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Die neue Weinlaube des Barberino-Vereins auf dem Seefest – Il nuovo stand della „Barberino-Verein“ alla „Seefest“

Ein echter Hingucker auf dem diesjährigen Seefest war die neue Weinlaube des Barberino-Vereins. Das ist aber auch kein Wunder – bei ihrer stattlichen Länge von sechs Metern und vier Metern Breite. Aber wie kam es überhaupt dazu? „Am letzten Abend des Seefestes 2019 ist uns durch den Starkregen unser Zelt kaputt gegangen“, erinnert sich Lorenz Knabel, der Vorsitzende des Barberino-Vereins Schliersee. „Wir mussten uns also eine Alternative überlegen.“ Die zwei Jahre, in denen das Seefest coronabedingt ausfiel, nutzte der Verein für die Planung einer wetterfesten Weinlaube aus Holz – und das Ergebnis ist einfach fantastisch! „Groß genug sollte sie sein, aber auch leicht und handlich“, sagen Lorenz Knabel und Andi Schauer, die für die Planung maßgeblich verantwortlich waren. „Die Zimmerei Reckersdrees hat das nötige planerische Know-how beigesteuert und die Sache top ausgeführt!“, ergänzen die beiden sichtlich stolz. Beim Bau der Laube wurde die Zimmerei tatkräftig unterstützt von Wolfgang Schauer und Andi Zellinger, die geholfen haben, die Dächer zu hobeln und zu verschrauben und die Seitenwände mit Holz zu füllen.

Il nuovo stand della ‘Barberino-Verein’ è stato un vero e proprio eye-catcher alla „Seefest“ di quest’anno. Non è sorprendente però, visto che ha una lunghezza imponente di sei metri e quattro metri di larghezza. Ma come ci si è arrivati? „L‘ultima sera della ‚Seefest‘ 2019, un diluvio ha distrutto il nostro gazebo“, come ricorda Lorenz Knabel, il presidente della „Barberino-Verein Schliersee“. „Quindi bisognava trovare un’alternativa.“ L’associazione ha approfittato del rinvio di due anni della „Seefest“ a causa della situazione Covid per progettare uno stand di legno, resistente alle intemperie – ed il risultato è fantastico! „Doveva essere abbastanza grande, ma anche leggero e maneggevole“, dicono Lorenz Knabel ed Andi Schauer, che sono stati responsabili della progettazione. „La carpenteria Reckersdrees ha contribuito notevolmente a questo progetto con il proprio know-how e l’ha realizzato in maniera ottimale!“, aggiungono entrambi visibilmente orgogliosi. Alla costruzione dello stand, la casa costruttrice è stata supportata attivamente da Wolfgang Schauer ed Andi Zellinger, che hanno aiutato a piallare ed imbullonare il tetto ed a realizzare le tamponature in legno dei i pannelli laterali.

 

 

Die Konstruktion besteht aus acht Bodenriegeln, 24 Schaltafeln als Boden, zehn Wand- und drei Dachelementen. „Jetzt, nach dem Abbau, sind es sechs Dachelemente“, verrät Lorenz Knabel lachend. „Wir mussten sie nämlich auseinanderschneiden, weil die Teile sonst zu groß für die Lagerung gewesen wären.“ Am Donnerstag vor dem Seefest brachte Manfred Reckersdrees, Inhaber der Zimmerei, die Einzelteile mit dem Transporter zur Seefestwiese und koordinierte den Aufbau. Heiß war es an diesem Tag, die Sonne brannte unerbittlich auf die Helfer herunter. Doch dank des vollen Einsatzes aller Beteiligten stand die Holzkonstruktion innerhalb von zwei Stunden. Aber so richtig gemütlich wird so eine Laube erst durch die Dekoration mit Weintrauben und Blätterranken, die die fleißigen Vereinsmitglieder angebracht haben. Besonders eindrucksvoll sind jedoch die riesigen Bilder unserer Partnerstadt Barberino Val d’Elsa an der Rückwand und an den Seiten der Laube. Florian Guggenbichler ist extra nach Barberino gefahren, um die Fotos dafür zu schießen. Bestellt wurden die Fotoplanen bei einer Werbeagentur in Berlin. „Das größte Banner hat sechs mal zwei Meter“, sagt Lorenz Knabel und erzählt mit einem Grinsen im Gesicht: „Ich habe in der Woche vom Seefest Lieferschwierigkeiten vorgetäuscht. Florian wollte gleich nach Berlin fliegen und die Dinger persönlich abholen!“

