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Des Menschen Freud, des Tieres Leid – Wenn’s dem Vierbeiner im Urlaub zu heiß wird

Die Sonne lacht über saftig grüne Wiesen, und aus dem mit einem Staketenzaun umrandeten Bauerngarten grüßen üppige Stauden und Blüten. Es ist ein kleines Paradies, das sich die Tierärztin Dr. Regina Seemüller am Schliersee für sich und ihre Patienten geschaffen hat. Seit mehreren Jahren empfängt und versorgt die renommierte Medizinerin in dem prächtigen Bauernhof kranke und verletzte Vierbeiner vom Hamster, Hund und Katze bis zum edlen Rassepferd. Auf den Wiesen vor dem Anwesen grasen friedlich ihre zwei Pferde, und die beiden schneeweißen Schutzhunde aus den italienischen Abruzzen patrouillieren gemächlich an der Grundstücksgrenze entlang.

 

 

Symbiose zwischen Regulationsmedizin und alternativen Heilmethoden

Regina Seemüller bietet in ihrer Praxis neben sämtlichen Behandlungen und chirurgischen Eingriffen der klassischen Regulationsmedizin vor allem auch naturheilkundliche Behandlungen und Akupunktur an. „Dazu hatte ich schon immer eine Affinität“, erzählt die naturverbundene Veterinärin. Nach einem Studium der Tiermedizin an der Ludwigs-Maximilian-Universität in München eröffnete Regina Seemüller zunächst eine Tierarztpraxis für Kleintiere in Miesbach. „Damals steckte die Akupunktur bei Tieren noch in den Kinderschuhen“, berichtet sie von ihren vorsichtigen Anfängen in diesem Bereich. Vorreiter in Sachen Akupunktur waren damals die USA. Also packte die junge Tierärztin ihren Koffer und reiste nach Amerika, um dort sowohl Ausbildungen an der berühmten Cornell University in New York sowie ein Studium der traditionellen chinesischen Medizin zu absolvieren. Während dieser Zeit bildete sie sich auch im Rahmen diverser Praktika, so genannter „Internships“ weiter. Solch ein „Internship“ führte sie auch für drei Jahre ins italienische Grosseto, wo sie in einer Kleintierpraxis und später in der eigenen Praxis arbeitete. Heimatverbunden wie sie ist, kehrte sie jedoch 2011 ins Oberland zurück.

 

 

 

Das Wohl des Tieres steht an erster Stelle

Dr. Regina Seemüller verbindet in ihrem Beruf bodenständige Pragmatik und feinfühlige Achtsamkeit auf einzigartige Weise. Meist kombiniert sie die Schul- und Alternativmedizin in ihren Diagnosen und Behandlungen – je nach Zustand ihrer Patienten. Ihre oberste Maxime lautet: Das Wohl des Tieres hat immer Priorität – dafür steht sie mit ihrer Erfahrung, ihrem Wissen und ihrem ganzem Herzen.

Wer also den Urlaub mit dem Haustier am Schliersee verbringt, ist im Notfall bei der „Tierarztpraxis Dr. Regina Seemüller“ in Schliersee-Althausham an der richtigen Adresse.

 

Tierarztpraxis Dr. Regina Seemüller
Pürstling 1
83727 Schliersee (Alt-Hausham)
Tel.: 08026 4604
Mobil: 0172 863 85 65

E-Mail info@tierarztpraxis-seemueller.de
Internet www.tierarztpraxis-seemueller.de

 

SPRECHSTUNDEN
Mo. 9:00 – 11:00 und 17:00 – 19:00 Uhr
Mi.  9:00 – 11:00 und 17:00 – 20:00 Uhr
Do. 9:00 – 11:00 Uhr
Fr.  9:00 – 11:00 und 16:00 – 19:00 Uhr

 

Um Wartezeiten zu vermeiden, wird um telefonische Terminvereinbarung gebeten. Termine außerhalb der Sprechstunden sind nach vorheriger telefonischer Vereinbarung möglich.

