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Trendsportart Pistenskitour im Skigebiet Schliersee/Spitzingsee

Teil 1: für Einsteiger und Genießer

Das Skitourengehen erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Inzwischen sprechen der Sporthandel sowie die Ski- und Bekleidungsindustrie von einer separaten Zielgruppe innerhalb der Skitourengeher ‒ den Pistentourengehern!

Das Skitourengehen auf Pisten hat einige Vorteile. Man braucht keine jahrelange Erfahrung und Können, um über eine Piste nach oben zu gelangen und um in Anschluss bequem über die Piste wieder nach unten zu fahren. Es ist also auch ideal für Neueinsteiger. Außerdem kann man ohne großes Risiko allein auf Tour gehen, und ein weiterer, für viele wichtiger Vorteil ist die Lawinensicherheit. Man muss keine große Tourenplanung machen.

Im Skigebiet Spitzingsee wurde zusammen mit dem Deutschen Alpenverein (DAV) eine sehr schöne Tour mit zwei Varianten ausgearbeitet: über den Grünsee auf den Rosskopf ‒ den höchsten Punkt im Skigebiet.

Mein Tipp für Euch:

Ausgangspunkt ist der Parkplatz an der Stümpflingbahn. Erst mal schnallt Ihr Euch die Skier an und macht ein paar Schwünge runter bis zum Einstieg des Valepper Schlepplifts. Am besten nehmt Ihr noch etwas Schwung mit und fahrt auf der Piste hinter dem Einstieg noch etwas weiter. ACHTUNG: Ab hier ist dann mit Gegenverkehr zu rechnen. Die Skifahrer haben Vorfahrt! Dort lassen sich dann am Pistenrand gut die Felle aufziehen. Entlang der Piste steigt Ihr auf und habt gleich nach wenigen Metern noch mal die Wahl:

Variante 1: Auf der Piste bleiben und ihrem Verlauf bis zum Gipfel folgen. Ich empfehle den linken Pistenrand, der ist etwas flacher und besser einsehbar für die von oben kommenden Skifahrer. BITTE: Solltet Ihr als Gruppe unterwegs sein, geht hintereinander ‒ die Piste ist nicht so breit!

Variante 2: An der Stelle, an welcher der Wanderweg die Piste kreuzt, kurz nach links abzweigen über die Brücke und dann gleich wieder rechts. Dort führt meist schon eine Skispur hinauf ‒ nach ergiebigem Schneefall vielleicht schlecht zu sehen. Wer keine oder nur geringe Erfahrung mit Wetter, Schneelage und Lawinensituation hat, sollte bitte auf der Piste bleiben. Diese Aufstiegsroute folgt dem Wanderweg. Erst etwas steiler durch den Wald, dann über Almen vorbei an der Haushamer Alm unterhalb eines steileren Hangs rüber zu den Grünseealmen. Dort trefft Ihr wieder auf die Piste und folgt dieser bis zum Gipfel.

Geschafft! Das waren 530 Höhenmeter Aufstieg. Vom Rosskopf (1.580 m) hat man einen herrlichen Rundum-Blick auf den Spitzingsee und alle umliegenden Gipfel, die Tegernseer Berge und bei guter Sicht bis nach München und Richtung Süden zum Alpenhauptkamm.

Nach ca. eineinhalb Stunden Aufstieg freut man sich auf eine Einkehr. Ich verbinde des gerne mit einem Mittagessen auf einer der Hütten.

Die Jagahütten direkt am Ausstieg der beiden 4er-Sesselbahnen lockt mit leckeren Spinatknödeln oder Spareribs; etwas unterhalb in der Osthangalm gibt es coole Burger oder Folienkartoffeln. Natürlich haben beide Hütten noch viele weitere Gerichte, Suppen und Süßspeisen auf der Karte.

Das ist meine kleine Auszeit – Bewegung – frische Luft – gutes Essen – nette Leute – Skifahren und am besten noch schönes Wetter!

Bitte haltet Euch an die Regeln „Skitouren auf Pisten“

https://www.alpenverein.de/chameleon/public/4099feda-1394-a513-a5df-0ac574cecfe6/Skitouren-auf-Pisten_2013_23063.pdf

 

 

Verleih:
Ingo‘s Skiverleih im Ort, direkt neben der Kirche, ist Dynafit Test Center: www.skiverleih-spitzingsee.de

 

2. Teil folgt demnächst ….

 

 

BergMadl Julia Zilken

Bergwander- und Schneeschuhwanderführerin, Verkaufstrainerin Sporttextil und -Hardware, aus Schliersee. Ich liebe die Berge! Bei meinen Touren die Faszination Berg mit allen Sinnen erleben! Freude mit anderen Menschen teilen. www.bergmadl-schliersee.de

 

 

 

Yoga: „Pratyahara“ ‒ das Zurückziehen der Sinne

Meine allererste Yogastunde hat so aufgehört, wie sie begonnen hat: entspannt und entspannend.