La costruzione è costituita da otto travi, ventiquattro pannelli da costruzione come pavimento, dieci elementi laterali e tre elementi per il tetto. „Ora, dopo lo smontaggio, sono sei elementi per il tetto“, svela Lorenz Knabel ridendo. „Abbiamo dovuto tagliarli, altrimenti i pezzi sarebbero stati troppo grandi per lo stoccaggio.“ Il giovedì prima della „Seefest“, Manfred Reckersdrees, proprietario della carpenteria, ha portato tutti i pezzi con un furgone al terreno dove si svolge la festa ed ha coordinato il montaggio. È stato molto caldo quel giorno, il sole batteva implacabile sui volontari che hanno partecipato al montaggio. Ma grazie allo sforzo di tutti i volontari, la costruzione di legno è stata montata entro due ore. Ma lo stand diventa veramente accogliente solo con la decorazione, con i grappoli di uva ed i tralci, messi dai membri diligenti dell’associazione. Molto impressionanti però sono le immagini giganti della nostra città gemellata Barberino Val d’Elsa fissate alla parte posteriore ed ai lati dello stand. Florian Guggenbichler è andato a Barberino proprio per scattare queste foto. I banner con le foto sono stati ordinati ad un’agenzia di pubblicità a Berlino. „Il banner più grande è lungo sei metri ed alto due“, dice Lorenz Knabel e racconta con un sorriso: „Nella settimana della festa ho finto dei problemi con la consegna. Florian voleva subito prendere un volo per Berlino e prenderli di persona!“

 

 

Die drei Tage Seefest waren wie immer ein voller Erfolg. Es wurde gesungen, gelacht und jede Menge Wein getrunken – der diesmal übrigens vom Weingut „La Spinosa“ in Barberino Val d’Elsa kam, wo ihn einige Mitglieder des Vereins im Frühjahr persönlich abgeholt haben. Beim Seefest mit von der Partie waren auch acht Mitglieder des Partnervereins aus Barberino. Sie wollten bei der Einweihung der Laube dabei sein und haben außerdem die Gelegenheit genutzt, Bier und Würstel für deren Bierfest zu besorgen, das „SeptemBier“, das Anfang September in Barberino stattfinden wird. Sergio Rossi war beeindruckt von der Laube: „Sie haben wirklich großartige Arbeit geleistet!“ – und damit hat er mehr als recht! Die Mitglieder des Barberino-Vereins freuen sich schon auf den nächsten Einsatz ihrer Weinlaube im kommenden Jahr! Und wer nicht so lange darauf warten möchte, dem empfehle ich wärmstens einen Abstecher nach Barberino Val d‘Elsa! Vielleicht ja zum SeptemBier?

I tre giorni di „Seefest“ sono stati un grande successo come sempre. Si cantava, si rideva e si beveva tanto vino – che, questa volta, proveniva dalla cantina „La Spinosa“ a Barberino Val d’Elsa, dove è stato preso personalmente da qualche membro dell’associazione in primavera. Hanno partecipato alla „Seefest“ anche otto membri dell’associazione di Barberino. Volevano partecipare all’inaugurazione dello stand ed hanno anche colto l’occasione per prendere la birra ed i wurstel per la loro festa della birra „SeptemBier“, che si svolgerà all’inizio di settembre a Barberino. Sergio Rossi è rimasto impressionato dalla bellezza dello stand: „Hanno fatto un bel lavoro!“ – ed ha ragione! I membri della ‘Barberino-Verein’ non vedono l’ora di poter usare lo stand nell’anno prossimo! Ed a chi non vuole aspettare così a lungo, consiglio vivamente di fare un salto a Barberino Val d’Elsa! Forse per la festa „SeptemBier“?

 

 

Verein zur Förderung der Partnerschaft der Gemeinden Barberino Val d’Elsa (seit 2019 Barberino Tavarnelle) und Schliersee e. V.

