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Ein Herz für Schliersee | Nachbarschaftshilfe Schliersee

Einkaufen gehen, eine Fahrt zum Arzt, kleine Hilfen im Krankheitsfall oder auch einfache Gartenarbeiten oder leichte Winterhilfen: Die freiwilligen Helfer der Nachbarschaftshilfe Schliersee sind immer verlässlich zur Stelle. Diese individuellen Hilfen sind für einige Schlierseerinnen und Schlierseer sehr wichtig. Selbstverständlich kann die Nachbarschaftshilfe nicht die Arbeit eines Pflegedienstes übernehmen – es geht um „einfache“ nachbarschaftliche Hilfe.  

 

Mit einer Fahrt ins historische Marionettentheater in Bad Tölz bedankte sich die Nachbarschaftshilfe Schliersee e. V. nun bei den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für ihr großes Engagement für bedürftige Mitbürger/-innen. Auch die Menschen, um die sich das ganze Jahr gekümmert wird, waren beim Ausflug mit dabei. Ermöglicht hat die Betreuungsfahrt die Spendenaktion „Ein Herz für Nachbarn“ unter Schlierseer Geschäftsleuten sowie Unternehmerinnen und Unternehmern, deren Ergebnis auch noch für weitere Hilfsmaßnahmen ausreicht. Margot Wolf, die seit Juli 2022 als 1. Vorsitzende des Vereins im Amt ist, freut sich riesig über die große Resonanz auf die Spendenaktion.

 

Danke für die Unterstützung

Margot bedankt sich für die Unterstützung bei Familie Walter de Alwis (Schlierseer Hof), Arabella Alpenhotel Spitzingsee, Omnibusunternehmen Hans Brandstätter, Reisebüro Claudia Bögl, Allianz Versicherung Leuthner, Kurapotheke Alexander von Waldenfels, Seemüller Apotheke Birgitta Seemüller, Dr. Janson-Müller und Dr. Astrid Ruß.

 

Mit dem tapferen Schneiderlein zurück in die Kindheit

Im Marionettentheater begrüßten die professionellen Puppenspieler Karl-Heint Bille und Albert Maly-Motta, die das Haus seit über 20 Jahren führen, die Gruppe mit Prosecco und feinen Häppchen, um sie dann mit der Aufführung des Märchens vom tapferen Schneiderlein in ihre Kindheit zurückzuversetzen. Anschließend erlaubten sie den Besucherinnen und Besuchern einen Blick hinter die Bühne, wo sie die Puppen aus der Nähe betrachten konnten.

 

Weiterer Höhepunkt: Sternenbilder entdecken

Ein weiterer Höhepunkt erwartete die Teilnehmenden im Planetarium im Untergeschoss des Hauses. Albert Maly-Motta, der sich mit Leidenschaft nicht nur dem Puppenspiel, sondern auch der Himmelskunde verschrieben hat, erklärte sachkundig den Sternenhimmel, den das Zeiss-Planetarium-Gerät mit 50 kleinen Projektoren auf die sechs Meter durchmessende Projektionskuppel zaubert. Ohne die übliche Lichtverschmutzung konnte die Gruppe der Nachbarschaftshilfe in bequemen Plüschsesseln die bekanntesten Sternbilder entdecken und sich am nächtlichen Himmel orientieren.

 

 

„An diesen Nachmittag werden wir noch lange denken“, sagte Margot Wolf zum Abschluss und dankte noch einmal allen, die dieses Erlebnis ermöglicht haben.

Der größere Dank geht allerdings an die Schlierseer Nachbarschaftshilfe, deren Helfer/-innen unermüdlich helfen. Das ist unbezahlbar für Schliersee! 

 

Wer sich für die Arbeit der Nachbarschaftshilfe interessiert, helfen, spenden oder Mitglied werden möchte oder selbst Hilfe braucht, wird unter https://www.nbh-schliersee.de/ bestens informiert.

 

Danke an Karl Grüner für die Fotos!

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Hausapotheke – Kräuterküche: Desinfektionsmittel selber machen

Heute machen wir uns auf den Weg und erinnern uns, wie denn unsere Eltern und Großeltern Wunden desinfiziert haben – äußerlich und innerlich.

Ja, ich kann mich noch sehr gut erinnern, wenn wir wieder mal zu wild unterwegs waren und uns die Knie aufgeschlagen haben. Da kam die Mutter, nahm unser aufgeschlagenes Knie und wusch es erst mal unter fließendem Wasser mit der Wurzelbürste ab, so sind die kleinen Steinchen schon mal weg gewesen. Anschließend kamen angesetzte Arnika oder Jod darauf. Boah … das hat höllisch gebrannt, aber wir haben danach keine Entzündung bekommen. Dazu haben wir gemeinsam gesungen: „Heile, heile Segen, drei Tage Regen, drei Tage Schnee, des tuat scho nimmer weh.“ Das hat immer geholfen.

 

Bei Erkältungen oder wenn der Hals zu schmerzen begonnen hat, bekamen wir Sahne-Meerrettich zu essen, die Brust wurde mit Schweinefett oder Lärchenbalsam eingerieben ‒ du dann ging’s ab ins Bett. So konnten viele Erkältungen schon frühzeitig abgefangen werden.

 

Mein persönliches Rezept für Desinfektionsmittel nach Art meiner Oma:

A guada selbst gebrannter Schnaps von der Schlierseer Brennerei Hörmann oder von einem Bauern von Schliersee. Ich nehme am liebsten den alten Enzian und den Ansatz von Spitzwegerich.

Alles mischen und in kleine Sprühflaschal geben, passt in jede Handtasche und ist sofort einsatzbereit.

Vor jedem Gebrauch Ihres selbst gemachten Desinfektionsmittels schütteln Sie die Flasche am besten gut durch.

Meerrettich oder Kapuzinerkresse zeichnen sich durch ihren hohen Anteil an Senfölglycosid aus. Dieser Inhaltsstoff entzieht Viren und Bakterien den Nährboden, und sie können sich nicht mehr vermehren. Spitzwegerich ist unser natürliches Antibiotika und ein guter Wundheiler in unserem Körper. Bei Erkältungen und Husten ein sehr gutes Mittel.

Hinweis: Grundsätzlich ist das selbst gemachte Desinfektionsmittel gut als kleine zusätzliche Maßnahme für den alltäglichen Gebrauch, beispielsweise für unterwegs, geeignet. In akuten Notsituationen sollten Sie sich bei Ihrem Arzt oder Apotheker beraten und begleiten lassen.

Bei Interesse an mehr Kräuterwissen können gerne Heilkräuterseminare am Hennererhof gebucht werden (siehe auch www.hennerer.com).

 

 

Angelika Prem

Naturverliebte Schlierseerin, Kräuterpädagogin, Referentin und Seminarleiterin, Senior-Hennererwirtin, BBV Ortsbäuerin, liebt gutes regionales hausgemachtes Essen und entspannt beim Kuchen backen