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Die Kelten kommen! Erleben Sie mittelalterliches Handwerk und Lagerleben im altbayerischen Dorf …

Vom 19. bis zum 21. Mai schlagen die Kelten ihr Lager im altbayerischen Dorf im Markus Wasmeier Freilichtmuseum auf.
Verschiedene Sippen schließen sich an diesen drei Tagen zu einem Lager zusammen und lassen interessierte Besucher gerne daran teilhaben.

Die „Touta Nanto En“, was „Sippe aus dem Inntal“ bedeutet, stellt einen Familienverbund dar, der im Inntal ansässig ist und unter anderem die Kunst des Salzsiedens beherrscht. Es wird versucht, den Besuchern des Lagers das Leben und Handwerk der Menschen aus der Eisenzeit um 600 bis 400 v. Chr. nahezubringen. „Als wichtigstes Handelserzeugnis im Alpenraum ist das Salz zu nennen, das den Grundstock unseres Reichtums bildet und sich aus dem Leben der Menschen in unserer Region und weit darüber hinaus nicht mehr wegdenken lässt. Wir verwenden es für unsere Ernährung, zur Konservierung von Fleisch und Fisch, zum Gerben von Fellen und zum Trennen des Goldes vom Silber. Doch nicht nur die Lebenden profitieren vom Salz, auch die Verstorbenen werden bis zu ihrer Bestattung damit und mit anderen geheimen Rezepten ,haltbar‘ gemacht.“

Besonders Harald (Hariwallu) verfügt über umfangreiche Kenntnisse der Geschichte der Kelten und erläutert jedem Interessierten sehr gerne die Kunst des Salzsiedens. Das Salz wurde in alten Zeiten oft auch als das „weiße Gold“ bezeichnet und war damals eine gute Möglichkeit, zu Wohlstand zu kommen. Das Salzsieden ist eine aufwendige Angelegenheit. Salz wird durch das Sieden von Sole hergestellt. Das Salzwasser wird in Siedeschalen so lange über einer Glut erhitzt, bis das Salz auskristallisiert ist. Zum Trocknen wird es in Form- und Trocknungsgefäße eingefüllt. Ich habe im letzten Jahr ein kleines Döschen des wohlschmeckenden Salzes mitgenommen und es selbstverständlich nur zum Verfeinern von besonderen Speisen genutzt.

Auch der Clan Cuallaidh – übersetzt „Familie der Waldwölfe“ ‒ nimmt mit Letho als Geschichtskundigem am Lagerleben teil. Fragen zum Leben und Handwerk der Kelten sind erwünscht und werden ausführlich und für jeden verständlich beantwortet. Besonders für Kinder wird die Geschichte spürbar erlebbar gemacht, da einiges auch selbst ausprobiert werden kann. Der Clan verkörpert einen nordischen Keltenclan aus der Zeit von 300‒15 n. Chr. Das gezeigte Handwerk umfasst je nach Bedarf die Holzbearbeitung, Brettchenweben, Salbenherstellung und Heilkräuterkunde, Schnitzen, keltisches Runenorakel und das Backen von Stockbrot über der Glut am Lagerfeuer. Lilias gibt Ihnen gerne Einblicke in ihr Wissen als Kräuterkundige und kann Sie in die Herstellung und Wirkung verschiedener Tinkturen einweisen.

Die obengenannten Clans sind nur zwei der am Lagerleben teilnehmenden Sippen. Nutzen Sie Ihre freie Zeit über die Pfingstfeiertage und besuchen Sie das Lager der Kelten. Tauchen Sie ein in eine längst vergangene Welt und lassen Sie sich von dem Spektakel mitreißen. Und ganz nebenbei erfahren Sie und Ihre Kinder noch viel Wissenswertes über die Kelten, ihr Leben und ihre Handwerkskunst.

 

 

Markus Wasmeier Freilichtmuseum
Brunnbichl 5
83727 Schliersee/Neuhaus
Telefon: 08026 92922 0
E-Mail: office@wasmeier.de
Internet: http://www.wasmeier.de
Öffnungszeiten: Di.‒So. 10:00‒17:00 Uhr
Mo. Ruhetag (außer an Brücken- und Feiertagen)
Saison 2018: 24. März bis zum 4. November

 

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.