Karl-Haider-Straße 8a

83727 Schliersee

E-Mail: vorstand@barberino-verein.de

https://barberino-verein.de/

 

Partnerverein:

https://de-de.facebook.com/barberinoandfriends/

 

Fotos von Florian Guggenbichler auf Instagram:

https://instagram.com/guggis.images.guggimages?igshid=YmMyMTA2M2Y

 

Weingut La Spinosa:

https://laspinosa.it

 

 

 

 

Kathrin Zott

Aufgewachsen und noch immer wohnhaft in Neuhaus am Schliersee, zweifache Mama, studierte Germanistin und Musikpädagogin, freiberufliche Lektorin und Korrektorin – mit anderen Worten: heimatverbundene, musikbegeisterte, kreative, tierliebe und vor allem komplett italienverrückte Leseratte.

 

 

 

Music Tribe goes Seefest

Aller guten Dinge sind drei ‒ so die bekannte Redensart, die auch auf „Music Tribe goes Seefest“ zutrifft …

 

Music Tribe goes festa del lago

La terza volta è quella buona’, così dice un detto tedesco che vale anche per ‘Music Tribe goes festa del lago’…

 

Wer oder was ist Music Tribe?

Music Tribe ist eine Musikschule aus unserer Partnergemeinde Barberino-Tavarnelle in der Toskana, die im Jahr 2011 gegründet wurde, um einen Anlaufpunkt für Musikbegeisterte der Region zu schaffen. Den mehr als 150 Schülern und zahlreichen Lehrern stehen dort unter anderem Übungsräume und sogar ein Aufnahmestudio zur Verfügung. Seit 2014 steht die Schule unter der Leitung des Kulturvereins „The Tribe“, einem Zusammenschluss von Freiwilligen, der sich nicht nur um den Kursbetrieb und die Unterrichtsinhalte kümmert, sondern auch Seminare, Workshops und kulturelle Veranstaltungen unterschiedlichster Art organisiert. Außerdem bietet die Schule national und international bekannten Künstlern Raum, ihre Tourneen vorzubereiten.

 

Chi o cosa è Music Tribe?

Music Tribe è una scuola di musica all’interno della nostra comunità gemellata Barberino-Tavarnelle in Toscana, nata nell’anno 2011 per creare un punto di contatto per tutti coloro che, all’interno della regione, hanno una grande passione per la musica. Per i più di 150 allievi ed i numerosi insegnanti sono a disposizione, tra l’altro, sale prova e persino uno studio di registrazione. Dall’anno 2014, la scuola si trova sotto gestione dell’associazione culturale “The Tribe”, un insieme di volontari che, non solo si occupa di gestire i corsi e la didattica, ma anche dell’organizzazione di seminari, workshop ed eventi culturali di varia natura. Inoltre, la scuola ospita artisti di fama nazionale ed internazionale per la preparazione dei loro tour.

 

Erster Auftritt in Schliersee im Jahr 2016

Den ersten Auftritt in Schliersee hatten einige Lehrer und Schüler im Jahr 2016 anlässlich der Jubiläumsfeier zum 30-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Barberino-Tavarnelle und Schliersee im Bauerntheater. Francesco Ceccarelli, Saxofonist bei Music Tribe, erinnert sich: „Damals waren viele Lehrer und auch minderjährige Schüler beteiligt. Es war für alle eine wirklich lehrreiche Reise, dank derer zahlreiche junge Leute unterschiedlichsten Alters und Leistungsniveaus auf dieser beeindruckenden Bühne auftreten konnten.“

Lorenz Knabel, Vorstand des Barberino-Vereins Schliersee, ergänzt: „Sie hatten dort einen phänomenalen Auftritt in ständig wechselnden Besetzungen. Damals wurde auch schon eine Einladung ausgesprochen, mal beim Schlierseer Seefest aufzutreten.“

La prima esibizione a Schliersee nell’anno 2016

La prima esibizione a Schliersee di alcuni insegnanti ed allievi si è svolta nell’anno 2016, in occasione della festa del trentesimo anniversario del gemellaggio tra Barberino-Tavarnelle e Schliersee all’interno del teatro storico (‘Bauerntheater’). Francesco Ceccarelli, sassofonista di Music Tribe, ricorda: “In quell’occasione parteciparono molti insegnanti e anche allievi minorenni. Fu un vero e proprio viaggio di studio per tutti, grazie al quale si esibirono molti ragazzi di tutte le età, con vari livelli di studio, su un così suggestivo palco.”