Nachdem wir hier in der Vitalwelt nicht nur die Gästeinformation Schliersee, das Schwimmbad monte mare mit dem angegliederten Restaurant Charivari und das Osteo Zentrum Schliersee, sondern auch das medius Schliersee ‒ ein Fitnessstudio mit dem Schwerpunkt der medizinischen Fitness ‒ haben, wollte ich einmal medical Yoga mit Ann-Katrin Ranft als versierte Yogalehrerin ausprobieren. Ich habe mich für die Stunde am Dienstagmorgen von 07:30–08:30 Uhr entschlossen (http://www.medius-fitness.de/wp-content/uploads/2017/05/Kurse-Schliersee-Mai-2017.pdf ).

Wir waren neun Teilnehmerinnen und Ann-Katrin. Nach einem kurzen „Guten Morgen“ leitete Ann-Katrin uns an in entspannter Haltung – im Schneidersitz oder die ausgestreckten Beine leicht angewinkelt und geöffnet, die Unterarme auf den Oberschenkeln abgelegt und Daumen und Zeigefinger zum Kreis geschlossen –, die Augen zu schließen und bewusst das „Zurückziehen der Sinne“ zu erleben. Da das Auge dasjenige Sinnesorgan ist, das uns die meisten Eindrücke beschert, werden mit dem Augenschließen die anderen Sinne Hören, Riechen, Spüren und Schmecken verstärkt wahrgenommen, und die äußeren Eindrücke, die uns die Augen vermitteln, treten komplett in den Hintergrund. Der Blick wird nach innen gerichtet.

So losgelöst vom Alltag, konnten wir uns sehr gut auf die folgenden Übungen ‒ Transmissionen für einen fließenden Bewegungsablauf ‒ einlassen, die sich in dieser Stunde vorrangig auf Beine, Hüfte und Beckenboden konzentrierten. Ich war sehr erstaunt, dass sogar ich als völlig Yoga-Unerfahrene alle Übungen, egal, ob kniend im Vier-Füßer-Stand auf der Matte oder stehend mit Zuhilfenahme des sog. Slider, z. B. die Figuren Krieger 1 und Krieger 2 mitmachen konnte. Bei diesen Übungen war das Knie das Bindu“: das Schlüsselelement bei einer Yogaübung. Das muss nicht immer der dominante Teil einer Bewegung sein, sondern kann oft einen anderen Bereich im Körper darstellen.

Sehr hilfreich habe ich die aufmunternden und informativen Ansagen von Ann-Katrin empfunden, z. B. beim Strecken/Dehnen wie eine Katze zu sein, die sich nach dem Aufstehen immer dehnt und streckt ‒ ein einfacher und wirkungsvoller Tipp.

Die Stunde mit vielen unterschiedlichen Übungen war sehr kurzweilig und verging ausgesprochen schnell. Sehr positiv finde ich, dass einige Übungen gut in den alltäglichen Bewegungsablauf integriert werden können. Man muss das zwar am Anfang bewusst tun, mit der Zeit ergibt sich dann aber wirklich ein Automatismus, und die Bewegungsabläufe werden fließender und weicher.

Die letzten fünf Minuten waren wieder der Entspannung gewidmet: Mit geschlossenen Augen ruhig gestreckt auf dem Rücken liegend, die Arme mit den Handflächen nach oben locker neben dem Körper abgelegt und tiefe, bauchfüllende Atemzüge machend, fühlte ich bald eine angenehme, wohlige Wärme im Körper und ein Entspannen meiner beanspruchten Muskulatur.

Was für ein angenehmer Start in den Arbeitstag, bei dem man noch dazu etwas Gutes für sich und seinen Körper gemacht hat!

Namaste! Ich achte dich und akzeptiere dich so, wie du bist!

Wenn jemand erfahren will, was Yoga eigentlich ist und warum Yoga praktiziert wird: Am Sonntag, 2. Juli, findet von 15:00–18:00 Uhr ein kostenpflichtiger Workshop für alle – auch für Neueinsteiger ‒ im medius Schliersee, Perfallstr. 4, statt. Nähere Informationen gibt es über info@inyou-beratung.de oder an der medius-Rezeption.

Weitere Yoga-Höhepunkte sind die Schlierseer Yogatage (https://yoga-am-schliersee.de/index.php/die-events.html).

Die Bilder wurden mir freundlicherweise von Ann-Katrin Ranft zur Verfügung gestellt.

 

 

Ursula Höllerl

Mitarbeiterin in der Gäste-Information Schliersee, aufgewachsen in Neuhaus und Miesbach. Mein Motto: "Ein Tag am Berg ist wie eine Woche Urlaub – egal ob im Sommer zum Wandern oder im Winter beim Schneewandern, Skifahren und Rodeln."