In Notfällen bitte zuerst die Mobilnummer von Dr. Regina Seemüller wählen: +49 172 8638565!

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Sophia Prinzessin von Hannover und Georg Wilhelm Prinz von Hannover – zwei königliche Hoheiten in Schliersee

Neuhaus, an einem sonnigen Tag in den frühen 60er-Jahren: Auf der Wiese beim heutigen Spielplatz hat sich ein Großaufgebot der Polizei versammelt. In Kürze landet dort ein Hubschrauber. An Bord: Prinz Philip, Duke of Edinburgh, der Ehemann von Königin Elisabeth II. Es ist ein privater Grund, der Prinz Philip an den Schliersee führt. Er besucht seine Schwester, Sophia Prinzessin von Hannover, die hier mit ihrem zweiten Ehemann, Georg Wilhelm Prinz von Hannover, lebt. – Meine Mama, damals noch ein junges Mädchen, kann sich an diesen besonderen Tag noch ganz genau erinnern. Dass sie mit ihrer eigenen Familie einige Jahre später in direkter Nachbarschaft wohnen würde, hatte sie damals noch nicht geahnt …

 

Urlaub am Schliersee

Georg Wilhelm Prinz von Hannover, geboren am 25. März 1915 in Braunschweig, liebte die Schlierseer Berge. Schon als Kind, in den frühen 20er-Jahren, kam er oft mit seinen Eltern, Ernst August von Hannover III., Herzog zu Braunschweig und Lüneburg, sowie Viktoria Luise Prinzessin von Preußen, der Tochter des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II., und seinen vier Geschwistern nach Josefstal und verbrachte in der Pension „Café Brunnhof“ seinen Urlaub. Im Sommer unternahm die Familie Wanderungen in die umliegenden Berge, wie zum Beispiel auf die Rotwand oder die Brecherspitze, und im Winter ging es zum Skifahren auf den Spitzing.

Diese Kindheitserinnerungen dürften der ausschlaggebende Grund dafür gewesen sein, dass Prinz Georg Wilhelm und seine Frau Sophia, geboren am 26. Juni 1914 auf Korfu als viertes von fünf Kindern des Prinzen Andreas von Griechenland und Dänemark und dessen Frau Alice von Battenberg, im Jahr 1958 in Neuhaus am Schliersee ein Haus kauften. Die Wahl fiel auf eine ehemalige Pension. Ein herrschaftliches Haus mit großem Anwesen, das genug Platz für die Besuche der zahlreichen Familienmitglieder bot. Denn Prinzessin Sophia brachte aus ihrer ersten Ehe mit Christoph Prinz von Hessen, der 1943 bei einem Flugzeugabsturz in Italien tödlich verunglückte, bereits fünf Kinder mit in die Beziehung. Aus der am 23. April 1946 geschlossenen Ehe mit Georg Wilhelm Prinz von Hannover gingen weitere zwei Söhne, Welf und Georg, sowie eine Tochter namens Friederike hervor. Die beiden jüngsten Kinder besuchten die Volksschule in Neuhaus und wechselten nach der Grundschulzeit auf das Internat Schloss Salem bei Überlingen am Bodensee, das Prinz Georg Wilhelm von 1947 bis 1958 leitete und selbst von 1930 bis 1934 als Schüler besucht hatte.

 

Pferde und Sport

Der promovierte Jurist war aber auch im sportlichen Bereich sehr aktiv. Als großer Pferdeliebhaber und passionierter Reiter gehörte er vor dem Zweiten Weltkrieg der deutschen Military-Mannschaft an und baute später die Reit-Akademie in München-Riem mit auf. Darüber hinaus engagierte er sich ganz allgemein für den Sport. Er war Präsident der Olympischen Akademie in Griechenland, Mitglied im Internationalen Olympischen Komitee (IOC) sowie im Nationalen Olympischen Komitee (NOC) und war an der Organisation der Olympischen Spiele 1972 in München beteiligt. Aber auch die Belange der Schlierseer Bürgerinnen und Bürger lagen dem Prinzen sehr am Herzen. Er brachte sich unter anderem in der Wasserwacht und der evangelischen Kirchengemeinde ein und war mehrere Jahre parteiloses Mitglied im Schlierseer Gemeinderat. Anfang der 70er-Jahre stellte Prinz Georg Wilhelm einen Teil seines großen Grundstücks als Baugrund zum Verkauf, und so wurden meine Eltern 1971 zu Nachbarn.