Lorenz Knabel, presidente dell’associazione ‘Barberino-Verein Schliersee’, aggiunge: “Fu un’esibizione fenomenale, con un continuo cambio di musicisti. Già allora furono invitati ad esibirsi alla festa del lago di Schliersee.”

 

Music Tribe am Schlierseer Seefest 2019

Und so kam es, dass sich 2019 „eine richtige Band formierte, bestehend aus volljährigen Schülern auf hohem Leistungsniveau, die ein komplettes Konzert bestritten hätte“, sagt Francesco Ceccarelli, Sprecher der Schule. Etwa 30 Musiker waren aus Barberino-Tavarnelle angereist. Inklusive der Schüler des jährlichen Schüleraustauschs waren etwa 55 Italiener zu Gast bei uns in Schliersee.

Das Music-Tribe-Konzert sollte am Sonntagabend, den 28. Juli 2019, stattfinden. Doch ein heftiger Dauerregen führte dazu, dass der Auftritt kurzfristig abgesagt werden musste. Die Enttäuschung bei den Musikern, die sich lange auf das Konzert vorbereitet hatten und ihr Können natürlich gerne unter Beweis gestellt hätten, war verständlicherweise riesig. „Sie hatten sogar bedruckte T-Shirts für ihren Auftritt dabei, mit Datum und allem Drum und Dran“, so Lorenz Knabel.

Um nicht ganz vergebens angereist zu sein, hat Music Tribe am selben Abend noch ein kleines Ersatzkonzert in der Schlierseer Turnhalle gegeben – vor kleinem Publikum, bestehend aus den Jugendlichen des Schüleraustauschs und einigen Mitgliedern des Barberino-Vereins. „Wir hatten das Konzert vorbereitet, um auf der wunderbaren Seefestbühne aufzutreten. Leider ließ der Regen das nicht zu, aber die Tage, die wir mit Sprüngen in den See, Völlereien auf dem Fest und den Nächten in der Turnhalle mit Schlafsaal-Flair verbracht haben, waren magisch. Es war ein bewegender Moment, zu sehen, wie groß der Wille der jungen Leute war, aufzutreten und die Früchte ihrer Arbeit beim kleinen Konzert in der Turnhalle zu präsentieren“, fasst Francesco zusammen.

 

Music Tribe alla festa del lago di Schliersee 2019

Così, nell’anno 2019, “si formò una vera e propria band che avrebbe gestito l’intero concerto, formata da allievi maggiorenni con un buon livello di studio”, dice Francesco Ceccarelli, portavoce della scuola. I musicisti, venuti da Barberino-Tavarnelle, erano in 30. Ad essi si sono uniti i ragazzi del consueto scambio, per un totale di 55 ospiti italiani qui da noi a Schliersee.

Il concerto di Music Tribe si doveva svolgere domenica sera, il 28 luglio 2019. Per un diluvio però, l’esibizione è stata annullata. La delusione dei musicisti, che si erano preparati da molto tempo e volevano dimostrare la loro abilità, era comprensibilmente immensa. “Avevano persino portato delle magliette stampate per la loro esibizione, con la data e tutti gli annessi e connessi”, così Lorenz Knabel.

Per non essere venuti completamente invano, Music Tribe ha fatto un piccolo concerto la stessa sera nella palestra di Schliersee – davanti ad un pubblico limitato, formato dai ragazzi dello scambio e qualche membro dell’associazione ‘Barberino-Verein’. “Avevamo preparato il concerto per esibirci sul bellissimo palco della festa del lago. Purtroppo la pioggia non ha permesso la cosa, ma passare quei giorni tra tuffi al lago, abbuffate alla festa e notti in palestra in stile camerata è stato magico. Commovente il momento in cui i ragazzi hanno mostrato la volontà di esibirsi, presentando comunque il frutto del nostro lavoro con il concertino in palestra”, riassume Francesco.

