Käse oder das selbst gemachte Brot von der Nachbarin gibt und dass sie sich beim Einkaufen im Tal mehr auf die Grundlebensmittel als auf Süßigkeiten konzentriert. Den Käse dürfen wir alle probieren, der schmeckt wunderbar. Astrid hat für die Kinder aber dann doch ein paar Süßigkeiten dabei – und die schmecken nach den vielen Fragen und neuen Eindrücken auf der Alm besonders gut! Nach einem Besuch bei Milchkuh Gladiola geht es dann wieder hinunter ins Tal.

 

 

Vielen lieben Dank an die Familie Leitner für den unvergesslichen Nachmittag auf der Ehard-Alm mit den Kinderreportern!

 

Ehard-Hof

Fischhauser Str. 11

83727 Schliersee

Tel.: 08026/6637

 

 

 

[tourim-redakteur]