 

Guten Morgen, Hoheit

Für mich war es etwas ganz Alltägliches, in der Nachbarschaft zweier königlicher Hoheiten aufzuwachsen, zumal der Prinz und die Prinzessin äußerst freundliche und kinderliebe Menschen waren. Prinz Georg Wilhelm war beruflich viel unterwegs. War er aber zu Hause, ging er jeden Morgen joggen. Wenn er uns sah, hob er die Hand zum Gruß, und wir grüßten mit einem „Guten Morgen, Hoheit“ zurück. Seine Frau drehte regelmäßig ihre Einkaufsrunde durch den Ort, unter anderem zum Lebensmittelgeschäft Albert (später Maier und heute Bäckerei Gritscher) und zum Blumenladen Leitner, gegenüber der katholischen Kirche St. Josef. Prinzessin Sophia war eine offene, herzliche Person, die Freude daran hatte, sich mit den Leuten aus dem Ort zu unterhalten. Deshalb blieb sie auch bei uns am Zaun gerne stehen, um mit meiner Oma oder meinen Eltern einen kurzen Plausch zu halten. Und wenn sie mit ihrem roten Golf an unserem Haus vorbeifuhr und meine Schwester und mich im Garten spielen sah, dann winkte sie uns stets freundlich lächelnd zu.

Ruhe und Entspannung fand sie in ihrem Garten, inmitten von duftenden Blumen und Sträuchern, um die sie sich gerne selbst kümmerte. Prinzessin Sophia war aber auch eine große Literatur- und Musikliebhaberin. Sie konnte Klavier spielen, hatte aber später nicht mehr die Zeit, um diesem Hobby nachzugehen. Sie lebte vor allem für ihre Familie, für ihre acht Kinder und ihre zahlreichen Enkel und Urenkel, von denen sie regelmäßig Besuch bekam. Des Öfteren flog sie nach England, um ihren Bruder Prinz Philip und dessen Frau Königin Elisabeth II. zu besuchen.

 

Die Susi ist eine Hoheit

Direkt neben dem Haus, über den separaten Garagen, befand sich eine kleine Wohnung, die der Prinz und die Prinzessin günstig an eine junge Familie vermietet hatten. Zu dieser Familie hatte vor allem Prinzessin Sophia ein enges, freundschaftliches Verhältnis. Man half sich gegenseitig und trank auch mal einen Kaffee zusammen. Die Mieter besaßen eine schneeweiße Katze namens Susi, die nach Belieben im Haus der königlichen Hoheiten ein und aus gehen durfte. Susi war eine extrem vorsichtige Katze, die nie etwas herunterwarf oder kaputt machte. Als Prinzessin Sophia Susi eines Tages dabei beobachtete, wie sie sich elegant an den wertvollen Karaffen auf dem Regal vorbeischlängelte, stellte sie fest: „Die Susi ist eine Hoheit.“ Als die Familie Zuwachs bekam und schweren Herzens in eine größere Wohnung umzog, blieb der Kontakt bestehen. Die Prinzessin stattete ihren ehemaligen Mietern auch nach deren Auszug immer mal wieder Besuche ab, um sich nach dem Wohlergehen der jungen Familie zu erkundigen. Susi hingegen durfte in ihrem angestammten Revier bleiben und zog zu uns. Ihre Angewohnheit, der Prinzessin einen Besuch abzustatten, behielt sie zeitlebens bei, und so war es gar nicht selten, dass wir unsere vermeintlich verschwundene Katze bei der Prinzessin wiederfanden.