 

Aller guten Dinge sind drei

Lässt man die Enttäuschung über die Konzertabsage außen vor, hat sich Music Tribe ansonsten pudelwohl gefühlt in Schliersee und viele schöne Erinnerungen mit nach Hause genommen. An eine davon erinnert sich Francesco besonders gerne: „An einem regenfreien Abend waren wir zu mehreren an einem Stand des Seefestes. In der Menschenmenge haben einige von uns angefangen, bekannte italienische Lieder anzustimmen, und es war eine großartige Sache, dass sich uns viele einheimische junge Leute angeschlossen und diese Lieder mit uns gesungen haben. In diesem lockeren und vergnüglichen Moment hatten wir die Gelegenheit zu einem kleinen kulturellen Austausch mit fremden jungen Leuten.“

Und so war es ganz klar, dass Music Tribe auch dieses Jahr wieder zum Seefest anreisen würde, um endlich auf der großen Bühne auftreten zu können. Diesmal steht dem Konzert jedoch leider die Corona-Krise im Weg. Als kleinen Vorgeschmack auf das Konzert und vor allem als lieben Gruß aus Italien haben uns ein paar Mitglieder von Music Tribe ein Video geschickt, in dem sie für uns die italienische Nationalhymne anstimmen.

 

 

Und nachdem ja aller guten Dinge drei sind, hoffen wir nun ganz fest darauf, im Sommer 2021 endlich alle gemeinsam ‒ am besten mit einem Gläschen Chianti aus Barberino-Tavarnelle in der Hand ‒ die großen italienischen Hits beim Music-Tribe-Konzert singen zu können.

 

La terza volta è quella buona

Lasciando fuori la delusione per l’annullamento del concerto, la band Music Tribe si è sentita a suo agio a Schliersee, portando a casa tanti bei ricordi. Uno di questi, Francesco lo ricorda con tanto piacere: “Durante una delle sere senza pioggia, molti di noi erano in uno degli stand della festa. Nella folla generale alcuni dei nostri hanno iniziato ad intonare canzoni famose italiane e fu grandioso il fatto che tanti ragazzi del luogo seguirono i cori cantando con noi quelle canzoni. In un momento di leggerezza e di divertimento abbiamo avuto modo di fare un piccolo scambio culturale con dei ragazzi sconosciuti.”

Così, era chiarissimo che anche quest’anno Music Tribe sarebbe tornata alla festa del lago per esibirsi finalmente sul palco grande. Questa volta per il concerto però è d’intralcio l’emergenza di Coronavirus. Come piccolo assaggio del concerto, e soprattutto, come caro saluto dall’Italia, qualche membro di Music Tribe ci ha inviato un video in cui intona l’inno nazionale italiano per noi.

Proprio perché ‘la terza volta è quella buona’, speriamo che nell’estate 2021 finalmente potremo cantare insieme, magari con un bicchiere di Chianti di Barberino-Tavarnelle in mano, le famose canzoni italiane al concerto di Music Tribe.

 

 

http://www.music-tribe.it/it/Scuola-Di-Musica-Studio-Di-Registrazione-Valdelsa-Firenze-c1.aspx

https://www.facebook.com/MusicTribe/?ti=as

https://www.youtube.com/channel/UCSWcUsb_00m4gqTKyQ9uCzw

 

 

 

Kathrin Zott

Aufgewachsen und noch immer wohnhaft in Neuhaus am Schliersee, zweifache Mama, studierte Germanistin und Musikpädagogin, freiberufliche Lektorin und Korrektorin – mit anderen Worten: heimatverbundene, musikbegeisterte, kreative, tierliebe und vor allem komplett italienverrückte Leseratte.

 

 

 

Schliersee und Barberino Val d’Elsa – eine Städtepartnerschaft in Zeiten des Coronavirus

In diesen Tagen hätten wieder eine Handvoll Mitglieder des Barberino-Vereins Schliersee ihre Koffer gepackt, um für ein verlängertes Wochenende nach Barberino Val d’Elsa, unsere Partnergemeinde in der Toskana, zu fahren und den Wein für den Weinstand am Schlierseer Seefest zu holen. Vielleicht wäre auch ich wieder dabei gewesen, so wie schon vor zwei Jahren, als ich für das Schliersee Magazin darüber berichten durfte, wo der Wein für das Schlierseer Seefest herkommt. Doch das Coronavirus hat alle Planungen für dieses Jahr komplett über den Haufen geworfen.

