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In der Osterbäckerei – Osterhefchen

Osterhasen aus Hefeteig – die Osterhefchen aus Schliersee

 

 

Wer auf der Suche nach einem leckeren und optisch ansprechenden Osterrezept ist, der darf sich die Schlierseer Osterhefchen auf keinen Fall entgehen lassen.

Sie schmücken den Ostertisch und schmecken auch noch fantastisch. Die Zubereitung ist einfach und eignet sich perfekt auch zum Backen mit Kindern.

REZEPT

Zutaten:  Für 6 Stück brauchst du für den Hefeteig:

  • 250 g Mehl
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 2 geh. EL Zucker
  • 150 ml Milch
  • 1 EL weiche Butter

Außerdem:

  • 1 verquirltes Ei
  • Zuckerguss
  • Kokosflocken oder Zuckerperlen

 

 

Zubereitung:

Zunächst machen wir den Hefeteig. Hierfür Mehl, Hefe und Zucker in einer Rührschüssel vermengen.

Milch und Butter in einem kleinen Topf auf dem Herd nur erwärmen, es sollte nicht kochen.

Den Butter-Milch-Mix zum Mehl geben und alles zu einem glatten Teig kneten. Den fertigen Teig in einer Schüssel mit einem Geschirrtuch gut abdecken und an einem warmen Ort ca. 60–90 Minuten gehen lassen, bis er sich im Volumen etwa verdoppelt hat.

Hol den Teig dann aus der Schüssel und teil ihn in sechs gleichmäßige Stücke.

Jedes Sechstel nun zu einer ca. 30 cm langen Wurst rollen. Von jeder Schlange ein ca. einen Zentimeter langes Teigstück abschneiden, hieraus werden später die Hasenschwänzchen gemacht. Die restliche Schlange an den Enden (die zu den Ohren werden) U-förmig anheben und zweimal miteinander verschlingen. Die Ohren etwas in die Länge zupfen und formen.

Die Hasen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und die Öhrchen noch mal schön zurechtzupfen. Etwas vom verquirlten Ei auf die Hasenschwänze geben und auf die Hasen kleben. Die Hefchen dann mit einem Geschirrtuch abdecken und noch mal eine knappe halbe Stunde gehen lassen.

 

 

Währenddessen den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Hasen mit dem restlichen Ei bestreichen, dann ca. 30 Minuten lang backen.

Die fertigen Osterhefchen aus dem Ofen nehmen, etwas abkühlen lassen und die Hasenschwänze mit etwas Zuckerguss und Kokosflocken oder bunten Streuseln dekorieren.

Tipp: Das Ostergebäck schmeckt am Backtag am besten.

 

 

Fröhliches Schlemmen und frohe Ostern!

 

 

 

Susanne Viehweger

Dipl. Sportwissenschaftlerin & Outdoor Enthusiast. Arbeitet als Sportlehrerin & Outdoorguide. Mit ihrem eigenen Unternehmen 'Happy Moving Outdoors' (www.happymovingoutdoors.de) vermittelt sie Leidenschaft für den Sport an der frischen Luft.

 

 

 

Aus der Schlierseer Kräuterküche – Heimisches Wintergemüse aus der Dunkelkammer

Sieht man die Zichorienpflanze auf dem Feld, erinnern ihre Blätter an einen großen Löwenzahn. Wir hatten früher einen wunderbaren Erdkeller, in dem wir die Chicorée-Wurzeln in Holzkisten einpflanzten. So konnten wir den ganzen Winter Chicorée ernten. Es dauerte immer ca. drei Wochen, bis die ersten Pflanzen geerntet werden konnten.

 

 

Vor über 150 Jahren geschah es bei belgischen Bauern aus Zufall, dass aus den eingelagerten Zichorien-Wurzeln plötzlich kräftige, bleiche Sprossen herauswuchsen ‒ der Chicorée., ein wichtiger Vitamin- und Mineralstofflieferant während des Winters. Wegen seiner basischen Wirkung ist Chicorée ein wunderbares Gemüse für Diabetiker und Rheumatiker. Darüber hinaus regen seine Bitterstoffe den Appetit und die Verdauung an, was während der Winterzeit oft vernachlässigt wurde. Meine Mutter hatte die übrigen Wurzeln im Herbst gewaschen, getrocknet und fein gemahlen und mit diesem Zichorienpulver das Gulasch verfeinert. Während der Kriegszeit wurde dieses Wurzelmehl sogar als Pflanzenkaffee verwendet.

Für mich muss in der Küche die Zubereitung einfach gehen, und es soll der Familie schmecken. So habe ich während meiner Kräuterpädagogen-Ausbildung dieses ganz einfache Rezept von Frau Dr. Klemme erhalten. Dieses kann wirklich jeder ganz leicht nachkochen.

 

 

Chicorée- Auflauf

Zutaten (für 4 Personen)

750 g schlanker Chicorée

500 g saure Sahne

Saft einer Bio-Zitrone

2 große frische Eier

200 g geriebener Bergkäse

Butterschmalz, Salz, Zucker, Pfeffer, Muskat frisch gerieben

 

Zubereitung:

Chicorée-Stauden vom Strunk befreien, halbieren und in eine mit Butterschmalz ausgefettete Bratform geben.

Die saure Sahne, in eine Schüssel geben, Zitronensaft und die aufgeschlagenen Eier sowie 150 g geriebenen Bergkäse dazugeben. Alles gut verrühren und über die vorbereiteten Chicorée-Stauden geben. Den Backofen auf 200 °C vorheizen. Die vorbereitete Bratform mit dem Chicorée-Auflauf in den vorgeheizten Ofen schieben und ca. 45 Min. backen. Zum Schluss noch den restlichen Käse darüberstreuen und bei Nachhitze ca. 10 Min. ruhen lassen.

Dazu passen Salzkartoffeln mit Petersilie oder Pellkartoffeln in Butter geschwenkt.

Das beschriebene Rezept ist vegetarisch.

 

 

Mein Tipp: Wer Lust hat, kann die Chicorée-Stauden noch mit gekochtem Schinken umwickeln ‒ das mag meine Familie besonders gern.

Euch wünsche ich gutes Gelingen und guten Appetit!

 

 

 

Angelika Prem

Naturverliebte Schlierseerin, Kräuterpädagogin, Referentin und Seminarleiterin, Senior-Hennererwirtin, BBV Ortsbäuerin, liebt gutes regionales hausgemachtes Essen und entspannt beim Kuchen backen