 

Stete Hilfsbereitschaft

Sophia Prinzessin von Hannover und Georg Wilhelm Prinz von Hannover lebten die ganzen Jahre ein unauffälliges und bescheidenes Leben in der Gemeinde. Wenn jemand ihre Hilfe benötigte, dann ließen beide ihre Beziehungen spielen und taten ihr Möglichstes, um zu helfen – und das stets im Stillen und ohne großes Aufhebens. Im Laufe der Jahre war Neuhaus zu ihrer Heimat geworden, und so wurden beide auf eigenen Wunsch hin auf dem Friedhof in Westenhofen beigesetzt. Prinzessin Sophia starb am 24. November 2001. Ihre Beerdigung fand im engsten Familienkreis statt und wurde mit bayerischen Volksweisen musikalisch umrahmt. Die Trauerfeier für ihren Mann Prinz Georg Wilhelm, der am 8. Januar 2006 verstarb, wurde ebenfalls im kleinen Kreis abgehalten und vom Miesbacher Dreigesang begleitet. Die Inschrift auf der Grabplatte sowie ein ganz besonderes Steinkreuz mit keltischem Motiv, dessen Beschaffung einige Zeit in Anspruch nahm, schmücken die Grabstätte und erinnern an zwei im Ort sehr beliebte und hochgeschätzte Persönlichkeiten.

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

 

Kuriose und romantische Fleckerl in Schliersee

Ganz im Sinne einer Lebensweisheit von Ernst Ferstl: „Wer mit offenen Augen und Ohren durchs Leben geht, findet immer wieder Grund zum Staunen“, bin ich heute mal durch meinen Lieblingsort Schliersee gelaufen und habe vor allem meine Augen offen gehalten. Dabei habe ich viele mehr oder weniger versteckte Kuriositäten gefunden, an denen man als unaufmerksamer Spaziergänger schon mal vorbeigeht, ohne deren Schönheit und Charme überhaupt zu bemerken.

„Wer mit offenen Augen durch Schliersee geht, kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.“

Das trifft es viel besser, finde ich.
Ich habe mich bei meinem gemütlichen Spaziergang hauptsächlich auf ungewöhnliche und nicht alltägliche Besonderheiten konzentriert und davon jede Menge allein nur im Ortskern gefunden. Angefangen beim Hygrometer (Messinstrument zur Bestimmung der Luftfeuchtigkeit) in Form eines mit Schindeln gedeckten Pilzes. Dann sticht mir eine Hauswand mit dem sinnigen Spruch „Leb’n – und leb’n lass’n!“  ins Auge: eine schöne und wie ich finde gerade in der heutigen Zeit wertvolle Lebensphilosophie.

Zwischen den Hausdächern mandelt sich eine katzenbuckelnde Katze vor einem zwitschernden Vogel auf. Liebevoll arrangierte Blumen hängen ungewöhnlich angebracht an Fensterläden. Allein die Hinweisschilder enthalten entzückende Details, wie z. B. eine hölzerne Kaffeekanne, wie bereitgestellt zum Ausschenken eines köstlichen Kaffees.

Rund um den See findet man diverse Frösche, die man auch gerne küssen darf … Wer weiß schon, welche Wunder es gibt, vielleicht findet man so seinen Traumprinzen …

Ein aus Holz geschnitzter Männerkopf mit Laterne und Schlüssel in der Hand schaut mich aus einem imaginären Fenster an der Hauswand an ‒ und vieles, vieles mehr …

Machen Sie sich doch einfach selbst die Freude und gehen mit offenen Augen durch unseren wunderschönen oberbayerischen Ort. Vielleicht versuchen Sie, die abgebildeten Fleckerl selbst zu finden und zusätzlich dazu weitere ungewöhnliche und nicht alltägliche Ecken aufzuspüren …

 

[tourim-redakteur]