 

 

Lorenz Knabel, Vorstand des Barberino-Vereins Schliersee, sagt: „Unsere Planungen für dieses Jahr sind momentan offiziell auf ‚hold‘.“ Die Grenzen sind geschlossen, das Weinholen im Moment unmöglich, und aufgrund des Verbots von Großveranstaltungen bis Ende August ist es auch sehr unwahrscheinlich, dass das Schlierseer Seefest stattfinden wird – und ohne Seefest natürlich auch kein Weinstand. Mit einem Augenzwinkern fügt Lorenz Knabel dann aber noch den einzig positiven Effekt des Ganzen hinzu: „Beim Entfall des Seefests hätten wir länger Zeit, an unserer neuen Weinlaube zu basteln.“ Denn letztes Jahr wurde das Zelt des Vereins durch den Starkregen schwer beschädigt und soll nun durch eine Weinlaube aus Holz ersetzt werden.

Auch der jährliche Schüleraustausch zwischen den Partnergemeinden wird höchstwahrscheinlich nicht stattfinden können, denn selbst dann, wenn es sowohl in Deutschland als auch in Italien demnächst Lockerungen geben wird, werden die Grenzen wohl noch eine ganze Weile geschlossen bleiben.

Wichtiger als alle abgesagten Aktivitäten ist aber, dass es unseren Freunden in Barberino Val d‘Elsa gutgeht, schließlich ist Italien eines der am stärksten vom Coronavirus betroffenen Länder Europas. Da macht man sich verständlicherweise Sorgen um die Freunde dort. Aber zum Glück gehört die Toskana nicht zu den Hotspots in Italien, und so bestätigt Elena Rossi vom Partnerverein „Barberino and friends“: „Per fortuna gli amici del gemellaggio stanno tutti bene e sono con le proprie famiglie a casa.“ – „Zum Glück geht es allen Partnerschafts-Freunden gut und sie sind mit ihren Familien daheim.“

Und „daheim bleiben“ hat in Italien derzeit noch mal eine ganz andere Bedeutung als bei uns. Denn während wir uns hier in Schliersee noch relativ frei bewegen können und zum Beispiel an unseren heiß geliebten Seen spazieren gehen oder Sport treiben dürfen, sind unsere italienischen Freunde an viel strengere Auflagen gebunden. Eva Anichini hat uns ein Video geschickt, in dem sie für uns kurz zusammenfasst, wie die Lage derzeit in Barberino Val d’Elsa aussieht. Die Fallzahlen halten sich in unserer Partnerstadt glücklicherweise in Grenzen, trotzdem müssen sich aber alle an die offiziellen Anordnungen halten. Eva berichtet, dass sie das Haus nur verlassen dürfen, wenn es unbedingt nötig ist oder um zur Arbeit zu gehen. Außerdem müssen sie jedes Mal eine sogenannte „autocertificazione“ bei sich tragen, eine Selbstauskunft zum Ausdrucken, auf der sie schriftlich ausweisen müssen, woher sie kommen, wohin sie gehen und aus welchem Grund. Auch Eva bedauert sehr, dass die Partnerschaftsaktivitäten in diesem Jahr vermutlich nicht stattfinden werden können, hofft aber, dass sich die Lage bald bessern wird und schickt uns allen „un grande abbraccio da parte di tutta la comunità di Barberino-Tavarnelle.” – „eine dicke Umarmung von allen aus der Gemeinde Barberino-Tavarnelle“.

So ärgerlich die Einschränkungen für uns alle in dieser Zeit auch sein mögen und so sehr wir uns ein Wiedersehen gewünscht hätten, sollten wir trotzdem positiv in die Zukunft schauen, denn die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, oder wie Lorenz Knabel es ausdrückt: „Falls doch eine substanzielle Besserung der Lage eintritt, können wir immer noch kurzfristig reagieren. Wein fürs Seefest ist schnell geholt, und auch ein Schüleraustausch ist mit zwei Wochen Vorlauf sicher möglich.“ Die Daumen sind also gedrückt ‒ und die Vorfreude auf das hoffentlich baldige Wiedersehen ist riesig.

 

In diesem Sinne: Bleibt‘s alle gesund, andrà tutto bene ‒ alles wird gut! A presto!

 

 

Kathrin Zott

Aufgewachsen und noch immer wohnhaft in Neuhaus am Schliersee, zweifache Mama, studierte Germanistin und Musikpädagogin, freiberufliche Lektorin und Korrektorin – mit anderen Worten: heimatverbundene, musikbegeisterte, kreative, tierliebe und vor allem komplett italienverrückte Leseratte.