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Aus der Schlierseer Kräuterküche

Nachfolgend zeige ich euch fünf wertvolle Tipps für die Gesundheit.

 

 

1 Hustensaft selber machen aus dem Schwarzen Rettich

Schwarzer Rettich sollte in keinem Bauerngarten fehlen, denn er schmeckt gut und ist für die Krankheitsvorbeuge im Winter ein hervorragendes Mittel.

Ich nehme eine große Kugel Schwarzen Rettich, schneide den oberen Strunk ab und höhle ihn ein wenig aus. Unten auch kurz abschneiden und ein kleines Loch einschneiden. Nun wird der ausgehöhlte Schwarze Rettich auf ein Glas in der Küche gestellt und mit gutem naturbelassenen Zucker aufgefüllt. Über Nacht stehen lassen.

Wer will, kann beobachten, wie nach kurzer Zeit der Sirup aus dem Rettich in das Glas tropft. Er schmeckt sehr fein und hilft uns ganz unkompliziert als Vorbeugemaßnahme zur Stärkung unseres Immunsystems ‒ und natürlich gegen Husten.

 

2 Meerrettich

Wenn ich merke, dass der Hals zu kratzen anfängt, esse ich mit Genuss meinen Sahnemeerrettich. Das Senfölglykosid entzieht den Viren und Bakterien den Nährboden, und sie haben keine Chance mehr, sich zu vermehren. Wichtig dabei ist, den Meerrettich gleich beim ersten Kratzen zu genießen, um Erkältungen keine Chance  zu bieten.

 

3 Lärchenpechbalsam

Mein Vater war für sein Leben gern im Wald unterwegs und hat uns immer am Abend ein schönes Holzscheit mit Harz mitgebracht. Auch heute noch erinnere ich mich sehr gerne an diesen wohligen Duft. So hat Vater intuitiv für unsere Gesundheit gesorgt. Auch heute verwende ich sehr gerne dieses Harzige zum Räuchern von Räumen, und das Lärchenpech ist ein wunderbarer Helfer für meine Pechsalbe. Hierbei handelt es sich um eine Zugsalbe für Brust und Rücken sowie die Nebenhöhlen. Die Harzsalbe verwende ich sehr gerne auch für die Füße, wenn sie mal überlastet sind, und sie hilft auch Menschen, die immer kalte Füße haben. Das Lärchenpech regt die Durchblutung an, und es wird sofort warm.

Wer mehr über die Geschichte und Anwendung von Lärchenpechbalsam erfahren möchte, kann gerne am Hennererhof ein Intensiv-Heilkräuterseminar besuchen.

 

 

4 Ausgewogene gesunde Ernährung aus der Region

Momentan sind die Herbst- und Wintergemüse eine ganz besondere vielseitige Köstlichkeit.

Suppenzeit ist für mich eigentlich das ganze Jahr, aber jetzt genießen wir ganz besonders unseren Hühnereintopf. Er schmeckt gut und hilft uns gleichzeitig, unser Immunsystem zu stärken.

Mit meinen eingelagerten Äpfeln kann ich köstliche Desserts und Kuchen zaubern. Ich liebe Apfelkuchen in vielen verschiedenen Varianten.

Die Schlierseer Region hat so viel zu bieten.

 

5 Ein täglicher Spaziergang ‒ bei jedem Wetter

Täglich mindestens einmal an die frische Luft, egal, wie das Wetter ist

Viel Wasser trinken, ca. 2‒3 Liter pro Tag (nicht dazugerechnet: Kaffee, Tee)

Sich regelmäßig Pausen gönnen, auch wenn es nur 5‒10 Min sind

 

 

„Tu deinem Körper was Gutes und die Seele hat Lust darin zu wohnen.“ (Teresa von Avila)

 

 

 

Angelika Prem

Naturverliebte Schlierseerin, Kräuterpädagogin, Referentin und Seminarleiterin, Senior-Hennererwirtin, BBV Ortsbäuerin, liebt gutes regionales hausgemachtes Essen und entspannt beim Kuchen backen

 

 

 

Schlierseer „Superfood“ – Meerrettich-Kartoffelsuppe

Der erste Schnee, draußen ist es jetzt wieder kalt ‒ Zeit für eine warme, wohlschmeckende Suppe.

Meerrettich-Kartoffelsuppe wirkt wie ein Zaubertrank.

Gerade diese Schärfe macht den Meerrettich und die Kapuzinerkresse zum natürlichen Keimbekämpfer, warum wir hier auch vom natürlichen Antibiotika sprechen. In der Wurzel des Meerrettichs und in dem Blütenboden der Kapuzinerkresse stecken viele gesunde Inhaltsstoffe wie Kalium, Vitamine usw.; außerdem sind die Pflanzen reich an sekundären Pflanzenstoffen. Besonders die Menge an sogenannten Senfölglykosiden ist hier besonders bemerkenswert, die antioxidativ und zellschützend wirken und das Immunsystem stärken. Die Senfölglykoside entziehen den Viren und Bakterien den Nährboden ‒ somit hat die Erkältung keine Chance, oder ich kann sie schnell abfangen.

 

Für mich gehört eine gute Suppe zum „Superfood“.

Sie vertreibt schnell schlechte Laune, Sorgen und vor allem großen Hunger auf ganz einfache Weise und wärmt außerdem von innen.

Wie in meiner Kindheit habe ich noch immer einen wunderbaren Suppengeschmack auf den Lippen. Da wurde aus den Resten vom Vortag oder wenigen anderen Zutaten, die gerade im Haus sind, eine köstliche Suppe zubereitet.
Beim Kochen einer leckeren Suppe sind Fantasie und Kreativität gefragt.

 

 

Mein persönliches Rezept für die Meerrettich-Kartoffelsuppe:

Zutaten für 4 Pers.

80 g Butter
1 kleine Zwiebel
1‒2 EL Mehl
600 g mehlige Kartoffeln
1 Liter Wasser
200 g Sahne-Meerrettich
1/8 l Schlagsahne
Salz, Pfeffer, Chili, Brennnesselfrüchte
Evtl. Kapuzinerkresseblüten

Butter in einem Topf erhitzen, klein geschnittene Zwiebel darin andünsten.

1‒2 EL Mehl dazugeben und anschwitzen lassen, anschließend mit dem Wasser aufgießen und umrühren.

Die klein gewürfelten Kartoffelstücke dazugeben und ca. 15 Min. weichkochen.

Den Sahnemeerrettich und die Sahne dazugeben, mit dem Mixstab schaumig schlagen, anschließend würzen und mit den Kapuzinerkresseblüten (wenn noch vorhanden) garnieren und genießen.

Guten Appetit!

 

 

Angelika Prem

Naturverliebte Schlierseerin, Kräuterpädagogin, Referentin und Seminarleiterin, Senior-Hennererwirtin, BBV Ortsbäuerin, liebt gutes regionales hausgemachtes Essen und entspannt beim Kuchen backen